Die vorliegende Hausarbeit beinhaltet eine Auseinandersetzung mit dem Kausalitätsbegriff David Humes.
Um eine grundlegende Analyse zu gewährleisten, habe ich im ersten Abschnitt zunächst ′Hume´s Fork′ als Einstieg gewählt. Sicherlich ist dieser erste Abschnitt bezüglich des Kausalitätsprinzips in vieler Hinsicht argumentierbar, doch muss er aufgrund der räumlichen Beschränkung dieser Hausarbeit natürlich minimierter ausfallen.
Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit dem "Uniformitätsprinzip". Er beinhaltet erstmals Humes Skepsis gegenüber a priorischen Verstandesschlüssen und verdeutlicht, warum dem Prinzip der Gewohnheit in Humes Philosophie eine so eminente Bedeutung beigemessen wird.
Dieser Abschnitt kann wiederum als Basis für den dritten verstanden werden, denn sein Ende leitet direkt in die konstante Verflechtung der Objekte über.
Nach dem negativen Befund Humes, dass unser Geist in den außenweltlichen Objekten als solchen keinen Anhaltspunkt für einen Kausalitätsschluss finden kann, schließt sich im darauffolgenden Abschnitt Humes Notwendigkeitsbegriff an. Erst dieser versetzt Hume in die Lage, eine befriedigende Kausalitätsdefinition zu liefern. Im vierten Abschnitt habe ich außerdem einen kurzen Teil über die Humesche Widerlegung der metaphysischen Maxime angefügt. Im letzten Teil gehe ich auf einige Problematisierungen bezüglich Humes Kausalitätsdefinition ein. Auch dieser Abschnitt kann aufgrund der räumlichen Begrenzung nur ansatzweise vervollständigt werden. Im Schlusskapitel werden dann die wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeit zusammengefasst.
Die Zitate sind sowohl aus dem Treatise, wie aus der Enquiry entnommen. Die Verflechtung beider Zitatquellen belegt meiner Ansicht nach, dass Humes Position in beiden Werken in den grundsätzlichen philosophischen Fragen übereinstimmt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 'Hume's Fork'
- Das Uniformitätsprinzip (uniformity principle)
- Die konstante Verflechtung (constant conjunction)
- Notwendigkeit (necessity)
- Humes Kausalitätsbegriff hinsichtlich der metaphysichen Maxime
- Kritik am Humeschen Kausalitätsbegriff
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Kausalitätsbegriff von David Hume. Sie setzt sich mit der Bedeutung von Humes 'Fork', dem Uniformitätsprinzip und der konstanten Verflechtung von Ereignissen auseinander, um schließlich Humes Definition von Notwendigkeit zu ergründen.
- Humes Unterscheidung zwischen Vorstellungsbeziehungen und Tatsachenfragen
- Das Uniformitätsprinzip und die Rolle der Gewohnheit in Humes Philosophie
- Die konstante Verflechtung als Grundlage des Kausalitätsschlusses
- Humes Konzept der Notwendigkeit und seine Kritik an der metaphysischen Maxime
- Probleme und Kritikpunkte in Bezug auf Humes Kausalitätsdefinition
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung gibt einen Überblick über den Inhalt und die Struktur der Arbeit. Sie erläutert die Bedeutung des Kausalitätsbegriffs für Humes Philosophie und skizziert die zentralen Themen, die in den folgenden Abschnitten behandelt werden.
- 'Hume's Fork': Dieser Abschnitt stellt Humes Unterscheidung zwischen Vorstellungsbeziehungen und Tatsachenfragen vor. Er erklärt, warum die Vorstellungsrelation der Ursächlichkeit für Hume von zentraler Bedeutung ist, um Fragen nach der Existenz von Objekten jenseits der unmittelbaren Wahrnehmung zu beantworten.
- Das Uniformitätsprinzip: Dieser Abschnitt beleuchtet Humes Skepsis gegenüber a priorischen Verstandesschlüssen und zeigt die wichtige Rolle, die dem Prinzip der Gewohnheit in seiner Philosophie zukommt.
- Die konstante Verflechtung: Aufbauend auf den vorherigen Abschnitt wird hier die konstante Verflechtung von Ereignissen als Grundlage für den Kausalitätsschluss betrachtet.
- Notwendigkeit: Dieser Abschnitt analysiert Humes Begriff der Notwendigkeit und zeigt, wie er mithilfe dieses Begriffs eine befriedigende Kausalitätsdefinition entwickelt.
- Humes Kausalitätsbegriff hinsichtlich der metaphysischen Maxime: Dieser Abschnitt befasst sich kurz mit Humes Widerlegung der metaphysischen Maxime, die besagt, dass jedes Ereignis eine Ursache haben muss.
- Kritik am Humeschen Kausalitätsbegriff: In diesem Abschnitt werden verschiedene Problematisierungen und Kritikpunkte im Zusammenhang mit Humes Kausalitätsdefinition aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit sind Kausalität, 'Hume's Fork', Uniformitätsprinzip, konstante Verflechtung, Notwendigkeit, metaphysische Maxime, Gewohnheit, Skepsis, Vorstellungsbeziehungen, Tatsachenfragen, Erfahrung, Empirismus. Die Arbeit konzentriert sich auf Humes Kritik an a priorischen Verstandesschlüssen und seine Argumentation, dass wir Kausalität nur aus der Erfahrung und durch das Prinzip der Gewohnheit erkennen können.
- Quote paper
- Andre Käswurm (Author), 2002, Der Kausalitätsbegriff David Humes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8410