Die kompletten Unterlagen für die praktische Ausbildereignungsprüfung. Im Einzelnen sind Lernziele, Methoden, Methodische begründung, Unterweisung, Zergliederung, hinweis auf UVV und vieles mehr eingearbeitet worden. Das Skript lässt keine Wünsche offen! Das Thema der Ausbildungseinheit umfasst im Ausbildungsrahmenplan für Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik vom 24. Juni 2003 unter Abschnitt II, Lfd. Nr. 5 Manuelles Spanen und Umformen (§ 4 Abs. 1 Nr. 10) die Punkte a) gestreckte längen und Anwärmlängen beim Biegeumformen ermitteln und b) Rohre, Bleche und Profile mit und ohne Vorrichtung kalt und warm biegen.
Inhaltsverzeichnis
1. Der Auszubildende
a. Vorkenntnisse des Auszubildenden
2. Beschreibung der Ausgangsposition
a. Vorbereitung des Ausbilders
b. Ausbildungsmittel
3. Thema der Ausbildungseinheit
a. Lernziele
b. Methodische Gestaltung (Vier-Phasen-Modell)
c. Begründung der Methodik
4. Unterweisung des Auszubildenden
a. Erarbeitungsphase
b. Hinweisen auf Sicherheit und UVV
c. Praktische Unterweisung
d. Übung und Anwendung des Erlernten
e. Kontrolle des Lernerfolges
5. Zergliederung der Unterweisung (Arbeitsablauf)
a. Hinweis auf Folgeunterweisung
6. Anlagen
7. Quellen
1. Der Auszubildende
Marco Müller ist 18 Jahre alt, hat 2005 einen mittelmäßigen Realschulabschluss gemacht und durch seinen Vater, der als Metallbauer tätig ist, schon einige handwerkliche Vorkenntnisse sammeln können.
Vor Beginn seiner Ausbildung in unserem Betrieb hatte Marco sich mehrfach erfolglos als Metallbauer beworben. Nach einem Praktikum entschied er sich dann für eine Ausbildung als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Daraufhin hat Marco am 01. August 2006 , im Alter von 17 Jahren, die Ausbildung in unserem Betrieb begonnen. Seit Beginn seiner Ausbildung zeigt er stets wachsendes Interesse an diesem Berufsfeld, ist pünktlich, höflich und immer fleißig. Auch in der Berufsschule zeigt er gute Leistungen.
Er hat sich sehr gut in den Betrieb integriert, ist bei den Mitarbeitern beliebt und nimmt stets aktiv am täglichen Firmengeschehen teil.
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1.a. Vorkenntnisse des Auszubildenden
Marco Müller hat vor 3 Wochen im Rahmen einer 2 wöchigen überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA) im Handwerksbildungszentrum bereits einen grundlegenden Schweißkursus belegt, so dass er sowohl sicherheitstechnisch im Rahmen der Unfallverhütungsvorschriften (UVV) als auch mit dem Autogenschweißgerät vertraut ist. Des weiteren hat er dort das Erstellen einfacher Schweißnähte und ein wenig das Richten von Werkstücken erlernt.
Zudem konnte er während seiner bisherigen Ausbildung oft zusehen oder gelegentlich auch mithelfen, wenn Gesellen mit dem Autogenschweißgerät auf der Baustelle gearbeitet haben und ist bei diesen Gelegenheiten auf den sicheren Umgang mit dem Schweißbrenner und den erhitzten Materialien aufmerksam gemacht worden. Auch beim warmbiegen von Rohren konnte Marco schon zusehen.
2. Beschreibung der Ausgangsposition
Diese Ausbildungseinheit findet in den Räumlichkeiten des Betriebes statt. Im Aufenthaltsraum wird in entspannter Atmosphäre zunächst die anstehende Ausbildungseinheit mit dem Auszubildenden besprochen und der Auszubildende motiviert. Anschließend erarbeitet sich der Auszubildende hier die Theorie.
Nach dieser theoretischen Lernphase geht es in die Werkstatt, wo der Auszubildende sich erst einmal alle benötigten Werkzeuge und Materialien bereitlegt. Hier findet dann die praktische Lernphase und die anschließende Übungsphase statt.
2.a. Vorbereitung des Ausbilders
Der Ausbilder bereitet sich, um auf alle aufkommenden Fragen eine Antwort zu haben, gut auf diese Unterweisung vor. Zudem stellt er für den Auszubildenden Auszüge aus der Fachliteratur zusammen, damit dieser sich einen Teil der Ausbildungseinheit selbstständig erarbeiten kann. Des weiteren fertigt er ein Musterstück an, an welchem sich der Auszubildende während der Ausbildungseinheit orientieren kann.
Im Laufe der Ausbildungseinheit überprüft der Ausbilder schon vorher erworbenes Fachwissen und schließt eventuell erkannte Wissenslücken des Auszubildenden.
2.b. Ausbildungsmittel
Der Ausbilder sorgt dafür das alle für diese Ausbildungseinheit benötigten Mittel bereitstehen.
Hierfür werden im Einzelnen benötigt:
- Autogenschweißgerät und Schweißbrenner incl. Zubehör
- Quarzsand, Trichter, Rütteleisen, Holzstopfen, Papier
- 1m Stahlrohr (¾“)
-Anschlagwinkel
- Schraubstock, Werkbankarbeitsplatz
- Werkzeuge (Zangen, Speckkreide, Säge / Rohrabschneider, Feile, etc.)
- Schweißbrille, Schutzhandschuhe
- Unterlagen zur theoretischen Erarbeitung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3. Thema der Ausbildungseinheit
Diese Ausbildungseinheit befasst sich mit der Ermittlung von Anwärmlängen und des Warmbiegens eines 90° Bogens mit Sandfüllung.
Das Biegen von Rohren ist im Handwerk des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik im täglichen Alltag auf der Baustelle unverzichtbar. Zwar werden nicht nur Stahlrohre gebogen und es wird nicht nur warm gebogen, aber durch diese Ausbildungseinheit werden dem Auszubildenden die grundlegenden Kenntnisse des Biegens vermittelt.
3.a. Lernziele
- Richtlernziel:
-Warmbiegen von Rohren mit Sandfüllung
-90° Bogen biegen
- Feinlernziele
- Errechnen und anwenden von Anwärmlängen
- Groblernziel:
-Fachwissen über das Warmbiegen verschiedener Materialien
-Vermittlung der Fähigkeiten des Ausrichtens
-Umgang mit verschiedenen Werkstoffen
- Fernlernziel:
-Erlernen von Biegeradien und Anwärmlängen für spezielle Situationen (z.b. Herstellung eines Hosen-T-Stücks)
-Selbstständiges Anwenden der erlernten Fähigkeiten auf der Baustelle
- Kognitives Lernziel (kognitiv = Wissensvermittlung):
Nach der Ausbildungseinheit weiß der Auszubildende wie die jeweiligen Anwärmlängen für verschiedene Rohrdurchmesser ermittelt und in der Praxis angewendet werden. Außerdem ist ihm bekannt wie sich die gebogenen Materialien beim Biegen verhalten und wie die dazu benötigten Werkzeuge und Geräte zu bedienen sind.
- Affektives Lernziel (Affektiv = Einstellung):
Der Auszubildende entwickelt die Bereitschaft zu genauem und selbstständigem Arbeiten mit Stahlwerkstoffen. Des weiteren erkennt er die Notwendigkeit von sorgfältigem und sicherem arbeiten, auch bezogen auf die Einhaltung der UVV um Unfällen vorzubeugen. Die Vorbereitung auf die Übernahme eigenverantwortlicher Aufgaben soll eine zusätzliche Motivation für den Auszubildenden darstellen.
- Psycho-motorischer Bereich:
Die motorischen Fähigkeiten im Bezug auf Werkzeuge aber besonders auch auf Materialien werden bei dieser Ausbildungseinheit besonders geschult. Der Auszubildende übt seine Fähigkeiten im Umgang mit verschiedenen Werkzeugen und erlernt dem Umgang mit erwärmten Materialien.
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- Citar trabajo
- Jens Plückebaum (Autor), 2008, Anwärmlängen beim Biegeumformen ermitteln und Rohre ohne Vorrichtung warm um 90° biegen (Unterweisung Anlagenmechaniker / -in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86722
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