Die vorliegende Arbeit ist die einzige Übersicht aller Fachverbandszeitschriften innerhalb des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR. Die Auflistung wurde nach Sportarten sortiert.
Die einzelnen Fachorgane wurden mit ihren Erscheinungsdaten angegeben. Außerdem wurde beschrieben, was aus den Zeitschriften nach der letzten Ausgabe geworden ist.
Des Weiteren wurden Angaben zu den Standorten der Periodika gemacht. Dabei ist zu erwähnen, dass, auf Grund des Ortes der Entstehung dieser Arbeit (die Universität Potsdam), zuerst auf die Universitätsbibliothek Potsdam geschaut wurde. Befand sich ein Periodikum nicht in der Potsdamer Universitätsbibliothek, wurde im gesamten Bundesgebiet gesucht.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Hauptteil
3 Auswertung
4 Quellenverzeichnis
Anhang 1 Übersicht über DDR und BRD Fachverbandsorgane
Anhang 2 Übersicht über die Standorte der letzten Ausgaben der DDR Fachverbandsorgane
Anhang 3 Nicht berücksichtigte Fachverbände des DSB
1 Einleitung
Vor nunmehr fast genau 15 Jahren kam es am 08.10.1990 zur Wiedervereinigung beider deutscher Staaten. Die immensen Veränderungen in der Gesellschaft machten dabei auch vorm Sport nicht halt.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit Sportzeitschriften in der ehemaligen DDR. Sie gibt dabei einen Überblick über alle Periodika die von einem Sportfachverband des DTSB herausgegeben wurden. Somit werden alle Fachverbandszeitschriften der DDR aufgelistet. Zum Vergleich werden diesen die Verbandszeitschriften eines Fachverbandes im DSB, der sich mit der gleichen Sportart beschäftigt, gegenüber gestellt. Die Auflistung wird nach Sportarten sortiert. Nicht berücksichtigt wurden Sportfachverbände im DSB, zu denen es kein Äquivalent im DTSB gab.
Die einzelnen Fachorgane werden mit ihren Erscheinungsdaten angegeben. Dabei beschreibe ich auch, was aus den Zeitschriften nach der letzten Ausgabe geworden ist. Sollte die Zeitschrift eine Fortsetzung unter anderem Namen erfahren haben oder in einer anderen Zeitschrift aufgegangen sein, wird dieses neue Magazin nur näher betrachtet, wenn es sich dabei auch um ein Organ des jeweiligen Fachverbandes gehört. Dem zu Folge handelt es sich bei Nachfolgezeitschriften die nicht beschrieben werden um privat herausgegebene Magazine, die unabhängig vom jeweiligen Fachverband sind.
Des Weiteren mache ich Angaben zu den Standorten der Periodika. Dabei ist zu erwähnen, dass ich, auf Grund des Ortes der Entstehung dieser Arbeit, zuerst auf die Universitätsbibliothek Potsdam geschaut habe. Sobald sich Ausgaben der Zeitschrift in Potsdam befinden, gebe ich Potsdam als Standort an. Ist Potsdam der einzige Standort, dann befinden sich auch alle Ausgaben der Zeitschrift im Besitz der Universitätsbibliothek. Sollte eine andere Bibliothek einziger Standort sein, dann befinden sich alle Zeitschriftenexemplare dort, und keine in Potsdam. Einige Male gebe ich zudem zwei Bibliotheken an, von denen keine in Potsdam ist. In diesen Fällen sind an beiden Standorten Teilbestände der Zeitschrift vorhanden.
Für weitere Forschungsarbeiten füge ich zu dem noch eine Tabelle an, aus welcher der Standort sowie die Signatur der letzten erschienen Zeitschrift eines jeden Fachverbandes im DTSB hervorgeht.
2 Hauptteil
Der Hauptteil dieser Arbeit befindet sich ungewöhnlicher Weise im Anhang. Da es sich hierbei lediglich um eine Übersichtsarbeit handelt, sind alle Angaben in tabellarischer Form gemacht worden. Nichts desto trotz möchte ich aber im nächsten auswertenden Teil kurz auf Besonderheiten und Auffälligkeiten aufmerksam machen.
3 Auswertung
35 der insgesamt 48 Fachverbände des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR gaben bis zur Wiedervereinigung eine Fachzeitschrift heraus. Von den 37 Fachverbänden, die sich zwischen 1957 (ADMV) und 1961 (DPV) gründeten, hatten gar 34, zumindest vorübergehend, ein zentrales Fachorgan. Lediglich der Deutsche Eislauf-Verband, der Deutsche Rugby-Sport-Verband und der Deutsche Sportverband für modernen Fünfkampf gaben kein eigenes Magazin heraus. Von den elf Fachverbänden, die sich erst im Zuge der Wende, 1990, gründeten, gaben immerhin noch der Deutsche Kraftsport- und Bodybuilding-Verband als auch der Deutsche Orientierungsläufer-Verband eigene Publikationen heraus. Wobei der Kraftsport- und Bodybuilding-Verband, neben dem Deutschen Gewichtheber-Verband, nur Mitherausgeber der Zeitschrift „Schwerathlet“ war.
Der Großteil der Fachorgane der DTSB Verbände wurde 1990 eingestellt. Dieses betrifft ganze 17 (darunter auch „Skisport“, das Organ des Deutschen Skiläufer-Verbandes, welches allerdings bereits 1989 eingestellt wurde). Vier weitere Zeitschriften wurden bereits früher, also nicht im Zuge der Wiedervereinigung, eingestellt. Von den verbleibenden 14 Magazinen gingen acht in westdeutschen Zeitschriften auf. Deren fünf in privat herausgegebenen Blättern, sowie drei („Der Leichtathlet“, „Der Radsportler“ und „Schwerathlet“) im Organ des jeweiligen bundesdeutschen Fachverbandes.
Die restlichen sechs Fachverbandsorgane der DDR gingen einen besonderen Weg, den ich in den Einzelfällen näher erläutern möchte. „Billard“, das Magazin des Deutschen Billard-Verbandes, vereinigte sich mit „Billard-Sport“, dem Magazin des Deutschen Billard-Bundes, zum „Billard-Sport-Magazin“. Diese Vereinigung der ost- und westdeutschen Zeitschrift fand auch im Boxen statt. Hier wurde es sogar durch den Namen dokumentiert. Aus „Boxring“ (DDR) und „Boxsport“ (BRD) wurde „Boxsport vereinigt mit Boxring“. Den Weg der Privatisierung ging man im Schachsport. Das Fachorgan „Schach“ wurde zum „Schachreport“, der „Zeitschrift mit Tradition und Anspruch“, die seit 1991 im Exelsior Verlag erscheint. Ähnliches versuchte man auch mit den Fachorganen des Deutschen Schwimm-Sport-Verbandes, des Deutschen Fußball-Verbandes und des Deutschen Anglerverbandes. Zum Teil unter neuem Namen (Die „neue Fußball Woche“ wird zur „Fuwo“ und der „Deutsche Angelsport“ wird zu „Route & Rolle“) versucht man die Privatisierung. Während dies bei der „Route & Rolle“ auch gelang, ging die „Fuwo“ nach nur vier Jahren im Kicker-Sportmagazin auf. „Der Schwimmsport“ wurde bereits nach nur einem Jahr, nach der Trennung vom Deutschen Schwimm-Sport-Verband, wieder eingestellt.
Wir sehen also, dass sich, auf dem Weg in die deutsche Sporteinheit, die ostdeutsche Sportlandschaft nicht nur auf organisatorischer Ebene dem Sport in Westdeutschland angeschlossen hat. Dieses fand vielmehr auch auf der Ebene der Sportpresse statt. Von 31 Fachorganen, die es im Jahr 1989 in der DDR noch gab, haben heute nur noch „Schach“ und „Route & Rolle“ als direkte Nachfolger überlebt. Beide sind allerdings keine Verbandzeitschriften mehr. Interessant ist es, dass das Fachorgan des westdeutschen Schachverbandes ohne Nachfolgezeitschrift 1993 eingestellt wurde. Somit ist Schach die einzige Sportart, bei der die Fachverbandspresse der DDR die der BRD indirekt überdauert hat.
4 Quellenverzeichnis
Kluge, Volker: Das Sportbuch DDR. Berlin: Eulenspiegel-Verlag 2004.
Deutscher Sport Bund (Hg.): Spitzenverbände. http://www.dsb.de/index.php?id=539, 2005 (Zugriff 10.07.2005).
Ebert, Katja (Hg.): Sportpresse. http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?Sportpresse. 22.03.2004 (Zugritt: 10.07.2005).
Staatsbibliothek zu Berlin (Träger): OPAC der Zeitschriftendatenbank. http://dispatch.opac.ddb.de/LNG=DU/DB=1.1/?SRT=YOP&IMPLAND=Y (Zugriff 10.07.2005-20.07.2005).
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- Citation du texte
- Nico Meissner (Auteur), 2004, Fachverbandsorgane der Sportverbände im DTSB der DDR, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84461
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