Einleitung
Heute hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass Innovationen für Unternehmen unumgänglich sind. Nur mit ihrer Hilfe können sie wettbewerbsfähig bleiben. Die Frage, ob innoviert werden soll, wird nicht mehr gestellt. An ihre Stelle ist die Frage des Wie gerückt. Das betrifft nicht nur technologische Innovationen sondern auch Sozialinnovationen. Welche Voraussetzungen müssen also geschaffen werden, um Innovationen zu ermöglichen? Wie bereitet man den Boden für Innovationsfähigkeit und -bereitschaft? In dieser Arbeit soll versucht werden, diese Fragen zu beantworten. Die wichtigsten Instrumente werden zusammengefasst und dargestellt.
In einem ersten Teil werden die Begriffe erläutert, anschließend drei besondere Arten der Arbeitsgruppen - Projektgruppe, Qualitätszirkel und teilautonome Gruppe - näher dargestellt. Sie gelten heute als die bewährten Formen interagierender Arbeitsgruppen in Unternehmen und Organisationen. Schließlich werden im dritten Teil bedeutende Faktoren für ein innovationsförderndes Umfeld untersucht und erläutert. Die Auswahl basiert auf einer entsprechenden Einteilung Norbert Thoms. Er hat Mitte der 1970er Jahre in seiner Dissertation erstmals versucht, einen Rahmen für innovationsfördernde Maßnahmen zu stecken. In den Folgejahren bis Anfang der 1980er Jahre erweiterte und ergänzte er diese Erkenntnisse.
Es wird sich zeigen, dass die Bedingungen für innovationsfördernde Leistungen in Arbeitsgruppen vielfältig und komplex sind. Sie erfordern eine gewisse Balance zwischen Konflikten und deren Lösung. Sie hängen von Menschen jeder Hierarchieebenen ab, von den unterschiedlichen Zielen dieser Menschen und ihrem Verhalten, aber auch von den Ressourcen des Unternehmens. Dabei werden Innovationen realisiert, um dem Endziel des Unternehmens oder der Organisation zu dienen. Das trifft auf alle betrieblichen Innovationen zu, egal ob technologischer, wirtschaftlicher oder soziotechnischer Art. Einige Innovationen dienen zwar vorrangig untergeordneten Formalzielen, allerdings sind sie dabei ein Teil der Strategie zur Erreichung des Hauptziels.
Gruppen, die Arbeit in ihnen und die Kohäsion einer Gruppe spielen dabei tatsächlich eine große Rolle. Gruppen haben großen Einfluss auf die Innovationsbereitschaft in einem Unternehmen. Die Frage, wie man ihre Bereitschaft zur Innovation wecken, stärken und fördern kann, hat dabei schon immer Unternehmen und Organisationen beschäftigt. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die bei den Untersuchungen zu diesem Thema gewonnen wurden, sollen in dieser Arbeit weitgehend zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche Grundlegung
- Innovative Leistungen
- Gruppenarbeitsformen
- Projektgruppe
- Qualitätszirkel
- Teilautonome Gruppe
- Innovationsförderndes Umfeld
- Unternehmenskultur
- Führungsstil
- Anreizsystem
- Verhalten der Mitglieder
- Zielsystem
- Strategiesystem
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Voraussetzungen für innovative Leistungen in Arbeitsgruppen. Sie untersucht die Bedeutung von verschiedenen Arbeitsgruppenformen, die Gestaltung eines innovationsfördernden Umfelds und die Rolle von Gruppenkohäsion in Bezug auf Innovationsbereitschaft. Ziel ist es, die wichtigsten Faktoren aufzuzeigen, die das Entstehen und die Realisierung von Innovationen in Unternehmen und Organisationen beeinflussen.
- Innovative Leistungen als Ergebnis kreativer Prozesse mit Neuigkeitsgrad, Unsicherheit, Komplexität und Konfliktpotential
- Die Rolle von Arbeitsgruppen und deren Einfluss auf Innovationsbereitschaft
- Die Bedeutung eines innovationsfördernden Umfelds, das durch Unternehmenskultur, Führungsstil, Anreizsysteme und Verhalten der Mitglieder geprägt wird
- Das Zusammenspiel von Zielsystem und Strategiesystem im Kontext von Innovationen
- Die Notwendigkeit einer Balance zwischen Konflikten und deren Lösung für erfolgreiche Innovationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz von Innovationen für Unternehmen und die Frage nach den Voraussetzungen für deren Entstehung.
Im Kapitel "Begriffliche Grundlegung" werden die Begriffe "Innovation" und "innovative Leistungen" definiert und mit ihren Merkmalen wie Neuigkeitsgrad, Unsicherheit, Komplexität und Konfliktpotential erläutert.
Das Kapitel "Gruppenarbeitsformen" stellt drei relevante Arten von Arbeitsgruppen – Projektgruppe, Qualitätszirkel und teilautonome Gruppe – vor und analysiert ihre Rolle im Kontext von Innovationen.
Im Kapitel "Innovationsförderndes Umfeld" werden verschiedene Faktoren wie Unternehmenskultur, Führungsstil, Anreizsysteme, Verhalten der Mitglieder, Zielsystem und Strategiesystem als förderliche Elemente für ein innovationsförderndes Umfeld untersucht.
Schlüsselwörter
Innovative Leistungen, Arbeitsgruppen, Projektgruppe, Qualitätszirkel, Teilautonome Gruppe, Innovationsförderndes Umfeld, Unternehmenskultur, Führungsstil, Anreizsystem, Verhalten der Mitglieder, Zielsystem, Strategiesystem, Kohäsion, Kreativität, Innovationsprozess.
- Quote paper
- Monika Berger-Lenz (Author), 2007, Bedingungen für innovative Leistungen in Arbeitsgruppen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82924