In Lexika und Nachschlagewerken findet man allgemein zum Begriff Wahrnehmung als kurze Erläuterung in etwa: Empfindungen, mit denen über die Sinnesfunktion hinaus der Bedeutungsinhalt eines Gegenstandes erfasst werden kann. Sie ist die Grundlage unserer Erkenntnis. Objektive Welt und subjektiver Eindruck sind jedoch nicht immer identisch.
Die „Psychologie“ von Zimbardo setzt sich genauer mit dem Vorgang der Wahrnehmung auseinander. Hinlänglich versteht man unter Wahrnehmung: sehen, hören, fühlen, empfinden. Wahrnehmung ist jedoch wesentlich mehr. Informationen, Impulse aus der uns umgebenden Umwelt müssen überdacht, also ausgewertet werden, damit sie uns etwas über etwas sagen. Was man wahrnimmt, muss in bereits etablierte Kenntnisse eingefügt werden. „Die Prozesse der Zusammenfügung der Sinneseindrücke um das, was in unserem Gesichtsfeld ist, als zusammenhängende Szene zu sehen, werden unter dem Begriff Organisation der Wahrnehmung subsumiert. Was eine Person als Ergebnis dieser Prozesse erfährt, wird als Perzept bezeichnet.“ (Zimbardo,S.188) Die Sinnesorgane nehmen Impulse aus der Umwelt auf und organisieren sie zu neuen Perzepten, die für jeweilige Betrachter unterschiedlich sind. Der gesamte Wahrnehmungsprozess umfasst viele unterschiedliche psychische Vorgänge wie Zusammenfügen, Urteilen, Schätzen, Erinnern, Vergleichen und Assoziieren.
Zimbardo unterscheidet drei Stufen des Wahrnehmungsprozesses: Empfinden, Wahrnehmen und Klassifizieren. Die erste Stufe ist die sensorische Wahrnehmung. Physikalische Energie (Licht, Schallwellen) wird in die neutrale Aktivität von Gehirnzellen, in der Informationen über die Art der Stimulation der Rezeptororgane verschlüsselt sind, umgewandelt. Die nächste Stufe bildet die Wahrnehmung, indem eine innere Repräsentation eines Gegenstandes und ein erfahrenes (erlebtes) Perzept des äußeren Reizes gebildet wird. In der dritten Stufe, der Klassifikation, werden die Eigenschaften der wahrgenommenen Gegenstände in vertraute Kategorien eingeordnet.
Inhaltsverzeichnis
- Zum Begriff Wahrnehmung
- Die Farbwahrnehmung
- Das menschliche Auge
- Funktionen der Farbwahrnehmung
- Kurze Beschreibung des Farbempfindens der Menschen
- Der Zusammenhang von Farbe und Wellenlänge
- Der sensorische Code
- Die Einzelneuroncodierung
- Die Neuronensemblecodierung
- Psychophysische Erkenntnisse des 19. Jh. zur Farbwahrnehmung
- Die Dreifarbentheorie
- Die Gegenfarbentheorie
- Physiologische Erkenntnisse des 20.Jh. zur Farbwahrnehmung
- Dreifarbentheorie
- Die Gegenfarbentheorie
- Die Farbenfehlsichtigkeit
- Zur Wahrnehmungskonstanz
- Zusammenfassende Prinzipien zur Wahrnehmensforschung
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema der Farbwahrnehmung und soll ein umfassendes Verständnis für den komplexen Prozess der Farbwahrnehmung beim Menschen entwickeln. Die Arbeit analysiert die physiologischen und psychophysischen Grundlagen der Farbwahrnehmung, untersucht die Rolle der verschiedenen Rezeptoren und neuronalen Mechanismen und beleuchtet die Entwicklung der Forschung im 19. und 20. Jahrhundert.
- Die physiologischen Grundlagen der Farbwahrnehmung
- Die Rolle der Rezeptoren im Auge und der neuronalen Verarbeitung im Gehirn
- Die Entwicklung der Forschung zur Farbwahrnehmung
- Die verschiedenen Theorien der Farbwahrnehmung, wie die Dreifarbentheorie und die Gegenfarbentheorie
- Die Wahrnehmungskonstanz und die verschiedenen Faktoren, die sie beeinflussen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in den Begriff der Wahrnehmung ein und erläutert die komplexen Prozesse, die bei der Wahrnehmung von Objekten und Reizen im Gehirn ablaufen. Es werden die verschiedenen Stufen des Wahrnehmungsprozesses, von der sensorischen Wahrnehmung bis zur Klassifizierung, beschrieben.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die Farbwahrnehmung. Es beschreibt die Rolle des menschlichen Auges als Lichtrezeptor und die Funktionen der Farbwahrnehmung im Alltag. Die verschiedenen Arten des Farbempfindens werden erläutert, und es wird der Zusammenhang zwischen Farbe und Wellenlänge des Lichts beleuchtet. Die Kapitel analysiert den sensorischen Code der Farbwahrnehmung und die verschiedenen Theorien der Farbwahrnehmung, wie die Dreifarbentheorie und die Gegenfarbentheorie.
Das dritte Kapitel fasst die wichtigsten Prinzipien der Wahrnehmensforschung zusammen und betont die Bedeutung der Interaktion zwischen psychophysischen und physiologischen Erkenntnissen. Es wird die Bedeutung der Funktionsweise der Sinnesorgane für die Wahrnehmung hervorgehoben und die verschiedenen Arten der Farbenfehlsichtigkeit beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Farbwahrnehmung, das menschliche Auge, die Dreifarbentheorie, die Gegenfarbentheorie, die Farbenfehlsichtigkeit, die Wahrnehmungskonstanz, die physiologischen und psychophysischen Grundlagen der Wahrnehmung sowie die Geschichte der Forschung zur Farbwahrnehmung. Die Arbeit beleuchtet die komplexen Mechanismen der Farbwahrnehmung und die Rolle der verschiedenen Rezeptoren und neuronalen Prozesse im Gehirn.
- Citar trabajo
- Thomas Kuthe (Autor), 2002, Farbwahrnehmung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8475
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