Die meisten Frauen werden auf etwas hin erzogen, das eher Mythos als Realität ist: die glückliche Familie. Nicht umsonst hören Spielfilme und Romane dort auf, wo die schlimme Wahrheit beginnt.
Viele Menschen befürworten körperliche Bestrafung bei Kindern, frei nach dem Motto: ein Klaps hat noch keinem geschadet (Hirsch 1981, S. 169). Die physische Bestrafung von Kindern ist gesellschaftlich geduldet, das Schlagen von erwachsenen Frauen ist es nicht. Obwohl zwischen diesen beiden Aspekten kein Unterschied besteht. In beiden Fällen werden Menschen verletzt.
Meist beginnt die Gewalt gegen Frauen in der Familie als emotionale Überreaktion, eine Ohrfeige im Streit und danach die Beteuerung dass das niemals wieder geschehen werde. Allerdings wird kein Mensch gewalttätig geboren. Gewalt ist ein erlerntes Verhalten. Eltern und die Familie sind sowohl die wichtigsten Vorbilder als auch die primären Sozialisationsinstanzen. Von ihnen sollen Kinder soziales Verhalten und Normen lernen, wobei zwischen gesellschaftlichen akzeptierten Normen und gelebten Normen ein Unterschied besteht (Hirsch 1981, S. 180). Familie hat die Funktion, Kinder zur Selbstsicherheit und Gewissensbildung zu erziehen. Ebenfalls sollen Kinder Konfliktfähigkeit, Empathie und Frustrationstoleranz, sowie Rolledistanz lernen (Hirsch 1981, S. 60/61). Diese Arbeit setzt sich mit den Folgen auseinander, wenn Menschen diese Eigenschaften nicht gelernt haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Probleme bei der Erforschung von Gewalt in der Familie
- Gewalt in der Familie
- Gewalt gegen Frauen in der Partnerschaft
- Das Battered-Women-Syndrom
- Die Täter
- Wege aus der Gewalt
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Gewalt in der Familie. Die Arbeit analysiert die Probleme bei der Erforschung von Gewalt in der Familie, beleuchtet verschiedene Formen von Gewalt, insbesondere Gewalt gegen Frauen in der Partnerschaft, und untersucht das Battered-Women-Syndrom sowie die Täterprofile. Darüber hinaus werden Wege aus der Gewalt und Möglichkeiten der Intervention beleuchtet.
- Definition und Probleme der Erforschung von Gewalt in der Familie
- Gewalt gegen Frauen in der Partnerschaft
- Das Battered-Women-Syndrom
- Täterprofile und Ursachen von Gewalt
- Interventionen und Wege aus der Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Gewalt in der Familie ein und zeigt die Relevanz der Thematik auf. Es wird deutlich gemacht, dass Gewalt in der Familie ein weitverbreitetes Problem ist, das oft tabuisiert wird. Die Arbeit beleuchtet die Schwierigkeiten bei der Erforschung von Gewalt in der Familie, die durch die Privatheit des Familienlebens, die Angst der Opfer und die Dunkelziffer erschwert wird.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Problemen bei der Erforschung von Gewalt in der Familie. Es wird auf die Schwierigkeiten bei der Definition des Gewaltbegriffs eingegangen und die unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansätze zur Erforschung von Gewalt und Aggression dargestellt. Darüber hinaus wird auf die besondere Problematik der Erforschung von Gewalt in der Familie aufgrund der privaten und oft verborgenen Natur des Phänomens hingewiesen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit verschiedenen Formen von Gewalt in der Familie, insbesondere Gewalt gegen Frauen in der Partnerschaft. Es werden verschiedene Formen von Gewalt, wie körperliche Gewalt, sexuelle Gewalt und psychische Gewalt, beschrieben und die Folgen für die Opfer beleuchtet. Darüber hinaus wird das Battered-Women-Syndrom, das die psychischen Folgen von wiederholter Gewalt in der Partnerschaft beschreibt, genauer betrachtet.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Tätern von Gewalt in der Familie. Es werden verschiedene Täterprofile vorgestellt und es wird darauf hingewiesen, dass Gewalt in der Familie keine schichtspezifische Erscheinung ist. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Ursachen für Gewalt, die von Alkohol- und Drogenmissbrauch über Persönlichkeitsstörungen bis hin zu traumatischen Erfahrungen in der Kindheit reichen können.
Das fünfte Kapitel widmet sich den Wegen aus der Gewalt. Es werden verschiedene Interventionsmöglichkeiten, wie Familientherapie, Beratungsstellen für gewalttätige Männer und Frauenhäuser, vorgestellt. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen bei der Intervention, wie die Stigmatisierung von Opfern und Tätern, die Angst der Opfer vor Repressalien und die Schwierigkeit, gewalttätige Männer zu erreichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Gewalt in der Familie, Gewalt gegen Frauen, Battered-Women-Syndrom, Täterprofile, Familientherapie, Intervention, Dunkelziffer, Tabuisierung, Opferhilfe, Resozialisierung, Empathie, Frustrationstoleranz, gesellschaftliche Wahrnehmung.
- Quote paper
- Yvonne Dewerne (Author), 2001, Gewalt in der Familie - Ich liebe dich gewaltig, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8699
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