„Die goldenen Techno-Zeiten sind vorbei“, ist im Discoführer für Deutschland zu lesen. Doch „Techno“ ist noch immer einer der innovativsten Bereiche der deutschen Jugend- und Populärkultur.
Das Phänomen Techno ist nach anfänglicher Zurückhaltung der Wissenschaft inzwischen aus nahezu allen Perspektiven analysiert und erklärt worden. Lediglich im sprachwissenschaftlichen Bereich finden sich bisher keine ausführlichen Untersuchungen, die sich ausschließlich mit Techno befassen. Das mag daran liegen, daß zu Technomusik für gewöhnlich nicht gesungen wird und es folglich auch keine interpretierbaren Texte gibt. Diese Erscheinung wird von den Feuilletons auch kulturpessimistisch als Inhaltslosigkeit und „Sprachverweigerung" ausgelegt.
Dennoch widmet sich diese Arbeit der Technokultur und ihrem Umgang mit Sprache, denn ganz ohne Sprache kommt auch diese Jugendkultur nicht aus. Wichtige Begriffe und Redewendungen der Technoszene werden katalogisiert, ihre Bedeutung erklärt und ihre Verwendungsweise erläutert. Es wird gezeigt, wie Sprache im Kontext von Techno mit technospezifischen Mitteln als Sprachspiel verwendet wird und welche Folgen sich daraus ergeben.
Die angewandte Methodik vereint Elemente der Soziolinguistik, der Jugendsprachforschung und der Cultural Studies.
Diese Arbeit ist eine Systematisierung der übereinstimmenden Elemente von kultureller und sprachlicher Praxis. Die Prämisse ist, daß diese Praktiken in einem Wechselverhältnis zueinander stehen.
In Hinblick auf Techno als Lebensstil und Kommunikationsform werden die Begrifflichkeiten, Werte und Verhaltensweisen der Technokultur eingehend erläutert. Das Prinzip des Samplings wird als ein durchgängig angewandtes, die Kommunikationsform Techno charakterisierendes Verfahren herausgestellt. Es wird gezeigt, daß Techno nicht inhaltslos ist, sondern mit Inhalten anders umgeht, als andere kulturelle Phänomene.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- 1.1 Einführung in das Thema
- 1.2 Ziele der Arbeit
- 1.3 Methodik
- Jugendsprache
- 2.1 Der Jugendbegriff
- 2.2 Begriffsklärung Jugendsprache
- 2.3 Jugendsprache und Standardsprache
- 2.4 Rückblick auf die deutsche Jugendsprachforschung
- 2.5 Merkmale von Jugendsprache
- Technokultur
- 3.1 Musikalische Bestimmung
- 3.2 Geschichte
- 3.2.1 Geräusche und elektronische Klänge
- 3.2.2 Namensgebung House und Techno
- 3.2.3 Die Entwicklung in Europa
- 3.3 Zentrale Begrifflichkeiten
- 3.3.1 Der Warm-Up
- 3.3.2 Die Location
- 3.3.3 Der Rave
- 3.3.4 Der Chillout
- 3.3.5 Die Afterhour
- 3.3.6 Der Track
- 3.4 Discjockey-Musik
- 3.5 Autorbegriff und Kunstwerk
- 3.6 Lebensstil Techno
- 3.6.1 Tanz
- 3.6.2 Selbstverständnis
- 3.6.3 Musikstile
- 3.6.4 Mode
- 3.6.5 Körperlichkeit
- 3.6.6 Die Droge Ecstasy
- 3.6.7 Magazine und Fanzines
- 3.6.8 Flyer
- 3.7 Mentalitätsmuster der Technokultur
- 3.7.1 Technophilie
- 3.7.2 Mißbrauch der Geräte
- 3.7.3 Zukunftsorientierung
- 3.7.4 Kommunikation durch Konsum
- 3.7.5 Kollektivität vs. Egozentrizität
- 3.7.6 Spaß
- 3.7.7 Globalität, Lokalität — Glokalisierung
- 3.8 Das Prinzip Sampling
- Kommunikationsform Techno
- 4.1 Der kommunikative Rahmen
- 4.2 Analyse von Musik-Charts
- 4.2.1 Vorgehensweise
- 4.2.2 Sprache und Mentalitätsmuster
- 4.3 Kommunikation in Medien
- 4.3.1 Tonträger
- 4.3.2 Musikrezensionen
- 4.3.3 Die Sprache in Fanzines
- 4.3.4 Externe Medien über Techno
- 4.3.5 Techno in Literatur und Dichtung
- 4.4 Merkmale von Technokommunikation
- 4.4.1 Sprachspiel
- 4.4.2 Sprachsampling
- 4.4.3 Kommunikation in Netzwerken
- 4.4.4 Zentrierung um wenige Themen
- 4.4.5 Anonymität des Autors
- 4.4.6 Slogans
- 4.4.7 Inhaltslosigkeit
- 4.5 Techno — eine sprachlose Kultur
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- A Korpus Technocharts
- B Bootlegging
- C Flyer
- D Anonymität der Künstler
- E Raveline
- F Visualisierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Techno als Kommunikationsform und untersucht, wie sich die Jugendkultur in ihrer sprachlichen Praxis manifestiert. Sie setzt dabei auf die Jugendsprachforschung und verortet Techno im Rahmen der postmodernen Gesellschaft. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der elektronischen Musik, die Rolle des Discjockeys und den Wandel von Autorschaft und Kunstwerk im Kontext von Techno. Darüber hinaus werden die Mentalitätsmuster der Technokultur, wie Technophilie, Zukunftsorientierung und das Prinzip des Samplings, analysiert.
- Technokultur als Jugendkultur und Kommunikationsform
- Die Geschichte der elektronischen Musik und die Rolle des Discjockeys
- Mentalitätsmuster der Technokultur: Technophilie, Zukunftsorientierung, Sampling
- Sprachliche Besonderheiten der Technokommunikation: Sprachspiel, Sprachsampling
- Die Rolle von Medien und Literatur in der Technokultur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Techno als jugendkulturelles Phänomen ein und beschreibt die Ziele und Methodik der Arbeit. Das Kapitel „Jugendsprache“ beleuchtet den Begriff Jugend und Jugendsprache im Kontext der deutschen Sprachforschung. Das Kapitel „Technokultur“ befasst sich mit den Charakteristika von Techno, seiner historischen Entwicklung, zentralen Begriffen und dem Lebensstil der Technoszene. Das Kapitel „Kommunikationsform Techno“ analysiert die kommunikativen Strukturen, die Sprache in Musik-Charts und Medien sowie die Merkmale von Technokommunikation. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Techno, Jugendkultur, Jugendsprache, Kommunikation, Medien, Mentalitätsmuster, Technophilie, Zukunftsorientierung, Sampling, Sprachspiel, Sprachsampling, Musik, Tanz, Mode, Drogen, Ecstasy, Flyer, Fanzines, Rave, Afterhour, Chillout, Discjockey, Autorschaft, Kunstwerk, Lebensstil.
- Arbeit zitieren
- Carsten Böhmert (Autor:in), 2001, Techno - eine neue Kommunikationsform, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8722
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