Heutzutage ist es notwendig in modernen Operationssälen eine Trennung zwischen Versorgung und Operationstrakt einzurichten. Diese Trennung wird je nach Erbauungsdatum des Krankenhauses unterschiedlich bewerkstelligt. In älteren Krankenhäusern ist es durchaus noch möglich, dass diese Aufgabe „nur“ eine Tür erfüllt. Dies entspricht aber nicht mehr dem Stand der Wissenschaft, sondern sollte nach neuesten Erkenntnissen durch eine räumliche Trennung erfolgen. Bei Umbau oder Neubau eines Spitals, werden die räumlichen Voraussetzungen für Patienten und Personalschleuse getrennt eingeplant.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
1. Was ist eine Schleuse
2. Bauliche Maßnahmen
2.1. Bautechnische Voraussetzungen für eine Stationäre Patientenschleuse
2.1.1. Raumklimatische Ausstattung
3. Personalschleuse
3.1. Beobachtungen in der Personalschleuse
3.2. Vorschläge für eine Optimierung in der Personalschleuse
3.3. Richtiges Einschleusen
4. Patientenschleuse
4.1. Zur Gesundheitsvorsorge des Personal schreibt das Arbeitnehmerschutzgesetz vor
4.2. Hygienische Aspekte
4.3. Richtiges Einschleusen der Patienten
4.4. Richtiges Ausschleusen des Patienten
4.5. Sicherheit für den Patienten
5. Patientenschleuse: Wie sinnvoll ist ihr Einsatz im OP- Betrieb?
6. Schleusen Typen
6.1. Mobile Patientenschleuse
6.2. Segeltuch Patientenschleuse
6.3. Rollbrett
7. Sicherheit für das Personal
8. Wartung - Reinigung - Richtiges Bedienen
8.1. Fehlerquellen
9. Gesundheitliche und Wirtschaftliche Aspekte
10. Sicherheit des Patienten
11. Auswertung des Personalfragebogen
12. Auswertung des Patientenfragebogen
13. Schleuse in der Zukunft
14. Schlusswort
15. Literaturverzeichnis
1. Vorwort:
In der Sonderausbildung Pflege im Operationsbereich ist uns auch im Ausbildungsjahr die Aufgabe gestellt worden, eine Diplomarbeit zu schreiben. Als wir diese Aufgabe gestellt bekommen haben, ging gleich ein Raunen durch die Klasse. Diese Arbeit zu schreiben ist sicher für uns alle eine sehr große Herausforderung, sowohl in der Wahl des Themas als auch im Aufbringen der nötigen Motivation. Denn es ist sicher nicht einfach das alles neben Beruf, Schule und Familie unter einen Hut zu bringen.
Am Anfang hat sich für uns alle die Frage gestellt, welches Thema soll ich, - wir die Arbeit schreiben. Die Vorgaben von der Ausbildungsleitung war so definiert, dass das Thema mit der Pflege im Operationssaal zu tun haben soll. Ein Literaturstudium sollte unbedingt gemacht werden, wobei mindesten vier Quellen angeführt werden müssen. Das Layout war ebenfalls genau definiert. Diese Arbeit sollte auch einen wissenschaftlichen Ansatz haben. Der Umfang dieser Arbeiten soll 20 – 25 Seiten pro Person betragen und es kann allein oder zu zweit geschrieben werden. Anschließend sind die ersten Überlegungen zu Papier gebracht worden und die Themenauswahl wurden mit der Sonderausbildungsleitung besprochen.
Wir (Michaela Wimmer, Dietmar Veitl )entschlossen uns die Diplomarbeit gemeinsam zu schreiben. Der erste Entschluss war das Thema: „Präoperative Pflegevisite.“ Dies war ein Thema ,das uns schon immer am Herzen lag. Bei einem Gespräch mit unserer Pflegedienstleitung Stellvertreterin, wurde uns aber leider berichtet, dass dieses Thema ein Pfleger beim Intensivkurs im vergangenen Jahr schon abgehandelt hatte. Es wäre nicht so günstig für den Betrieb, dass in kurzer Zeit zweimal über dieses Thema geschrieben wird.. Wir setzten uns intensiv mit der stellvertretenden Pflegedienstleitung über ein mögliches anderes Thema auseinander, ein Thema das von Nutzen für unser Haus, aber auch für andere interessant sein könnte. Letztlich entschieden wir uns über das Thema Patientenschleuse zu schreiben.
Nach der Besprechung mit der Kursleitung, die unser Thema akzeptierte, starteten wir das Literaturstudium. Schon bei der Auswahl der Literatur bemerkten wir, dass dies ein sehr schwieriges Thema ist, da fast keine Literatur existiert. Die wenigen Unterlagen beschreiben die Hygieneaspekte von Patientenschleuse. Uns ist aber wichtiger, dass die Patientenschleuse möglichst umfassend beleuchtet wird. Dazu gehört der hygienische Anteil, der bauliche Aspekt, der gesundheitliche Aspekt, wie auch der wirtschaftliche Aspekt. Als das Literaturstudium abgeschlossen war, hatten wir nur ein paar Zeilen über die Patientenschleuse und wir entschlossen uns die Themenauswahl zu erweitern und uns auch mit der Personalschleuse zu beschäftigen. Wir fanden dass dieses Thema sehr gut zur Patientenschleuse passt und auch einen unmittelbaren Zusammenhang zulässt.
Nach Auswahl des entgültigen Themas setzten wir uns das Ziel, bis Juni die Arbeit unter Dach und Fach zu haben. Leider konnten wir uns unser selbst- getroffenes Ziel nicht halten, da es hin und wieder an einem Motivationsschub mangelte. Mitte August war es dann endlich so weit, wir konnten unsere Diplomarbeit abschließen. Unser Bestreben war, dass wir umfassende und anwendbare Informationen erarbeitet haben, obwohl wir schon während der Arbeit feststellen mussten, dass sich immer wieder neue Fragen stellten. Diese Arbeit stellt keinen Anspruch auf Endgültiges, wir haben unsere Meinung zu diesem Thema niedergeschrieben und wollen es als Information sehen.
1. Was ist eine Schleuse:
Heutzutage ist es notwendig in modernen Operationssälen eine Trennung zwischen Versorgung und Operationstrakt einzurichten. Diese Trennung wird je nach Erbauungsdatum des Krankenhauses unterschiedlich bewerkstelligt. In älteren Krankenhäusern ist es durchaus noch möglich, dass diese Aufgabe „nur“ eine Tür erfüllt. Dies entspricht aber nicht mehr dem Stand der Wissenschaft, sondern sollte nach neuesten Erkenntnissen durch eine räumliche Trennung erfolgen. Bei Umbau oder Neubau eines Spitals, werden die räumlichen Voraussetzungen für Patienten und Personalschleuse getrennt eingeplant.
Die wichtigsten Kriterien für die Schleusen sind einerseits die Hygienerichtlinien und anderseits das Arbeitnehmerschutzgesetz.
Diese Richtlinien werden im Laufe unserer Arbeit noch detaillierter beschrieben.
Die Definition im Buch „ Der Operationsgehilfe Theorie und Praxis von Hermann Zecha“(Zecha 2000,S 21)
„Die Umbettschleuse ist eine räumliche Teilung, welche durch eine stationäre Umbettanlage die unreine von der reinen Zone trennt. Mit der Umbettanlagen wird der Patient mittels eines
Förderbandes vom Bett auf den Tisch, bzw. nach der Operation vom OP-Tisch in das Bett transportiert.“
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2. Bauliche Maßnahmen:
Jede Schleuse untergliedert sich in einen reinen und unreinen Bereich.
2.1. Bautechnische Voraussetzungen für einen Stationäre Patientenschleuse
Verbund-Estrich, maximal 100 mm, Druckfestigkeit mindestens 15 N/mm²,
Stärke der Rohdecke mindestens 130 mm, Betonfestigkeitsklasse B25, Din 1045
oder
Betonsockel im Bereich der Umbett – einrichtung, entsprechend dieser
technische Information; Rohdecke wie vor beschrieben
oder
Rahmensockel 1952.91 auf der Rohdecke entsprechend dieser technischen
Information
Bei Rohdeckenstärke unter 130 mm Befestigung bei beiden o.g. Arten mit durchgehenden Gewindestangen M12 mit Gegenmutter verzinkt
Elektrische Daten
Nennspannung: 230 V AC, umschaltbar von 100 – 240 V AC
Nennfrequenz: 50760 Hz
Nennaufnahme: 750 VA
Absicherung bauseitig: LS – Schalter 16 A, Auslösecharakteristik `K` nach VDE 0660
Maquet Transmaquet1974/1954 (S 4)
Diese technischen Daten sind sicher nicht für jede Patientenschleuse gleich, aber wir nehmen an, dass sicher jede stationäre Patentenschleuse ähnliche bautechnische Daten benötigt.
2.1.1 Raumklimatische Ausstattung :
Es ist sinnvoll, dass die Patientenschleuse an die raumtechnische Luftversorgung angeschlossen wird. Die Luftdruckverhältnisse sollten je nach Reinheitsgrad abnehmen, d.h. dass im Sterilgang ein höherer Luftdruck herrscht als im Operationsbereich und in der Schleuse. Einerseits wird die Keimbesiedelung der Geräte durch beständiges Raumklima hintanhalten, andererseits Patienten vor weiteren Infektionen geschützt. Aus diesem Grund sollte im gesamten Operationsbereich ein erhöhter Luftdruck herrschen. Dieses Prinzip des Überdruckes ist sinnvoll bei aseptischen Operationen. Bei septischen Operationen sollte das Luftdruckprinzip umgekehrt werden. (Operationssaal niedrigster Luftdruck)
Damit dieses Luftdruckprinzip effektiv funktionieren kann, sollte die Schleuse mit Türen ausgestattet sein, die wechselseitig zu öffnen sind. Die wechselseitige Öffnungstechnik der Türen ermöglicht der Raumklimatechnik den erhöhten Luftdruck aufzubauen und zu halten.
3. Personalschleuse
Wenn man die Personalschleuse genauer betrachtet, sollten im unreinen Bereich ausreichend Möglichkeiten vorhanden sein, um die Stationskleidung abzulegen. Dafür würden sich am besten großzügig angelegte Schrankreihen eignen. Die Anforderungen für die jeweiligen Schrankreihen sind: Versperrbarkeit
ausreichende Aufhängemöglichkeit,
ein Ablagefach für persönliche Utensilien.
Im unreinen Bereich sollte noch weiters vorhanden sein:
eine Ablagefläche für Stationsschuhe und benützte
Operationsschuhe,
ein Sanitärbereich mit Waschbecken und einer
Duschvorrichtung,
dazu wird eine ebenfalls eine Ablagefläche für reine und
unreine
Handtücher benötigt.
Zusätzlich wäre es noch notwendig eine WC Anlage in diesem
Bereich zu installieren.
Zur Abfallentsorgung ist ein Abfalleimer bereitzustellen.
Der unreine Bereich muss ersichtlich vom reinen Bereich getrennt gekennzeichnet sein.
Dies kann durch farbliche Markierungen am Boden, durch eine Stufe oder eine Metallstange erfüllt werden.
Für die gebrauchte Operationskleidung muss ein Platz für den Wäscheabwurf vorgesehen sein.
Im reinen Bereich muss eine Ablagefläche für die reine Operationskleidung, dazu gehören natürlich Operationshauben und Mundschutz, eingeplant sein. Ebenfalls muss ein Lagerplatz für die ungebrauchten Operationsschuhe vorhanden sein.
Generell muss in den Umschleuseräumen eine ausreichend dimensionierte Abluftanlage eingebaut sein.
Diese Personalschleuse sollte in zweifacher Ausfertigung angelegt sein, so dass sich Männer und Frauen getrennt umkleiden können.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAbb. 1
Legende:
1. Durchgabegarderobe
2. Sitzbank
3. Händewaschbecken
4. Desinfektionsmittelspender mit Armhebel
5. Wäscheabwurfsammler für gebrauchte OP Kleidung
6. OP-Schuhregalwagen
7. Regalwagen für reine OP Kleidung, Masken, Hauben etc.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Legende:
1. Umkleideraum Stationsbekleidung
2. Raumschleuse
3. Ausschleusraum
Rotenburg, Wümmer, Werner: Krankenhaushygiene- Hospital Hygiene , 1992(34)
3.1. Beobachtungen in der Personalschleuse
Nachdem wir uns eigentlich jeden Tag in der Personalschleuse die Bereichskleidung an und aus ziehen, wollen wir den derzeitigen Ist-Zustand beleuchten. Diese Beobachtungen beziehen sich auf die Häuser wo wir Praktikum gemacht haben, aber auch auf unserem Arbeitsplatz.
Um eine Daseinsberechtigung der Personalschleuse argumentieren zu können, muss man die Hygienerichtlinien kennen. Dazu bedarf es natürlich bestimmter baulicher Maßnahmen, denn nur so kann man vom Personal erwarten, dass sie diese Maßnahmen korrekt durchführen. Auffällig ist, dass trotz Wissen über die Hygienerichtlinien, sich nur wenige korrekt einschleusen.
Es beginnt schon mit welcher Kleidung der Vorraum zum Operationsbereich betreten wird, hier gibt es starke Unterschiede. In den meisten Häusern wird dieser Bereich mit der weißen Stationskleidung betreten. Es gibt aber auch die andere Variante, wo das Personal die Stufe der Zentralgarderobe überspringt und sich mit Straßenkleidung direkt einschleust. Unserer Meinung nach ist ab einer praktikablen Größe der Personalschleuse eine Zentralgarderobe nicht von Nöten. Es zeigt sich aber, dass die meisten Personalschleusen zu knapp bemessen sind. Das wird sicher daraus resultieren, dass Lager und Personalräume sehr hohe Bau und Erhaltungskosten haben.
Ein weiterer Mangel in den Personalschleusen ist, dass nicht ausreichend Kästen zur Verfügung stehen. Gerade für das OP- Personal wäre es wichtig, wenn sie ihren eigenen Kasten hätten, wo sie die Privatkleidung ablegen können. Diese Kästen sollten so ausgestattet sein , um seine Wertsachen sicher deponieren zu können, aber wie wir alle wissen ist es keine Seltenheit, dass aus der Personalschleuse Wertsachen und persönliche Utensilien verschwinden.
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