„Techno ist wie eine Droge, eine Sucht. Techno ist ein magischer Zauber, wie Voodoo. Nichts als Musik in einem Raum. So minimal und einfach wie früher, als die Leute ekstatisch zu Trommelmusik tanzten“ (RICHARD 1998, S. 51).
Diese Schilderung des Phänomens Techno zeigt, dass an dieser Jugendkultur etwas Besonderes dran sein muss, wieso sollten sich sonst ca. 6 Millionen Jugendliche in ganz Deutschland dafür interessieren. Deshalb erschien mir wichtig, diese Kultur gemeinsam mit der Lerngruppe zu durchleuchten.
Ich habe mich entschieden, der Reihe zwei Schwerpunkte zu geben: Techno und Molakana. Die Lerngruppe hatte, wie oben beschrieben, seit der fünften Klasse keinen Textilgestaltungsunterricht. Ihr fehlt also wichtiges Grundwissen über das Fach und Handwerkszeug, um mit den Inhalten des Faches umzugehen. Um eine fruchtbare Zusammenarbeit zu ermöglichen und um entsprechende Ergebnisse erzielen zu können, entschied ich mich, das motivierende Thema Techno mit der Molatechnik zu verbinden. Wichtig ist mir in dieser Unterrichtsreihe, dass die Schülerinnen unterschiedliche Kulturen – hier die traditionell orientierte, der Lerngruppe fremde Kultur der Kuna-Indianer, und die moderne, westliche, bekannte Technoszene – kennenlernen, und in der Lage sind miteinander vergleichend in Bezug zu setzen. Den Schülerinnen wird auf diese Weise die Vielfalt an Lebensweisen und Kulturen auf der Welt verdeutlicht. Dass diese „extremen“ Unterschiede nicht zur gegenseitigen Ausschließung führen müssen, soll den Schülerinnen deutlicht gemacht werden, indem sie beide Kulturen miteinander in einer textilgestalterischen Arbeit verbinden. Hier leistet der Textilunterricht eine Erziehung zur Interkulturalität, und zwar auf der Basis einer vergleichenden, integrierenden und spielerischen Art und Weise.
Inhaltsverzeichnis
1. Thema der Unterrichtsstunde
2. Ziele der Unterrichtsstunde
3. Thema der Unterrichtsreihe
4. Ziele der Unterrichtsreihe
5. Aufbau der Unterrichtsreihe
6. Lernvoraussetzungen / Lernausgangslage
7. Funktion der Unterrichtsstunde für die Reihe
8. Didaktische und methodische Schwerpunkte
9. Geplanter Unterrichtsverlauf
10. Literatur
1. Thema der Unterrichtsstunde
„Love is everywhere“ – Expertengruppen durchleuchten die Technoszene (Die Techno-Szene, Referenzbereich Kindheit, Referenzbereich Technik, Referenzbereich Arbeit, Techno-Mola) mithilfe der Methode Gruppenpuzzle
2. Ziele der Unterrichtsstunde
Die Schülerinnen erweitern ihr Wissen über die Elemente die Technoszene (Entwicklungsgeschichte, Mode und ihre Referenzbereiche).
Die Lerngruppe erkennt, dass die Technos keine bestimmte, sie ausweisende Kleidervorschrift haben, sondern mit Mode experimentieren.
Die Schülerinnen erarbeiten einen Teilaspekt des Themas selbstständig anhand von Textvorlagen, vertiefen ihre Erkenntnisse in den Expertengruppen und unterrichten ihre Mitschülerinnen in einer Unterrichtsrunde.
Die Schülerinnen verbinden die Technoszene und die Kuna-Kultur, indem sie einen Entwurf für eine Techno-Mola anfertigen.
Durch die Methode des Gruppenpuzzles erlangen die Schülerinnen mehr Selbstvertrauen und erleben eine größere Wertschätzung untereinander.
3. Thema der Unterrichtsreihe
„TechnoMola“ – Eine handlungsorientierte Auseinandersetzung mit der Kultur der Kuna-Indianer und der Technoszene zur Herstellung einer Mola mit Technosymbolen
4. Ziele der Unterrichtsreihe
Im Rahmen dieser Unterrichtsreihe erhalten die Schülerinnen Einblick in die Kultur und Lebensweise der Kuna-Indianer. Sie erlangen grundlegende Kenntnisse über ihre Mola-Arbeiten. Integrativ zu diesem Thema lernen die Schülerinnen die Technoszene und die sie ausweisende Elemente kennen. Sie setzen sich mit der Entstehungsgeschichte und insbesondere mit der Mode und ihrer Referenzbereiche auseinander. Die Schülerinnen lernen zwei verschiedenen Lebensweisen kennen und erkennen die Heterogenität der Kulturen auf der Welt. Dennoch verwirklichen sie eine Verbindung der beiden differenzierten Kulturen, indem sie eine Techno-Mola anfertigen und leisten somit einen Beitrag zur Interkulturalität.
5. Aufbau der Unterrichtsreihe
1. – 2. Std.: „Die Kuna-Indianer und ihre Molakana“ – Erarbeitung der kulturhistorischen Hintergründe und der Lebensweise der Kuna-Indianer in arbeitsteiliger Gruppenarbeit
3. – 4 Std.: „PapierMola“ – Schülerinnen entwerfen ein eigenes Motiv und machen erste Erfahrungen mit der Mola-Technik auf buntem Papier
5. - 6. Std.: „FilzMola“ – Gestaltung einer individuellen Mola aus Filz
7. Std.: „Love is everywhere“ – Expertengruppen erarbeiten die Elemente der Technoszene (Die Techno-Szene, Referenzbereich Kindheit, Referenzbereich Technik, Referenzbereich Arbeit) mithilfe der Methode Gruppenpuzzle
8.- 12 Std.: Arbeitsphase – Schülerinnen arbeiten an ihrer Techno-Mola
6. Lernvoraussetzungen / Lernausgangslage
Die AG „Mode und Design“ unterrichte ich im Rahmen des BDU seit Anfang August selbstständig. Insgesamt nehmen elf Mädchen teil, die hauptsächlich die zehnte Klasse besuchen (zwei Mädchen sind in der neunten Klasse). Die Bereitschaft der Schülerinnen zur Mitarbeit ist sehr gut. Durchgehende Motivation und Interesse am Thema sind vorhanden. Alle Schülerinnen haben seit der fünften Klasse keinen Textilgestaltungsunterricht. Es fehlt ihnen grundsätzliches Wissen über das Fach und Kenntnis über wichtige Techniken. Deshalb ist es mir wichtig übergeordnete Themen wie Jugendmode, Film und Mode, Stars und Mode mit textilen Techniken zu verbinden.
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- Citation du texte
- Yesim Ucan (Auteur), 2007, Unterrichtsstunde: „Love is everywhere“ , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90256
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