David Hume (1711 - 1776), englischer Philosoph, einer der Hauptvertreter des englischen Empirismus, war ein überragender Charakter der schottischen Aufklärung im 18. Jahrhundert. Selbst Schopenhauer äußerte sich über Humes Leistung:
„Aus jeder Seite von David Hume ist mehr zu lernen, als aus Hegels, Herbarts und Schleiermachers sämtlichen philosophischen Werken zusammengenommen.“ [Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zweiter Band, Zum vierten Buch, Kapitel 46]
Sein Werk „Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral“ bezieht sich auf die Tugenden, welche das Leben der Menschen prägen.
Die Tugenden oder auch lobenswerte Eigenschaften genannt, unterteil man in: 1. derartige, welche für uns individuell angenehm sind (Fröhlichkeit, Mut), 2. für andere angenehm sind (Bedürfnis-/Anspruchslosigkeit, Wohlerzogenheit), 3. für uns nützlich sind (Wille, Eifer, Verstand) und 4. für andere nützlich sind (Gerechtigkeit, Menschenliebe, Wohlwollen). Letzte, auch soziale Tugenden genannt, sind die Höchsten und Wichtigsten nach Hume. Grob gesehen, kann man Tugenden in zwei Hauptgruppen unterteilen. Zum einen sind dies die „natürlichen“ Tugenden, welche dem Menschen von Natur aus gegeben sind bzw. man von Geburt an besitzt. Zum anderen gibt es die „künstlichen“ Tugenden, welche der Mensch selbst hervorruft. Der zuletzt genannte Typ, umfasst alle Handlungsweisen, diese mit den Regeln übereinstimmen und vom Menschen zum Schutz der Gemeinschaft eingeführt wurden (S.101).
Im dritten Kapitel beschäftigt sich Hume näher mit „künstlichen“ Tugenden und infolgedessen ausgiebig mit der Gerechtigkeit. Er will zeigen, warum es sich bei der Gerechtigkeit um eine „künstliche“ Tugend handelt und welche Funktion ihr in der Gesellschaft zugeschrieben wird. Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Sicht/Auffassung Humes über die Gerechtigkeit. Im Mittelpunkt stehen Fragen, wie z.B.: Was versteht David Hume unter Gerechtigkeit? Wie setzt er sie mit der Gemeinschaft in Beziehung? Unter welchen Bedingungen ist Gerechtigkeit sinnvoll?
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Über die Gerechtigkeit
3. Zusammenfassung
1. Einleitung
David Hume (1711 - 1776), englischer Philosoph, einer der Hauptvertreter des englischen Empirismus, war ein überragender Charakter der schottischen Aufklärung im 18. Jahrhundert. Selbst Schopenhauer äußerte sich über Humes Leistung:
„Aus jeder Seite von David Hume ist mehr zu lernen, als aus Hegels, Herbarts und Schleiermachers sämtlichen philosophischen Werken zusammengenommen.“ [ Arthur Schopenhauer , Die Welt als Wille und Vorstellung, Zweiter Band, Zum vierten Buch, Kapitel 46 ]
Sein Werk „Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral“ bezieht sich auf die Tugenden, welche das Leben der Menschen prägen.
Die Tugenden oder auch lobenswerte Eigenschaften genannt, unterteil man in: 1. derartige, welche für uns individuell angenehm sind (Fröhlichkeit, Mut), 2. für andere angenehm sind (Bedürfnis-/Anspruchslosigkeit, Wohlerzogenheit), 3. für uns nützlich sind (Wille, Eifer, Verstand) und 4. für andere nützlich sind (Gerechtigkeit, Menschenliebe, Wohlwollen). Letzte, auch soziale Tugenden genannt, sind die Höchsten und Wichtigsten nach Hume. Grob gesehen, kann man Tugenden in zwei Hauptgruppen unterteilen. Zum einen sind dies die „natürlichen“ Tugenden, welche dem Menschen von Natur aus gegeben sind bzw. man von Geburt an besitzt. Zum anderen gibt es die „künstlichen“ Tugenden, welche der Mensch selbst hervorruft. Der zuletzt genannte Typ, umfasst alle Handlungsweisen, diese mit den Regeln übereinstimmen und vom Menschen zum Schutz der Gemeinschaft eingeführt wurden (S.101).
Im dritten Kapitel beschäftigt sich Hume näher mit „künstlichen“ Tugenden und infolgedessen ausgiebig mit der Gerechtigkeit. Er will zeigen, warum es sich bei der Gerechtigkeit um eine „künstliche“ Tugend handelt und welche Funktion ihr in der Gesellschaft zugeschrieben wird. Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Sicht/Auffassung Humes über die Gerechtigkeit. Im Mittelpunkt stehen Fragen, wie z.B.: Was versteht David Hume unter Gerechtigkeit? Wie setzt er sie mit der Gemeinschaft in Beziehung? Unter welchen Bedingungen ist Gerechtigkeit sinnvoll?
2. Über die Gerechtigkeit
„Daß aber der öffentliche Nutzen der alleinige Ursprung von Gerechtigkeit ist und daß Erwägungen über die wohltätigen Folgen dieser Tugend die alleinige Grundlage ihres Wertes sind; diese interessantere und wichtigere Behauptung verdient eher unsere Prüfung und Untersuchung.“ (vgl. S.101)
Mit diesem Ausspruch führt uns David Hume in sein philosophisches Werk „Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral“ ein und beginnt, seine Überlegungen über die Gerechtigkeit darzulegen. In seinen Argumentationen wird deutlich, dass es keine greifbare Definition für Gerechtigkeit gibt, wobei es sich allerdings schnell erkennen lässt, was für eine Rolle die Gerechtigkeit bei ihm spielt. Hume ist der Ansicht, dass die Eigentumsregeln den Wert der Gerechtigkeit bilden. Es gibt keinen natürlichen Grund den Eigentumsregeln treu zu sein, wobei er der Auffassung ist, dass die Eigentumsregeln aus diesem Grunde anerkannt werden und auf diese Weise in einer Gemeinschaft funktionieren. Ein solcher Fall kann nur eintreten, wenn bestimmte Regeln befolgt werden. Das ist der Grund dafür, warum Menschen die Gerechtigkeit als eine Art „künstliche Tugend“ eingeführt haben, so Hume. Von jedem soll diese „künstliche Tugend“ angesteuert werden. Im Vordergrund soll die Bemühung des Einzelnen stehen, wodurch man zu Eigentum und somit zu Wohlstand in der Gemeinschaft gelangt. Die Arbeit, als Ausdruck des Fleißes jedes einzelnen Individuums, soll belohnt werden, sodass sich letzten Endes der Wohlstand der Gemeinschaft erhöht. Hierbei ergibt sich allerdings bereits ein Problem. Was ist mit den Begrenzungen von notwendigen und bedeutenden Gebieten der Menschen? Die Normen besagen, dass es jedem Einzelnen in der Gemeinschaft erlaubt ist, sein Land von dem seines Nachbarn abzugrenzen, sodass seine Ernte gesichert ist. Aber für Hume spielt das keine Rolle. Die Regeln sollen für alle Menschen von Nutzen sein. Die Gerechtigkeit beginnt da, wo der öffentliche Nutzen seinen Ursprung hat. Stellt sich nur noch die Frage, worauf der Nutzen der Gerechtigkeit liegt.
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- Citation du texte
- S. Müller (Auteur), 2008, David Hume: Gerechtigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89510
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