Kommunikation und Information als Grundlage erfolgreicher Teamarbeit ist eine aktuelle und anerkannte Leitmaxime in vielen Unternehmen und Organisationen. Kaum ein Mannschaftssport kann ohne funktionierende Kommunikation im Team Erfolg haben. In anderen Situationen, wie z.B. im Studium, ist Kommunikation und Information gleichfalls eine wichtige Grundlage erfolgreicher Teamarbeit und somit ein fundamentales Wesen des Studiums.
„Viele Unternehmen sehen heute Team- oder Gruppenarbeit als einen der entscheidenden Erfolgsfaktoren für die eigene Konkurrenzfähigkeit an“ und vertreten die Meinung, dass durch einen adäquaten Einsatz von Teams wesentliche Qualitätssteigerungen und Wettbewerbsvorteile entstehen können. Teamarbeit gibt es zunehmend auf allen betrieblichen Hierarchiestufen, von der Montage über Fachabteilungen, Expertenausschüssen bis hin zum Vorstand bzw. der Geschäftsführung. Neben einer Vielzahl an praktischen Erfahrungswerten, wie Teamarbeit erfolgreich funktionieren kann, bestehen verschiedene wissenschaftliche Hypothesen und Theorien, die sich gleichfalls mit dieser Thematik befassen.
In der vorliegenden Seminararbeit wird erläutert, wieso Kommunikation und Information als Grundlage für eine erfolgreiche Teamarbeit wichtige Bestandteile sind, welchen Stellenwert Kommunikation und Information in der Teamarbeit besitzt, welche Auswirkungen Kommunikation und Information auf die Gruppenmitglieder hat, welche Kommunikations-störungen entstehen können und wie die daraus entstehenden Konflikte und Missverständnisse während der Teamarbeit bekämpft werden können. Des weiteren wird ein Praxisbeispiel, wie Kommunikation und Information im Unternehmen eingebunden werden kann, aufgezeigt und die Strategien für die Zukunft in diesem Bereich erwähnt. Der Begriff Team ist ein aktueller Begriff in der deutschen Sprache und im Business-Vokabular. Es gibt kaum eine Stellenanzeige, in der nicht Teamfähigkeit des Bewerbers verlangt wird. Das Modewort Team wird im Volksmund gerne mit der Aussage "Toll, Ein Anderer Macht's" in Bezug gebracht. Diese Aussage ist laut einer Studie der Akademie für Führungskräfte aus Bad Harzburg nicht zutreffend, da lediglich 7,5 Prozent der Führungskräfte dieser Aussage zustimmen. „Das Team ist für die meisten Organisationen eine grundlegende Leistungseinheit.“
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Definitionen und Grundlagen
2.1 Team
2.2 Information
2.3 Kommunikation
2.3.1. Kommunikationsarten
2.3.2. Sender–Empfänger–Modell
2.3.3. Aktives Zuhören
2.3.4. Feedback
3. Merkmale der Teamarbeit
3.1 Ziel
3.2 Leistung
3.3 Struktur
3.4 Klima
4. Konflikte im Team
4.1 Entstehung von Konflikten und Missverständnissen
4.2 Lösungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen
4.3 Kommunikationsstörungen in der Teamarbeit
4.4 Umgang mit Kritik
4.5 Verbesserung des Kommunikationsverhaltens
5. Praxisbeispiel an der Adam Opel AG
6. Zukunftsaussichten der Teamarbeit
Anlagen
Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Kommunikation und Information als Grundlage erfolgreicher Teamarbeit ist eine aktuelle und anerkannte Leitmaxime in vielen Unternehmen und Organisationen. Kaum ein Mannschaftssport kann ohne funktionierende Kommunikation im Team Erfolg haben. In anderen Situationen, wie z.B. im Studium, ist Kommunikation und Information gleichfalls eine wichtige Grundlage erfolgreicher Teamarbeit und somit ein fundamentales Wesen des Studiums.
„Viele Unternehmen sehen heute Team- oder Gruppenarbeit als einen der entscheidenden Erfolgsfaktoren für die eigene Konkurrenzfähigkeit an“[1] und vertreten die Meinung, dass durch einen adäquaten Einsatz von Teams wesentliche Qualitätssteigerungen und Wettbewerbsvorteile entstehen können.[2] Teamarbeit gibt es zunehmend auf allen betrieblichen Hierarchiestufen, von der Montage über Fachabteilungen, Expertenausschüssen bis hin zum Vorstand bzw. der Geschäftsführung.[3] Neben einer Vielzahl an praktischen Erfahrungswerten, wie Teamarbeit erfolgreich funktionieren kann, bestehen verschiedene wissenschaftliche Hypothesen und Theorien, die sich gleichfalls mit dieser Thematik befassen.[4]
In der vorliegenden Seminararbeit wird erläutert, wieso Kommunikation und Information als Grundlage für eine erfolgreiche Teamarbeit wichtige Bestandteile sind, welchen Stellenwert Kommunikation und Information in der Teamarbeit besitzt, welche Auswirkungen Kommunikation und Information auf die Gruppenmitglieder hat, welche Kommunikations-störungen entstehen können und wie die daraus entstehenden Konflikte und Missverständnisse während der Teamarbeit bekämpft werden können. Des weiteren wird ein Praxisbeispiel, wie Kommunikation und Information im Unternehmen eingebunden werden kann, aufgezeigt und die Strategien für die Zukunft in diesem Bereich erwähnt.
2. Definitionen und Grundlagen
2.1 Team
Der Begriff Team ist ein aktueller Begriff in der deutschen Sprache und im Business-Vokabular. Es gibt kaum eine Stellenanzeige, in der nicht Teamfähigkeit des Bewerbers verlangt wird. Das Modewort Team wird im Volksmund gerne mit der Aussage "T oll, E in A nderer M acht's"[5] in Bezug gebracht. Diese Aussage ist laut einer Studie der Akademie für Führungskräfte aus Bad Harzburg nicht zutreffend, da lediglich 7,5 Prozent der Führungskräfte dieser Aussage zustimmen.[6] „Das Team ist für die meisten Organisationen eine grundlegende Leistungseinheit.“[7] Teamarbeit wird vor allem bei komplexen Aufgaben angewendet oder bei Standardproblemen, die zwar im Normalfall bewältigt werden können, bei denen aber immer wieder Sondersituationen und -probleme auftreten.[8] Sie ist erfolgreich, wenn es bei der Gesamtleistung darauf ankommt, zuerst verschiedene Erfahrungen und Kompetenzen miteinander zu verknüpfen und dann durch Disziplinen dieses effektiv einzubringen.[9] Es wird von der Teamarbeit ein Synergieeffekt erwartet.[10] „Ein gutes Team verkörpert genau die Top-Qualitäten, die ein Chef von einem einzelnen Mitarbeiter unmöglich verlangen könnte.“[11]
2.2 Information
Die Bezeichnung Information stellt eine Art Ware dar, da sie eine konkrete Qualität besitzt. Diese Eigenschaft ist der Grund, warum Informationen in Unternehmen und Organisationen eine immer größere Rolle spielen.[12]
„Informationen werden als ‚zweckorientiertes Wissen’ definiert. In dieser pragmatischen Betrachtung sind sie begrifflich von Nachrichten und Signalen zu unterscheiden.“[13]
2.3 Kommunikation
Im Gegensatz zur Information wird Kommunikation als Vorgang verstanden. Der Kommunikationsbegriff spiegelt allgemein die Übermittlung von Mitteilungen zwischen Personen wieder, die verschiedene Informationen, Meinungen, Gedanken, Botschaften, Emotionen, Bedürfnisse, Vorurteile hervorbringen.[14]
Weiterhin sind Kommunikationsvorgänge zusammengesetzte Tätigkeiten, die mindestens aus der Informationsabgabe und der Informationsaufnahme bestehen.[15] „Wenn man also akzeptiert, dass alles Verhalten in einer zwischenpersönlichen Situation Mitteilungscharakter hat, d.h. Kommunikation ist, so folgt daraus, dass man, wie immer man es auch versuchen mag, nicht nicht kommunizieren kann.“[16] Weiterhin ist die Kommunikation der bedeutendste Faktor des sozialen Miteinanders und der „Lebensnerv jedes Unternehmens“.[17]
2.3.1. Kommunikationsarten
Es gibt zwei wesentliche Typen der zwischenmenschlichen Kommunikation:
- Die verbale und
- die nonverbale Kommunikation.
Wird von Kommunikation geredet, dann wird vorwiegend die verbale Kommunikation angenommen, da sich viele Menschen nicht bewusst sind, dass man ebenfalls nonverbal kommunizieren kann.
„Der Ursprung der Kommunikation ist im Gespräch zu finden.“[18] Jedoch hat gerade das Gebiet der nonverbalen Kommunikation in der vergangenen Zeit bei Wissenschaftlern und Praktikern ein verstärkendes Interesse gefunden.[19] Nonverbale Signale haben einen großen Informationswert und viele Informationen werden sogar ausschließlich nonverbal übermittelt.[20] „Verbale und nonverbale Kommunikation stehen nicht nebeneinander; sie ergänzen sich vielmehr in jeder Botschaft.“[21] Diese Übereinstimmung unserer nonverbalen und verbalen Botschaften stellt sicher, dass wir richtig verstanden werden.[22]
2.3.2. Sender–Empfänger–Modell
Der Grundvorgang der zwischenmenschlichen Kommunikation wird am besten durch das Sender-Empfänger-Modell aufgezeigt.[23] (s. Anlage 1 und 2)
In der Teamarbeit liegt der Schwerpunkt auf dem Kommunikationszyklus: Grundsätzlich braucht man für eine erfolgreiche Kommunikation einerseits einen Sender, der selbst auch Empfänger sein muss und demgegenüber einen empfangsbereiten Empfänger, der selbst wiederum eine Rückmeldung über das Empfangene und Verstandene zum anfänglichen Sender sendet (s. Anlage 3).[24] „Kommunikation funktioniert optimal, wenn Sender und Empfänger den gleichen Bezugsrahmen haben, den gleichen Kanal benützen und die Information im gleichen Code mitteilen.“[25]
2.3.3. Aktives Zuhören
Das Kommunizieren ist nicht das wesentlichste einer erfolgreichen Kommunikation, da die wichtigste Funktion des Kommunizierenden das Zuhören ist.
Das Zuhören ist kein passiver Zustand, sondern im Gegenteil ein ausgesprochen aktives Verhalten.[26] „Aktives Zuhören beruht auf der Grundeinstellung, die dem Gesprächspartner zu verstehen gibt: Ich will versuchen, mich in Deine Situation zu versetzen.“[27]
2.3.4. Feedback
Eine weitere Maßnahme zur erfolgreichen Teamarbeit ist das Geben von Feedback. Die Rückmeldung der Teammitglieder ist in der Kommunikation unerlässlich, da sich der Sender dadurch vergewissern kann, ob das Gesagte und Gemachte auch so wirkt, wie er es aussagen oder ausdrücken wollte. (s. Anlage 4)
„Wie das aktive Zuhören benötigt auch das Geben von Feedback: Echtheit, eine positive Wertschätzung sowie einfühlendes Verstehen.“[28] Feedback ist in einem Team ein unerlässliches Wesen der Beziehungsklärung und Entwicklung von Beziehungen.[29] Erst das erteilte Feedback vervollständigt den Informationsvorgang und zeigt dem Sender, wie die gesendeten Informationen vom Empfänger eingeordnet wurden.[30] Auch empirische Studien belegen, dass Gruppenfeedback und die Rückmeldung von Leistungsergebnissen erheblich zu einer „Verbesserung der Leistung, der Zielbildung und Informationssuche“ in Gruppen beisteuern.[31]
3. Merkmale der Teamarbeit
Nach ausführlicher Literaturrecherche zu meinem Seminarthema Kommunikation und Information als Grundlage erfolgreicher Teamarbeit sehe ich mich dazu veranlasst, den Schwerpunkt dieser Seminararbeit im Bereich der Kommunikation und Information zwischen den Teammitgliedern zu setzen, deren Effekte zu den verschiedenen Merkmalen der Teamarbeit (s. Anlage 5) aufzuzeigen und die Entstehung und Behebung von Konflikten darzustellen. Dass Kommunikation während der Teamarbeit in der Praxis erheblich an Bedeutung gewinnt, war ein entscheidender Faktor.
Weiterhin wird in dieser Seminararbeit zwischen Information und Kommunikation nicht unterschieden, sodass bei der Verwendung des Kommunikationsbegriffs analog der Informationsbegriff gemeint wird, da in der Kommunikationswirtschaft die Information im weitesten Sinne als Kommunikationsinhalt verstanden wird.[32]
3.1 Ziel
Die Zielsetzung eines Teams ist die Grundlage einer vernünftigen Ausführung. Ist keine Zielsetzung vorhanden, verschwendet das Team durch die Bewältigung kleiner Detailaufgaben einen Großteil an Energie. Ein Team, das keine genaue Zielsetzung hat, besteht nicht lange.[33] Weiterhin können Teams nur dann optimal zusammenarbeiten und beste Resultate erlangen, wenn sie auf Visionen und Ziele eingestimmt sind.[34] „Akzeptanz von Teamzielen ist ferner vom Nutzen abhängig, den der Einzelne sich davon direkt oder indirekt verspricht.“[35] Teammitglieder bringen sich nur voll ein, wenn sie wissen, dass „ihre persönlichen Ziele und die Ziele des Unternehmens im Einklang stehen“.[36]
Es lassen sich einige Anforderungen für die Entwicklung von Zielsystemen hinsichtlich der Kommunikation und Information in der Teamarbeit ableiten:
- Ziele sollten möglichst präzise, klar und verständlich, aber nicht unrealistisch und beeinflussbar sein
- Das Feedback zur Zielerreichung sollte präzise, klar und verständlich visualisiert, leicht zugänglich und zeitnah sein
- Alle für die Zielerreichung relevanten Informationen müssen den Teammitgliedern zeitnah zugänglich und verständlich sein
- Der Nutzen der Zielerreichung für die Gruppe, die Gesamtorganisation und den Einzelnen muss klar sein.[37]
„Die Entwicklung von Teams benötigt also immer wieder Zeit und Energie, die Ziele der Arbeit und der Gruppenentwicklung miteinander zu besprechen, zu definieren und die Zustimmung aller zu diesen Zielen abzusichern.“[38] (s. Anlage 6)
[...]
[1] Antoni, 2000, S. 9
[2] Vgl. Kriz und Nöbauer zitiert nach Stürzl 1993, 2002, S. 9
[3] Vgl. o.V.: URL: http://www.psychologie.hu-berlin.de, 24.02.2003
[4] Vgl. o.V.: URL: http://www.psychologie.hu-berlin.de, 24.02.2003
[5] o.V.: URL: http://www.stern.de, 23.02.2003
[6] Vgl. Studie der Akademie für Führungskräfte Bad Harzburger , 2002, S. 5
[7] Katzenbach und Smith, 1993, S. 47
[8] Vgl. o.V.: URL: http://www.psychologie.hu-berin.de, 24.02.2003
[9] Vgl. Kölbach: URL: http://www.sozialnetz-hessen.de, 21.02.2003
[10] Vgl. o.V.: URL: http://www.teachsam.de, 06.03.2003
[11] o.V.: URL: http://www.jobpilot.de, 03.03.2003
[12] Vgl. Witzer, 1992, S. 23f
[13] Schierenbeck, 2000, S. 132
[14] Vgl. Wahren, 1987, S. 28 - 78
[15] Vgl. Schierenbeck, 2000, S. 134
[16] Witzer zitiert nach P. Watzlawick, 1990, S. 51, 1992, S. 27
[17] Rundnagel: URL: http://www.sozialnetz-hessen.de, 21.02.2003
[18] Menz, 1993, S. 7
[19] Vgl. Wahren, 1987, S. 112
[20] Vgl. Saul, 1993, S. 105
[21] Wahren, 1987, S. 115
[22] Vgl. Saul, 1993, S. 104
[23] Vgl. Rundnagel: URL: http://www.sozialnetz-hessen.de, 21.02.2003
[24] Vgl. Bischof, 1991, S. 21
[25] Menz, 1993, S. 45
[26] Vgl. Bischof, 1991, S. 42
[27] Saul, 1993, S. 59
[28] Wahren, 1987, S. 137
[29] Vgl. Kriz und Nöbauer, 2002, S. 108
[30] Vgl. Wahren, 1987, S. 137
[31] Kriz und Nöbauer zitiert nach Korsgaard und Diddams, 1996, 2002, S. 107
[32] Vgl. Witzer, zitiert nach Koszyk und Pruys, 1976, 1992, S. 24
[33] Vgl. Katzenbach und Smith, 1993, S. 38 - 41
[34] Vgl. o.V.: URL: http://www.stern.de, 23.02.2003
[35] Antoni, 2000, S. 89
[36] o.V.: URL: http://www.stern.de, 23.02.2003
[37] Vgl. Antoni, 2000, S. 89 – 90 (Nur die relevanten Punkte wurden aufgezählt!)
[38] Besemer., 1998 ,S. 85
- Quote paper
- Kiryo Abraham (Author), 2003, Kommunikation und Information als Grundlage erfolgreicher Teamarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89915
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.