Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Genusintegration substantivischer Anglizismen ins Deutsche. Wenngleich die Wortklasse der Substantive im Deutschen viele Eigenheiten aufweist, die eine Abgrenzung von anderen Wortarten ermöglichen, so eignet sich das Genus als "durchgängigste und einheitlichste Kategorisierung" des Substantivs bei weitem am besten. Zwar können auch andere Wortarten wie etwa Adjektive oder Artikel nach bestimmten genusspezifischen Vorgaben flektiert werden, diese benötigen allerdings stets ein substantivisches Bezugswort, von dem sie ihr grammatisches Geschlecht erben.
Damit besitzen im Deutschen nur Substantive ein inhärentes grammatisches Geschlecht. Das Deutsche kennt dabei die drei Genera maskulin, feminin und neutral, die anhand eines komplizierten Systems semantischer, morphologischer und phonologischer Kriterien an das jeweilige Substantiv vergeben werden.
Damit unterscheidet sich das Deutsche klar von der englischen Sprache, die zwar ebenfalls verschiedene Genera kennt, diese aber nur nach wenigen simplen Gesetzmäßigkeiten vergibt. So sind morphologische sowie phonologische Aspekte im Englischen komplett irrelevant, sodass hier nur die Semantik, also der Wortinhalt, eine Rolle spielt. Vereinfacht gesprochen weisen unbelebte Objekte sowie Pflanzen und Tiere dort stets ein neutrales Genus auf, wohingegen Personen entsprechend ihres natürlichen Geschlechts das maskuline oder feminine Genus zugewiesen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Genuszuweisung bei deverbalisierten Substantiven
- Genuszuweisung durch Derivationssuffixe
- Abschließendes Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Integration substantivischer Anglizismen in das deutsche Genussystem und analysiert dabei vor allem morphologische Kriterien. Ziel ist es, ein Bild davon zu zeichnen, nach welchen Regeln Anglizismen in das deutsche Genus-System eingebunden werden.
- Genuszuweisung bei deverbalisierten Substantiven
- Genuszuweisung durch Derivationssuffixe
- Morphologische Regeln der Genuszuweisung im Deutschen
- Quantitative Analyse von substantivischen Anglizismen
- Bedeutung von Konversion und Derivation für die Genusintegration
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Genusintegration substantivischer Anglizismen in das Deutsche vor und erläutert die Besonderheiten des deutschen Genussystems im Vergleich zum Englischen.
- Genuszuweisung bei deverbalisierten Substantiven: Dieses Kapitel befasst sich mit der Genuszuweisung bei deverbalisierten Substantiven, also solchen, die aus Verben abgeleitet wurden. Dabei wird untersucht, ob und inwiefern die Regeln der deutschen Grammatik für die Genuszuweisung bei Anglizismen gelten.
- Genuszuweisung durch Derivationssuffixe: Das Kapitel fokussiert auf die Genuszuweisung bei Substantiven, die durch Derivationssuffixe gebildet werden. Hierbei werden die wichtigsten morphologischen Regeln untersucht und es wird analysiert, ob und wie diese bei Anglizismen angewendet werden.
Schlüsselwörter
Genusintegration, Anglizismen, Substantive, Morphologie, Derivation, Konversion, Genuszuweisung, Deutsches Sprachsystem, Quantitative Analyse, Fremdwörterlexikon, Duden.
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- Sebastian Binder (Autor), 2019, Genusintegration substantivischer Anglizismen ins Deutsche. Eine Untersuchung morphologischer Kriterien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/889302