Kennen sie die Firma Xerox?
Xerox war in den fünfziger bis siebziger Jahren eines der erfolgreichsten amerikani-
schen Unternehmen. Als Monopolist im Bereich Kopierer verdiente sich Xerox eine goldene Nase, indem sie die Kopierer nicht an ihre Kunden verkauften, sondern nur als Leasinggeber auftraten und somit an jeder Kopie mitverdienten. Zudem war auch der Verkauf von Zubehör wie Kopierpapier und Toner ein äußerst ertragreiches Geschäft.
Später stellte man fest, dass wegen der Empfindlichkeit und Fehlerhaftigkeit der Ma-schinen noch mehr verdient werden kann, wenn man diese verkauft, im Servicebereich Reparaturen durchführt und Ersatzmaschinen zur Kompensation der Ausfallzeit vermietet.
Die finanziellen Indikatoren, wie Gewinn, Wachstum und Kapitalrendite waren durchaus positiv, daher machte sich Xerox keine Gedanken über die Strategie des Unternehmens, sie schienen Alles richtig zu machen.
Die Kunden jedoch waren verärgert über die hohen Kopierpreise und fehlerhaften Kopiermaschinen, die häufige Reparaturen nötig machten. Sie verlangten nach stabilen und günstigen Kopiermaschinen. Dieser Wunsch wurde ihnen in den siebziger Jahren erfüllt als japanische und andere amerikanische Unternehmen in den Markt eintraten und sowohl qualitativ bessere als auch günstigere Maschinen anboten.
Xerox wurde trotz der ursprünglich so ausgezeichneten finanziellen Lage beinahe in den Konkurs getrieben und schaffte erst in den achtziger Jahren knapp die Wende.
Wie Xerox diese Schwachstelle mittels der Balanced Scorecard hätte vermeiden können, um somit weiterhin ein erfolgreiches Unternehmen zu bleiben, ist Thema dieser Seminararbeit.
Hierfür soll zuerst das Konzept der Balanced Scorecard vorgestellt und weiter erläutert werden. Im Anschluss daran gehe ich auf die Möglichkeiten der Balanced Scorecard als Frühwarnsystem und zur Vermeidung strategischer Fehler ein.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Balanced Scorecard - Was ist das?
- 2.1 Die Finanzperspektive
- 2.2 Die Kundenperspektive
- 2.3 Die Perspektive der internen Prozesse
- 2.4 Die Lern- und Wachstumsperspektive
- 2.5 Balanced Scorecard - ein Chamäleon
- 3. Schwachstellenvermeidung mit der Balanced Scorecard
- 3.1 Balanced Scorecard als Frühwarnsystem
- 3.2 Balanced Scorecard zur Vermeidung strategischer Fehler
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht, wie die Balanced Scorecard dazu beitragen kann, Schwachstellen in Unternehmen zu vermeiden und den langfristigen Erfolg zu sichern. Sie zeigt anhand des Beispiels von Xerox auf, wie ein scheinbar erfolgreiches Unternehmen durch einseitige Fokussierung auf finanzielle Kennzahlen in eine kritische Lage geraten kann.
- Das Konzept der Balanced Scorecard
- Die vier Perspektiven der Balanced Scorecard: Finanz-, Kunden-, interne Prozesse und Lern- und Wachstumsperspektive
- Die Rolle der Balanced Scorecard als Frühwarnsystem zur Identifizierung von Schwachstellen
- Die Anwendung der Balanced Scorecard zur Vermeidung strategischer Fehler
- Die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung von Unternehmenserfolg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Problem anhand des Beispiels von Xerox beleuchtet. Im zweiten Kapitel wird das Konzept der Balanced Scorecard vorgestellt und die vier Perspektiven Finanz-, Kunden-, interne Prozesse und Lern- und Wachstumsperspektive näher erläutert. Das dritte Kapitel analysiert, wie die Balanced Scorecard als Frühwarnsystem und zur Vermeidung strategischer Fehler eingesetzt werden kann.
Schlüsselwörter
Balanced Scorecard, Schwachstellenvermeidung, Frühwarnsystem, strategische Fehler, finanzielle Kennzahlen, Kundenperspektive, interne Prozesse, Lern- und Wachstumsperspektive, ganzheitliche Betrachtung, Unternehmenserfolg.
- Arbeit zitieren
- Diplom Betriebswirt (FH) Sascha Stoll (Autor:in), 2004, Balanced Scorecard als Hilfsmittel zur Schwachstellenvermeidung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/87515