Themenbereich:
4.3.4 Industrialisierung und soziale Frage
Thema der Unterrichtsstunde:
Der Aufstand der schlesischen Weber – Ein Versuch zur Lösung der sozialen Frage
Zielstellung:
Die Schüler lernen anhand des exemplarischen Beispiels des Weberaufstandes von 1844 die Probleme der Industrialisierung sowie den damit verbundenen Versuch der Lösung kennen.
Lernziele:
Die Schüler erkennen (kognitive Lernziele):
- dass durch die Industrialisierung der Kapitalismus den Feudalismus ablöst
- dass die Kluft zwischen den einzelnen Gesellschaftsschichten immer größer wird
- dass kein soziales Netz vorhanden ist
Die Schüler erarbeiten (instrumentale Lernziele):
- mit Hilfe der Karte den Verlauf des Aufstandes
- den Begriff des Verlagssystems
- den Begriff des Pauperismus
Die Schüler beurteilen (affektive und soziale Lernziele):
- dass der Weberaufstand ihre Lebensumstände kaum verbesserte
- dass er somit die soziale Frage nicht löste
- dass er ein Vorbote der Revolution von 1848-49 ist
Medien:
Heinrich Heine „Die schlesischen Weber“
Käthe Kollwitz „Sturm“
Karl Wilhelm Hübner „Die schlesischen Weber“
Karte zum Verlauf des Weberaufstandes
Inhaltsverzeichnis
- Zielstellung
- Lernziele
- Medien
- Didaktische Phase
- Hinführung
- Stoffstruktur
- Methodisches Vorgehen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Unterrichtsstunde hat zum Ziel, den Schülern anhand des Beispiels des Weberaufstandes von 1844 die Probleme der Industrialisierung und die damit verbundenen Lösungsversuche aufzuzeigen.
- Die Folgen der Industrialisierung für die Gesellschaft
- Der Konflikt zwischen Kapital und Arbeit
- Der Versuch, soziale Missstände durch Aufstand zu lösen
- Die Grenzen der Revolution als Mittel zur Verbesserung der Lebensbedingungen
- Die Bedeutung des Weberaufstands als Vorbote der Revolution von 1848-49
Zusammenfassung der Kapitel
Die Unterrichtsstunde beginnt mit einer Hinführung zum Thema, die die Schüler mithilfe von Bildern von Käthe Kollwitz und Karl Wilhelm Hübner in die Lage versetzen soll, die schwierige Situation der Weber zu verstehen. Der Fokus liegt auf der Frage, warum sich die Weber auflehnten.
Im nächsten Schritt wird der Verlauf des Aufstandes analysiert. Dazu werden die Forderungen der Weber, die Reaktion der Kaufleute und die Niederschlagung des Aufstandes durch das Militär betrachtet. Der Einsatz einer Karte ermöglicht es den Schülern, den Verlauf des Aufstandes räumlich zu erfassen.
Die abschließende Phase der Stunde befasst sich mit den Folgen des Weberaufstandes. Die Schüler sollen die Resultate des Aufstandes beurteilen und dessen Bedeutung für die Geschichte Deutschlands einschätzen. Dabei wird der Begriff des Pauperismus eingeführt und die Frage gestellt, ob der Weberaufstand die soziale Frage lösen konnte.
Schlüsselwörter
Industrialisierung, soziale Frage, Kapitalismus, Feudalismus, Verlagssystem, Pauperismus, Weberaufstand, Revolution, 1848-49, Heinrich Heine, Käthe Kollwitz, Karl Wilhelm Hübner
- Arbeit zitieren
- Marlen Frömmel (Autor:in), 2003, Der Aufstand der schlesischen Weber, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89089