In der vorliegenden Arbeit möchte ich mich mit der von Foucault konzipierten Machtanalytik beschäftigen. Auch wenn sich die vorliegende Arbeit mit Fragen beschäftigt, die sich um den Begriff "Macht" zentrieren lassen, so heißt das nicht, Foucault einzig und allein als Machttheoretiker zu präsentieren. Es geht auch nicht um eine möglichst authentische und/oder umfassende Foucaultinterpretation oder um das Herauskristallisieren eines vermeintlich universalen Leitgedankens. Vielmehr werde ich lediglich einige mir interessant und ergiebig erscheinende Ideen aus der foucault´schen Werkzeugkiste herausgreifen.
Die komplexen Verknüpfungen der Machtthematik mit diskurstheoretischen Überlegungen, d. h. die Wechselwirkungen zwischen Macht und Wissen/Wahrheit werden nicht untersucht. Ich verzichte ebenfalls auf eine Konkretisierung der Rolle des Subjekts in diesem Feld. Aufgrund des theoretisch-analytischen Schwerpunkts dieser Arbeit erfolgt keine Prüfung der konkreten Umsetzung und historischen Anwendung der foucault´schen Kategorien. Die Evidenz einzelner Ergebnisse oder "empirischer Unzulänglichkeiten" werden nicht diskutiert. Innerhalb des so abgesteckten Rahmens kann auch der Bereich der Sozialphilosophie und politischen Theorie mit den dazugehörigen Fragen nach normativem Gehalt, ethischen Programmen und politischen Handlungsanweisungen nicht berücksichtigt werden. Darüber hinaus werden erkenntnistheoretische und methodologische Fragen vernachlässigt oder wie die anderen genannten Bereiche nur sporadisch bearbeitet, obwohl sie an vielen Punkten die von mir gewählte Thematik tangieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thema, Darstellungsabsicht und Grenzen
- Grundlagen einer Machtanalytik
- Prämissen und Abgrenzung von Alternativmodellen
- Macht als allgegenwärtiges Verhältnis
- Produktivität von Macht
- Strategien und Taktiken in Spiel und Krieg
- Macht als Handlung zwischen freien Subjekten
- Verfestigungen der Machtverhältnisse
- Zusammenfassung
- Inhalt und Entwicklung historischer Machtformen und —typen
- Souveränitätsmacht
- Entstehung und Begriff
- Repressive Exklusion: Gesetz, Asymmetrie, Gewalt und Blut
- Öffentliche Martern und Recht des Schwertes
- Probleme und Krisen
- Die humanistischen Reformjuristen
- Entstehung und Begriff
- Normative Integration: Norm und Gesellschaftsvertrag
- Menschlichkeit und Besserung
- Disziplinarmacht
- Entstehung und Begriff
- Produktive Disziplin: Omnipräsenz, Individuen, Ordnung und Detail
- Gefängnis und Delinquenz
- Biomacht
- Entstehung und Begriff
- Leben, Bevölkerung, Tod und Rassismus
- Produktivität, Sexualität und Normalisierung
- Freiheit
- Zusammenwirken verschiedener Machttvpen und Pastoralmacht
- Souveränitätsmacht
- Schlußbemerkung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der von Michel Foucault konzipierten Machtanalytik und untersucht verschiedene historische Machtformen und deren Funktionsweise. Die Arbeit fokussiert auf die Entwicklung von Machtverhältnissen und deren konkrete Anwendung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Dabei werden die zentralen Elemente der Foucaultschen Machtanalytik beleuchtet, ohne eine umfassende Interpretation seines Werkes anzustreben.
- Die Entwicklung historischer Machtformen
- Die Funktionsweise von Machtverhältnissen
- Die Rolle von Disziplin und Kontrolle in modernen Gesellschaften
- Die Beziehung zwischen Macht und Wissen
- Die Bedeutung von Normalisierung und Rassismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und definiert die Grenzen der Untersuchung. Dabei wird betont, dass die Arbeit sich auf die Analyse von Machtverhältnissen konzentriert und nicht auf eine umfassende Interpretation der Foucaultschen Theorie oder eine Diskussion der Rolle des Subjekts in diesen Verhältnissen.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Grundlagen der Foucaultschen Machtanalytik. Es werden die zentralen Prämissen seines Machtbegriffs dargelegt und von alternativen Machtmodellen abgegrenzt. Foucault versteht Macht nicht als eine Substanz, sondern als ein allgegenwärtiges Verhältnis, das in allen gesellschaftlichen Bereichen existiert. Macht ist produktiv und bewirkt nicht nur Unterdrückung, sondern auch die Entstehung von Wissen und Individuen.
Das dritte Kapitel analysiert verschiedene historische Machtformen. Es wird gezeigt, wie sich die Souveränitätsmacht, die auf Repression und Exklusion beruhte, im Laufe der Zeit durch neue Machttypen wie die humanistischen Reformjuristen und die Disziplinarmacht ablöste. Die humanistischen Reformjuristen strebten eine normative Integration an, während die Disziplinarmacht auf die detaillierte Kontrolle und Disziplinierung von Körpern und Individuen zielte.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Biomacht, die im 18. Jahrhundert entstand und sich auf das Leben selbst und nicht nur auf den Körper konzentriert. Die Biomacht befasst sich mit der Verwaltung von Bevölkerung, Krankheit und Tod, und spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Rassismus und Normalisierung.
Das fünfte Kapitel untersucht die Wechselwirkungen verschiedener Machtformen und stellt die Pastoralmacht als eine weitere Machttechnik vor, die sich in modernen Gesellschaften in staatliche Institutionen integriert hat.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Macht, Machtanalytik, Michel Foucault, Disziplinarmacht, Souveränitätsmacht, Biomacht, Normalisierung, Rassismus, Wissen, Individuum, Geschichte, Gesellschaftsordnung, Kontrolle, Überwachung, Gefängnis, Strafen, Sexualität.
- Citar trabajo
- Timo Luks (Autor), 2001, Michel Foucault und die Disziplinarmacht. Aspekte einer Analytik der Macht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8962
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