Die Verabschiedung der südafrikanischen Verfassung am 8. Mai 1996 besiegelt das, was sich seit Beginn der 80er Jahre unter großem internationalen Druck vollzogen hatte. Das rassistische Apartheid-Regime wich einem westeuropäisch-geprägten, pluralistischen und weltoffenen demokratischen System. Nach fast vier Jahrhunderten weißer Herrschaft hatten die schwarzen Südafrikaner endlich die gleichen Privilegien wie die weiße Minderheitsbevölkerung. Die in alle Lebensbereiche eingreifenden Gesetze der Apartheid hatten endlich ein Ende und der bis dato verschmähte südafrikanische Staat wurde zum Vorbild vieler anderer Staaten des afrikanischen Kontinents. Die Regenbogennation ersetzte das anachronistische Apartheid-Regime und die Demokratie öffnete einem freiheitlichen Übergang ins 21. Jahrhundert am Kap der Guten Hoffnung Tür und Tor.
Da die südafrikanische Demokratisierung sich nicht analog mit ähnlichen Systemwechseln in der Region vollzogen hat, taucht sie nicht in der Chronologie der Transformationsforschung auf. Diese ordnet die zahlreichen Systemwechsel seit Beginn des 19. Jahrhunderts in drei Demokratisierungswellen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich der südafrikanische Systemwechsel gänzlich von den empirischen Konstrukten der Transformationsforschung unterscheidet. Das Gegenteil ist der Fall: Im gesamten Verlauf lassen sich Parallelen zur Theorie ziehen. Und genau hier setzt die Zielsetzung dieser Arbeit an.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Einführung: Historischer Abriss
- Südafrika in der Apartheid: Systemtheoretische Einordnung
- Transformationsphasen
- Ende des autokratischen Systems
- Institutionalisierung der Demokratie
- Konsolidierung der Demokratie
- Das Ende der Apartheid (Liberalisierung)
- Systeminterne Ursachen
- Systemexterne Ursachen
- Reformversuche der Regierung
- Die Institutionalisierung der Demokratie (Demokratisierung)
- Die Etablierung der Demokratie (Konsolidierung)
- Internationales Umfeld
- Ökonomische Einflüsse
- Zustand des politischen Systems und seiner Institutionen
- Schluss I Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Demokratisierungsprozess Südafrikas im Kontext der Transformationsforschung. Ziel ist es, den Übergang vom Apartheid-Regime zu einer demokratischen Ordnung anhand der Theorie der Systemwechsel zu analysieren und die Kohärenz zwischen der Theorie und dem Fallbeispiel Südafrika zu untersuchen.
- Historische Entwicklung des Apartheid-Regimes und dessen systemtheoretische Einordnung
- Analyse der Transformationsphasen: Liberalisierung, Demokratisierung und Konsolidierung
- Identifizierung der systeminternen und -externen Ursachen des Apartheid-Zerfalls
- Bewertung der südafrikanischen Demokratie in Bezug auf ihre Etablierung und Konsolidierung
- Bewertung des Einflusses des internationalen Umfelds, der ökonomischen Entwicklung und des politischen Systems auf die Konsolidierung der Demokratie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen kurzen historischen Überblick über die Entwicklung Südafrikas, um den Kontext des Demokratisierungsprozesses zu beleuchten. Anschließend wird das Apartheid-Regime in Kapitel 2 anhand der Kriterien der Transformationsforschung systemtheoretisch eingeordnet. Es wird gezeigt, dass das Apartheid-Regime als rassistisch-autoritäres System zu klassifizieren ist, das eine ethnisch definierte Gruppe von der politischen Partizipation ausschließt. Kapitel 3 behandelt die Transformationsphasen: Liberalisierung, Demokratisierung und Konsolidierung. Die Liberalisierungsphase wird im Kontext der systeminternen und -externen Ursachen des Apartheid-Zerfalls betrachtet. Die Demokratisierungsphase wird als ausgehandelter Systemwechsel dargestellt, in dem die weiße Regierung und die schwarze Opposition eine entscheidende Rolle spielten. Die Konsolidierungsphase, die die Etablierung der Demokratie zum Ziel hat, wird in Bezug auf das internationale Umfeld, die ökonomische Entwicklung und den Zustand des politischen Systems analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Demokratisierungsprozess, die Transformationsforschung, das Apartheid-Regime, die Liberalisierung, die Demokratisierung, die Konsolidierung, das internationale Umfeld, die ökonomische Entwicklung, die soziale Ungleichheit und die Herausforderungen der südafrikanischen Demokratie.
- Citation du texte
- Boris Cremer (Auteur), 2002, Der Demokratisierungsprozess Südafrikas in der Theorie der Transformationsforschung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8954
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