Die Geschichte der slowenischen Volksgruppe in Kärnten ist alles andere als konfliktlos verlaufen. Auf eine völlige Akzeptanz seitens des Staates sowie der Mehrheitsbevölkerung warten die Kärntner Slowenen bis heute. So hat beispielsweise die Ortstafelfrage vor kurzem in den Medien viel Staub aufgewirbelt. Mein Ziel ist es, einen Überblick über die Geschichte und die aktuelle Situation der Kärntner Slowenen zu geben.
Der Aufbau dieser Arbeit ist folgender: Nach einem aktuellen Einstieg, den die vorläufigen Ergebnisse der Volkszählung 2001 bieten, möchte ich im Kapitel 2 einige wesentliche Punkte in der Geschichte der Volksgruppe zusammenfassen. Anschließend wird die Präsenz des Slowenischen in Kärnten heute behandelt, wobei ich auf verschiedene Institutionen der Volksgruppe eingehen und die Handhabung der Rechte der Volksgruppe im öffentlichen Bereich beleuchten möchte.
Die vorläufigen Ergebnisse der Volkszählung 2001 zeigen folgendes Bild: In 197 Kärntner Ortschaften leben mehr als 10% Österreicher slowenischer Umgangssprache, darunter in 94 mehr als 25%. 12.586 österreichische Staatsbürger in Kärnten haben "Slowenisch" als Umgangssprache angekreuzt. Die Zahl ist seit 1991 damit um 9,9% gesunken. Im Vergleich zu den vorhergehenden Dekaden vergrößerte sich der Rückgang damit wieder (in der Dekade 1981-1991 betrug er nur -1,7%), jedoch erreichte er nicht den extremen Wert von -16,5% der Dekade 1971-1981.
Etwa zwei Drittel des Rückgangs gehen laut Statistik Austria auf das überdurchschnittliche Alter der Volksgruppe zurück, ein Drittel, so wird vermutet, auf geändertes Angabeverhalten.
Laut Eigeneinschätzung regierungsunabhängiger Vertretungsorganisationen leben in Österreich zur Zeit ca. 40 000 - 50 000 Slowenen . Hier zeigt sich also ein gravierender Unterschied zwischen Untersuchungsergebnissen und Schätzungen. Anhand dieser Zahlen kann man bereits Schlussfolgerungen das Prestige des Slowenischen in Österreich betreffend ableiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Überblick
- Die slowenische Volksgruppe in Kärnten heute
- Schulen
- Kindergärten und Volksschulen
- Hauptschulen
- Höhere Schulen
- Weitere Bildungsangebote
- Slowenische Verbände
- Mediales Angebot
- Amtssprache
- Topographische Aufschriften
- Schulen
- Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschichte und der aktuellen Situation der slowenischen Volksgruppe in Kärnten. Sie beleuchtet die Herausforderungen, denen die Volksgruppe in Bezug auf die Erhaltung ihrer Sprache und Kultur begegnet, und analysiert den Umgang des österreichischen Staates mit den Minderheitenrechten.
- Die Geschichte der slowenischen Volksgruppe in Kärnten, insbesondere im Kontext von Nationalismus und Assimilationsdruck.
- Die aktuelle Situation der slowenischen Sprache und Kultur in Kärnten, einschließlich der Bildungslandschaft, der Medienlandschaft und der politischen Vertretung.
- Die Herausforderungen, denen sich die slowenische Volksgruppe in Kärnten gegenübersieht, wie z.B. der Rückgang der slowenischen Sprachkenntnisse und der Mangel an Unterstützung seitens des Staates.
- Die Bedeutung der Erhaltung der slowenischen Sprache und Kultur für die Identität der Volksgruppe und die kulturelle Vielfalt Österreichs.
- Die Notwendigkeit der Anerkennung und Unterstützung der Kärntner Slowenen als gleichberechtigter Bestandteil des österreichischen Staates.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Zielsetzung der Arbeit vor und präsentiert die Ergebnisse der Volkszählung 2001, die einen Rückgang der Slowenischsprachigen in Kärnten aufzeigen. Das zweite Kapitel bietet einen geschichtlichen Überblick über die slowenische Volksgruppe in Kärnten, beginnend mit der slawischen Besiedlung im 6. Jahrhundert. Es werden die wichtigsten historischen Ereignisse und Entwicklungen beleuchtet, die die Situation der slowenischen Sprache und Kultur beeinflusst haben, darunter die Reformation, die Gegenreformation, die Einführung der allgemeinen Schulpflicht und die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der aktuellen Situation der slowenischen Volksgruppe in Kärnten. Es werden verschiedene Aspekte beleuchtet, wie z.B. die Bildungslandschaft mit dem Fokus auf Schulen, die slowenischen Verbände, das mediale Angebot, die Verwendung des Slowenischen als Amtssprache und die topographischen Aufschriften. Es wird deutlich, dass die slowenische Volksgruppe in Kärnten immer noch mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert ist, um ihre Sprache und Kultur zu erhalten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die slowenische Volksgruppe in Kärnten, die Erhaltung der Sprache und Kultur, die Minderheitenrechte, der Assimilationsdruck, die Bildungslandschaft, die Medienlandschaft, die politische Vertretung, die Herausforderungen der Integration und die Notwendigkeit der Anerkennung und Unterstützung der slowenischen Volksgruppe.
- Quote paper
- Elisabeth Drannert (Author), 2002, Autochthone Minderheiten und ihre Sprachen in Österreich. Die slowenische Volksgruppe in Kärnten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8795
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