Die globale Arbeitswelt befindet derzeit in einem signifikanten Umbruch. Lange Zeit wurden bestimmte Aufgaben, wie Entwicklungs-, Produktions-, Vermarktungs- und Vertriebsaufgaben im zentral-organisierten Unternehmen selbst erarbeitet und gestaltet. Heute dagegen vergeben immer mehr große, mittlere und kleine Unternehmen Aufgaben nach „außen“ oder lagern sogar gesamte Unternehmensbereiche aus. Insgesamt spielt Outsourcing eine immer wichtigere Rolle in der Unternehmenspolitik. Die Stammbelegschaften werden verkleinert und der verbleibende Kern von festen Angestellten wird entsprechend dem Bedarf durch zeitliche befriste, flexible Mitarbeiter bzw. Selbständige ergänzt. Ursächlich sind dafür neben der Globalisierung der hohe Kostendruck, der technische Fortschritt und die immer individueller werdenden Kundenbedürfnisse.
Unterstützt wird diese Entwicklung durch die Informationstechnik des 21. Jahrhunderts, die völlig neue Organisationsformen erlaubt. Eng miteinander verbundene, kooperierende Arbeitswelten verschwinden teilweise ins digitale „Paralleluniversum“ und finden sich letztlich dort wieder, wo man das Notebook „einstöpselt“. Entsprechend gewinnt das Schnittstellenmanagement unter den „Kollaborierenden“ eine immer höhere Bedeutung. Diesen IT-Trend möchte ich zum Anlass nehmen, um auf die Möglichkeiten der „Peer-to-Peer-System-Technik“ einzugehen und insbesondere das Kollaborationswerkzeug „MS Groove“ genauer zu erörtern.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung und Problemstellung
2. Firma XY als flexibles und dezentrales Unternehmen mit hohem Schnittstellenmanagement-Bedarf
3. Kollaboration, P2P-Systeme, MS-Groove als Koordinations- und Effizienz- Werkzeuge zum Schnittstellenmanagement
3.1 Kollaboration
3.2 P2P
3.2.1 Definition des Begriffs „P2P“
3.2.2 Eigenschaften von P2P-Netzen
3.2.3 Die Modelle des P2P
3.3 MS-Groove
3.3.1. Das Kommunikationsmodell von MS Groove
3.3.2. Übersicht und Produktmerkmale von MS Groove
4. Fazit und kurzfristige Implementierungspotenziale für die Firma XY
Literaturverzeichnis
Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: einfache Client-Server Architektur
Abbildung 2: "reine" Peer-to-Peer-Architektur
Abbildung 3: Das Kommunikationsmodell von Groove
1. Einleitung und Problemstellung
Die globale Arbeitswelt befindet derzeit in einem signifikanten Umbruch. Lange Zeit wurden bestimmte Aufgaben, wie Entwicklungs-, Produktions-, Vermarktungs- und Vertriebsaufgaben im zentral-organisierten Unternehmen selbst erarbeitet und gestaltet. Heute dagegen vergeben immer mehr große, mittlere und kleine Unternehmen Aufgaben nach „außen“ oder lagern sogar gesamte Unternehmensbereiche aus. Insgesamt spielt Outsourcing eine immer wichtigere Rolle in der Unternehmenspolitik. Die Stammbelegschaften werden verkleinert und der verbleibende Kern von festen Angestellten wird entsprechend dem Bedarf durch zeitliche befriste, flexible Mitarbeiter bzw. Selbständige ergänzt. Ursächlich sind dafür neben der Globalisierung der hohe Kostendruck, der technische Fortschritt und die immer individueller werdenden Kundenbedürfnisse.
Unterstützt wird diese Entwicklung durch die Informationstechnik des 21. Jahrhunderts, die völlig neue Organisationsformen erlaubt. Eng miteinander verbundene, kooperierende Arbeitswelten verschwinden teilweise ins digitale „Paralleluniversum“ und finden sich letztlich dort wieder, wo man das Notebook „einstöpselt“. Entsprechend gewinnt das Schnittstellenmanagement unter den „Kollaborierenden“ eine immer höhere Bedeutung. Diesen IT-Trend möchte ich zum Anlass nehmen, um auf die Möglichkeiten der „Peer-to-Peer-System- Technik“ einzugehen und insbesondere das Kollaborationswerkzeug „MS Groove“ genauer zu erörtern.
2. Firma XY als flexibles und dezentrales Unternehmen mit hohem Schnittstellenmanagement-Bedarf
Die Firma XY ist einer der führenden Anbieter des nordbayerischen Raumes im infrastrukturellen Facility Management. Dabei liegt der Fokus vor allem auf den Geschäftsfeldern Gebäudereinigung und Sicherheitsdienste. Das Unternehmen arbeitet im starken Maße dezentral; dies vor allem deshalb, da sich der Kundenkreis und damit auch die Dienstleistung des Unternehmens auf den gesamten nordbayerischen Raum erstreckt. Um den Kundenwünschen vor Ort schnell und flexibel gerecht werden zu können, greift man auf sogenannte Objektleiter zurück, die in der Nähe des Kunden ansässig sind und die Geschäftsbeziehung mit dem Kunden ganzheitlich verantworten. Sie organisieren die Abstimmungsprozesse zwischen Kunden, Mitarbeitern und Unternehmensführung in Rödental bzw. Bayreuth. Diese Abstimmungsprozesse beinhalten zum Beispiel Auftragsmanagement, Qualitätsmanagement und Fakturierungsprozesse.
Um diese Prozesse EDV-technisch zu unterstützen, wird mit virtuellen privaten Netzen, sogenannter „Tunneltechnik“, in Verbindung mit Terminaldiensten gearbeitet. Dieser Technik geht mit einem hohen administrativen Aufwand, gewisse Sicherheitsrisiken sowie signifikante Kosten einher. Die sicherheitsrelevanten Fragestellungen sind insbesondere für die Zusammenarbeit mit externen Unternehmen, wie zum Beispiel der Steuer- und Rechtsberatung sowie von Subunternehmern relevant.
Zu Standardsoftware-Ausstattung gehören weiterhin die Office-Produkte von Microsoft. Bei Microsoft-Office handelt es sich um eine de-facto-Standard Büroumgebung, die in der aktuellen Version mit dem vollintegrierten Kollaborations-Werkzeug „Groove“ ausgestattet ist.
3. Kollaboration, P2P-Systeme, MS-Groove als Koordinations- und Effizienz-Werkzeuge zum Schnittstellenmanagement
Dieser Gliederungspunkt der Arbeit befasst sich mit der Frage, was man unter Kollaboration und P2P-Systemtechnik versteht. Dazu werden die verschieden Modelle und Eigenschaften von P2P-Netzen erörtert. Anschließend werden Kommunikationsmodell und Produktmerkmale von MS-Groove überblicksmäßig dargestellt.
3.1 Kollaboration
Kollaboration kommt aus dem Englischen und bedeutet Zusammenarbeit, also Kooperation von mehreren Individuen. Eine Definition für die Bedeutung des Begriffes Kollaboration im Business-Kontext geben Costanzo und Littlejohn: „In the world of business, collaboration involves more than one person networking and working together to achieve a common goal or outcome”.1
3.2 P2P
Computergestützte Kollaboration kann in zwei Grundformen über das EDV- Netzwerk verteilt werden. Zum einen nach dem Client-Server-Prinzip. Dabei werden die Aufgaben von Programmen erledigt, die in Clients und Server unterteilt werden. Der Client kann auf Wunsch eine Aufgabe vom Server anfordern (z. B. die Bereitstellung eines „Betriebsmittels“). Der Server, der sich auf einem anderen Rechner im Netzwerk befindet, beantwortet die Anforderung (im Beispiel stellt er das Betriebsmittel bereit).2 Die zweite Möglichkeit der Verteilung stellt das Peer-To-Peer-Modell dar. Bei diesem Modell ist das beteiligte Programm innerhalb des Netzwerkes gleichzeitig Client und Server3. Nachfolgend wir die Kollaborationsform mit Hilfe von P2P-Technik, also Rechner-Rechner-Verbindung, genauer behandelt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: einfache Client-Server Architektur, Abbildung 2: "reine" Peer-to-Peer-Architektur
Quelle: http://www.techsoup.org Quelle: http://www.techsoup.org
3.2.1 Definition des Begriffs „P2P“
Die der Literatur und die „P2P-Community“ weisen verschiedene Definitionen des Begriffs„Peer-to-Peer“ auf. Nach Shirky lautet die Definition wie folgt:4 „P2P is a class of applications that takes advantage of resources storage, cycles, content, human presence available at the edges of the Internet. Because accessing these decentralized resources means operating in an environment of unstable connectivity and unpredictable IP addresses, P2P-nodes must operate outside the DNS system and have significant or total autonomy from central servers.”
3.2.2 Eigenschaften von P2P-Netzen
Ein P2P-Netzwerk ist durch folgende Charakteristika geprägt5:
1. Alle „Peers“ sind sich ebenbürtig und können gleichzeitig als Server oder Client fungieren; d.h. er kann sowohl Ressourcen zur Verfügung stellen als auch Ressourcen anderer Peers in Anspruch nehmen.
2. Außerdem behalten die Peers ausnahmslos die Kontrolle über ihr lokales System, sie arbeiten also autonom. Die einzelnen Peers können somit festlegen, wann sie Teil des Peer-to-Peer-Netzwerkes sein möchten und was sie wann mit wem an Daten austauschen möchten.
3. Die Kommunikation zwischen den Peers erfolgt direkt und in Echtzeit. Das heißt, die Peers sind im Idealfall von keinem zentralen Server abhängig. Die „Aktivitäten“ finden an den jeweiligen „Endpunkten“ des Netzwerkes statt.
Die oben aufgeführten Punkte führen dazu, dass alle Peer-to-Peer-Netzwerke permanenten Veränderungsprozessen unterliegen und aufgrund dessen kaum wieder eine Art „Ausgangskonfiguration“ erreicht werden kann. Diese Situation begünstigt aber gerade den „P2P-Gedanken“. So können die freien Ressourcen (Speicherplatz, Rechenleistung), die die entsprechenden Peers aufweisen, optimal auf dynamische Art genutzt werden.
3.2.3 Die Modelle des P2P
Im Gliederungsabschnitt 3.2 erfolgte eine Unterteilung in die beiden Standardkonzepte für die Verteilung von Aufgaben innerhalb eines Netzwerkes, nämlich in das Client-Server-Modell und die „Peer-to-Peer-Connection“. Die Peer-to-Peer-Netzwerke selbst werden wiederum in Abhängigkeit von ihrer Struktur untereilt.
[...]
1 Vgl. Constanzo, C.L.; Littlejohn I. (2003): The integration of collaborative technologies. aus: ABInsight November 2003: http://www-03.ibm.com/ibm/palisades/abinsight/issues/2003-Nov/article-2-print.pdf, S. 1 (am 27.12.2007)
2 Vgl. Wikipedia (2007): Client-Server-Modell, http://de.wikipedia.org/wiki/ Client-Server-Modell (am 27.12.2007)
3 Vgl. Wikipedia (2007): Peer-to-Peer, http://de.wikipedia.org/wiki/ Peer-to-Peer (am 27.12.2007)
4 Kalogeraki, V., Lukose, R., Milojicic, D., Nagaraja, K., Pruyne, J., Richard, B., Rollins, S., Xu, Z.: Peer-to-Peer Computing, 2002, S. 98
5 Vgl. Detlef Schoder, Kai Fischbach, Rene Teichmann: Peer-to-Peer. Springer, 2002, S. 45
- Arbeit zitieren
- cand. Diplom Betriebswirt (FH) Reiner Löffler (Autor:in), 2008, Kollaboration mit externen Partnern mit Hilfe von P2P-System-Technik wie "MS-Groove", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89080
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