Was ist Dasein, was ist das Man und wie zeigt es sich dem Dasein? Wie können wir der Verfallenheit des alltäglichen Man entkommen, vor allem aber was zeigt uns, das das Dasein diesem verfallen ist?
Diese Fragen können noch stehen, auch wenn man Sein und Zeit gelesen hat. Es sind abstrakte Fragen an eine abstrakte Darstellung die Martin Heidegger seinem Leser auf den Weg gibt. Diese Arbeit soll den Versuch darstellen diesen Fragen eine Struktur zu geben, sie zu ordnen und an einigen Stellen auch zu beantworten. Dabei komme ich nicht umher ein gewisses begriffliches Vorwissen zu Sein und Zeit vorauszusetzen, da der Umfang von Heideggers Fundamentalontologie den Rahmen jeder Arbeit sprengen würde. Ich werde aber dennoch versuchen wichtige Termini zu erläutern, um darzustellen, wie ich mir bestimmte Begriffe aus Sein und Zeit herleite. Denn trotz der umfangreichen Beschreibungen in Sein und Zeit werden manche Termini nur erwähnt und als verständlich vorausgesetzt, tauchen sogar erst in späteren Kapiteln wieder auf um eine Klärung zu finden.
Ich werde in dieser Arbeit, die sich primär um die Fragen zum Man dreht, mit dem Dasein beginnen müssen, da es sich um eine zentrale Säule in Heideggers Ontologie handelt, nämlich dem Sein. Darüber hinaus wird das Man im Mittelpunkt stehen, welches sich uns vielleicht später über das Gewissen erschließen lässt.
Es ist der Versuch die Verfallenheit die von dem Man auszugehen scheint, darzustellen sie mit Heideggers Angaben aus Sein und Zeit zu beschreiben und greifbarer zu machen, dem Man ein Gesicht zu geben sowie dem Dasein einen Ausweg aus seiner Uneigentlichkeit zu zeigen. Eine direkte Antwort auf diese Fragestellung, was Man ist, kann es nicht geben, vielmehr wird zu Beginn der Versuch im Mittelpunkt stehen müssen, das Dasein, als solches wie es Heidegger einführt, darzustellen. Dies wird auch der erste Punkt sein, da es gilt herauszufinden, was das Dasein überhaupt ist und wie es sich in der Welt zeigt, so man überhaupt von Welt sprechen kann, wenn man Sein und Zeit liest. Nach Heidegger besitzen wir nur ein sehr vages Seinsverständnis, da wir uns immer auf eine Form von „ist“ berufen, was aber das falsche Seinsverständnis ist, da wir es nicht begrifflich fixieren können. (vgl. S.5) Es wird nun also erstes erklärtes Ziel sein diesen Begriff zu ordnen und ihn benutzbar zu machen, dafür schlägt Heidegger vor erst die Fragestellung zu Untersuchen und eine neue Einteilung vorzunehmen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Was ist Man?
2.1 Das Dasein
2.2 Das Dasein mit Anderen
2.3 Das Dasein im Man
3. Das Verfallen
4. Das Gewissen
5. Zusammenfassung
6. Quellen
6.1 Primärliteratur
6.2 Sekundärliteratur
1. Einleitung
Was ist Dasein, was ist das Man und wie zeigt es sich dem Dasein ? Wie können wir der Verfallenheit des alltäglichen Man entkommen, vor allem aber was zeigt uns, das das Dasein diesem verfallen ist?
Diese Fragen können noch stehen, auch wenn man Sein und Zeit gelesen hat. Es sind abstrakte Fragen an eine abstrakte Darstellung die Martin Heidegger seinem Leser auf den Weg gibt. Diese Arbeit soll den Versuch darstellen diesen Fragen eine Struktur zu geben, sie zu ordnen und an einigen Stellen auch zu beantworten. Dabei komme ich nicht umher ein gewisses begriffliches Vorwissen zu Sein und Zeit vorauszusetzen, da der Umfang von Heideggers Fundamentalontologie den Rahmen jeder Arbeit sprengen würde. Ich werde aber dennoch versuchen wichtige Termini zu erläutern, um darzustellen, wie ich mir bestimmte Begriffe aus Sein und Zeit herleite. Denn trotz der umfangreichen Beschreibungen in Sein und Zeit werden manche Termini nur erwähnt und als verständlich vorausgesetzt, tauchen sogar erst in späteren Kapiteln wieder auf um eine Klärung zu finden.
Ich werde in dieser Arbeit, die sich primär um die Fragen zum Man dreht, mit dem Dasein beginnen müssen, da es sich um eine zentrale Säule in Heideggers Ontologie handelt, nämlich dem Sein. Darüber hinaus wird das Man im Mittelpunkt stehen, welches sich uns vielleicht später über das Gewissen erschließen lässt.
Es ist der Versuch die Verfallenheit die von dem Man auszugehen scheint, darzustellen sie mit Heideggers Angaben aus Sein und Zeit zu beschreiben und greifbarer zu machen, dem Man ein Gesicht zu geben sowie dem Dasein einen Ausweg aus seiner Uneigentlichkeit zu zeigen.
2. Was ist Man?
Eine direkte Antwort auf diese Fragestellung, was Man ist, kann es nicht geben, vielmehr wird zu Beginn der Versuch im Mittelpunkt stehen müssen, das Dasein, als solches wie es Heidegger einführt, darzustellen. Dies wird auch der erste Punkt sein, da es gilt herauszufinden, was das Dasein überhaupt ist und wie es sich in der Welt zeigt, so man überhaupt von Welt sprechen kann, wenn man Sein und Zeit liest.
2.1 Das Dasein
Nach Heidegger besitzen wir nur ein sehr vages Seinsverständnis, da wir uns immer auf eine Form von „ist“ berufen, was aber das falsche Seinsverständnis ist, da wir es nicht begrifflich fixieren können. (vgl. S.5) Es wird nun also erstes erklärtes Ziel sein diesen Begriff zu ordnen und ihn benutzbar zu machen, dafür schlägt Heidegger vor erst die Fragestellung zu Untersuchen und eine neue Einteilung vorzunehmen. Er unterteilt den Ablauf des Fragens in drei Konstituenten: Das Erfragte, das Gefragte und das Befragte.
Hierbei ist das Gefragte, das wonach gefragt wird, das Erfragte, das jeweilige Ziel des Gefragten, also die Aussage oder Antwort wenn man so will, und das Befragte, das Subjekt oder Objekt welches befragt wird. Dies scheint zunächst einleuchtend, jedoch wird Heidegger feststellen, dass es sich beim Erfragten keinesfalls um eine Antwort handeln kann, da Befragtes nicht immer in der Lage sein wird zu antworten, nämlich ganz besonders dann nicht, wenn es sich nicht um einen Menschen handelt, sondern um einen Stoff oder ähnliches. (vgl. Luckner S. 15f.) Ebenso wird es rückblickend fraglich erscheinen, wenn man für das Befragte ein Subjekt oder Objekt ansetzt, da diese Denkweise ebenfalls recht bald einen Widerspruch findet.
„Sein ist transzendental“ (Luckner S.13). Diese Feststellung wiederum impliziert schon, dass es sich bei Sein nicht um einen Gattungsbegriff handeln kann, dass Sein keine übergeordnete Gattung besitzt und deshalb auch nicht einfach bestimmbar ist.
Es zeigt sich jetzt, dass Heidegger nicht auf eine sprachanalytische Definition oder Abhandlung von Sein hinaus will, wie es sich eigentlich bei der Neugliederung des Frageprozesses darstellt, sondern, dass er etwas anderes wagt, eine, wie er sagt, „phänomenologische Methode“ (S. 27) in Aussicht stellt.
Was aber ist das? Kurz gesagt, Heidegger will alles bisher „erkannte“ Wissen verwerfen und nur auf das Erkennbare von Erscheinungen eingehen. Dies will er nicht mit vorgefertigten, bereits bestehenden, wissenschaftlichen Ontologien tun, sondern aus dem Phänomen heraus selbst.
Nun aber zurück zu dem Problem der Frage, welches uns letztlich das Dasein gangbar machen wird. Das Frageschema eignet sich also insofern, direkt nach dem Sinn v. Sein zu fragen, somit ist dieser Sinn unser Erfragtes. Das Gefragte ist das Sein selbst, da nur es selbst uns Auskunft über diesen Sinn geben kann. Was aber ist dann das Befragte ? Viele Menschen die bisher gefragt haben werden als Befragtes sicherlich Gott einsetzten, das ist aber, wenn man nach Heidegger geht, nicht möglich, denn Heidegger sagt: „das Befragte (ist) […] das Seiende selbst.“ (S. 6) Der Fragende ist nun also selbst ein Teil seiner eigenen Frage, sofern er seiend ist. Dies ist aber auch dringend notwendig, da der Fragende sonst die Antwort oder gar die Frage nicht verstünde, weil sich das Sein nur aus sich selbst heraus erschließen kann.
Damit kann man die hier zentrale Frage nach dem Dasein abschließen, denn Heidegger setzt als Dasein jenes Seiende, welches wir selbst sind und welches die Seinsmöglichkeit des Fragens hat. (vgl. S. 7)
2.2 Das Dasein mit Anderen
Nun, da das Dasein ein erstes Mal umrissen ist, kann begonnen werden das Dasein in ein Verhältnis mit Anderen zu setzen. Heidegger verwendet hierfür den Begriff des „ Mitseins “ (S. 117) Dieses Verhältnis ist nicht nur wichtig, um dem Man eine Gestalt zu geben, sofern dies überhaupt möglich ist, sondern es ist ebenso wichtig um das Dasein näher zu bestimmen. Das Dasein ist nicht allein auf der Welt, es ist mit Anderen, es existiert neben Anderen. (vgl. Luckner S. 54) Jedoch begegnen uns diese Anderen nicht als Zu- oder Vorhandene, sondern sie sind einfach Mit-Da. Will man diese überhaupt in ein Verhältnis zum Dasein bringen, so kann man das nur über die Fürsorge, da Andere nicht in den Modus des Besorgens, sondern der Fürsorge fallen. Das Dasein wiederum kann nicht allein sein, es ist immer mit Anderen und sollten diese nicht Mit-Da sein, so fehlen sie. Diese Anderen sind aber keine Subjekte oder Individuen (vgl. Luckner S. 56), das macht es wiederum schwer sich vorzustellen, was es denn nun genau ist. Heidegger gibt darüber keinen Aufschluss, verweist nur auf die Vorhandenheit, als wäre sie ein Hindernis das es in seiner Fundamentalontologie zu umfahren gilt. Laut Heidegger treffen wir jedoch vor allem in der Vorhandenheit auf die Anderen, welche in der Welt als umsichtige - besorgende verankert sind.
Wenn wir die Anderen bestimmen wollen, so geht das mit Ortsadverbien, jedoch nur in ihrer ursprünglichen Bedeutung als Bezugswort aus der Jemeinigkeit heraus, nämlich dass die Anderen nur im Bezug auf das Dasein betrachtet werden können. (S, 119) Das ist zwar klar verständlich, jedoch bleibt die Frage, worauf sollen sich solche Wörter beziehen, wenn nicht von Subjekten oder Punkten in einem Raum die Rede ist? Dem Dasein aus mir heraus betrachtet (Heidegger verwendet hierfür den Terminus Jemeinigkeit) begegnen die Anderen in dem was sie betreiben, besser gesagt, was sie besorgen. (vgl. S 126) Jedoch rührt in mir ständig die Sorge, um einen Unterschied zu eben jenen Anderen, daraus folgt, dass versucht wird das Dasein an die Anderen anzugleichen. Diesen Unterschied zwischen dem Dasein und den Anderen nennt Heidegger die Abständigkeit (vgl. ebd.). Die Abständigkeit scheint aber nur in eine Richtung zu weisen, denn wenn ich Herrscher der Welt wäre, dann würde mich die Abständigkeit zu den Anderen wohl kaum in meinem Dasein berühren, geschweige denn, dass ich Interesse hätte dieses anzugleichen. Dennoch geht Heidegger einen Schritt weiter, er „löst das eigene Dasein völlig in die Seinsart der anderen auf“ (ebd.) und ebnet damit den Weg für das Man.
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- Citation du texte
- Anonyme,, 2007, Die Verfallenheit im alltäglichen Man - Eine Analyse von Verfallenheit und dem alltäglichen Man in Martin Heideggers "Sein und Zeit", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89920
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