Grundsätzlich gilt für jedes Unternehmen, dass die ihm zur Verfügung stehenden Geldmittel (Eigenkapital bzw. Fremdkapital) möglichst optimal genutzt werden müssen. Nur so kann das Unternehmen auf Dauer am Markt bestehen. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, vorteilhafte von unvorteilhaften Investitionen unterscheiden zu können. Um die Vorteilhaftigkeit einer Investition für betriebliche Zwecke besser beurteilen zu können, wurde die Investitionsrechnung entwickelt.
Diese Arbeit soll die Investitionsrechnung als Grundlage für Investitionsentscheidungen sowie die Möglichkeiten der Beschaffung des dafür notwendigen Kapitals näher beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Grundlagen der Investitionsrechnung
2.1. Allgemeine Definition des Investitionsbegriffes
2.2. Statische Investitionsrechnung
2.2.1. Kostenvergleichsrechnung
2.2.2. Gewinnvergleichsrechnung
2.2.3. Rentabilitätsvergleichsrechnung
2.2.4. Amortisationsvergleichsrechnung
2.3. Dynamische Investitionsrechnung
2.3.1. Kapitalwertmethode
2.3.2. Interne Zinsfuß-Methode
2.3.3. Annuitätenmethode
2.3.4. Dynamische Amortisationsmethode
2.3.5. Endwertmethode
3. Grundlagen der Finanzierung
3.1. Interne Finanzierung
3.2. Externe Finanzierung
4. Schlusswort
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Ziel eines jeden erwerbswirtschaftlichen Unternehmens ist es, Leistungen (Sachleistungen bzw. Dienstleistungen) für seine Kunden (Unternehmen bzw. private und öffentliche Haushalte) zu erbringen und dadurch Gewinne zu erzielen. Damit diese Leistungen erbracht und auf dem Markt abgesetzt werden können, benötigt das Unternehmen verschiedene Produktionsfaktoren, bestehend aus z. B. Maschinen, Vorräten, Lizenzen oder Arbeitskräften.
In den meisten Fällen vergeht eine gewisse Zeit, bis die in den Produktionsfaktoren gebundenen Geldmittel durch Erlöse aus dem Verkauf von Leistungen eines Unternehmens in dieses zurückgeflossen sind. Um diesen Zeitraum zu überbrücken, benötigt ein Unternehmen also in der Regel Kapital. Dieses Kapital wird entweder von Eigentümern in Form von Eigenkapital zur Verfügung gestellt oder auf den Finanzmärkten in Form von Fremdkapital beschafft.[1]
Grundsätzlich gilt für jedes Unternehmen, dass die ihm zur Verfügung stehenden Geldmittel (Eigenkapital bzw. Fremdkapital) möglichst optimal genutzt werden müssen. Nur so kann das Unternehmen auf Dauer am Markt bestehen. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, vorteilhafte von unvorteilhaften Investitionen unterscheiden zu können. Um die Vorteilhaftigkeit einer Investition für betriebliche Zwecke besser beurteilen zu können, wurde die Investitionsrechnung entwickelt.[2]
Im Folgenden sollen die Investitionsrechnung als Grundlage für Investitionsentscheidungen sowie die Möglichkeiten der Beschaffung des dafür notwendigen Kapitals näher beleuchtet werden.
Aufgrund des begrenzten Umfangs dieser Arbeit können allerdings nicht alle Aspekte dieser beiden Themengebiete im Detail behandelt werden. Aus diesem Grund wird der Bereich des Investitionsentscheidungsprozesses weitestgehend ausgeklammert.
2. Grundlagen der Investitionsrechnung
Wie in der Einleitung bereits dargestellt, dient die Investitionsrechnung der Unterstützung bei Investitionsentscheidungen durch die Beurteilung der Attraktivität einer Investition – grundsätzlich unabhängig von der Art, dem Anlass oder dem Ziel derselben. Dabei dient die Investitionsrechnung zur Bestimmung der absoluten Vorteilhaftigkeit bei Einzelinvestitionen in Form einer Ja/Nein-Entscheidung auf die Frage nach dem betriebs-wirtschaftlichen Vorteil eines einzelnen Investitionsobjektes. Stehen mehrere Investitionen zur Auswahl, so kann mit Hilfe der Investitionsrechnung ein Alternativenvergleich vorgenommen werden, um die vorteilhafteste Investition (= relative Vorteilhaftigkeit) zu ermitteln und eine Rangfolge zu erstellen.[3]
Die Investitionsrechnungsmethoden werden nach ihren unterschiedlichen Schwerpunkten in zwei Gruppen unterteilt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. vgl. Däumler, Klaus-Dieter, a.a.O, S. 886
Bevor die einzelnen Investitionsrechnungsmethoden in den jeweiligen Gruppen jedoch näher betrachtet werden, soll der Investitionsbegriff genauer definiert werden. Da die Anwendung der Investitionsrechnung, wie bereits erwähnt, unabhängig von Investitionsart, -anlass oder -ziel erfolgt, wird aufgrund des begrenzten Umfangs dieser Arbeit auf eine nähere Betrachtung dieser Bereiche verzichtet.
2.1. Allgemeine Definition des Investitionsbegriffes
Das deutsche Wort „investieren“ leitet sich ab aus dem lateinischen Begriff investire, der in seiner ursprünglichen Bedeutung das „Einkleiden“ eines Bischofs meint. Im übertragenden Sinne ist damit das Ausstatten eines Unternehmens mit Investitionsobjekten gemeint.[4]
Allgemein versteht man also unter einer Investition das Anlegen von Geldmitteln in Anlagegüter. In den wissenschaftlichen Auseinandersetzungen der einschlägigen Literatur finden sich neben vielen weiteren Deutungen des Investitionsbegriffes folgende drei Ansätze:[5]
- Leistungswirtschaftlicher Ansatz: Im Zentrum dieser investitionstheoretischen Vor-stellung steht das Zusammenfügen neuer und bereits vorhandener Investitionsobjekte zu einem veränderten Produktionsprozess, um den Güteroutput durch die quantitative und qualitative Erhöhung der Produktions-, Absatz- oder Forschungskapazitäten zu steigern.
- Vermögenswirtschaftlicher Ansatz: Der vermögensbestimmte Investitionsbegriff orientiert sich an der Aktivseite der Unternehmensbilanz. Investition ist in diesem Sinne die Umwandlung von Kapital in betrieblich notwendiges, produktives Sachvermögen oder Geldvermögen – unabhängig davon, ob ein Zahlungsvorgang stattfindet oder nicht.
[...]
[1]vgl. Schulte, Gerd: Investition: Grundlage des Investitions- und Finanzmanagements: Investitionscontrolling und Investitionsrechnung, Stuttgart 1999, S. 13
[2]vgl. Däumler, Klaus-Dieter: Grundlagen der Investitionsrechnung. In: Betrieb und Wirtschaft, 56. Jg. Heft 21, 2002 S. 881
[3]vgl. Däumler, Klaus-Dieter, a.a.O., S. 881
[4]vgl. Grob, Heinz Lothar: Einführung in die Investitionsrechnung, München 2006, S. 2
[5]vgl. Schäfer, Henry: Unternehmensinvestitionen – Grundzüge in Theorie und Management, Stuttgart 2005, S. 4 ff.
- Arbeit zitieren
- Christian Thoms (Autor:in), 2007, Optimale Nutzung von Geldmitteln. Investitionsrechnungen in der Finanzwirtschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/83428
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