Ziel dieser Hausarbeit ist die Darstellung der Rolle der Geschäftsbanken im Geldangebotsprozess. Dazu wird zuerst ein Überblick über das deutsche Bankensystem gegeben, um zu verdeutlichen, wo sich die Geschäftsbanken in diesem System befinden. Dabei wird kurz auf die Differenzierung der Geschäftsbanken in Universal- und Spezialbanken eingegangen. Danach folgen Erklärungen für die Existenz von Geschäftsbanken, in der u. a. deren Funktionen im Aktiv- und Passivgeschäft genannt werden. Im weiteren Verlauf wird zur Geldangebotstheorie übergegangen und der Unterschied zwischen der Zentralbankgeldmenge und der volkswirtschaftlichen Geldmenge herausgearbeitet. In Zusammenhang mit der volkswirtschaftlichen Geldmenge sind zusätzliche Informationen zu den Geldmengenaggregaten und dem Geldschöpfungsmultiplikator zu geben. Zur Erklärung des Geschäftsbankenverhaltens werden anhand unterschiedlicher Theorien im Hauptteil verschiedene Motive für die Zentralbankgeldnachfrage der Geschäftsbanken aufgezeigt, da diese Geldnachfrage Einfluss auf das Geldangebot hat. Im Anschluss daran wird dargestellt, was Geldschöpfung überhaupt bedeutet und es wird zwischen Primärgeldschöpfung der Europäischen Zentralbank und Sekundärgeldschöpfung der Geschäftsbanken differenziert. Des Weiteren wird die Sekundärgeldschöpfung in aktive und passive Schaffung von Geschäftsbankengeld untergliedert. Zum Schluss werden die Grundlagen für die Kreditmenge aufgezeigt, die durch bestimmte Vorschriften des Kreditwesengesetzes determiniert sind. Um die Rolle der Geschäftsbanken im Geldangebotsprozess zu verstehen, sollte zuerst deutlich werden, wo die Geschäftsbanken im Bankensystem angesiedelt sind.
Das deutsche Bankensystem ist zweistufig. Die obere Stufe des Systems stellt die deutsche Bundesbank dar. Diese ist die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist Notenbank, Bank der Banken und des Staates und Verwalterin der Währungsreserven. Die untere Stufe des Systems bilden die Geschäftsbanken. Diese sind universell tätig, was bedeutet, dass sie alle denkbaren banküblichen Geschäfte unter einem Dach tätigen. Das Geschäftsbankensystem lässt sich in Universal- und Spezialbanken unterteilen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Theoretische Grundlagen
- A. Bankensystem
- B. Geschäftsbanken
- C. Geldangebot
- 1. Zentralbankgeldmenge
- 2. Geldmenge M
- 3. Geldschöpfungsmultiplikator m
- III. Verhalten der Geschäftsbanken
- A. Ansätze für die Wirkung des Geschäftsbankenverhaltens auf das Geldangebot
- B. Geldschöpfung und Geldvernichtung
- 1. Primärgeldschöpfung
- 2. Sekundärgeldschöpfung
- C. Grundlagen für die Kreditmenge
- D. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Rolle der Geschäftsbanken im deutschen Geldangebotsprozess. Ziel ist es, die Funktionsweise des Bankensystems zu erläutern und den Einfluss des Verhaltens der Geschäftsbanken auf die Geldmenge aufzuzeigen. Dabei werden sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Aspekte betrachtet.
- Das deutsche Bankensystem und die Position der Geschäftsbanken
- Die Geldangebotstheorie und der Unterschied zwischen Zentralbankgeldmenge und Geldmenge M
- Der Einfluss des Geschäftsbankenverhaltens auf die Geldnachfrage und das Geldangebot
- Geldschöpfung und Geldvernichtung durch Geschäftsbanken
- Die Grundlagen der Kreditmenge im Kontext des Kreditwesengesetzes
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Arbeit, die darin besteht, die Rolle der Geschäftsbanken im Geldangebotsprozess darzustellen. Es wird ein Überblick über den Aufbau der Arbeit gegeben, der die Betrachtung des deutschen Bankensystems, der Funktionen von Geschäftsbanken, der Geldangebotstheorie, des Geschäftsbankenverhaltens und der Grundlagen der Kreditmenge umfasst. Die Einleitung stellt somit den Rahmen für die folgende detaillierte Analyse dar und umreißt die zentralen Fragestellungen der Arbeit.
II. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt das Fundament für das Verständnis der Rolle der Geschäftsbanken im Geldangebotsprozess. Es beginnt mit einer Beschreibung des zweistufigen deutschen Bankensystems, wobei die Bundesbank als oberste und die Geschäftsbanken als unterste Stufe identifiziert werden. Die verschiedenen Arten von Geschäftsbanken (Universal- und Spezialbanken) werden kurz erläutert. Anschließend wird die Geldangebotstheorie eingeführt und der Unterschied zwischen Zentralbankgeldmenge und volkswirtschaftlicher Geldmenge herausgearbeitet. Schließlich werden die Geldmengenaggregate und der Geldschöpfungsmultiplikator erklärt, die für das Verständnis der Geldmengenentwicklung unerlässlich sind. Dieses Kapitel liefert die notwendigen theoretischen Konzepte für die Analyse des Geschäftsbankenverhaltens im folgenden Kapitel.
III. Verhalten der Geschäftsbanken: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Einfluss des Verhaltens der Geschäftsbanken auf das Geldangebot. Es werden verschiedene Theorien vorgestellt, die das Motiv der Zentralbankgeldnachfrage der Geschäftsbanken erläutern, da diese Nachfrage einen direkten Einfluss auf das Geldangebot hat. Ein zentraler Punkt ist die Erläuterung der Geldschöpfung, wobei zwischen der Primärgeldschöpfung der Europäischen Zentralbank und der Sekundärgeldschöpfung der Geschäftsbanken differenziert wird. Die Sekundärgeldschöpfung wird weiter in aktive und passive Schaffung von Geschäftsbankengeld unterteilt. Schließlich werden die Grundlagen für die Kreditmenge, die durch Vorschriften des Kreditwesengesetzes determiniert sind, aufgezeigt. Dieses Kapitel verbindet die theoretischen Grundlagen mit der praktischen Anwendung und zeigt, wie das Handeln der Geschäftsbanken die Geldmenge beeinflusst.
Schlüsselwörter
Geschäftsbanken, Geldangebotsprozess, Bankensystem, Zentralbankgeldmenge, Geldmenge M, Geldschöpfungsmultiplikator, Primärgeldschöpfung, Sekundärgeldschöpfung, Kreditmenge, Kreditwesengesetz, Europäische Zentralbank, Bundesbank.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Die Rolle der Geschäftsbanken im deutschen Geldangebotsprozess
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht umfassend die Rolle der Geschäftsbanken im deutschen Geldangebotsprozess. Sie beinhaltet eine Einleitung, theoretische Grundlagen zum Bankensystem und Geldangebot, eine detaillierte Analyse des Verhaltens der Geschäftsbanken und deren Einfluss auf die Geldmenge, sowie eine Zusammenfassung der Kapitel und ein Schlüsselwortverzeichnis.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt folgende Themen: das deutsche Bankensystem und die Position der Geschäftsbanken, die Geldangebotstheorie (Zentralbankgeldmenge vs. Geldmenge M), den Einfluss des Geschäftsbankenverhaltens auf Geldnachfrage und -angebot, Geldschöpfung und -vernichtung durch Geschäftsbanken, und die Grundlagen der Kreditmenge im Kontext des Kreditwesengesetzes.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit ist in drei Kapitel gegliedert: Kapitel I (Einleitung) beschreibt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Kapitel II (Theoretische Grundlagen) erläutert das deutsche Bankensystem, die Geldangebotstheorie und die relevanten Geldmengenaggregate. Kapitel III (Verhalten der Geschäftsbanken) analysiert den Einfluss des Geschäftsbankenverhaltens auf das Geldangebot, Geldschöpfung (Primär- und Sekundärgeldschöpfung) und die Grundlagen der Kreditmenge.
Was sind die zentralen Zielsetzungen der Hausarbeit?
Die zentrale Zielsetzung ist die Erläuterung der Funktionsweise des Bankensystems und die Darstellung des Einflusses des Verhaltens der Geschäftsbanken auf die Geldmenge. Die Arbeit betrachtet sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Aspekte.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Hausarbeit?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Geschäftsbanken, Geldangebotsprozess, Bankensystem, Zentralbankgeldmenge, Geldmenge M, Geldschöpfungsmultiplikator, Primärgeldschöpfung, Sekundärgeldschöpfung, Kreditmenge, Kreditwesengesetz, Europäische Zentralbank, Bundesbank.
Wie wird die Geldangebotstheorie in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit erklärt den Unterschied zwischen Zentralbankgeldmenge und volkswirtschaftlicher Geldmenge (Geldmenge M) und erläutert die Rolle des Geldschöpfungsmultiplikators bei der Geldmengenentwicklung.
Wie wird das Verhalten der Geschäftsbanken im Hinblick auf die Geldschöpfung beschrieben?
Die Arbeit differenziert zwischen Primärgeldschöpfung (durch die Europäische Zentralbank) und Sekundärgeldschöpfung (durch Geschäftsbanken). Sie analysiert die aktiven und passiven Mechanismen der Sekundärgeldschöpfung und deren Einfluss auf die Geldmenge.
Welche Rolle spielt das Kreditwesengesetz?
Das Kreditwesengesetz spielt eine wichtige Rolle, da es die Grundlagen für die Kreditmenge und damit indirekt auch für die Geldmenge beeinflusst.
Für wen ist diese Hausarbeit relevant?
Diese Hausarbeit ist relevant für alle, die sich für die Funktionsweise des Bankensystems, die Geldpolitik und den Einfluss der Geschäftsbanken auf die Geldmenge interessieren. Sie eignet sich insbesondere für Studierende der Wirtschaftswissenschaften und verwandter Fächer.
- Citation du texte
- Jennifer Hartmann (Auteur), 2007, Die Rolle der Geschäftsbanken im Geldangebotsprozess, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90281