Welche konkreten unterrichtlichen Möglichkeiten und Perspektiven eine Beschäftigung mit den Karikaturen des „Stürmer“ bietet, soll Thema dieser Hausarbeit sein. Dafür sollen in einem ersten Schritt knapp einige allgemeine Informationen über den „Stürmer“ und dessen Karikaturen gegeben werden, bevor zwei Karikaturen des Blattes einer umfassenden Analyse unterzogen werden. Dabei soll geklärt werden, wie Juden beziehungsweise das Judentum im „Stürmer“ dargestellt werden, um darauf aufbauend die Wirkungsweise der Karikatur beim Rezipienten zu untersuchen. So soll herausgearbeitet werden, wie die Propaganda des „Stürmer“ die Verbreitung antisemitischer Einstellungen in der deutschen Bevölkerung mit bedingte und welche Auswirkungen dies letztlich hatte. Abschließend erfolgt die Übertragung der Ergebnisse auf den Unterricht: Wie kann der Einsatz der „Stürmer“-Karikaturen bei Schülerinnen und Schülern zum Aufbau historischen Wissens genutzt werden und welche Vorteile bieten die antisemitischen Karikaturen gegenüber anderen Quellenarten?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Allgemeines zum „Stürmer“ und dessen Karikaturen
- 3. Darstellung des Judentums in den antisemitischen Karikaturen des „Stürmer“
- 3.1. Zur Methode
- 3.2. „Die Spinne“
- 3.3. „Das geschächtete Polenmädchen“
- 4. Übertragung der Ergebnisse auf den Unterricht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert antisemitische Karikaturen aus dem „Stürmer“ im Kontext des Geschichtsunterrichts. Ziel ist es, die Darstellung des Judentums in diesen Karikaturen zu untersuchen und deren didaktisches Potenzial für den Geschichtsunterricht aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet die Wirkungsweise der Karikaturen und deren Beitrag zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen.
- Darstellung des Judentums in den Karikaturen des „Stürmers“
- Analyse der Propagandatechniken des „Stürmers“
- Didaktische Möglichkeiten des Einsatzes von „Stürmer“-Karikaturen im Unterricht
- Vergleich der „Stürmer“-Karikaturen mit anderen Quellenarten
- Wirkungsweise antisemitischer Propaganda
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel der Verwendung bildlicher Quellen, insbesondere Karikaturen, im Geschichtsunterricht. Sie hebt die zunehmende Bedeutung von Karikaturen als didaktisches Werkzeug hervor, die sowohl Schüler als auch Lehrer motivieren und historisches Denken fördern. Der Fokus liegt auf dem Einsatz von Karikaturen aus der NS-Zeit, insbesondere aus dem „Stürmer“, als besonders drastisches Beispiel für propagandistische Nutzung. Die Arbeit untersucht die didaktischen Möglichkeiten und Perspektiven, die die Beschäftigung mit diesen Karikaturen im Unterricht bietet.
2. Allgemeines zum „Stürmer“ und dessen Karikaturen: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Geschichte des „Stürmers“, seiner Entstehung als Lokalzeitung und seiner Entwicklung zum deutschlandweit verbreiteten antisemitischen Hetzblatt. Es beschreibt Julius Streicher als Herausgeber und die klare antisemitische Ausrichtung des Blattes. Das Kapitel beleuchtet die Wiederholung bestimmter Hauptthemen, wie z.B. Vorwürfe der „Rassenschande“, und den Einsatz von Karikaturen zur Verbreitung von Feindbildern. Die Rolle des „Stürmers“ als Teil der NS-Propaganda wird hervorgehoben, wobei seine Nähe zur NSDAP, trotz fehlender offizieller Zugehörigkeit, betont wird. Die Schwierigkeiten beim Zugang zu Originalquellen werden ebenfalls thematisiert.
3. Darstellung des Judentums in den antisemitischen Karikaturen des „Stürmer“: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung des Judentums in ausgewählten Karikaturen des „Stürmers“. Es beschreibt die angewandte Methode und untersucht detailliert zwei ausgewählte Karikaturen („Die Spinne“ und „Das geschächtete Polenmädchen“), um die spezifischen Darstellungsformen des Judentums aufzuzeigen. Die Analyse zielt darauf ab, die Wirkungsweise der Karikaturen auf den Rezipienten zu untersuchen und deren Beitrag zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen in der deutschen Bevölkerung zu beleuchten. Der Abschnitt 3.1 beschreibt die methodischen Ansätze der Analyse der Karikaturen, während die Abschnitte 3.2 und 3.3 sich mit den jeweiligen Karikaturen beschäftigen und ihre Symbolik und Botschaft detailliert untersuchen. Die Kapitel 3.2 und 3.3 bieten jeweils detaillierte Analysen der ausgewählten Karikaturen, beleuchten die verwendeten Symbole und Techniken der Bildsprache, und interpretieren deren antisemitische Botschaft.
Schlüsselwörter
Antisemitismus, „Stürmer“, Karikaturen, NS-Propaganda, Geschichtsunterricht, Bildquellenanalyse, Feindbilder, Didaktik, visuelle Kommunikation, Propagandaanalyse, Judendarstellung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse antisemitischer Karikaturen aus dem "Stürmer"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert antisemitische Karikaturen aus der Zeitung "Der Stürmer" und untersucht deren didaktisches Potenzial für den Geschichtsunterricht. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Judentums in diesen Karikaturen und deren Beitrag zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zum "Stürmer" und seinen Karikaturen, ein Kapitel zur Analyse der Judendarstellung in ausgewählten Karikaturen (inkl. detaillierter Analysen von "Die Spinne" und "Das geschächtete Polenmädchen") und ein Kapitel zur Übertragung der Ergebnisse auf den Unterricht.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Darstellung des Judentums in den Karikaturen des "Stürmers" zu untersuchen und deren didaktisches Potenzial für den Geschichtsunterricht aufzuzeigen. Es soll die Wirkungsweise der Karikaturen und ihr Beitrag zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen beleuchtet werden.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Darstellung des Judentums in den Karikaturen, Analyse der Propagandatechniken des "Stürmers", didaktische Möglichkeiten des Einsatzes der Karikaturen im Unterricht, Vergleich mit anderen Quellenarten und die Wirkungsweise antisemitischer Propaganda.
Wie werden die Karikaturen analysiert?
Die Analyse der Karikaturen erfolgt methodisch, wobei die Symbolik, Bildsprache und die antisemitische Botschaft detailliert untersucht werden. Zwei Karikaturen, "Die Spinne" und "Das geschächtete Polenmädchen", werden exemplarisch analysiert.
Welche Bedeutung hat der "Stürmer" im Kontext dieser Arbeit?
Der "Stürmer" dient als zentrale Quelle. Die Arbeit beleuchtet dessen Geschichte, Entstehung und Entwicklung zum antisemitischen Hetzblatt, die Rolle von Julius Streicher und die Nähe zur NSDAP. Die Schwierigkeiten beim Zugang zu Originalquellen werden ebenfalls thematisiert.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit kommt zu Schlussfolgerungen über die Wirkungsweise antisemitischer Propaganda mittels Karikaturen und deren didaktischen Nutzen im Geschichtsunterricht. Sie zeigt auf, wie die Karikaturen zur Verbreitung von Feindbildern und antisemitischen Einstellungen beitrugen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Antisemitismus, "Stürmer", Karikaturen, NS-Propaganda, Geschichtsunterricht, Bildquellenanalyse, Feindbilder, Didaktik, visuelle Kommunikation, Propagandaanalyse, Judendarstellung.
Wie wird die Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt den Wandel der Verwendung bildlicher Quellen im Geschichtsunterricht und hebt die zunehmende Bedeutung von Karikaturen als didaktisches Werkzeug hervor. Der Fokus liegt auf dem Einsatz von Karikaturen aus der NS-Zeit, insbesondere aus dem "Stürmer".
Wie wird Kapitel 2 beschrieben?
Kapitel 2 gibt einen Überblick über die Geschichte des "Stürmers", seine Entstehung und Entwicklung zum antisemitischen Hetzblatt, Julius Streicher als Herausgeber, die Wiederholung bestimmter Hauptthemen und den Einsatz von Karikaturen zur Verbreitung von Feindbildern.
Wie wird Kapitel 3 beschrieben?
Kapitel 3 analysiert die Darstellung des Judentums in ausgewählten Karikaturen des "Stürmers". Es beschreibt die angewandte Methode und untersucht detailliert zwei ausgewählte Karikaturen ("Die Spinne" und "Das geschächtete Polenmädchen"), um die spezifischen Darstellungsformen des Judentums aufzuzeigen.
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- Sebastian Binder (Author), 2017, Antisemitische "Stürmer"-Karikaturen und ihr Einsatz im Geschichtsunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/889298