Die Hotellerie in den Freizeitparks ist in Deutschland ein wenig untersuchter Teilbereich der Tourismuswirtschaft. Das Management in den Freizeitparks sieht es vor, dass der Inlandstourismus in Deutschland erhöht werden kann, indem die Parks diverse Dienstleistungen anbieten werden. Die Gestaltung der Freizeitparks kann einem Urlaub in einer ‚anderen′ Welt entsprechen. Den Urlaubern wird ermöglicht, dem Alltag in dieser Weise günstiger und schneller zu entfliehen.
Durch die derzeitige Wirtschaftslage wird weniger Geld in den Urlaub investiert. Es besteht in vielen Urlaubsorten seit dem 11. September 2001 Zweifel; es wird im Vergleich zu den letzten Jahren seltener Urlaub im Ausland gebucht. Dadurch, dass die inländischen Freizeitparks zusätzlich im Winter öffnen, werden erhöhte Besucherzahlen erzielt. Die Freizeitparks dienen heute optimal für einen Urlaub, dennoch müssen die Kapazitäten der steigenden Nachfrage dementsprechend angepasst werden. Die Freizeitparks müssen dasselbe anbieten können, was die Kunden normalerweise in einem Auslandsurlaub erleben würden. Die Attraktivität der Freizeitparks muss erhöht werden, um den Reisenden einen Alternativ-Urlaub bieten zu können.
Die erhöhten Besucherzahlen zwingen zu einer Expansion; die Kapazität der Betten in den Hotels reicht nicht aus. Der Trend ist aufsteigend: es werden immer mehr Nächte in den Freizeitparks verbracht. Dadurch muss auch die Angebotsvielfalt erweitert werden. Es werden neue Hotels gebaut und die Parks werden rund um das Jahr zugänglich gemacht.
Im Folgenden wird dargestellt, was aus der Standortplanerischen Sicht berücksichtigt werden muss, wenn ein Hotel in einem Freizeitpark gebaut wird. Es werden auch erläutert, wie Touristen sich in den Freizeitparks Verhalten und was für eine Wirkung diese Verhaltensweisen auf die Planung in der Hotellerie haben. Als Beispiel wird der Europa-Park in Rust herangezogen. Zum Schluss wird die neue Verbrauchermentalität dargestellt.
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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Definitionen
2.1 Hotellerie
2.2 Freizeitpark- und Themenpark
3 Entwicklungsphasen der Freizeit- und Themenparks
4 Die Bedeutung des Standortes für Hotelbetriebe in den Freizeitparks
4.1 Probleme bei der Standortplanung
4.2 Touristisches Angebot und die Reiseziele
5 Verhaltensweisen der Touristen in den Freizeit- und Themenparks
5.1 Die Veränderung der Verhaltensweisen
5.2 Die Wirkung auf die Planung der Parks
6 Der Europa-Park in Rust aus kommerziellem Blickwinkel
6.1 Die Kundengewinnung im Europa-Park
6.2 Die Öffnung rund um das Jahr
6.3 Die Erweiterungspläne im Europa-Park
7 Die Vermarktung von Freizeitanlagen und Ferienanlagen
7.1 Werbepartner und Marken als Beispiel im Europa-Park in Rust
7.1.1 Für alle Altersgruppen ein Freizeitpark
7.1.2 Sonderangebote und Ausflüge
7.2 Übernachten im Freizeitpark
7.3 Angebot für Tagungs- und Incentive-Tourismus
8 Futuroscope: Entwicklung des Arbeitsmarktes, Wirtschaftsfaktor Freizeit im Wandel
8.1 Wie gestalten wir in der Zukunft unseren Urlaub?
8.2 Der Freizeitkonsument von morgen
8.2.1 Die neue Verbrauchermentalität
8.2.2 Wirkung auf die Freizeit- und Themenparks
9 Schlussbetrachtung
1 Einleitung
Die Hotellerie in den Freizeitparks ist in Deutschland ein wenig untersuchter Teilbereich der Tourismuswirtschaft. Das Management in den Freizeitparks sieht es vor, dass der Inlandstourismus in Deutschland erhöht werden kann, indem die Parks diverse Dienstleistungen anbieten werden. Die Gestaltung der Freizeitparks kann einem Urlaub in einer ‚anderen’ Welt entsprechen. Den Urlaubern wird ermöglicht, dem Alltag in dieser Weise günstiger und schneller zu entfliehen.
Durch die derzeitige Wirtschaftslage wird weniger Geld in den Urlaub investiert. Es besteht in vielen Urlaubsorten seit dem 11. September 2001 Zweifel; es wird im Vergleich zu den letzten Jahren seltener Urlaub im Ausland gebucht. Dadurch, dass die inländischen Freizeitparks zusätzlich im Winter öffnen, werden erhöhte Besucherzahlen erzielt. Die Freizeitparks dienen heute optimal für einen Urlaub, dennoch müssen die Kapazitäten der steigenden Nachfrage dementsprechend angepasst werden. Die Freizeitparks müssen dasselbe anbieten können, was die Kunden normalerweise in einem Auslandsurlaub erleben würden. Die Attraktivität der Freizeitparks muss erhöht werden, um den Reisenden einen Alternativ-Urlaub bieten zu können.
Die erhöhten Besucherzahlen zwingen zu einer Expansion; die Kapazität der Betten in den Hotels reicht nicht aus. Der Trend ist aufsteigend: es werden immer mehr Nächte in den Freizeitparks verbracht. Dadurch muss auch die Angebotsvielfalt erweitert werden. Es werden neue Hotels gebaut und die Parks werden rund um das Jahr zugänglich gemacht.
Im Folgenden wird dargestellt, was aus der Standortplanerischen Sicht berücksichtigt werden muss, wenn ein Hotel in einem Freizeitpark gebaut wird. Es werden auch erläutert, wie Touristen sich in den Freizeitparks Verhalten und was für eine Wirkung diese Verhaltensweisen auf die Planung in der Hotellerie haben. Als Beispiel wird der Europa-Park in Rust herangezogen. Zum Schluss wird die neue Verbrauchermentalität dargestellt.
2 Definitionen
Im folgenden werden die Begriffe erläutert. Es wird dargestellt, was unter Hotellerie zu verstehen ist. Bei den Freizeit- und Themenparks ist der Vergleich zwischen den amerikanischen und deutschen Freizeitparks notwendig, um die geschichtliche Entwicklung verständlicher zu machen.
2.1 Hotellerie
Hotellerie bezeichnet die Zusammenfassung von Hotelbetrieben in eine Branche. Das Hotel gehört zum Gaststättengewerbe. Im Sinne des §1 des Gaststättengesetz (GaststättenG) betreibt ein Gastgewerbe u.a. derjenige, der Gäste beherbergt. Zu dem Begriff des Gaststättengewerbes zählen alle Speisewirtschaften und alle Formen der Beherbergungsbetriebe[1]. Eine Hoteldefinition, die bundesweit anerkannt wird, hat der DEHOGA (der deutsche Hotel- und Gaststättenverband) zusammen mit dem DFV (die Deutsche Fremdenverkehrsband) entwickelt.
Die Beherbergung von Menschen ist die Hauptdienstleistung eines Hotels. Angeschlossen ist ein Verpflegungsbetrieb, der sowohl für Hausgäste als auch für Passanten zugänglich sein muss. Das Hotel zeichnet sich durch einen adäquaten Standard und dazugehörenden Dienstleistungen aus. Ein Hotel soll mindestens 20 Zimmer, von denen die Mehrzahl mit Dusche / Bad und WC versehen ist, sowie einen Hotelempfang aufweisen.
Auch das Hotel garni (neben der Beherbergung nur Frühstück, Getränke und höchstens kleine Speisen angeboten) wird zu den Hotelbetrieben gezählt.[2]
Die Komplexität der angebotenen Hotelleistungen verursacht eine Vielzahl von unterschiedlichen Hoteltypen. Um die Hoteltypen systematisieren zu können, bestehen diverse Differenzierungskriterien, die sich z.B. auf Güteklasse, Funktion und Standort sowie der Erreichbarkeit mit Hilfe von Verkehrsmitteln beziehen. Die Klassifikation nach der Güteklasse (Sterne) findet sich am häufigsten. Bei der Einstufung eines Hotels in eine der Klassen legen Institutionen Kriterien fest, die dem Gast eine Einschätzung des Leistungsniveaus erleichtern. Unter dem Begriff Hotel werden z.B. Economy-, Freizeit-, Business- oder Luxushotels subsumiert.[3]
2.2 Freizeitpark- und Themenpark
Primär kommerzielle Freizeitparks sind neben den historischen- und Seethemenparks die thematischen Freizeitparks im engeren Sinne. Darunter werden Disney-Themenparks, andere US-Amerikanische Themenparks, Filmstudio-Themenparks, Märchenländer und Bundesdeutsche Freizeit- und Themenparks geordnet.[4]
Neben dem Begriff Freizeitpark wird in den deutschen Medien oft der Begriff Erlebnispark verwendet. Unter Freizeitpark versteht man eine standortbegrenzte, kommerziell ausgerichtete Ansammlung multipler, natürlicher und künstlich geschaffener Attraktionen (Fahrgeschäfte, Shows, Gartenanlagen usw.), Gastronomie und Spieleinrichtungen mit einmaliger Eintrittsgebühr.[5]
Unter Themenparks versteht man die an verschiedenen Themen orientierten Freizeit- und Vergnügungsparks, mit Fahrgeschäften, Unterhaltung, und Gastronomieangeboten, Little China, Little Venice (z.B. Europa-Park in Rust). Neuerdings sind die Themenparks oft auch auf ein Thema spezialisiert (wie Sea Life oder Safari).[6]
Der Unterschied zwischen Freizeit- und Themenpark ist darin zu erkennen, dass z.B. in Amerika die Themenparks sich nur auf künstlich angelegte Erlebniswelten beziehen. In Deutschland dagegen werden unter beidem z.B. Wildparks subsumiert. Allgemein in Europa weisen die Freizeitparks im übrigen zunehmend ganz oder teilweise eine thematische Geschlossenheit auf; Attraktionen und Gastronomie werden innerhalb eines bestimmten Themas miteinander verschmolzen, so dass der Besucher ein intensiveres Erlebnis erhält. Die Themen haben einen hohen Wiedererkennungsgrad.[7]
3 Entwicklungsphasen der Freizeit- und Themenparks
Zu den Vorläufern der Freizeit- und Themenparks gehören Weltausstellungen, Piers an der englischen Südküste, Tivoli in Kopenhagen und Luna-Parks (USA, Österreich).[8]
Die Entwicklung des Freizeitparks als standortbegrenzte, gewinnorientierte Unternehmung begann in den 50er Jahren etwa zeitgleich in den USA und Europa. Die Freizeit- und Themenparks wurden wegen folgenden Bedingungen ermöglicht:
- der Anteil an frei verfügbarem Einkommen und frei verfügbarer Zeit für größere Teile der Bevölkerung ist gestiegen.
- ein enormer technologischer Fortschritt hat in den 50er Jahren stattgefunden. Es wurden neue Informations- und Bewegungstechnologien entwickelt.
- durch das steigende Einkommen wurde die Anschaffung eines Autos ermöglicht. Dadurch stieg die persönliche Mobilität.
- die Entwicklung der Werbung in Massenmedien zunächst in Print- und Kinoform, später auch im Fernsehen.[9]
Bis 1970 herrschte die Disneyland-Phase. Der Disneyland-Boom wird in zwei Aspekten betrachtet. Erstens die Gestaltung einer sauberen und sicheren Scheinwelt, die sich deutlich von der Realität abhebt[10]. Zweitens hatte die Übernahme und die Umgestaltung bekannter Märchengestalten und Märchenmotive den Zweck, Figuren zu entwickeln, die sich als Warenzeichen schützen ließen und bereits positiv im Bewusstsein des Konsumenten wegen verschiedener Eigenschaften und Bilder verankert waren[11].
1982 kam eine neue Dimension auf die Welt: die Eröffnung des EPCOT-Center (Experimental Community of Tomorrow). Das ECPOT-Center wurde sehr erfolgreich, da in Amerika sehr starkes Interesse an dem Weitererfolg des technischen Fortschritts bestanden hat.[12]
4 Die Bedeutung des Standortes für Hotelbetriebe in den Freizeitparks
Standortentscheidungen gehören aufgrund ihrer langfristigen Wirksamkeit zu den konstitutiven Entscheidungen. Wie bei allen Unternehmen, wird auch in der Hotellerie in den Freizeitparks die zukünftige Gewinnsituation in erheblichem Umfang durch die Standortwahl beeinflusst. Hotelbetriebe sind primär absatzorientiert und daher hat der Standortwahl eine sehr hohe Bedeutung. Unterschiede zwischen verschiedenen Standorten bestehen u.a. hinsichtlich der Höhe der Lohnkosten, der Grundstück- und Baukosten, der Mieten und der steuerlichen Belastungen. Ein zusätzlicher wichtiger Aspekt der Standortwahl sind die Absatzmöglichkeiten. Neben diesen primär erfolgswirtschaftlichen Gesichtspunkten sind bei der Entscheidung, welcher Ort für einen bestimmten Betrieb gewählt werden soll, weitere Standortfaktoren zu berücksichtigen, wie z.B. das Vorhandensein von Rohstoffen, Arbeitskräften, Infrastruktur und rechtliche Bestimmungen.
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[1] Assmann / Burhoff, Besteuerung des Hotel- und Gaststättengewerbes, 1994, S. 33
[2] DEHOGA, 1996, S. 91
[3] Bouncken, Kundensegmentierung und Prozeßmanagement in der Hotellerie, 1997, S. 37
[4] Kagelmann, Themenparks in Tourismuspsychologie und Tourismussoziologie,1993, S. 408
[5] Fichtner / Michna, Freizeitparks, 1987, S. 199 ff.
[6] Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee
[7] Kagelmann, Themenparks in Tourismuspsychologie und Tourismussoziologie, 1993, S. 407-414
[8] Fichtner / Michna, Freizeitparks, 1987, S. 199 ff.
[9] Heskett, Bahnbrechender Service, 1991, S. 314 ff.
[10] Heskett, Bahnbrechender Service, 1991, S. 314 ff.
[11] Advertising Age, Nr. 32, S. 36 ff.
[12] Print, Nr. 1, S. 22 ff.
- Citar trabajo
- Salla Luoma (Autor), 2002, Hotellerie in den Freizeit- und Themenparks, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8276
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