In meinem Jahrespraktikum an der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche lernte ich erstmals ein Training Sozialer Kompetenzen kennen. Dieses Training für schüchterne Kinder, dass ich eigenverantwortlich durchführte und durch kollegiale Beratung und Einzelsupervision reflektierte führte dazu, dass ich nun wieder ein Training Sozialer Kompetenzen an der Beratungsstelle anbiete. Dieses mal als Honorarkraft mit der Zielgruppe aggressive Kinder. Ich möchte in dieser Hausarbeit die Theorie des Trainings für aggressive Kinder darstellen und anhand meiner eigenen Erfahrungen einen realistischen Praxistransfer beschreiben.
Unter allen Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen ist ein behandlungsbedürftiges aggressives Verhalten die am häufigsten festzustellende Beeinträchtigung. Nach den Kriterien des DSM-IV muss davon ausgegangen werden, dass 6 bis 16% aller männlichen und 2 bis 9% aller weiblichen Jugendlichen unter 18 Jahren eine behandlungsbedürftige Verhaltensstörung aufweisen.
Ein im deutsprachigen Raum weitverbreitetes Interventionsprogramm zur Behandlung aggressiver Kinder ist das "Training mit aggressiven Kindern" von Petermann und Petermann. Dieses Behandlungskonzept baut auf einem lernpsychologischen Störungsverständnis auf und ist als ein multimodales Interventionspaket zur Behandlung aggressiver Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Überlegungen zu Aggression und Verhaltenstherapie
- Ausdrucksformen der Aggression
- Aggression als gelerntes Verhalten
- Verstärkungslernen
- Modelllernen
- Das Einzeltraining
- Motivierung
- Verpflichtungsgefühl
- Die Grundstruktur des Einzeltrainings
- Zu 1. Auswertung der Aufgaben zur Selbstbeobachtung und Verhaltensübung
- Zu 2. Entspannungs- und Ruhetraining
- Zu 3. Arbeit mit spezifischem Material
- Das Gruppentraining
- Die trainingsbegleitende Elternberatung
- Das Grundprinzip: Fordern, ohne zu bedrohen
- Irrationale Haltungen abbauen
- Falldarstellung
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Verhaltenstherapie aggressiver Kinder. Ziel ist es, die Theorie des Trainings für aggressive Kinder darzustellen und anhand eigener Erfahrungen einen realistischen Praxistransfer zu beschreiben. Der Fokus liegt dabei auf dem "Training mit aggressiven Kindern" von Petermann und Petermann, einem weit verbreiteten Interventionsprogramm im deutschsprachigen Raum.
- Lernpsychologisches Störungsverständnis und die Rolle von Verstärkungs- und Modelllernen bei der Entstehung von Aggression
- Die Bedeutung von Einzel- und Gruppentrainings sowie der systematischen Elternarbeit im Behandlungskonzept
- Motivierungsstrategien und die Etablierung einer vertrauensvollen Beziehung zum Kind im Einzeltraining
- Die Rolle von Entspannungs- und Ruhetraining sowie die Arbeit mit spezifischem Material im Einzeltraining
- Die Anwendung von Rollenspielen und die Vermittlung von Konfliktlösungsstrategien im Gruppentraining
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Entstehung der Hausarbeit und die Relevanz des Themas. Es wird die Häufigkeit aggressiven Verhaltens bei Kindern und Jugendlichen sowie das "Training mit aggressiven Kindern" von Petermann und Petermann als ein relevantes Interventionsprogramm vorgestellt.
Das Kapitel "Theoretische Überlegungen zu Aggression und Verhaltenstherapie" beleuchtet verschiedene Ausdrucksformen von Aggression und betrachtet die Entstehung von Aggression aus lerntheoretischer Perspektive. Dabei werden die Konzepte des Verstärkungslernens und des Modelllernens erläutert.
Das Einzeltraining wird im nächsten Kapitel genauer betrachtet. Es werden die Ziele des Einzeltrainings, die Bedeutung der Motivation und des Verpflichtungsgefühls des Kindes sowie die Struktur des Trainings mit den einzelnen Elementen Selbstbeobachtung und Verhaltensübung, Entspannungs- und Ruhetraining sowie der Arbeit mit spezifischem Material, dargestellt.
Das Kapitel "Das Gruppentraining" beschreibt die Trainingsinhalte und die Zielsetzung der einzelnen Trainingseinheiten. Es werden die verschiedenen Rollenspiele und die Bedeutung von Rollenübernahme und Empathie im Gruppentraining hervorgehoben.
Die trainingsbegleitende Elternberatung wird im folgenden Kapitel beleuchtet. Es werden die Ziele der Beratung, die Vermittlung von Informationen und die Veränderung des Konfliktverhaltens in der Familie, sowie die Bedeutung des Grundprinzips "Fordern, ohne zu bedrohen" und der Abbau irrationaler Haltungen bei den Eltern, erläutert.
Die Falldarstellung von Erkan Medvedic zeigt die praktische Anwendung des Trainings in einer konkreten Situation. Es werden die Anamnestischen Daten, die Zusammenfassung der Einzeltrainings und die Zielsetzung für die Zukunft dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Aggression, Verhaltenstherapie, Training mit aggressiven Kindern, Einzeltraining, Gruppentraining, Elternberatung, Konfliktlösung, Modelllernen, Verstärkungslernen, Entspannungstraining, Selbstbeobachtung, Verhaltensübung, Rollenspiele, Empathie, Frustrationstoleranz, Selbstverantwortung, Konfliktbewältigung, Irrationale Haltungen.
- Citation du texte
- Dipl. Pädagoge, Dipl. Sozialpädagoge (FH) Oliver Watzal (Auteur), 2001, Verhaltenstherapeutisches Training mit aggressiven Kindern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8768
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