Interkulturelle Kompetenz wird aufgrund der anhaltenden Migration und der Globalisierung immer wichtiger. Gerade auch in der Wirtschaft fehlen interkulturelle Handlungskompetenzen, was für ein erfolgreiches Miteinander hinderlich sein kann und immer wieder auch ist. Doch nicht nur innerhalb von Wirtschaftsprozessen ist das Wissen um und das Verständnis für kulturelle Unterschiede von großer Bedeutung. Auch in Schulen und Behörden wird mittlerweile vorausgesetzt, dass die MitarbeiterInnen ein Verständnis für fremde Kulturen, fremdes Denken und Handeln mitbringen.
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Diese Arbeit wird sich im Folgenden hauptsächlich mit einem Teilaspekt der interkulturellen Kompetenz beschäftigen: der interkulturellen Kommunikation.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Begriffserklärung
2.1 Multikulturalität – Intrakulturalität – Interkulturalität
2.2 Interkulturelle Kompetenz (IK)
2.3 Interkulturelle Kommunikation
3 Elemente und Probleme der interkulturellen Kommunikation
3.1 Verbale Kommunikation als Quelle für Missverständnisse
3.2 Paraverbale Kommunikation als Quelle für Missverständnisse
3.3 Nonverbale Kommunikation als Quelle für Missverständnisse
4 Resümee
5 Literaturverzeichnis
„if we understand others’ languages,
but not their cultures,
we can make fluent fools of ourselves”
(W. B. Gudykunst)[1]
1 Einleitung
Interkulturelle Kompetenz wird aufgrund der anhaltenden Migration und der Globalisierung immer wichtiger. Gerade auch in der Wirtschaft fehlen interkulturelle Handlungskompetenzen, was für ein erfolgreiches Miteinander hinderlich sein kann und immer wieder auch ist. Doch nicht nur innerhalb von Wirtschaftsprozessen ist das Wissen um und das Verständnis für kulturelle Unterschiede von großer Bedeutung. Auch in Schulen und Behörden wird mittlerweile vorausgesetzt, dass die MitarbeiterInnen ein Verständnis für fremde Kulturen, fremdes Denken und Handeln mitbringen.[2]
„Eine Gesellschaft, die eine funktionierende kulturelle Vielfalt anstrebe, müsse letztlich auf einer interkulturellen Wertschätzung basieren. Das bedeutet jedoch, dass Mitglieder dieser Gesellschaft Fremdheit nicht länger als Bedrohung empfinden, sondern als Bereicherung erleben.“[3]
Diese Arbeit wird sich im Folgenden hauptsächlich mit einem Teilaspekt der interkulturellen Kompetenz beschäftigen: der interkulturellen Kommunikation.
Kommunikation ist ein Grundbedürfnis menschlicher Lebensformen. Wie schon Paul Watzlawick in seinem Buch „Menschliche Kommunikation“ geschrieben hat, ist es unmöglich, nicht zu kommunizieren.[4]
Das Prinzip der zwischenmenschlichen Kommunikation zeichnet sich aus durch einen Sender, der einem Empfänger etwas mitteilen möchte. Diese Mitteilung muss wiederum vom Empfänger entschlüsselt – also so verstanden werden, wie es vom Sender gemeint war. Wird die gesendete Nachricht nicht richtig interpretiert, so hat keine Verständigung stattgefunden. Wird die Nachricht jedoch richtig entschlüsselt, liegt Verständigung vor und der Empfänger teilt seinerseits dem Sender eine Information mit, die nun von diesem richtig verstanden werden muss.
Eine gelungene, unverzerrte Kommunikation setzt also gegenseitiges Verstehen voraus.[5]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Schematische Darstellung des Kommunikationsprozesses (vgl. Geißner)[6]
Doch dieses Verstehen ist nicht in jedem Kommunikationsprozess gegeben. Nicht immer wird die gesendete / gesprochene Nachricht vom Empfänger so verstanden, wie sie vom Sender gemeint war. Gerade auch in der Interkulturellen Kompetenz kommt es zu Missverständnissen, die sowohl von der Sprache als auch von nonverbalen und paraverbalen Aspekten wie auch von dem kulturellen Kontext abhängig sind.[7]
Diese Arbeit soll einen Überblick geben über die interkulturelle Kommunikation – dem „wie wird kommuniziert“.
Im ersten Punkt wird versucht, die Begriffe Multikulturalität, Intra- und Interkulturalität, interkulturelle Kompetenz und schließlich interkulturelle Kommunikation zu erklären und – soweit wie möglich - voneinander abzugrenzen.
Der zweite Punkt der Arbeit handelt dann von der interkulturellen Kommunikation. Hier werden die Elemente der Kommunikation – verbal, paraverbal und nonverbal – näher erläutert und gleichzeitig wird versucht, aufzuzeigen wo und wie Missverständnisse in der interkulturellen Begegnung entstehen.
2 Begriffserklärung
2.1 Multikulturalität – Intrakulturalität – Interkulturalität
Bei der Definition von Interkulturalität ist zunächst zu klären, inwiefern sich Interkulturalität sinnvoll von Intrakulturalität abgrenzen lässt und inwieweit sich die Begriffe mit dem der Multikulturalität überschneiden. Deswegen hier der Versuch, die einzelnen Begriffe näher darzustellen um eventuelle Unterschiede bzw. Gleichheiten aufzudecken.[8]
Multikulturalität – multikulturelle Gesellschaft
Schulte schreibt in seinem Aufsatz „Multikulturelle Gesellschaft: Chancen, Ideologie oder Bedrohung?“, dass mit dem Begriff der Multikulturalität eine gesellschaftliche Tatsache bezeichnet wird, nämlich die Tatsache, dass innerhalb einer Gesellschaft / Bevölkerung mehrere Kulturen friedlich oder im Konflikt miteinander koexistieren. Sei es nebeneinander her oder in einem integrierten Miteinander.[9]
Laut Wikipedia versteht man unter dem Begriff der multikulturellen Gesellschaft eine Gesellschaft, in der Menschen unterschiedlicher Herkunft, Nationalität, Kultur, Sprache, Religion und Ethnie zusammenleben.[10]
Auch im Brockhaus findet man eine ähnliche Definition:
„ Multikulturelle Gesellschaft, Begriff aus der Sprache der Politik und der Soziologie; nimmt Bezug darauf, dass bes. in modernen Gesellschaft Menschen versch. Sprachen, Traditionen, religiöser Bekenntnisse, Wertvorstellungen, Erziehung und Lebensstile zusammenleben; zielt auf eine Sozialordnung, die auf Toleranz und wechselseitiger Anerkennung der vesch. kulturellen Erfahrungen beruht.“[11]
Intrakulturalität
Unter Intrakulturalität kann das unterschiedliche Verständnis der gleichen Kultur bezeichnet werden, dass aus unterschiedlicher Bildung, sozialer Stellung und / oder Berufszugehörigkeit resultiert.[12] Redder / Rehbein unterscheiden z.B. nicht zwischen interkulturell und intrakulturell, sondern sprechen von interkulturell im engeren und im weiteren Sinne. Wobei Interkulturalität i.e.S. zwischen einem Inländer und einem Ausländer, also einem, der mit der Kultur, Sprache etc. des Landes vertraut ist und einem, dem diese Kultur fremd ist, vorherrscht. Während von Interkulturalität i.w.S. (= Intrakulturalität) dann gesprochen wird, wenn zwei oder mehrere Personen aufeinander treffen, die der selben Kultur angehören, die selbe Sprache sprechen etc., die aber aufgrund ihrer Bildung, Schichtzugehörigkeit etc. jeweils ein anderes Verständnis von ihrer Kultur haben.[13]
[...]
[1] Siehe http://www.sw2.euv-frankfurt-o.de/VirtuLearn/hs.winter99/iwk/programm.html, Stand 26.12.06
[2] Vgl. Koch (2003), S. 38
[3] Siehe Koch (2003), S. 38
[4] Vgl. Watzlawick et. al. (1990), S. 51
[5] Vgl. http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/KOMMUNIKATION, Stand 26.12.06
[6] Siehe http://www.aww-brandenburg.de/leseproben/2-010-0501-2.pdf, Stand 26.12.06
[7] Vgl. http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/KOMMUNIKATION, Stand 26.12.06
[8] Vgl. Luchtenberg (1999), S. 7
[9] Vgl http://www.soziologie.ch/resources/texts/docs/SEMINARA.DOC
[10] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Multikulturelle_Gesellschaft
[11] Siehe Der Brockhaus (2000), S. 619
[12] Vgl. http://www.euratio.ch/downloads/vo0304arbhofbauer.pdf, Stand 27.12.06
[13] Vgl. Knapp-Potthoff / Liedke (1997), S. 7
- Citar trabajo
- Melanie Bilzer (Autor), 2007, Interkulturelle Kompetenz. Die interkulturelle Kommunikation, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88566
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