Man benötigt im Kostenmanagement leistungsfähige Instrumente, welche der Planung, Erfassung, Beeinflussung und Kontrolle von Kostenniveau, Kostenverlauf und Kostenstruktur dienen. Die Hauptproblematik ist die Kostenoptimierung. Die Perspektive muss sich auf den gesamten Produktlebenszyklus beziehen. Es sind sämtliche Kosten in die betriebswirtschaftlichen Überlegungen mit einzubeziehen.
Es ist notwendig für jede Phase nach Möglichkeiten der Kostenbeeinflussung zu suchen. Kosten fallen über den gesamten Produktlebenszyklus an. Allerdings entstehen die meisten Kosten erst in der eigentlichen Fertigung. Die Kostenbeeinflussung ist in der ersten Phase am größten. Im weiten Zeitverlauf nimmt sie dann stark ab. Die Anwendung von Verfahren und Methoden erfolgt in diesem Zeitabschnitt.
Die konstruktionsbegleitende Kalkulation ist ein Instrument zur Kostengestaltung in der sog. Vormarktphase. Die Senkung der Herstellkosten ist ein vorrangiges Ziel. Die Kosten des Produktes sind von vielen Einflussgrößen abhängig, deren Feststellung nicht alleine dem Konstrukteur obliegt.
Mit Hilfe der konstruktionsbegleitenden Kalkulation sollen die am Marktpreis ausgerichteten Zielkosten eingehalten werden und nach Möglichkeit sogar unterschritten werden. Sie stellt die notwendige Ergänzung zum Target Costing dar. Fehlentscheidungen im Hinblick auf die Kosteneinhaltung können erkannt und gegengesteuert werden. Die konstruktionsbegleitende Kalkulation stellt die nötigen Informationen bereit und bietet eine konkrete Entscheidungshilfe.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Ziel dieser Arbeit
3. Aufbau der Arbeit
4. Vorstellung der konstruktionsbegleitenden Kalkulation
4.1 Definition
4.2 Informationsumsatz
4.3 Aufgabe und Ziel der konstruktionsbegleitenden Konstruktion
4.4 Einflussgrößen der konstruktionsbegleitenden Kalkulation
5. Entwicklung im Unternehmen
5.1 Notwendigkeit einer konstruktionsbegleitenden Kalkulation
5.2 Traditionelle Kostenrechnung versus konstruktionsbegleitende Kalkulation
5.3 Entwicklungsprozess
5.4 Vorgehensweise der konstruktionsbegleitenden Kalkulation
6. Bedeutung des Entwickeln und Konstruierens
6.1 Ziel des Konstruierens
6.2 Tätigkeiten
6.3 Konstruktionsphasen
6.3.1 Planen bzw. Aufgabe klären
6.3.2 Konzipieren
6.3.3. Entwerfen
6.3.4 Ausarbeiten
6.4 Konstruktionsarten
6.4.1 Neukonstruktion
6.4.2 Anpassungskonstruktion
6.4.3 Variantenkonstruktion
6.4.4 Prinzipkonstruktion
6.5 Grenzen der Einteilung in Konstruktionsphasen- und arten
6.6 Konstruktionsregeln
7. Zielkostenerreichung
7.1 Kurzcharakter des Target Costing
7.2 Aufbau, Ablauf und Verfahren
7.3 Zielkostenbestimmung
7.3.1 Zielkostenspaltung
7.4 Zielkostenerreichung und Verbesserungen zur Erreichung
7.5 Kontrolle der Zielkosten
7.6 Beurteilung
8. Methoden zum kostengünstigen Konstruieren
8.1 Problemlösungszyklus
8.1.2 Qualitative Methoden
8.1.3 Quantitative Methoden
9. Die konstruktionsbegleitende Kalkulation als Selektions- und Prognoseinstrument
9.1 Selektionsverfahren
9.2 Prognoseverfahren
9.2.1 Prognoseverfahren ohne Integration ins Kostenrechnungssystem
9.2.2 Prognoseverfahren mit Integration ins Kostenrechnungssystem
9.2.3 Detaillierte Kostenprognosen
9.2.4 Erstellung einer detaillierten Kostenprognose
10. Arten der Kalkulation
10.1 Kalkulation in der Planungsphase
10.2 Kalkulation in der Konzipierungsphase
10.3 Kalkulation in der Entwurfsphase
10.4 Kalkulation in der Ausarbeitungsphase
11. Anwendung der konstruktionsbegleitenden Kalkulation
11.1 Möglichkeiten zur Aufwandsverringerung
11.2 Kostenschätzung
11.3 Kostenkontrolle
11.4 Kurzkalkulation
11.4.1 Einvariablige Kurzkalkulation
11.4.2 Mehrvariablige Kurzkalkulation
11.4.3 Genauigkeit und Eignung einer Kurzkalkulation
11.5 Ähnlichkeitskalkulation
11.5.1 Suchkalkulation
11.5.2 Kostenwachstumsgesetz
11.6 Expertensystem
11.7 Neuronale Netze
12. Realisierung durch DV- Unterstützung
12.1 Begriffliche Abgrenzung neuer Produktionstechnologien
12.2 Rechnerintegrierte Kalkulation
12.3 Realisierung durch CIM
12.4 Realisierung durch CAD und CAP
12.5 Kosteninformationssystem XKIS
13. Integrationen
13.1 Die prozessorientierte Kalkulation
13.2 Integration der Lebenszyklusrechnung
14. Innovationsgehalt
14.1 Grenzen der konstruktionsbegleitenden Kalkulation
14.2 Beurteilung der konstruktionsbegleitenden Kalkulation
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Aufbau dieser Arbeit
Abb. 2: „Entwicklung und Konstruktion“ als Knotenpunkt im Informationsumsatz
Abb. 3: Möglichkeiten zur Reduzierung von Herstellkosten
Abb. 4: Kostenfestlegung und Kostenentstehung in den Unternehmensbereichen
Abb. 5: Verkürzung der Regelkreise durch die konstruktionsbegleitende Kalkulation
Abb. 6: Funktionsmatrix
Abb.7: Planung und Steuerung in der Konstruktion
Abb. 8: Ablauf des Target Costing
Abb. 9: Zielkostenkontrolldiagramm
Abb. 10: Problemlösungsprozess beim kostengünstigen Konstruieren
Abb. 11: Neuronales Netz aus der Jahresabschlussanalyse
Abb. 12: Dateneinbringung zur Herstellkostenermittlung durch CAD und CAP – Kostenrechnung
Abb. 13: Unterstützung des kostengünstigen Konstruierens mit einem CAD-integrierten Kosteninformationssystem
Tabellenverzeichnis
Tab.1: Schema zur Klassifikation von Konstruktionsprozessen an Hand von Einflussgrößen
Tab. 3: Grundtätigkeiten und begleitende Tätigkeiten beim Konstruieren
Tab. 4: Zusammenhang von Konstruktionsphasen- und arten
Tab. 5: Zielkostenindex
Tab. 6: Beispiel eines Kostentableaus
Tab. 7: Erfüllung der Teilaufgaben und Zuordnung zu den Konstruktionsphasen
1. Einleitung
Man benötigt im Kostenmanagement leistungsfähige Instrumente, welche der Planung, Erfassung, Beeinflussung und Kontrolle von Kostenniveau, Kostenverlauf und Kostenstruktur dienen. Die Hauptproblematik ist die Kostenoptimierung.[1] Die Perspektive muss sich auf den gesamten Produktlebenszyklus beziehen. Es sind sämtliche Kosten in die betriebswirtschaftlichen Überlegungen mit einzubeziehen.
Es ist notwendig für jede Phase nach Möglichkeiten der Kostenbeeinflussung zu suchen. Kosten fallen über den gesamten Produktlebenszyklus an. Allerdings entstehen die meisten Kosten erst in der eigentlichen Fertigung. Die Kostenbeeinflussung ist in der ersten Phase am größten. Im weiten Zeitverlauf nimmt sie dann stark ab. Die Anwendung von Verfahren und Methoden erfolgt in diesem Zeitabschnitt.
Die konstruktionsbegleitende Kalkulation ist ein Instrument zur Kostengestaltung in der sog. Vormarktphase. Die Senkung der Herstellkosten ist ein vorrangiges Ziel. Die Kosten des Produktes sind von vielen Einflussgrößen abhängig, deren Feststellung nicht alleine dem Konstrukteur obliegt.[2]
Mit Hilfe der konstruktionsbegleitenden Kalkulation sollen die am Marktpreis ausgerichteten Zielkosten eingehalten werden und nach Möglichkeit sogar unterschritten werden.[3] Sie stellt die notwendige Ergänzung zum Target Costing dar. Fehlentscheidungen im Hinblick auf die Kosteneinhaltung können erkannt und gegengesteuert werden. Die konstruktionsbegleitende Kalkulation stellt die nötigen Informationen bereit und bietet eine konkrete Entscheidungshilfe.[4]
2. Ziel dieser Arbeit
In fast allen Märkten legt der Kunde inzwischen den Preis eines Produktes fest. Gelingt es einem Unternehmen nicht, sich durch Innovation vom Preiswettbewerb abzukoppeln, so kann der Weg zur Verbesserung der Rentabilität nicht nur über die Senkung der Produktionskosten führen. Maßnahmen während der Produktionsentwicklung bieten das höchste Potential für die Kostenbeeinflussung. Ein erstes Zwischenziel soll die Aufzeigung von Hilfsmitteln in der Produktionsentwicklung sein, die im Kostenmanagement einsetzbar sind.[5]
Ein weiteres Ziel ist die umfassende Darstellung des Wissensstandes zur konstruktionsbegleitenden Kalkulation. Ein übergeordnetes Ziel ist die Erarbeitung einer Methode zur konstruktionsbegleitenden Kalkulation, welche die Unternehmen bei Erreichung wettbewerbsfähiger Kostenstrukturen unterstützt. Durch die Methoden sollen die Faktoren offengelegt werden, welche die Kosten im Unternehmen verursachen, Auf diese Weise kann die Kostensituation im Unternehmen verbessert werden.[6]
Um Wissenslücken zu füllen und Defizite zu beheben, muss eine Methode zur konstruktionsbegleitenden Kalkulation erarbeitet werden. Diese Methoden sollen als Unterstützung zur Erreichung einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur dienen. Es sollen Faktoren offengelegt werden, welche die wesentlichen Kosten verursachen. Auf diese Weise kann die Kostensituation verbessert werden.
Hierin liegt der Ausgangspunkt in dieser Arbeit beschriebenen Grenzen und Beurteilung der konstruktionsbegleitenden Kalkulation.[7]
3. Aufbau der Arbeit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Aufbau dieser Arbeit
4. Vorstellung der konstruktionsbegleitenden Kalkulation
4.1 Definition
Die konstruktionsbegleitende Kalkulation stellt das notwendige Gegenstück zum Target Costing dar. Das Target Costing wird eingesetzt um marktgerechte Zielkosten bei der Neuentwicklung von Produkten zu ermitteln. Dagegen werden im Rahmen der konstruktionsbegleitenden Kalkulation realisierbare Kosten berechnet.[8] Sie ist eine Kostenrechnung, die den Prozess der Leistungsentwicklung begleitet.[9]
Bei der konstruktionsbegleitenden Kalkulation handelt es sich um ein strategisches Kostenrechnungsverfahren, welches vorrangig in der Vormarktphase des Produktlebenszyklusses zum Einsatz kommt. Es unterstützt ein frühzeitiges strategisches Produktkostenmanagement, welches durch hohe Kosten in der Herstellungsphase an zunehmender Bedeutung gewinnt.[10]
Während die konstruktionsbegleitende Kalkulation immer wichtiger wird, verliert die Kostenkontrolle in der Fertigung hingegen an Bedeutung, da dort nur Kostensenkungsspielräume von 2 – 5% der gesamten Produktionskosten zu realisieren sind.
Die konstruktionsbegleitende Kalkulation kann wie folgt definiert werden:[11]
„Die konstruktionsbegleitende Kalkulation ist eine methoden- und verfahrensgestützte, parallel zur Entwicklung und Konstruktion verlaufende Ermittlung der Kosten eines Einzelteils, einer Baugruppe, eines Prozesses und/ oder eines Produktes, mit dem Ziel, die Kosten im Verlauf des Entwicklungs- und Konstruktionsprozess zu gestalten.“[12]
4.2 Informationsumsatz
Die Aufgabe der Abteilung „Entwicklung und Konstruktion“ ist das Festlegen von Produkteigenschaften ausgehend von der Aufgabenstellung in Form von Information auf verschiedene Informationsträger. Diese können z.B. Zeichnungen, Stücklisten und Beschreibungen sein. Durch die Informationen wird das Produkt materiell realisiert. In Abbildung 2 wird dargestellt, dass Entwicklung und Konstruktion als informationsumsetzende Abteilung im engen Austausch mit einer Vielzahl anderer Abteilungen stehen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: „Entwicklung und Konstruktion“ als Knotenpunkt im Informationsumsatz
Quelle: Ehrlenspiel (2007), Produktentwicklung, S. 240
Dieser Informationsumsatz lässt sich in drei Phasen einteilen:
1. Informationsgewinnung aus der Aufgabenstellung, dem Auftrag, aus Berechnungen, Zeichnungen, Stücklisten, Normen, Patenten, Beobachtungen und Versuchen
2. Informationsverarbeitung durch Analyse der Informationen, durch Berechnungen und Versuche, Erarbeitung von Skizzen, Zeichnungen und Stücklisten
3. Informationsweitergabe durch Produktdokumentation: Zeichnungen, Stücklisten, Berechnungen, Tabellen, Handlungsanweisungen und Beschreibungen.[13]
Die Informationen über die zu erwartenden Kostenwirkungen alternativer Entscheidungswahl in der Produktentwicklung sollen konstruktionsbegleitend gemacht werden, so dass sie nicht erst im Anschluss an die Stücklisten und Arbeitsplanerstellungen am Ende des Entwicklungsprozesses bestimmt werden müssen.
Den Mitarbeitern sollen so konkrete Entscheidungshilfen gegeben werden und es wird ein verstärktes grundsätzliches Kostenbewußtsein angestrebt.[14]
4.3 Aufgabe und Ziel der konstruktionsbegleitenden Konstruktion
Die konstruktionsbegleitende Kalkulation ist auf die Unterstützung der am Produktentwicklungsprozess beteiligten Techniker ausgerichtet, da diese meist nur ein geringes betriebswirtschaftliches Wissen aufweisen. Damit die Techniker bei der Konstruktion nicht nur das Sachziel einer technischen Lösung verfolgen, sondern auch unter dem Kostenaspekt eine wirtschaftlichen Produktgestaltung anstreben, ist ihnen ein betriebswirtschaftliches Methodenwissen bereitzustellen. Dieses Methodenwissen soll Aussagen über die Beziehung zwischen der Kostenverursachung in der Produktentwicklungsphase und der späteren Kostenentstehung in der Markt- und Nachmarktphase ermöglichen.[15]
Bei der konstruktionsbegleitenden Kalkulation sind zwei unterschiedliche sich ergänzende Aufgaben zu unterscheiden:
a) Kostenverfolgung des ganzen Produktes während der Entwicklung
Bei komplexen Produkten ist es ein Problem die Herstellkosten des ganzen Produktes während des Entwicklungsprozesses zu überblicken. Denn die Kosten eines solchen Produktes ergeben sich als Summe der Kosten vieler Teile, die wiederum aus verschiedenen Anteilen, wie z.B. Materialkosten, Kosten einzelner Arbeitsgänge, bestehen. Am Anfang des Entwicklungsprozesses kommt es nicht so sehr auf Genauigkeit der Daten an, sondern dass nicht vergessen wird die Abweichungen vom Üblichen erkannt und berücksichtigt werden.[16]
Ein Problem ist, dass die zur Verfügung stehenden Kostendaten ganz unterschiedliche Qualität haben können. Für Zukaufteile können exakte Kosten vorliegen und übernommen werden und für neu zu entwickelnde Teile nur mit Schätzungen gearbeitet werden kann. Die exakten oder geschätzten Daten sollen mit vermerkt werden. Kosten liegen aber auch in unterschiedlicher Detaillierung vor, z.B. bei großen Zukaufbaugruppen. Hier liegt nur der Einkaufspreis als Materialkosten vor. Auch gefertigte Kleinteile werden mit Material- und Fertigungskosten aufgeführt. Hier muss ein Kompromiss im Detaillierungsgrad gefunden werden.
b) Kalkulation einzelner Baugruppen und Teile
Die Kosten einzelner Baugruppen und Teile, die um- oder völlig neu konstruiert werden, müssen während der Entwicklung neu ermittelt werden. Im einfachsten Fall werden die Kosten eines ähnlichen Produktes übernommen. Aufwendiger ist es die Kosten aus Formeln oder Kostenwachstumsgesetzen zu ermitteln. In Ausnahmefällen ist eine genaue Kalkulation notwendig. Einen Grenzfall der Kostenfrüherkennung bildet die rechnerintegrierte Kalkulation, auf die in Kapitel 12 näher eingegangen wird. Diese baut bei Variantenkonstruktionen schon weitgehend auf vollständige Zeichnungen auf, verkürzt den Zeitraum zwischen Zeichenerstellung und der Kalkulation mit der Arbeitsplanung und unterstützt somit die Kostenfrüherkennung.[17]
Aus ökonomischer Sicht besteht eine konstruktionsbegleitende Kalkulation aus drei Elementen: Erstens die Bildung eines Kostenziels (Sollkosten) bei der Herstellung einzuhaltender Kosten. Diese Kosten sind entweder kostenorientiert (Ableitung aus anderen Kostenwerten) oder sie werden marktorientiert (retrograde Ableitung aus dem Absatzpreis) vorgegeben. Zweitens die Ermittlung der voraussichtlichen Kosten (Wirdkosten) durch die Kalkulation und drittens den Vergleich der Soll- und Wirdkosten. Dieser Prozess orientiert sich an der aktuellen Phase. Die Phasen werden im Verlauf dieser Arbeit noch näher erläutert. Die zunehmende Detaillierung der Konstruktion ermöglicht eine stufenweise Erhöhung des Genauigkeitsgrades der Kosteninformation.
Die Rechenziele der konstruktionsbegleitenden Kalkulation liegen somit bei der Unterstützung konstruktiver produktbezogener Entscheidungen und der Kontrolle zukünftiger Produktkosten, für die noch Konstruktionstätigkeiten vorgenommen werden müssen. Das Rechenziel in jeder Phase wird durch die Erfüllung folgender Teilaufgaben erreicht:
1. Kostenberechnung von Konstruktionsalternativen („Was kostet es?“) und
2. Kostenminimierung („Wie wird es kostengünstiger?“)[18]
4.4 Einflussgrößen der konstruktionsbegleitenden Kalkulation
Die konstruktionsbegleitende Kalkulation steht einer besonderen Problematik gegenüber. Zum einen sind die Einflussmöglichkeiten auf die Produktionskosten in der Entwicklungsphase besonders groß und zum anderen ist der Informationsstand über das künftige Produkt noch sehr gering.
Je detaillierter die Produktionsfestlegung ist, umso genauer ist das Kalkulationsergebnis. Der Detaillierungsgrad stellt somit die zentrale Einflussgröße dar. In ihm enthalten sind Fragen nach Design, Materialauswahl und nach dem Fertigungsverfahren.
Kostenaussagen können nur sehr ungenau getroffen werden. Diese Ungenauigkeit wird aber für eine frühzeitige kostenbeeinflussende Konstruktion in Kauf genommen. Wenn im Laufe des Entwicklungsprozesses der Detaillierungsgrad steigt, so muss sich dies auch im Kalkulationsergebnis niederschlagen.[19]
Der Detaillierungsgrad ist aber auch vom Kreativitätsanspruch der Konstruktionsaufgabe abhängig. Hierbei lassen sich unterscheiden:
Neukonstruktion
Anpassungskonstruktion
Variantenkonstruktion
Prinzipienkonstruktion
Anhand von Tabelle 1, kann die Komplexität des Konstruktionsprozesses abgeschätzt werden. Die Einflussgrößen mit ihren Ausprägungen sind dort angegeben. Je nach Ausprägung und der Verknüpfung ergibt sich eine große Zahl von Konstruktionsprozessen. Die ausgewählten Methoden und Hilfsmittel müssen zum Teil auf die Einflussgrößen angepasst werden.[21]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab.1: Schema zur Klassifikation von Konstruktionsprozessen an Hand von Einflussgrößen
Quelle: Ehrlenspiel (2007), Produktentwicklung, S. 242
Nach Art und Anzahl der Einflussgröße grenzt man ein- und mehrvariablige Verfahren gegeneinander ab. Die konstruktiven Daten sind in den einvariabligen Verfahren enthalten. Moderne mehrvariablige Verfahren enthalten dagegen auch fertigungstechnische, funktionale oder dispositive Daten. Die verwendeten Daten können je nach Zeitbezug weiter in Verfahren differenziert werden. Ähnlich wie bei der Kostenrechnung beruhen diese Verfahren auf Istkosten und verwenden Planwerte.
Die genannten Merkmale lassen sich den zum Einsatz kommenden Verfahren einer konstruktionsbegleitenden Kalkulation zuordnen. In Tabelle 2 ist eine Zuordnung anhand der ausgewählten Verfahren dargestellt. Diese Tabelle ist aufgrund der Größe und des Umfangs im Anhang zu finden. Die Verfahren werden in Kapitel 11 näher erläutert.[22]
Aber auch auf die Herstellkosten eines Produktes wirken viele Einflussgrößen. Dabei kann der Konstrukteur die meisten Einflussgrößen nicht alleine festlegen. Nur in Zusammenarbeit mit allen Abteilungen des Unternehmens, wie Fertigung, Kalkulation Einkauf und Vertrieb, ist es möglich kostengünstig zu konstruieren.[23] Die Entwicklungs- und Fertigungsabteilung haben einen wesentlichen Anteil daran. Den kostenbestimmenden Anteil trägt meist das Konzept, d.h. das Funktionsprinzip.[24] Allerdings gibt es eine Reihe von Einflussgrößen, welche auch andere Abteilungen nicht beeinflussen können, wie z.B. Markt, Kapitalauslastung, politische Rahmenbedingungen, usw.
Aus der großen Anzahl von Einflussgrößen auf die Herstellkosten, wird hier nur auf die konstruktiven Hauptkosteneinflüsse von:
a) Anforderung
b) Konzept, Funktionsprinzip (ist meist am wirkungsvollsten, aber auch risikoreich)
c) Baugröße
d) Stückzahl
eingegangen.[25] Wenn die Hauptkosteneinflüsse nicht geändert werden können, treten andere Einflussgrößen in den Vordergrund, z.B. Toleranz, Oberflächen-beschaffenheit und Gestaltungsdetails.[26] Durch das Variantenmanagement, Baureihen- und Baukonstruktionen können direkt die Herstellkosten zum einen aber auch die Konstruktions- und Verwaltungskosten gesenkt werden. Möglichkeiten zur Herstellkostensenkung werden in der folgenden Abbildung dargestellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: Möglichkeiten zur Reduzierung von Herstellkosten
Quelle: Ehrlenspiel (2003), Konstruieren, S. 160
Durch die große Anzahl von Einflussgrößen auf die Herstellkosten, können auch Schwierigkeiten des kostengünstigen Konstruierens aufgezeigt werden.
Es sind sehr viele Einflussgrößen bei einer Entscheidung zu berücksichtigen, welche sich gegenseitig wieder beeinflussen. Ein kostengünstiges Material kann zu höheren Fertigungskosten führen, weil es sich schlechter verarbeiten lässt. Es ist nur selten möglich technische und kostenmäßige Abhängigkeiten in einer Bemessungsgleichung zusammenzufassen.[27]
5. Entwicklung im Unternehmen
5.1 Notwendigkeit einer konstruktionsbegleitenden Kalkulation
Verfahren wie das Target Costing haben die Aufgabe, durch die Marktanalyse, die Anforderungen an ein Produkt zu ermitteln und abzuleiten. Auch Aussagen über die einzuhaltenden Zielkosten müssen getroffen werden können.[28] Nun muss es darum gehen die Kostenvorgaben einzuhalten und in jeder Phase des Lebenszyklus muss untersucht werden, welches Kostensenkungspotential besteht.
Die meisten Kosten entstehen in der Entwicklungsphase, spätere Kostenfestlegungen betreffen nur noch kleinere Kostengrößen. Das Produkt wird erst dann teuer, wenn Materialkosten und Fertigungskosten im eigentlichen Herstellungsprozess hinzu kommen.[29] Die Herstellungskosten werden im Entwicklungs- und Konstruktionsbereich determiniert. Alleine im Entwicklungsbereich werden etwa 70% bis 80% der späteren Produktkosten festgelegt.[30] Diese Kosten können als entscheidungsrelevante (noch beeinflussbare) Kosten bezeichnet werden. Zur Optimierung der Kosten in diesem Bereich, können die Herstellkosten bis zu 33% gesenkt werden. Zwei Drittel der Kostensenkung wird durch konstruktive Änderungen erreicht. Somit können 25% der Herstellkosten in der Konstruktion vermieden werden.[31]
Mit Abbildung 4 wird verdeutlicht, dass die Konstruktion die größte Produktkostenverantwortung trägt, weil sie den größten Teil der veränderbaren Kosten festlegt. Der zentrale Gedanke der konstruktionsbegleitenden Kalkulation liegt in der Verlagerung der Kostenrechnungs- Know-how auf die Potentialfaktoren, die einen großen Teil des Kostenvolumens beeinflussen können. Im Entwicklungsprozess werden die beeinflussbaren Kosten festgelegt. Die Kosten in der Konstruktion sind, wie beschrieben, dagegen sehr gering.[32]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 4: Kostenfestlegung und Kostenentstehung in den Unternehmensbereichen
Quelle: Ehrlenspiel (2003), Produktentwicklung, S. 582
5.2 Traditionelle Kostenrechnung versus konstruktionsbegleitende Kalkulation
Die traditionelle Kostenrechnung setzt erst beim vorliegen vollständiger Produktinformationen ein.[33] Bei der konstruktionsbegleitenden Kalkulation können Kostenprognosen nur geschätzt werden und sind daher ungenau. Allerdings wird der Detaillierungsgrad im weiteren Verlauf, wie schon beschrieben, immer größer. Es wird die Möglichkeit geschaffen, Kosten zu beurteilen und die Kalkulationsgenauigkeit zu verbessern.[34]
Die traditionelle Kostenrechnung in Form der üblichen Vollkalkulation[35] bietet Konstrukteuren keine Unterstützung. Kosten werden über Bezugsgrößen, wie z.B. Maschinenstunden, Fertigungslöhne, Materialkosten, usw., verrechnet. Diese Bezugsgrößen besitzen keine Aussagekraft und liegen zum Zeitpunkt der Konstruktion nicht vor. Der Schwerpunkt der traditionellen Kostenrechnung ist die Planung und Kontrolle des Fertigungsprozesses[36], auf Basis eines bottom up- Ansatzes. Sie ermittelt Produktkosten vom Einzelteil über die Produktkomponenten bis hin zum Endprodukt[37] und liefert Antworten auf die Fragen, welche Kosten wo und für was angefallen sind.
Durch die konstruktionsbegleitende Kalkulation findet eine Umkehrung der traditionellen Kostenrechnung statt. Dem Konstrukteur sollen Kostengestaltungsmöglichkeiten gegeben werden und nötige betriebswirtschaftliche Informationen bereitgestellt werden.[38]
Bei der traditionellen Vorgehensweise handelt es sich um einen langen Regelkreis der Informationen, der den Produktionsprozess verzögert und die frühzeitige Kostenbeeinflussung verhindert. Ziel muss es sein, den kurzen Regelkreis der Informationen zur Kostenfrüherkennung zu verwirklichen.[39] Die konstruktionsbegleitende Kalkulation verkürzt den langen Regelkreis, indem in den einzelnen Phasen der Entwicklung ökonomische Darstellungen und Beurteilungen erfolgen.[40]
Im kurzen Regelkreis findet die Kalkulation parallel zur Konstruktionsaktivität statt. Dieser top down- Ansatz wird auf die Kalkulation übertragen. Der Ansatzpunkt zu Beginn des Konstruktionsprozesses wird im weiteren Verlauf immer weiter nach unten auf die Komponenten- und Teilebenen verlagert.
In Abbildung 5, welche auf der folgenden Seite zu finden ist, wird die Verkürzung des Regelkreises wiedergegeben.[41]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 5: Verkürzung der Regelkreise durch die konstruktionsbegleitende Kalkulation
Quelle: Baden (1997), S. 160
5.3 Entwicklungsprozess
Der Lebenszyklus eines Produktes wird in einen Entstehungszyklus, einen Marktzyklus und einen Auslaufzyklus unterteilt. Im Entstehungszyklus werden die Produktplanung, Produktentwicklung sowie langfristige Fertigungs- und Absatzplanungen vorgenommen. Der Entwicklungs- und Konstruktionsauftrag wird in der Produktplanung festgelegt. Dieser Auftrag dient zur Gewinnung neuer Ideen und deren Prüfung. Für die Produktentwicklung wird vorhandenes technisches Wissen genutzt, um neue verbesserte Produkte genau zu beschreiben. Man kann dabei zwischen der experimentellen und der konstruktiven Produktentwicklung unterscheiden. Die konstruktive Produktentwicklung wird auch als Konstruktion bezeichnet. In ihr wird technisch bereits genutztes Wissen systematisch kombiniert.[42]
Die Produktentwicklung setzt sich aus vier Teilaufgaben zusammen:
Planen bzw. Aufgabe klären
Konzipieren
Entwerfen und
Ausarbeiten[43]
In diesen Phasen müssen bestimmte Kalkulationen erstellt werden. Die einzelnen Phasen und Arten der Kalkulation werden im Verlauf dieser Arbeit näher erläutert.
Da im Entstehungszyklus ein großer Teil der Kosten anfallen, muss darüber entschieden werden welche Funktion das Produkt erfüllen soll. Es stellt sich die Frage welche Kosten für einzelne Funktionen des Produktes anfallen. Sollten diese Kosten zu hoch sein, so muss man das Weglassen oder Reduzieren dieser Funktion in Betracht ziehen. Sollten die Kosten für einzelne Teile eines Produktes zu hoch sein, so muss man den Einsatz alternativer Teile, Materialien oder unterschiedliche Fertigungsverfahren vorziehen, um eine Kostenreduktion zu ermöglichen. Alternative Lösungen können in eine Funktionsmatrix eingetragen werden. Durch eine solche Matrix wird eine bessere Übersicht erzielt.
Abbildung 6 veranschaulicht den Aufbau einer Funktionsmatrix.[44]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 6: Funktionsmatrix
Quelle: Burger (1999), S. 140
Es müssen aber auch kosteneffiziente Entwicklungsprozesse geschaffen werden. Oberstes Ziel ist die Kostenverringerung an Produkten, die nicht vergessen werden darf. Die Produktentwicklung macht einen beträchtlichen Teil der Kosten aus, besonders bei der Entwicklung kundenspezifischer Produkte. Daher muss der Entwicklungsprozess kosteneffizient ablaufen. Die Durchlaufzeit der Entwicklungsvorhaben muss daher deutlich verkürzt werden. Die dadurch eingesparte Zeit ist einer der wichtigsten Faktoren, denn sie ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Zur Verwirklichung der Forderungen an den Entwicklungsprozess muss eine Vielzahl von unterschiedlichen Maßnahmen eingesetzt werden. Diese können vom Erarbeiten neuer Produktkonzepte, über die Verbesserung des Rechnereinsatzes bis hin zur organisatorischen Umgestaltung des Unternehmens reichen.[45]
Die Abläufe, in Abhängigkeit von der Entwicklungsaufgabe, sind in der Praxis sehr individuell. Einzelne Schritte können eingefügt, übersprungen oder parallel bearbeitet werden. In Unternehmen ist es oft üblich, Gestaltungszonen oder Baugruppen bis zum Ende der Entwurfs- oder gar Ausarbeitungsphase fertig zu konstruieren. Dadurch wird die Realisierbarkeit des Konzeptes überprüft. Den Weg entlang des Phasenschemas muss der Konstrukteur immer gehen, denn dieses strukturierte Vorgehen verhindert, dass wichtige Teilprobleme übersehen oder vernachlässigt werden.[46]
5.4 Vorgehensweise der konstruktionsbegleitenden Kalkulation
Eine notwendige Voraussetzung für das Kostenmanagement ist beim Festlegen des Kostenziels, die Kosten in der gleichen Struktur und Aufschlüsselung vorliegen zu haben, wie bei der späteren Vor- und Nachkalkulation. Nur so wird eine kontinuierliche Kontrolle und Vergleich gewährleistet. Bei dieser Voraussetzung stößt man oft auf Schwierigkeiten, da die Kostendaten meist nicht in geeigneter Form vorliegen. Um ein erfolgreiches Kostenmanagement zu realisieren muss Durchgängigkeit und Transparenz geschaffen werden.[47]
[...]
[1] Vgl. Kemminer (1999), S. 54
[2] Vgl. Ehrlenspiel (1995), S. 555
[3] Vgl. Scholl (1998), S. 19
[4] Vgl. Riezler (1996), S. 94
[5] Vgl. Scholl (1998), S. 2
[6] Vgl. Scholl (1998), S. 2
[7] Vgl. Scholl (1998), S. 2
[8] Vgl. Joos-Sachse (2004), S. 248
[9] Vgl. Burger (1999), S. 117
[10] Vgl. Baden (1997), S.155
[11] Vgl. Kemminer (1999), S. 55
[12] Kemminer (1999) S. 55
[13] Vgl. Ehrlenspiel (2007), Produktentwicklung S. 240, 241
[14] Vgl. Riezler (1996), S. 94
[15] Vgl. Baden (1997), S. 155
[16] Vgl. Vgl. Ehrlenspiel (2003), Konstruieren, S. 448
[17] Vgl. Ehrlenspiel (2003), Konstruieren, S. 448
[18] Vgl. Baden (1997), S. 158 f.
[19] Vgl. Joos- Sachse (2004), S. 248
[20] Vgl. Joos- Sachse (2004), S. 248
[21] Vgl. Ehrlenspiel (2007), Produktentwicklung, S. 242 f.
[22] Vgl. Kemminer (1999), S. 57
[23] Vgl. Ehrlenspiel (2003), Produktentwicklung, S. 585
[24] Vgl. Ehrlenspiel (2003), Konstruieren, S. 159
[25] Vgl. Ehrlenspiel (2003), Produktentwicklung, S. 585
[26] Vgl. Ehrlenspiel (2003), Konstruieren, S. 160
[27] Vgl. Ehrlenspiel (2003), Produktentwicklung, S. 585
[28] Vgl. Ehrlenspiel (2003), Konstruieren S. 110
[29] Vgl. Burger (1999), S. 124
[30] Vgl. Scholl (1998), S. 21
[31] Vgl. Scholl (1998), S. 24
[32] Vgl. Ehrlenspiel (2003), Produktentwicklung S. 582
[33] Vgl. Scholl (1998), S. 25
[34] Vgl. Joos- Sachse (2004), S. 248
[35] Vgl. Ehrlenspiel (2003), Produktentwicklung, S. 583
[36] Vgl. Scholl (1998), S. 25
[37] Vgl. Baden (1997), S. 159
[38] Vgl. Scholl (1998), S. 25
[39] Vgl. Baden (1997), S. 160
[40] Vgl. Burger (1999), S. 129
[41] Vgl. Baden (1997), S. 160
[42] Vgl. Schweitzer (2003), S. 324
[43] Schweitzer (2003), S. 325
[44] Vgl. Burger (1999), S. 140 f.
[45] Vgl. Ehrlenspiel (2003), Konstruieren, S. 23
[46] Vgl. Scholl (1998), S. 17
[47] Vgl. Ehrlenspiel (2003), Konstruieren S. 451
- Citation du texte
- Rebecca Kutzig (Auteur), 2008, Konstruktionsbegleitende Kalkulation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87983
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