Männer sind ein Teil der in unserer Gesellschaft überall vorhandenen Dichotomie des Geschlechts – Mann oder Frau.
Die Geschlechter- und Genderforschung beschäftigte sich über lange Zeit nur bzw. größtenteils mit dem Geschlecht der Frau. Das männliche Geschlecht wurde als das normale angesehen, die Frau jedoch als das außergewöhnliche, eigenartige, was es zu erforschen galt. Der Trend geht nun in Richtung einer vermehrten Beschäftigung der Wissenschaft mit diesem Themenbereich. Besonders der akademische Nachwuchs und eine große Anzahl von freien Autoren haben sich vermehrt dieses Themas angenommen. Zunächst ist festzustellen, daß hier ein großer Nachholbedarf im Vergleich zur Frauenforschung besteht. Daß es eine erhöhte Beschäftigung mit dem Thema Männlichkeit gibt, ist auch leicht festzustellen, wenn man im Internet surft und Suchbegriffe wie Männerforschung, Männer, Gesundheit, Men´s Health usw. eingibt. Gerade der Trend, sich auch als Mann um sein äußeres Erscheinungsbild, also um einen muskulösen, gesund, sportlich und attraktiv aussehenden Körper zu kümmern, wird in entsprechenden Special-Interest-Zeitschriften, Fernsehmagazinen und auch nicht zuletzt im Internet deutlich. Besonders die Werbung profitiert von diesen neuen männlichen Interessen bzw. Komplexen, wenn es um Gesundheit und gutes Aussehen geht. Männer haben zwar andere Probleme als Frauen, müssen mit Haarausfall, Impotenz und Hühnerbrüsten kämpfen, aber gerade deshalb müssen sie für bestimmte Produkte als begrenzte Zielgruppe angesprochen werden.
Schaut man sich die Zielgruppe Mann in der Werbung an, so kann man feststellen, daß im Verlauf der Jahrzehnte, von den 50er Jahren bis heute, ein verstärkter Wandel stattgefunden hat. Der Mann wird nicht mehr nur als Käufer von Autos, Werkzeugen und technischen Geräten betrachtet, er soll auch durch Werbung angesprochen werden, die zuvor nur für die Zielgruppe der Frauen bestimmt war. Stand es noch in den 50er Jahren gänzlich außer Frage, daß ein Mann in der Küche steht und sich ein warmes Essen zubereitet, so wird heute um den Mann als Käufer doch zumindest von Fertiggerichten beworben. An dieser Veränderung ist natürlich nicht allein die Werbung beteiligt, hier wirken soziale, gesellschaftliche und werbliche Aspekte gleichermaßen. Trotz aller Veränderungen, die in unserer Gesellschaft stattgefunden haben, gibt es doch eine Reihe von Schwierigkeiten, wenn der Mann die Zielgruppe einer Werbekampagne sein soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff der Zielgruppe
- Eigenschaften von Zielgruppen
- Merkmale von Zielgruppen
- Bezug zur Zielgruppe Mann
- Der Mann — das unsichtbare Geschlecht
- Männlichkeit in der Werbung
- Medien als Träger der Werbung
- Klassische Werbung
- Printmedien
- Tageszeitungen
- Zeitschriften / Publikumszeitschriften
- Fernsehen
- Plakate
- Printmedien
- Product Placement
- Sponsoring
- Klassische Werbung
- Strategien
- Interessen
- Der Markt der Special-Interest-Zeitschriften und
Männerzeitsehri
- Die Zeitschrift Men"s 20
- Die Studie 21
- Schlussbemerkung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Zielgruppe Mann in der Werbung und untersucht die Besonderheiten und Problemfelder, die mit der Ansprache dieser Zielgruppe verbunden sind. Die Arbeit analysiert die Schwierigkeiten, die sich aus der „Unsichtbarkeit" von Männlichkeit in einer patriarchalen Gesellschaft ergeben und beleuchtet die veränderte Darstellung von Männlichkeit in der Werbung. Darüber hinaus werden verschiedene Medien und Strategien zur Ansprache der männlichen Zielgruppe vorgestellt und die Interessen von Männern anhand einer Studie der Zeitschrift Men's Health beleuchtet.
- Die Schwierigkeiten der Ansprache der männlichen Zielgruppe in der Werbung
- Die „Unsichtbarkeit" der Männlichkeit in der Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf die Werbung
- Die veränderte Darstellung von Männlichkeit in der Werbung
- Medien und Strategien zur Ansprache der männlichen Zielgruppe
- Die Interessen von Männern und ihre Relevanz für die Werbegestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Zielgruppe Mann in der Werbung ein und stellt die Relevanz des Themas in Bezug auf die gesellschaftliche Dichotomie der Geschlechter heraus. Sie verdeutlicht die historische Vernachlässigung der Erforschung von Männlichkeit und die zunehmende Beschäftigung der Wissenschaft mit diesem Themenbereich. Die Einleitung beleuchtet den Wandel der Darstellung von Männern in der Werbung und die Herausforderungen, die sich aus der Ansprache dieser Zielgruppe ergeben.
Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Zielgruppe und erläutert die Eigenschaften und Merkmale von Zielgruppen. Es wird auf die Komplexität der Bildung von Zielgruppen eingegangen und die Schwierigkeiten, die sich aus der Ansprache der männlichen Zielgruppe ergeben, hervorgehoben.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Konzept der „Unsichtbarkeit" von Männlichkeit in einer patriarchalen Gesellschaft. Es werden verschiedene Theorien und Ansätze aus der Genderforschung diskutiert, die die gesellschaftliche Konstruktion von Männlichkeit beleuchten. Der Abschnitt untersucht die Auswirkungen dieser „Unsichtbarkeit" auf die Darstellung von Männern in der Werbung und die Herausforderungen, die sich für Werbetreibende ergeben.
Das vierte Kapitel analysiert verschiedene Medien als Träger der Werbung und beleuchtet die Besonderheiten der Ansprache der männlichen Zielgruppe in den Bereichen Printmedien, Fernsehen und Plakatwerbung. Es werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Medien sowie die Herausforderungen der Werbegestaltung in einem zunehmend kompetitiven Umfeld dargestellt.
Das fünfte Kapitel widmet sich den Strategien zur Ansprache der männlichen Zielgruppe. Es werden verschiedene Ansätze und Vorgehensweisen vorgestellt, die sich aus den Besonderheiten der männlichen Zielgruppe ergeben. Die Bedeutung von Special-Interest-Zeitschriften und die gezielte Platzierung von Werbung im Umfeld von Sportiibertragungen werden hervorgehoben.
Das sechste Kapitel befasst sich mit den Interessen von Männern und analysiert die Ergebnisse einer Studie der Zeitschrift Men's Health. Es werden die wichtigsten Interessengebiete von Männern im Alter von 18 bis 49 Jahren vorgestellt und die Relevanz dieser Interessen für die Werbegestaltung diskutiert.
Das siebte Kapitel bietet eine detaillierte Betrachtung des Marktes der Special-Interest-Zeitschriften und Männerzeitschriften. Es werden die Entwicklungen im Bereich der Männerzeitschriften beleuchtet und die Entstehung und der Erfolg der Zeitschrift Men's Health untersucht. Die Studie Manscan, die als Grundlage für die Analyse der Interessen von Männern dient, wird vorgestellt und ihre wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Zielgruppe Mann, die Werbung, die Männlichkeit, die Genderforschung, die Medien, die Strategien, die Interessen und die Special-Interest-Zeitschriften. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen der Ansprache der männlichen Zielgruppe in der Werbung und beleuchtet die „Unsichtbarkeit" von Männlichkeit in einer patriarchalen Gesellschaft sowie die veränderte Darstellung von Männlichkeit in der Werbung. Die Arbeit befasst sich mit verschiedenen Medien und Strategien zur Ansprache der männlichen Zielgruppe und untersucht die Interessen von Männern anhand einer Studie der Zeitschrift Men's Health.
- Quote paper
- Viktoria Kruse (geb. Bahle) (Author), 2000, Werbung: Zielgruppe Mann, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8990
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