Als ich vor einiger Zeit ein Gespräch zwischen zwei männlichen Jugendlichen im hiesigen Jugendhaus verfolgte, faszinierte mich deren Sprache so sehr, dass ich mich in meiner Hausarbeit, aus dem Gebiet der Soziologie der Lebensalter, mit dem Thema Jugendsprache beschäftigen wollte.
Der eine Jugendliche zeigte dem anderen seine neuen fetten Schuhe, die er sich in Stuggi rausgelassen hatte und zog einen Flyer aus seiner Tasche. Am Wochenende sei eine fette Jam mit Mc B, der sei echt geil. Der andere schien nicht so begeistert zu sein, denn er meinte Mc B sei doch ohne Ende wack und hätte kein Plan wie man richtig dicke Mucke macht, und außerdem hätte er da keine Zeit, weil er da mit seiner Crew taggen gehen wollte.
Solch ein Gesprächsauszug stellt keineswegs eine Ausnahme dar. In meiner Arbeit mit Jugendlichen im Heimbereich und in meiner Freizeit werde ich täglich mit dieser speziellen Sprache der Jugend konfrontiert.
Aufgrund dieses Gesprächsauszuges ist es auch kaum verwunderlich wenn Jugendsprache von Erwachsenen als sprachliche Schlamperei oder gar als Sprachverhunzung gesehen wird. Doch was steckt dahinter, warum braucht die Jugend überhaupt eine eigene Sprache? Was will die Jugend durch ihre Sondersprache bezwecken? Ist die Jugendsprache eigenständig oder wird sie durch äußerliche Faktoren beeinflusst?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserklärung
- Jugend
- Jugendsprache
- Beispiele für Jugendsprache
- Welche Funktionen erfüllt die Jugendsprache?
- Warum spricht die Jugend anders?
- Betrachtungsweise der Jugendsprache
- Aus der Sicht der Abgrenzung
- Aus der Sicht der Authentizität
- Aus der Sicht des Protests
- Aus der Sicht der besseren Verständigung
- Aus der Sicht der Innovation und des Spiels
- Aus der Sicht des Aggressionsabbaus
- Aus der Sicht der Unsicherheit
- Die jugendsprachliche Ausdrucksfunktion
- Der Intergenerationsdialog
- Jugendsprache in ihren drei Kommunikationsebenen
- Die Peer - Group
- Die subkulturelle Gruppe
- Die Großgruppe Jugend
- Die Entwicklungsaufgaben im Jugendalter
- Jugendsprache als Gruppenerlebnis
- Stilausbreitung und Stilaneignung jugendlicher Teilkulturen
- Äußerliche Einflussfaktoren der Jugendsprache
- Medien/Werbung
- Fach- und Sondersprachen
- Fremdsprachen
- Dialekte
- Schluss
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Jugendsprache aus soziologischer Perspektive. Sie untersucht die Entstehung und Funktion der Jugendsprache im Kontext der Lebensalter-Soziologie, indem sie die sprachlichen Besonderheiten der Jugend als Ausdruck von Abgrenzung, Identitätssuche und Kommunikation innerhalb der Peer-Group und subkulturellen Gruppen analysiert.
- Die Funktionen der Jugendsprache
- Die Abgrenzung von der Standardsprache
- Die Rolle der Jugendsprache in der Kommunikation zwischen Jugendlichen
- Der Einfluss von Medien und anderen Kulturkreisen auf die Jugendsprache
- Die Entwicklung und Verbreitung von Jugendsprache in verschiedenen sozialen Kontexten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Jugendsprache ein und stellt anhand eines Beispiels aus dem Jugendhaus die Besonderheiten der Jugendsprache heraus. Sie stellt die Forschungsfragen der Arbeit vor, die sich mit den Funktionen, Ursachen und Einflüssen der Jugendsprache befassen.
- Begriffserklärung: Dieses Kapitel definiert die Begriffe "Jugend" und "Jugendsprache" aus soziologischer Sicht. Es beschreibt die Jugendphase als einen Lebensabschnitt der Identitätsfindung und der Abgrenzung vom Erwachsenenalter. Die Jugendsprache wird als altersspezifische Gruppensprache verstanden, die durch spezifische Sprachmerkmale und Funktionen gekennzeichnet ist.
- Beispiele für Jugendsprache: Dieses Kapitel bietet eine Auswahl von Beispielen für Jugendsprache und erklärt deren Bedeutung. Es zeigt, wie die Jugendsprache durch Neologismen, Wortneuschöpfungen, Abkürzungen und andere sprachliche Besonderheiten geprägt ist.
- Welche Funktionen erfüllt die Jugendsprache?: Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Funktionen der Jugendsprache. Es zeigt, wie Jugendsprache zur Abgrenzung von Erwachsenen, zur Identitätsbildung in Peer-Groups, zur Kommunikation innerhalb von Subkulturen und zur Bewältigung von Konflikten dient.
- Die jugendsprachliche Ausdrucksfunktion: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Ausdrucksfunktion der Jugendsprache im Intergenerationsdialog. Es analysiert, wie die Jugendsprache im Dialog zwischen Jugendlichen und Erwachsenen zum Ausdruck von unterschiedlichen Perspektiven und Rollenverhältnissen dient.
- Jugendsprache als Gruppenerlebnis: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Gruppenerlebnisses für die Verwendung von Jugendsprache. Es zeigt, wie die Jugendsprache in Peer-Groups zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und zur Abgrenzung von anderen Gruppen beiträgt.
- Stilausbreitung und Stilaneignung jugendlicher Teilkulturen: Dieses Kapitel untersucht, wie subkulturelle Gruppen eigene Stile entwickeln und verbreiten. Es analysiert den Prozess der Stilbastelei, bei dem Elemente aus anderen Kulturen aufgegriffen und in einen neuen Bedeutungskontext überführt werden.
- Äußerliche Einflussfaktoren der Jugendsprache: Dieses Kapitel befasst sich mit den äußeren Einflüssen auf die Jugendsprache. Es analysiert die Rolle von Medien, Fach- und Sondersprachen, Fremdsprachen und Dialekten bei der Entstehung und Verbreitung von Jugendsprache.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Jugendsprache, Soziologie der Lebensalter, Abgrenzung, Identität, Peer-Group, Subkultur, Kommunikation, Medien, Fremdsprachen, Dialekte, Intergenerationsdialog. Die Arbeit beleuchtet die vielfältigen Funktionen der Jugendsprache als Ausdruck von Gruppenzugehörigkeit, Abgrenzung, Identitätssuche und Kommunikation in verschiedenen sozialen Kontexten.
- Arbeit zitieren
- Kim Göhner (Autor:in), 2002, Zweck und Funktion der Jugendsprache. Ist die Jugendsprache eigenständig oder wird sie durch äußere Faktoren beeinflusst?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8491
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