„Islam bedeutet
›Hingabe an Gott, Ergebung in Gottes Willen‹“.
Der Islam ist heute in vielen Ländern des Nahen Ostens, Nordafrikas, Zentral- und Südostasiens verbreitet. Auch in Europa ist diese Religion zum Beispiel in Bosnien und Herzegowina sowie in Albanien vertreten. Dazu kommen noch die vielen Muslime, die in der Diaspora leben.
Der Islam und seine Beziehungen zur westlichen Welt ist ein sehr umfassendes Thema, dem man sich stellen muss und das nicht erst seit den Anschlägen vom 11. September 2001. Der Einfluss dieser Religion ist nicht zu verleugnen und um ein friedliches Miteinander zu ermöglichen, ist es nötig mehr über den Islam zu wissen, um nicht allein von den Berichten in den Medien über bin Laden und die al-Quaida abhängig zu sein. Nur so kann Verständnis wachsen und Kritik überzeugend werden.
Diese Arbeit setzt sich mit einigen Aspekten dieses komplexen Themas auseinander. Dabei werden zunächst Grundzüge der Geschichte und einiger Glaubensaspekte des Islam beleuchtet. Anschließend kommen Fragen zum Islam im Kontext mit Islamismus, Pluralismus und Globalisierung zur Sprache. Abschließend wird die Notwendigkeit eines kulturellen Dialogs diskutiert.
Die Literaturauswahl zu diesen Themen ist heute kaum noch überschaubar. Gerade im Zuge der Dialogbestrebungen erschienen unzählige Abhandlungen und Aufsätze zum Islam und seinen Facetten. Auch das Internet bietet zahllose Möglichkeiten sich über den Islam zu informieren .
Für diese Arbeit wurden vor allem einige Aufsätze aus Sammelbänden und dem Internet verwendet, sowie Werke die sich mit speziellen Aspekten des Islam beschäftigen. Hierbei ist stets zu beachten, dass viele dieser Schriften von muslimischen Autoren stammen. Diese werden in jedem Fall kritisch hinterfragt und wenn nötig revidiert oder ergänzt. Allerdings gilt die auch für Autoren aus anderen Kulturkreisen, da häufig nur reine Ablehnung aus den Artikel zu entnehmen ist.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Vorbetrachtungen zum Islam
2.1 Mohammed und der Islam
2.3 Das Gottesbild
2.4 Der Mensch im Islam
3. Der Islam in der Auseinandersetzung mit der westlichen Welt
3.1 Das „Schreckgespenst des Terrorismus“
3.2 Der Islam in einer pluralistischen Welt
3.3 Islam und Globalisierung
3.4 Mit dem Islam im Dialog
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
„Islam bedeutet ›Hingabe an Gott, Ergebung in Gottes Willen‹“[1].
Der Islam ist heute in vielen Ländern des Nahen Ostens, Nordafrikas, Zentral- und Südostasiens verbreitet. Auch in Europa ist diese Religion zum Beispiel in Bosnien und Herzegowina sowie in Albanien vertreten. Dazu kommen noch die vielen Muslime, die in der Diaspora leben.
Der Islam und seine Beziehungen zur westlichen Welt ist ein sehr umfassendes Thema, dem man sich stellen muss und das nicht erst seit den Anschlägen vom 11. September 2001. Der Einfluss dieser Religion ist nicht zu verleugnen und um ein friedliches Miteinander zu ermöglichen, ist es nötig mehr über den Islam zu wissen, um nicht allein von den Berichten in den Medien über bin Laden und die al-Quaida abhängig zu sein. Nur so kann Verständnis wachsen und Kritik überzeugend werden.
Diese Arbeit setzt sich mit einigen Aspekten dieses komplexen Themas auseinander. Dabei werden zunächst Grundzüge der Geschichte und einiger Glaubensaspekte des Islam beleuchtet. Anschließend kommen Fragen zum Islam im Kontext mit Islamismus, Pluralismus und Globalisierung zur Sprache. Abschließend wird die Notwendigkeit eines kulturellen Dialogs diskutiert.
Die Literaturauswahl zu diesen Themen ist heute kaum noch überschaubar. Gerade im Zuge der Dialogbestrebungen erschienen unzählige Abhandlungen und Aufsätze zum Islam und seinen Facetten. Auch das Internet bietet zahllose Möglichkeiten sich über den Islam zu informieren[2].
Für diese Arbeit wurden vor allem einige Aufsätze aus Sammelbänden und dem Internet verwendet, sowie Werke die sich mit speziellen Aspekten des Islam beschäftigen. Hierbei ist stets zu beachten, dass viele dieser Schriften von muslimischen Autoren stammen. Diese werden in jedem Fall kritisch hinterfragt und wenn nötig revidiert oder ergänzt. Allerdings gilt die auch für Autoren aus anderen Kulturkreisen, da häufig nur reine Ablehnung aus den Artikel zu entnehmen ist.
2. Vorbetrachtungen zum Islam
2.1 Mohammed und der Islam
Der Religionsstifter Mohammed wurde um 570 geboren[3]. und starb im Jahr 632 in Medina[4]. Nach islamischer Überlieferung erschien ihm im Alter von etwa 40 Jahren der Erzengel Gabriel, der ihm die Verse der göttlichen Offenbarung, sprich den Koran offenbarte[5]. Die Verkündigung dieser Verse sollte ihn den Rest seines Lebens beschäftigen.
Die von Mohammed verkündete Botschaft eines kompromisslosen Monotheismus fand im polytheistischen Mekka jener Zeit wenig Anhänger[6].
Die im Jahr 622 folgende, freiwillige Übersiedlung, bzw. Hedschra nach Yathrib, dem späteren Medina brachte Mohammed mit den dort siedelnden jüdischen Stämmen in Kontakt[7], die er aber nicht von seinem göttlichen Auftrag überzeugen konnte. Die Weigerung ihn als eigenen Propheten anzuerkennen, ließ in Mohammed die Vorstellung reifen, dass Juden und Christen vom rechten Weg des einen Gottes abgewichen waren und ihre Offenbarungen verfälscht[8] seien. Mohammed wollte keine neue Religion begründen, „sondern der seit Adams Zeiten bestehenden Urreligion ihre höchste und endgültige Form [verleihen]“[9]. Diesen Beschluss verkündete er anlässlich der Abschiedswallfahrt kurz vor seinem Tod. Der Islam als eigenständige Religion war damit geboren. Ein sichtbares Zeichen für diesen Wandel war die Änderung der Gebetsrichtung kurze Zeit nach der Hedschra. Ursprünglich wurde in Richtung Jerusalem, der Stätte des judaeo-christlichen Monotheismus gebetet[10]. Nun aber war Mekka, der Ort der Kaaba, des Hauses Gottes das Ziel aller Gebete[11].
2.2 Die Glaubensgrundsätze
Im Islam gibt es sechs Glaubensartikel, nämlich den Glauben an den einzigen Gott, das heißt Allah[12], seine Engel[13], seine Offenbarungen, seine Gesandten die Propheten[14], den Tag des jüngsten Gerichts und das Leben nach dem Tod[15] und die göttliche Vorsehung.
Diese Glaubensartikel finden sich sowohl im Koran als auch in den Hadithen, den Aussprüchen Mohammeds[16].
Der Islam ist eine ausgesprochen monotheistische Religion. Die christliche Vorstellung der Dreifaltigkeit wird ausdrücklich als polytheistisch abgelehnt[17], ebenso jede Personifizierung oder gar bildliche Darstellung Gottes.
Der Mensch kann über Gott nur wissen, was er ihnen selbst in seiner Gnade offenbart hat.
Zu diesen Glaubensartikeln kommen noch die so genannten „fünf Säulen des Islam“[18] hinzu. Die erste ist das Glaubensbekenntnis, die Shahada: „Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist der Gesandte Allahs“[19]. Das Aussprechen des Glaubensbekenntnisses in ehrlicher Absicht reicht aus, um Muslim zu werden. Es ist auch das Erste, was einem Neugeborenen ins Ohr geflüstert wird und der letzte Gruß an einen Sterbenden.
Das rituelle Pflichtgebet bzw. Salat[20] ist die zweite Säule des Islam. Dieses wird zu festgelegten Zeiten verrichtet zu denen der Muezzin ruft[21] und zwar in der Morgendämmerung, mittags, nachmittags, abends und nach Einbruch der Nacht. Freitags wird das Mittagsgebet, bzw. Freitagsgebet in der Gemeinschaft, meist in der Hauptmoschee der Stadt oder des Viertels verrichtet. Das Freitagsgebet wird von der Predigt[22], der Chutba begleitet, deren Basis der Koran und die Hadithen sind. Zudem werden auch oft tagesaktuelle Probleme behandelt.
An dritter Stelle steht das Fasten im Ramadan, genannt Saum. Im Ramadan wird vom Beginn der Morgendämmerung bis zum vollendeten Sonnenuntergang gefastet[23]. Das Fasten geschieht nicht aus gesundheitlichen Gründen, sondern um Gottes Befehl während des Tages zu genügen. Das Ende des Fastens wird mit dem Fest des Fastenbrechens begangen.
Die vierte Säule ist die Almosensteuer, bzw. Zakat. Diese wir gezahlt um damit Bedürftige und Kranke zu unterstützen[24]. Weiterhin wird das Geld für die Befreiung Gefangener, für den Dschihad oder zum Aufbau religiöser Schulen verwendet. Die Höhe der Steuer variiert je nach Einkunftsart und Besteuerungsgrundlage. Zakat stellt eine der drei im Islam erduldeten Steuer dar. Die anderen beiden sind die Grundsteuer Charadsch und die Kopfsteuer Dschizya, die von Nichtmuslimen in islamischen Gesellschaften für ihre Duldung verlangt wird[25].
Die Abgabe der Almosensteuer ist eine fromme Handlung und religiöse Pflicht des Muslimen und kann somit nur Muslimen zu Gute kommen.
Die Wallfahrt nach Mekka, die Hadsch ist die fünfte Säule. Einmal im Leben soll der Muslim die Pilgerfahrt nach Mekka unternehmen, um dort unter anderem siebenmal die heilige Kaaba zu umschreiten. Die Hadsch wird allerdings erst dann zur Pflicht, wenn der Gläubige dazu in der Lage ist diese anzutreten[26]. Dies betrifft sowohl seine finanzielle wie auch seine gesundheitliche Lage.
[...]
[1] Glasenapp, Helmuth von: Die fünf Weltreligionen. Hinduismus, Buddhismus, chinesischer Universalismus, Christentum, Islam. München: VERLAG 2001, S.364.
[2] Vgl. Kandel, Johannes: „Dialog“ mit Muslimen – ein kritischer Zwischenruf, in: Zehetmair, Hans (Hg.): Der Islam. Im Spannungsfeld von Konflikt und Dialog, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2005, S.321.
[3] Vgl. Glasenapp, Helmuth von: Die fünf Weltreligionen. Hinduismus, Buddhismus, chinesischer Universalismus, Christentum, Islam. München: VERLAG 2001, S.368.
[4] Vgl. ebd., S.373.
[5] Vgl. ebd., S.366.
[6] Vgl. ebd., S.370.
[7] Vgl. ebd., S.371.
[8] Vgl. ebd., S.375.
[9] Ebd., S.364.
[10] Vgl. ebd., S.376.
[11] Vgl. ebd., S.372.
[12] Vgl. Glasenapp, Helmuth von: Die fünf Weltreligionen. Hinduismus, Buddhismus, chinesischer Universalismus, Christentum, Islam. München: VERLAG 2001, S.373.
[13] Vgl. ebd., S.374.
[14] Vgl. ebd., S.390.
[15] Vgl. ebd., S.373.
[16] Vgl. Guellouz, Azzedine: Der Koran, Bergisch Gladbach: BLT 22001, S.117.
[17] Vgl. Glasenapp, Helmuth von: Die fünf Weltreligionen. Hinduismus, Buddhismus, chinesischer Universalismus, Christentum, Islam. München: VERLAG 2001, S.365.
[18] Ebd., S.398.
[19] Ebd., S.364.
[20] Vgl. ebd., S.398.
[21] Vgl. ebd., S.381.
[22] Vgl. ebd., S.398f.
[23] Vgl. Glasenapp, Helmuth von: Die fünf Weltreligionen. Hinduismus, Buddhismus, chinesischer Universalismus, Christentum, Islam. München: VERLAG 2001, S.399.
[24] Vgl. ebd., S.399.
[25] Vgl. ebd., S.381.
[26] Vgl. ebd., S.399.
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- Marie-Christin Pollak (Author), 2007, Der Islam in der Auseinandersetzung mit der westlichen Welt - Islamismus, Pluralismus, Globalisierung und Islam im Dialog, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83649
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