In recent decades a change took place in Germany: more and more women started studying. This change is still continuing. Thereby until the 1960s only 24 per cent of all students were female. The positive trend is among other things supported by the “Bologna Process”.
The increase of the last decades concerning women who study will proceed in future.
There are several reasons to mention. The disproportionate part of women attending higher education – in 2003 55 per cent of the high-school graduates were female – represents the significant change. In some federal states like Brandenburg or Thuringia the share of women is even 60 per cent. Therefore the amount of young people who start studying has almost quadrupled since 1960. This great leap from 8,5 per cent to 42,5 per cent can not be stated with the same proportion among men. Their fraction only rose from 12,5 per cent to 36,5 per cent.
With the conversion of the „Bologna Process“ a dynamic sampling of the German higher education system takes place. Now it is possible for women, as it is also mentioned in the survey „Frauen im Studium”, to study fast, but also practice-orientated.
It is important to improve the current access situation into the German higher education system, especially in the range of professional education. Furthermore the already gained knowledge concerning professional education should be taken into account when the decision about the access to university is made. Especially in countries where the higher education system is based on bachelor and master degrees the proportion of female students is verifiable higher.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Status Quo
2.1 Blickpunkt Studium
2.2 Strategien und Verhaltensweisen im Studium
2.3 Soziales Umfeld
2.4 Chancen und Risiken
3 Einführung von Bachelor- /Masterstudiengängen
4 Deutschland im internationalen Vergleich
5 Fazit
6 Anhang
7 Abstract
8 Literaturverzeichnis
1 Einleitung
In den letzten Jahrzehnten vollzog sich in Deutschland ein Wandel, immer mehr Frauen ergriffen ein Studium. Ein Wandel, der sich bis zum heutigen Tag fortsetzt. Dabei waren bis in die 60er Jahre lediglich 24 % Prozent der Studenten Frauen, siehe Ramm et al (2005, S. 1). Ziel dieser Ausarbeitung soll es daher sein, zu zeigen, wie sich Studentinnen im Laufe der Zeit als feste Größe an Hochschulen etablieren und auch in Zukunft mit einem stetigen Wachstum gerechnet werden kann. Insbesondere wird auf die Umstellung im Rahmen des „Bologna-Prozesses“ eingegangen um mögliche Chancen für Frauen aufzuzeigen.
Sollte keine nähere Bezeichnung stattfinden handelt es sich hier, wie im Titel bezeichnet, ausschließlich um Angaben zu weiblichen Studenten.
2 Status Quo
Erstmals ist im Wintersemester 2003/2004 die Anzahl der weiblichen Studienanfänger auf über 50 % gestiegen, dies war eine nachvollziehbare Entwicklung, da sich in den Zeitraum von 1980 bis 2000 der Frauenanteil um 10% erhöhte (vgl. Abbildung 1).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Entwicklungsstufen der weiblichen Studenten
Quelle: Statistisches Bundesamt (2005): Studierende an Hochschulen. Fachserie 11, Reihe 4.1,1983-2004; Stuttgart, eigene Berechnung
Gleichzeitig ist ein Rückgang der älteren Studierenden zu beobachten. Im Vergleich zu ihren männlichen Kommilitonen haben sie dabei oftmals vorher eine berufliche Ausbildung genossen, bereits hier lässt sich die höhere „Praxisorientierung“ erkennen. Nichts desto trotz bleibt die Fachwahl durch einen festen Berufswunsch gekennzeichnet, dies könnte unter anderem die effizientere Studierweise von Studentinnen begründen. Allerdings ergeben sich hierbei Probleme auf die später eingegangen wird.
Ebenso sind bei Frauen im Vergleich zu Männern bessere Noten zu verzeichnen, dennoch nehmen gerade die schlechteren Abiturienten im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen eher unterproportional ein Studium auf (vgl. Abbildung 2).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Studieren nur leistungsfähige Frauen?!
Quelle: Studierendensurvey 1983-2004, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz
2.1 Blickpunkt Studium
Um den Stellenwert eines Studiums bei Frauen heraus zu finden ist es einerseits wichtig die aktuellen Daten zu analysieren, auf der anderen Seite erscheint es außerdem sinnvoll zu hinterfragen, welche Absicht hinter einem Studium steckt. Hieraus lässt sich die Motivation für ein solches erkennen.
Im Wintersemester 2003/2004 geben 65% der weiblichen Befragten an, dass für sie ein Studium wichtig sei (vgl. Abbildung 3).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Präferenz des Studiums bei männlichen und weiblichen Studenten
Quelle: Studierendensurvey 1983-2004, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.
Im Vergleich dazu ist bei den männlichen Kollegen lediglich ein Zuspruch von 53% zu verzeichnen. Mit diesem Ergebnis ist sicher auch zu verstehen, warum es weniger Studienfachwechsler gibt.
Fraglich ist, wie mit der familiären Belastung im Studium umgegangen wird. Dabei ist den Kommilitoninnen in den alten Ländern ein Vollzeitstudium nicht so leicht möglich, wie in den neuen Ländern, was sich mit der besseren öffentlichen Ausstattung mit Kindertagesstätten erläutern lässt. Somit verwundert es auch nicht, wenn 12% der weiblichen Studenten mit der Geburt eines Kindes an die Aufgabe des Studiums denken ( bei Männern 7%), siehe Ramm et al. (2005, S. 52).
In Studien zu diesem Thema wurde bereits auf diese Mehrfachbelastung hingewiesen, siehe Lewin/Cordier/Heublein (1994).
2.2 Strategien und Verhaltensweisen im Studium
Wie bereits eingangs erwähnt messen Frauen dem praktischen Aspekt einen hohen Stellenwert bei, für 70 % ist es besonders nützlich für die beruflichen Chancen, praktische Arbeitserfahrungen zu sammeln (vgl. Abbildung 4, Anhang). So ist es nachvollziehbar, dass sie die Einführung von Praxisphasen im Studium befürworten. Dieses Engagement gepaart mit der Leistungsfähigkeit auch außerhalb des Studiums belegt sich auch in dem Aspekt der absolvierten Sprachkurse/ Auslandspraktika. Hier sind 17% der Studentinnen und lediglich 11% der Studenten zu verzeichnen gewesen (vgl. Abbildung 5).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5: Sind Frauen flexibler?
Quelle: Studierendensurvey 1983-2004, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz
Daher leitet sich auch ab, dass Frauen dem interkulturellen Austausch mit einer Weiterentwicklung von Fremdsprachenkenntnissen einen höheren Wert für Ihre berufliche und persönliche Entwicklung beimessen als Männer (vgl. Abbildung 6).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 6: Engagement für ein Studium im Ausland
Quelle: Studierendensurvey 1983-2004, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz
2.3 Soziales Umfeld
Das soziale Umfeld spielt für die Weiterentwicklung der Studenten eine wichtige Rolle, von ihm hängt es maßgeblich mit ab, welche Kontakte zu Studenten, Professoren und Mitarbeitern aufgebaut werden können.
Im Rahmen des Studiums als auch außerhalb ergaben sich keine Unterschiede in der Kontaktaufnahme in den oben beschriebenen Gruppen. Daher verwundert es, wenn bei den Leistungsbesten Studierenden (Vordiplomsnote 1,0 – 1,4) nur 18% häufig Kontakt zu den Lehrenden hat, ein Nachteil gegenüber Studenten, welche mit 30% deutlich häufiger Kontakt haben (vgl. Abbildung 7, Anhang). Dies könnte für eine wissenschaftliche Laufbahn an einer Universität von Nachteil sein.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 8: Entwicklung der Frauenquote in verschiedenen akademischen Stadien
Quelle: Statistisches Bundesamt (2005): Gruppe VI E, Fachserie Hochschulstatistik, Wiesbaden
Die Schwierigkeiten beim Umgang mit dem Lehrpersonal sind dabei auf die Struktur der Hochschulen zurück zu führen, da Frauen unter den Professoren sehr wenig vertreten sind. Vom Eintritt in das Studium bis zum ersten qualifizierten Abschluss über die Promotion hin zur Habilitation vergehen rund 20 Jahre, ein mindestens mittelfristiger Prozess in Bezug auf die Veränderung der Personalstruktur an den Hochschulen (vgl. Abbildung 8 und 9).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 9: Die Bildungsschere zwischen Männern und Frauen
Quelle: Statistisches Bundesamt (2005), Wiesbaden
Durch die Einbindung in das soziale Gefüge fühlen Sie sich besser in das Studium integriert und verfügen über gute soziale Kontakte, einzige Ausnahme bilden hier die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, siehe Ramm et al. (2005, S. 77,78).
Ramm geht davon aus: „Anonymität wird vor allem dann problematisch, wenn Studierende sie als Belastung erleben, sie zum „Stressfaktor“ wird. Erreicht sie ein höheres Ausmaß, kann sie ein wichtiger Faktor für Überlegungen zum Studienabbruch werden.“ (Ramm et al. ,2005, S. 79) Dazu Abbildung 10.
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- Arbeit zitieren
- Sebastian Kaiser (Autor:in), 2006, Trends und Motive von Frauen im Studium an deutschen Universitäten und Entwicklungen im europäischen Raum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85401
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