Als Praktikumsschule für die Schulpraktischen Studien im Fach Geographie habe ich mir bewusst das Geschwister Scholl Gymnasium in Velbert ausgesucht. Vor einigen Jahren hab ich an diesem Gymnasium selber mein Abitur gemacht. Nach reiflicher Überlegung, ob diese Schulwahl wohl die richtige sei, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es sehr interessant sein kann, die gleiche Schule aus zwei Blickwinkeln betrachten zu können. Damals, als ich selber die Schule besuchte, hab ich alles nur aus der Sicht der Schülerrolle wahrgenommen. Ich bin gespannt, welche Eindrücke ich nun aus der Sicht der Lehrerrolle gewinnen kann. Dem Einwand, dass nicht genügend Abstand zwischen mir und den Lehrkörpern bestehen würde kann entgegengehalten werden, dass der zeitliche Abstand zwischen dem Erwerb des Abiturs und dem jetzigen Praktikum an dieser Schule sehr groß ist. So groß, dass mittlerweile viele der Lehrer und Lehrerinnen die mich unterrichteten in Rente gegangen sind und nur noch wenige, speziell die Erdkundelehrer an dieser Schule unterrichten. Interessant stelle ich es mir allerdings auch vor, speziell Lehrer und Lehrerinnen, die ich selber im Unterricht hatte, heute aus einer anderen Perspektive beobachten zu können. Empfinde ich die gleichen Lehrkörper heute immer noch als fachlich kompetent und durchsetzungsfähig, oder hat sich meine Meinung über einige von ihnen durch mein Studium geändert? Obwohl ich voller Spannung und Neugier in das Praktikum gehe, ist mir doch auch etwas mulmig zu Mute. Aufgrund meines relativ jugendlichen Aussehens habe ich große Bedenken, dass gerade zwischen den Schülerinnen und Schülern eines Abiturjahrgangs und mir der optische Altersunterschied zu gering ist. Ich würde erleichtert aus dem Praktikum herausgehen, wenn ich feststellen würde, dass Akzeptanz und Respekt von Seiten der Schülerinnen und Schüler vorhanden sind.
Innerhalb dieses Fachpraktikums werde ich auch meine allererste Unterrichtsstunde im Fach Geographie selber halten, da ich dazu im erziehungswissenschaftlichen Orientierungspraktikum keine Möglichkeiten hatte. Meine größte Angst ist es, zu merken, dass ich völlig überfordert bin, die Schüler mir keinen Respekt entgegenbringen und ich mich einfach Hilflos und inkompetent fühle.
Inhaltsverzeichnis
1. Erwartungen an das Praktikum
2. Festlegung der Hospitationsaufgabe
3. Verfahren der Unterrichtsbeobachtung
4. Definition und Klassifikation von Medien
5. Ziele und Funktionen des Einsatzes von Medien im Lernprozess
6. Unterschiedliche Medienarten und deren Vor- und Nachteile
6.1 Bilder
6.2 Karikaturen
6.3 Filme
6.4 Karten
6.5 Das Schulbuch
7. Literaturverzeichnis
1. Erwartungen an das Praktikum
Als Praktikumsschule für die Schulpraktischen Studien im Fach Geographie habe ich mir bewusst das Geschwister Scholl Gymnasium in Velbert ausgesucht. Vor einigen Jahren hab ich an diesem Gymnasium selber mein Abitur gemacht. Nach reiflicher Überlegung, ob diese Schulwahl wohl die richtige sei, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es sehr interessant sein kann, die gleiche Schule aus zwei Blickwinkeln betrachten zu können. Damals, als ich selber die Schule besuchte, hab ich alles nur aus der Sicht der Schülerrolle wahrgenommen. Ich bin gespannt, welche Eindrücke ich nun aus der Sicht der Lehrerrolle gewinnen kann. Dem Einwand, dass nicht genügend Abstand zwischen mir und den Lehrkörpern bestehen würde kann entgegengehalten werden, dass der zeitliche Abstand zwischen dem Erwerb des Abiturs und dem jetzigen Praktikum an dieser Schule sehr groß ist. So groß, dass mittlerweile viele der Lehrer und Lehrerinnen die mich unterrichteten in Rente gegangen sind und nur noch wenige, speziell die Erdkundelehrer an dieser Schule unterrichten. Interessant stelle ich es mir allerdings auch vor, speziell Lehrer und Lehrerinnen, die ich selber im Unterricht hatte, heute aus einer anderen Perspektive beobachten zu können. Empfinde ich die gleichen Lehrkörper heute immer noch als fachlich kompetent und durchsetzungsfähig, oder hat sich meine Meinung über einige von ihnen durch mein Studium geändert? Obwohl ich voller Spannung und Neugier in das Praktikum gehe, ist mir doch auch etwas mulmig zu Mute. Aufgrund meines relativ jugendlichen Aussehens habe ich große Bedenken, dass gerade zwischen den Schülerinnen und Schülern eines Abiturjahrgangs und mir der optische Altersunterschied zu gering ist. Ich würde erleichtert aus dem Praktikum herausgehen, wenn ich feststellen würde, dass Akzeptanz und Respekt von Seiten der Schülerinnen und Schüler vorhanden sind.
Innerhalb dieses Fachpraktikums werde ich auch meine allererste Unterrichtsstunde im Fach Geographie selber halten, da ich dazu im erziehungswissenschaftlichen Orientierungspraktikum keine Möglichkeiten hatte. Meine größte Angst ist es, zu merken, dass ich völlig überfordert bin, die Schüler mir keinen Respekt entgegenbringen und ich mich einfach Hilflos und inkompetent fühle. Da ich aber - so glaube ich von mir behaupten zu können - eigentlich sehr selbstbewusst bin, über Durchsetzungskraft verfüge und zudem gut auf Menschen eingehen oder zugehen kann, denke ich, dass diese Angst unbegründet sein wird und ich feststellen werde, das alles viel besser klappt, als ich mir das vorgestellt hatte.
Von denen mir hoffentlich zur Seite gestellten Mentoren wünsche ich mir Unterstützung dahingehend, dass sie mir mit Rat und Tat zur Seite stehen, meine sehr wahrscheinlich auftretenden Fragen geduldig beantworten werden und mich unterstützen hinsichtlich des Stundenaufbaus. Wünschenswert wäre es, wenn sie mir das Gefühl vermitteln würden, sich aufgehoben fühlen zu können. Enttäuscht wäre ich, wenn der Eindruck rüber käme, ihnen eine Last zu sein. Besonders wichtig wäre es für mich zudem, durch diesen praktischen Bezug, den das Praktikum bietet, auf den realen Schulalltag vorbereitet zu werden. Ich freue mich drauf, endlich das in der Universität erworbene theoretische Wissen in der Praxis anwenden zu können.
Ich habe mich neben Sport für das Studium des Fachs Geographie entschieden, weil mich dieses Themengebiet besonders stark interessiert. Ich hatte das Pech in meiner eigenen Schulzeit im Erdkundeunterricht von Lehrern unterrichtet zu werden, die kurz vor ihrer Pensionierung standen und deren Elan und Begeisterung im Laufe der Jahre abhanden gekommen war. Aufgrund dessen haben meine Mitschüler und auch ich diesen Fachunterricht als sehr langweilig und monoton empfunden und es kam keine wirkliche Begeisterung auf. Ich brenne darauf, den Schülerinnen und Schülern zu zeigen, dass das Fach Geographie Spaß machen kann und hoffe sie für dieses, in meinen Augen gerade in der heutigen Zeit der Globalisierung, sehr wichtige Themengebiet begeistern zu können, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man mehr und lieber lernt, wenn man sich mit dem Lernstoff identifizieren kann. Wichtigster Punkt ist für mich demnach, dass ich mich in unterschiedlichsten Punkten dahingehend bestätigt fühle, dass ich die richtige Berufs- und auch Fächerwahl getroffen habe. Zudem sind Unterrichtshospitationen meiner Meinung nach nur dann wirklich gewinnbringend, wenn die pädagogischen, didaktischen und methodischen Aktivitäten der Unterrichtenden und deren Wirkung auf die Schüler als Tricks auszumachen sind, die für die eigene zukünftige Unterrichtsarbeit zu taugen scheinen. Aus diesem Grund hoffe ich, dass ich die Möglichkeit bekomme, bei möglichst vielen „guten“ Lehrern hospitieren zu dürfen.
2. Festlegung der Hospitationsaufgabe
Da Unterricht ein sehr komplexes Geschehen ist, ist es sinnvoll, sich auf einen Beobachtungsschwerpunkt zu konzentrieren (Korossy 2006).
Der richtige und sinnvolle Einsatz von Medien ist sehr entscheidend für einen guten Unterricht, da sich adäquater Medieneinsatz positiv auf den Lernerfolg auswirkt. Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden das Thema „Medieneinsatz im Geographieunterricht“ als Hospitationsaufgabe zu wählen.
Die Hauptintention meines gewählten Beobachtungsschwerpunktes richtet sich dahingehend, herauszufinden, welche Medien in welcher Unterrichtsphase, bei Anwendung welcher Sozialform, für wie lange eingesetzt werden. Anhand meiner Beobachtungsergebnisse möchte ich nach der Aufarbeitung der gewonnenen Daten Rückschlüsse schließen können, die für meinen späteren eigenen Unterricht von Vorteil sein könnten.
Im Folgenden folgt eine Aufzählung von Fragestellungen, auf die ich während meiner Unterrichtsbeobachtung im Praktikum hoffentlich Antworten finden werde.
Welche Unterrichtsmedien sind in der Schule verfügbar? Welche Medien finden im Geographieunterricht auch wirklich Anwendung? Wie oft werden bestimmte Medien im Erdkundeunterricht eingesetzt? Giesbert Rinschede stellt die Hypothese auf, dass im Fachunterricht Erdkunde bevorzugt Film, Photo, Text und Grafik eingesetzt werden, um Informationen zu vermitteln. Stimmt diese Behauptung? In welchem Jahrgang wird mit welchen Medien gearbeitet? Erfolgt der Medieneinsatz altersgemäß, oder über-, bzw. unterfordert er die Schülerinnen und Schüler? Sind die Medien so eingesetzt worden, dass die angestrebten Teilziele erreicht wurden?
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- Quote paper
- Ann-Christin Fingerhut (Author), 2008, Festlegung der Hospitationsaufgabe - Medieneinsatz im Geographieunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90071
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