Die international komparativ angelegte Arbeit untersucht eine Autonomieforderung, die nicht verwirklicht wurde, sowie zwei Autonomiebestrebungen, die zwar letztlich von Erfolg gekrönt waren. Dieser war freilich von nur kurzer Dauer. Auch wenn hauptsächlich das Augenmerk auf diese drei Autonomieforderungen – die sudetendeutsche, die slowakische und die kroatische – gelegt ist, so bleiben auch Autonomiebestrebungen kleinerer Entitäten, deren Realisierung vor allem die aussenpolitische Lage nicht mehr zuliess, nicht unerwähnt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Ende der Ersten Tschechoslowakischen Republik
- 3. Autonomieprogramme für die Sudetendeutschen
- 4. Autonomieprogramme für die Slowakei
- 5. Andere Autonomiebestrebungen in der Tschechoslowakei
- 6. Die autonome Slowakei als Vorstufe zum unabhängigen Staat Slowakei (Oktober 1938 März 1939)
- 7. Jugoslawien nach der oktroyierten Verfassung von 1931
- 8. Der Weg zur autonomen Banovina Hrvatska
- 9. Nicht-kroatische Autonomiebestrebungen in Jugoslawien Ende der dreissiger Jahre
- 10. Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse von Autonomieforderungen in der Tschechoslowakei und Jugoslawien in den Jahren 1938/39, wobei der Fokus auf die Sudetendeutschen, die Slowaken und die Kroaten liegt. Die Arbeit analysiert die Ursachen und Ziele dieser Autonomiebestrebungen vor dem Hintergrund der damaligen aussenpolitischen Situation und untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den jeweiligen Fällen.
- Autonomiebewegungen in der Tschechoslowakei und Jugoslawien im Kontext der aussenpolitischen Bedrohung
- Analyse der Autonomieprogramme für die Sudetendeutschen, Slowaken und Kroaten
- Untersuchung der inneren Strukturen und politischen Kräfteverhältnisse in den beiden Staaten
- Beurteilung der Rolle von Nationalismus und Minderheitenpolitik in den Autonomiedebatten
- Bewertung des Einflusses von aussenpolitischen Entwicklungen auf die Autonomiebestrebungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung - Diese Einleitung liefert einen Überblick über die Forschungsfrage, die Methode und den Fokus der Arbeit. Sie skizziert die drei Hauptfälle der Autonomieforderungen, die untersucht werden, und betont die Bedeutung des historischen Kontexts.
- Kapitel 2: Das Ende der Ersten Tschechoslowakischen Republik - Dieses Kapitel beschreibt den politischen Kontext in der Tschechoslowakei in den 1930er Jahren, mit besonderem Fokus auf die sich verändernde parlamentarische Landschaft und die wachsende Bedeutung der SdP (Sudetendeutsche Partei) unter Konrad Henlein.
- Kapitel 3: Autonomieprogramme für die Sudetendeutschen - Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Autonomieprogramme, die von den Sudetendeutschen in den 1930er Jahren vorgestellt wurden. Es beleuchtet die politischen Ziele und strategischen Überlegungen der SdP im Hinblick auf die Verhandlungen mit der tschechoslowakischen Regierung.
- Kapitel 4: Autonomieprogramme für die Slowakei - Dieses Kapitel analysiert die Entwicklungen innerhalb der Slowakischen Volkspartei unter Andrej Hlinka und die Entstehung von Autonomieforderungen der Slowaken in der Tschechoslowakei. Es beleuchtet die politischen Strategien und Ziele der Slowaken in den Verhandlungen mit der tschechoslowakischen Regierung.
- Kapitel 5: Andere Autonomiebestrebungen in der Tschechoslowakei - Dieses Kapitel befasst sich mit anderen, weniger bekannten Autonomieforderungen innerhalb der Tschechoslowakei, die in den 1930er Jahren auftraten. Es beleuchtet die Ursachen und Ziele dieser Bestrebungen und stellt sie in den Kontext der allgemeinen politischen Landschaft.
- Kapitel 6: Die autonome Slowakei als Vorstufe zum unabhängigen Staat Slowakei (Oktober 1938 März 1939) - Dieses Kapitel analysiert die Entstehung des autonomen Staates Slowakei und die Rolle der Slowakischen Volkspartei in der Erlangung der Autonomie. Es beleuchtet die politischen und ökonomischen Faktoren, die zur Unabhängigkeit der Slowakei führten.
- Kapitel 7: Jugoslawien nach der oktroyierten Verfassung von 1931 - Dieses Kapitel beschreibt den politischen Kontext in Jugoslawien nach der Einführung der neuen Verfassung von 1931. Es beleuchtet die Herausforderungen und Spannungen innerhalb des Landes, die aus den unterschiedlichen nationalistischen Bestrebungen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen resultierten.
- Kapitel 8: Der Weg zur autonomen Banovina Hrvatska - Dieses Kapitel analysiert die Entstehung der autonomen Banovina Hrvatska und die Rolle der kroatischen Nationalisten unter Vladko Maček in diesem Prozess. Es beleuchtet die politischen Strategien und die Verhandlungen, die zur Erlangung der Autonomie für Kroatien führten.
- Kapitel 9: Nicht-kroatische Autonomiebestrebungen in Jugoslawien Ende der dreissiger Jahre - Dieses Kapitel widmet sich anderen Autonomieforderungen innerhalb Jugoslawiens, die nicht vom kroatischen Nationalismus dominiert wurden. Es beleuchtet die Ursachen und Ziele dieser Bestrebungen und stellt sie in den Kontext der allgemeinen politischen Landschaft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet die Themen Autonomiebestrebungen, Dezentralisierung, Sezessionsbestrebungen, Nationalismus, Minderheitenpolitik, aussenpolitische Bedrohung, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Sudetendeutsche, Slowaken, Kroaten, Erste Tschechoslowakische Republik, Zwischenkriegszeit, 1938, 1939.
- Citar trabajo
- Adrian von Arburg (Autor), 1999, Autonomiepläne in der Tschechoslowakei und Jugoslawien 1938/39 - Dezentralisierungs- und Sezessionsbestrebungen vor dem Hintergrund außenpolitischer Bedrohung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86197