„Inklusion“ ist ein immer häufiger diskutiertes Thema in unserer Gesellschaft. Besonders das Schulsystem steht vor der Aufgabe, sich weiterzuentwickeln. Demnach müssen Lehrkräfte „umdenken“ und sich mit inklusivem Unterricht arrangieren. Inklusion findet in vielen Fächern Einzug - wie zum Beispiel im Sportunterricht. Was bedeutet Inklusion eigentlich, welche Herausforderungen und Probleme verbergen sich hinter diesem Begriff und inwieweit ist Inklusion in der Schule, insbesondere im Sportunterricht umsetzbar?
Diese und weitere Fragen sollen in der vorliegenden Hausarbeit behandelt werden. Des Weiteren liegt das Hauptaugenmerk der Arbeit im Thema „Inklusion im Schulsport“ auf der aus Voraussetzungen und Zielen resultierenden Gestaltung von inklusivem
Sportunterricht.
1. Einleitung
„Inklusion“ ist ein immer häufiger diskutiertes Thema in unserer Gesellschaft. Besonders das Schulsystem steht vor der Aufgabe, sich weiterzuentwickeln. Demnach müssen Lehrkräfte „umdenken“ und sich mit inklusivem Unterricht arrangieren. Inklusion findet in vielen Fächern Einzug - wie zum Beispiel im Sportunterricht. Was bedeutet Inklusion eigentlich, welche Herausforderungen und Probleme verbergen sich hinter diesem Begriff und inwieweit ist Inklusion in der Schule, insbesondere im Sportunterricht umsetzbar?
Diese und weitere Fragen sollen in der vorliegenden Hausarbeit behandelt werden. Des Weiteren liegt das Hauptaugenmerk der Arbeit im Thema „Inklusion im Schulsport“ auf der aus Voraussetzungen und Zielen resultierenden Gestaltung von inklusivem Sportunterricht.
Auf Grund dessen wird im ersten Kapitel der Begriff „Inklusion“ erklärt und ein damit verbundener Bezug zur Schule hergestellt. Im zweiten Kapitel wird auf die Zielstellung von Inklusion auf Basis der Rahmenbedingungen eingegangen. Darunter zählen die Voraussetzungen für Inklusion im Schulsport und die Ziele für einen erfolgreichen inklusiven Sportunterricht. Abschließend liegt der Fokus im letzten Kapitel auf der Gestaltung einer inklusiven Lern- und Lehratmosphäre, die sich aus der Unterrichtsgestaltung und Leistungsbewertung ergeben soll.
Die Arbeit soll insgesamt verschiedene Optionen aufzeigen, wie man inklusiven Sportunterricht ausführen kann. Mit Rücksicht auf inklusive Unterrichtsoptimierung werden ausgewählte Informationen aufgegriffen und ausgeführt, die eine Basis von Inklusion und deren Realisierbarkeit präsentieren. Darunter die Heterogenität als Wertschätzung, die Barrierefreiheit und die Struktur der Lerninhalte und der Organisation. Angesichts dieser Bedingungen werden Möglichkeiten der inklusiven Pädagogik dargelegt und potenzielle Herausforderungen und Probleme diskutiert. Aufgrund des Umfangs muss in dieser Arbeit auf ein konkretes, ausführliches Fallbeispiel verzichtet werden.
Das Fazit fasst Ergebnisse zusammen und soll anregend für offene Fragen sein, die sich Pädagogen stellen und überdenken müssen, damit das Konzept der Inklusion in der Zukunft selbstverständlich wird und keine Hindernisse oder Probleme verursacht. Des Weiteren sollen die abschließenden Gedanken die Arbeit und die Einsichten reflektieren.
2. Was ist Inklusion?
2.1. Begriffliche Annäherung
Für den Begriff „Inklusion“ gibt es keine konsistente Bestimmung (vgl. Hedderich, Biewer, Hollenweger, Markowetz 2016: 124), jedoch bezeichnet der Begriff ein Konzept einer Gesellschaft, an der jeder Mensch mit unterschiedlichen oder speziellen Bedürfnissen teilhaben kann, ohne dabei diskriminiert oder ausgegrenzt zu werden (Schöb 2013: 1). In vielen Fällen bezeichnet Inklusion demnach eine Entstehung, die mehr Chancen und Rechte für marginalisierte Gruppen bewirkt (vgl. Hedderich et. al. 2016: 124). Die UN-Behindertenrechtskonvention1 verlangt Inklusion zukünftig auf allen Gebieten, wie zum Beispiel am Arbeitsplatz oder in der Freizeit (vgl. Welke 2011: 2). Damit ist die Sensibilität und die Wertschätzung von Individualität und Diversität in allen Bereichen der Inklusion von hoher Bedeutung und bildet die Grundlage für das Konzept der Inklusion (Welke 2011: 3).
Das Konzept ist für alle Menschen bestimmt, sodass es keine Selektion mehr gibt und niemand mehr ausgegrenzt oder ausgeschlossen werden kann (Lütgeharm 2013: 6). Alle müssen an dem Konzept „Inklusion“ arbeiten und helfen, es zu verwirklichen. Aus diesem Grund wird Inklusion als „Querschnittsaufgabe“ gesehen (Welke 2011: 5). Um Inklusion allerdings verstehen zu können bedarf es der Aufklärung, und das Inklusionsbewusstsein muss gestärkt und gefördert werden (Welke 2011: 3). Abgesehen davon muss sich das System an die Menschen anpassen und nicht die Menschen an das System (ebd. 6). Das bedeutet im Hinblick auf Inklusion, dass sich die Städte und Gemeinden unter anderem um Barrierefreiheit2 kümmern müssen, damit beispielsweise Rollstuhlfahrer überall – z.B. mit Hilfe von Rampen - problemlosen Zugang haben (Welke 2011: 3). In der Bildungspolitik stellt die Inklusion für die Bildungsreform eine Richtlinie dar, die für Entwicklungen und Konsequenzen sorgt (Hedderich et. al. 2016: 126).
Behinderungen werden in der Inklusion nicht als Krankheiten angesehen, vielmehr als Formen von Diversität und Heterogenität (Ruin, Meier, Leineweber, Klein, Buhren 2016: 29). Diese Arten von Vielfältigkeit müssen in unserer Gesellschaft als Vorteil und Gewinn gesehen werden (Welke 2011:2), denn nur dann, wenn Anerkennung von Individualität vorliegt, kann Inklusion funktionieren und zum Guten verlaufen (Giese/ Weigelt 2015: 199).
2.2. Inklusion in der Schule
Das Schulsystem muss sich verändern und sicherstellen, dass jedes Kind das gleiche Recht auf Bildung hat, und damit soll das Leben und Lernen mit und ohne Behinderungen jeglicher Art im inklusiven Schulsystem3 als Selbstverständlichkeit angesehen werden (Dolgner 2013-2016). Nach Reich (2014: 113) ist die Vielfältigkeit von Kindern und Jugendlichen die Basis von allen Lehr- und Lernentwicklungen. Ziel ist es, verschiedene Perspektiven zu erkunden und neue Blickwinkel zu bewältigen (Reich 2014: 114). Aus diesem Grund stellen die Differenzierung und Individualisierung den Mittelpunkt der Umorientierung des neuen Schulsystems dar (Giese/ Weigelt 2015: 81). Es geht darum, aus einer Klasse eine gemeinschaftliche Gruppe mit Zusammenhalt zu bilden (ebd. 199), um dieses Ziel erreichen zu können.
Allerdings hat jedes Kind laut Giese und Weigelt (2015:200) ein Recht auf eigene Anliegen und auf Gemeinsamkeiten. Es findet also eine Interaktion zwischen Individualität und Gesellschaft statt (ebd. 200). In einem inklusiven Schulsystem sollen nicht mehr nur die auffälligen Kinder mit speziellen Bedürfnissen als förderbedürftig dargestellt werden, sondern alle Kinder (Lütgeharm 2013: 7). Alle Kinder aus dem Grund, dass jedes Kind unterschiedlich ist und auf eine andere Art und Weise lernt und damit verschiedene Stärken und Schwächen aufweist (Reich 2014 :106). Dieses Prinzip bezeichnet man als heterogene Klassen (Lütgeharm 2013:7). Die Diversität erfolgt also ganz ohne Zwang (Reich 2014: 105). Durch eine aktive Teilhabemöglichkeit eröffnet sich den Kindern die Chance, teilweise nach eigenen Interessen zu entscheiden, was wiederum die Motivation steigert (Reich 2014:114). Trotzdem sollte man den Kindern Unterstützung und Ressourcen anbieten, um sie in ihrer inklusiven Entwicklung zu unterstützen (Lütgeharm 2013: 7). Das Ziel der inklusiven Schulpädagogik setzt seinen Fokus auf das gemeinsame Lernen trotz Verschiedenheit (Lütgeharm 2013: 8). Ein weiterer wichtiger Aspekt für ein inklusives Schulsystem ist, Leistungen und Fortschritte in emotionaler, kognitiver , sozialer und körperlicher Art der verschiedenen Schüler zu erzielen, ohne sie an Normen messen oder vergleichen zu müssen (Reich 2014: 107).
3. Zielsetzung von inklusiven Sportunterricht auf Basis der Rahmenbedingungen
3.1. Voraussetzungen für inklusiven Schulsport
Die Voraussetzungen für einen funktionierenden inklusiven Sportunterricht in der Schule bieten eine sinnvolle Grundlage für das Gelingen der Inklusion. Vor allen Dingen stellen die Ressourcen eine wichtige Basis für die Inklusion dar. Unter Ressourcen versteht man Fachpersonal, Materialen oder gut geschulte Lehrkräfte (Höchst/ Masyk 2013: 64).
Abgesehen davon, braucht jede Schule, die inklusiv vorgeht, ein Konzept (ebd.64). Ein weiterer wichtiger Aspekt stellt die Diagnostik4 dar. Sie ist eine wichtige Bedingung für die Förderplanung und ist Basis der Unterrichtskonzeption (Giese/Weigelt 2015: 82). Darüber hinaus ist die Wertschätzung von Vielseitigkeit und das Verhältnis zur Individualität von hoher Bedeutung, weil Kinder lernen sollen, mit Diversität zu leben und diese als normal betrachten sollen (Höchst/Masyk 2013: 59).
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1 IUN-Behindertenrechtskonvention [CRPD]: 2008 in Kraft getreten; engagiertsich fur die Rechteder Menschen mitBehinderungen- Deutsches Institutfur Menschenrechte, online abgerufen am 27.08.16
2 Barrierefreiheit bezieht sich in diesem Zusammenhang nicht nur auf die Bedeutung der Umwelt, sondern auf alle Bereiche, also beispielsweise auch auf den digitalen Bereich fur Seh-oder Horgeschadigte
3 Das erste Gesetz der Umsetzung zum inklusiven Schulsystem erfolgte im Oktober 2013- Bildungsportal des Landes Nordrhein-Westfalen, online abgerufen am 27.08.16
4 Didaktische Diagnostik dient dazu, dass ein Fachpersonal die Leistungsentwicklung eines Kindes nachvollziehen kann und mit dem Kind anschließend neue Ziele setzen kann - Bildungsklick, online abgerufen am 27.08.16
- Citar trabajo
- Anónimo,, 2016, Herausforderungen und Probleme von Inklusion im Schulsport, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/899750
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