1. Einleitung
Das Wort Rhetorik kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Redekunst“. Diese „Redekunst“, d.h. die Fähigkeit seine Gedanken vor einem kleinen oder großen Zuhörerkreis klar und überzeugend zum Ausdruck zu bringen entscheidet in der heutigen Zeit oft über berufliches und gesellschaftliches Vorwärtskommen. Doch, „wir alle haben ein Bildungssystem durchlaufen, das meist großen Wert auf schriftliche Verständigung legte, mündliche Kommunikation aber weitgehend vernachlässigte“ (ALLHOF D.-W./ ALLHOFF W.: Rhetorik & Kommunikation, S.18). Dieses Zitat stellt eine Behauptung auf, die sicherlich viele Menschen im Hinblick auf ihre Schulzeit bestätigen könnten.
In dieser Hausarbeit soll untersucht werden, ob diese Prioritätensetzung auf den schriftlichen Bereich im Unterricht eine berechtigte Schwerpunktsetzung darstellt und ob auch mit ihr der Schüler auf Anforderungen der mündlichen Kommunikation ausreichend vorbereitet werden kann oder ob eine tiefer gehende rhetorische Schulung nicht doch sinnvoll sein würde. Insbesondere soll untersucht werden, wo die Unterschiede im Anfertigen einer schriftlichen Arbeit und der Ausarbeitung und Darbietung einer mündlichen Präsentation liegen. Um den vorgegeben Umfang der Hausarbeit einigermaßen einzuhalten beziehe mich dabei nur auf Sachreden bzw. vergleichbare Textsorten. Auch ermöglicht es der vorgegebene Umfang nicht, alle Aspekte dieses Themas erschöpfend zu untersuchen, deshalb werde ich mich bei dieser Untersuchung exemplarisch nur mit einigen wichtigen Punkten beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Hauptteil
2.1 Vorbereitung und Ausarbeitung
2.1.1 Sammlung und Auswahl der Information
2.1.2 Niederschrift der Information
2.1.3 Verständliche Gestaltung
2.2 Darstellen von Präsentationen
2.2.1 Nonverbale Kommunikation
2.2.2 Verbaler Ausdruck und Artikulation
2.2.3 Hilfsmittel zur Erhöhung der Verständlichkeit richtig verwenden
3. Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Das Wort Rhetorik kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Redekunst“. Diese „Redekunst“, d.h. die Fähigkeit seine Gedanken vor einem kleinen oder großen Zuhörerkreis klar und überzeugend zum Ausdruck zu bringen entscheidet in der heutigen Zeit oft über berufliches und gesellschaftliches Vorwärtskommen. Doch, „wir alle haben ein Bildungssystem durchlaufen, das meist großen Wert auf schriftliche Verständigung legte, mündliche Kommunikation aber weitgehend vernachlässigte“ (ALLHOF D.-W./ ALLHOFF W.: Rhetorik & Kommunikation, S.18). Dieses Zitat stellt eine Behauptung auf, die sicherlich viele Menschen im Hinblick auf ihre Schulzeit bestätigen könnten.
In dieser Hausarbeit soll untersucht werden, ob diese Prioritätensetzung auf den schriftlichen Bereich im Unterricht eine berechtigte Schwerpunktsetzung darstellt und ob auch mit ihr der Schüler auf Anforderungen der mündlichen Kommunikation ausreichend vorbereitet werden kann oder ob eine tiefer gehende rhetorische Schulung nicht doch sinnvoll sein würde. Insbesondere soll untersucht werden, wo die Unterschiede im Anfertigen einer schriftlichen Arbeit und der Ausarbeitung und Darbietung einer mündlichen Präsentation liegen. Um den vorgegeben Umfang der Hausarbeit einigermaßen einzuhalten beziehe mich dabei nur auf Sachreden bzw. vergleichbare Textsorten. Auch ermöglicht es der vorgegebene Umfang nicht, alle Aspekte dieses Themas erschöpfend zu untersuchen, deshalb werde ich mich bei dieser Untersuchung exemplarisch nur mit einigen wichtigen Punkten beschäftigen.
Die Anregung mich näher mit diesem Thema zu beschäftigen erhielt ich durch einen Basisartikel aus der Zeitschrift Praxis Deutsch (KASPAR H. SPINNER: Reden lernen, Praxis Deutsch Heft 144, S.17 – 22). Dieser Artikel wurde im Sommersemester 2005 an der Universität Erlangen – Nürnberg unter anderem in der Veranstaltung „Einführung in die Didaktik und Methodik des Faches Deutsch“ von Herrn Krommer und seinen Teilnehmern/ innen behandelt.
Im ersten Abschnitt meiner Hausarbeit gehe ich auf Begriffe ein, welche bei der Ausarbeitung von schriftlichen Arbeiten und rhetorischen Präsentationen eine zentrale Rolle spielen. Im zweiten Abschnitt dieser Arbeit geht es hauptsächlich um Aspekte der Darstellung einer ausgearbeiteten rhetorischen Präsentation.
Diese Arbeit beruht auf den im Einführungskurs verteilten Unterlagen sowie der von mir verwendeten Literatur. Alle verwendeten Unterlagen finden sich am Ende meiner Arbeit unter dem Stichwort „Literaturverzeichnis“.
2. Hauptteil
2.1 Vorbereitung und Ausarbeitung
2.1.1 Sammlung und Auswahl der Informationen
Wer anderen Menschen zu einem bestimmten Thema etwas mitteilen möchte, wird meistens mit dem Sammeln von Information beginnen. Dies kann auf mehrere Arten geschehen, z.B. mit einem sog. „Brainstorming“ oder mit dem Lesen von Fachliteratur etc. Es gilt dabei, sich selber einen Überblick zu verschaffen und sein Fachwissen über das Thema zu vertiefen, über welches man reden oder schreiben möchte. Man kann davon ausgehen, dass es hier grundsätzlich keinen großen Unterschied zwischen mündlicher Präsentation und schriftlichem Text gibt. Nach diesem Prozess, beginnt man mit der gezielten Auswahl seines Stoffes. Ein wichtiger Gesichtspunkt ist nun, dass man bei einer mündlichen Präsentation gegenüber einer schriftlichen Ausarbeitung des Themas seine Informationen meist anders auswählen muss. Offensichtlich ist es zwar immer wichtig, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen, doch damit eine mündliche Präsentation ein Erfolg wird, muss der Redner seinen Stoff meist stärker selektieren. Klaus Jentsch meint dazu, dass es auf der einen Seite unmöglich ist alle Aspekte eines Themas anzusprechen denn Aufnahmekapazität des Publikums ist begrenzt, auf der anderen Seite ist Redezeit limitiert. (JENTSCH, KLAUS: Rhetorik, 1996, S.36 f.).
Als Grundsatz gilt für ihn:„Ein Gedanke, der sich nicht in wenige Worte fassen lässt, verdient nicht ausgesprochen zu werden“ (JENTSCH, KLAUS: Rhetorik, 1996, S.60).
2.1.2 Niederschrift der Informationen
Es ist selbstverständlich, dass ein schriftlicher Text immer vollständig ausformuliert werden muss. Doris Märtin weist darauf hin, dass es vielen Menschen schwer fällt Texte „auf Befehl“ unter vorgegebenen Zeitbedingungen zu formulieren, denn ihre Gedanken sind blockiert (vgl. MÄRTIN, DORIS: Erfolgreich texten!, S.15) Daneben fallen weitere Schwierigkeiten an, wie z.B. die korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung, auch das Layout der Arbeit bestimmt nicht unwesentlich ihren Erfolg. All diese Dinge müssen erlernt und geübt werden. Worin besteht nun der Unterschied zu Notizen für eine mündliche Präsentation?
Beim Anfertigen von Notizen für eine Präsentation kann der Schüler unter mehreren Formen für sich eine Auswahl treffen. Er könnte seine Rede wie bei einem schriftlichen Text vollständig ausformulieren. Kaspar H. Spinner weist daraufhin, dass diese Form allerdings diverse Nachteile aufweist, denn auf der einen Seite wird diese Möglichkeit der Notizen oftmals nicht gegeben sein (kurze Vorbereitungszeit), auf der anderen Seite wirkt eine Rede, die vollständig ausformuliert ist und nur abgelesen wird oftmals steif und langweilig.Besser wäre es seiner Ansicht nach mit Stichworten zu arbeiten, anhand derer der Schüler dann in seiner eigentlichen Präsentation seine Gedanken entwickelt. Durch diese Form lernt der Schüler eine größere Sicherheit im freien Reden. Das Arbeiten mit Stichwörtern spielt für ihn in der heutigen Alltagspraxis eine große Rolle. Er führt weiter aus, dass das arbeiten mit Stichwörtern eine eigene Technik ist, die in der Schule geübt werden sollte. Möglich wäre es auch eine Mischform aus beidem zu wählen. Bei dieser Form wird zwar vorwiegend mit Stichwörtern gearbeitet, wichtige Passagen wie Einleitungssätze oder Schlussformulierungen könnten jedoch auch ausführlich aufgeschrieben werden (vgl. KASPAR H., SPINNER Reden lernen, Praxis Deutsch, Heft 144, S.19 f.). Das Arbeiten mit Stichwörtern erfordert Übung und Training, denn unter anderem kann es passieren bei der Arbeit mit Stichwörtern leicht vom Thema abzukommen. Friedemann Schulz von Thun meint dazu „Weitschweifigkeit ist seltener bei gedruckten Texten anzutreffen, häufig dagegen bei freier Rede“ (SCHULZ VON THUN, FRIEDEMANN: Miteinander reden: Störungen und Klärungen, 213.-224. Tausend März 1988, S.146).
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- Thomas Ostertag (Autor), 2005, Rhetorik im Deutschunterricht - Elementare Notwendigkeit oder unberechtigte Forderung?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88186
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