1. Thematischer Zusammenhang
Der Spracherwerb ist Teil der Entwicklungsprozesse in der Kindheit und Inhalt des
Lehrplans der Jahrgangsstufe 12.1. Sie wird in dieser Reihe exemplarisch vertieft
behandelt.
1.1 Thema des Unterrichtsvorhabens
Spracherwerb lässt sich als Gegenstand interdisziplinärer Forschung darstellen (vgl.
Gerd Kegel, 1999) und als Beispiel für wesentliche Entwicklungstheorien verstehen,
die hier exemplarisch vorgestellt werden: dem psycholinguistischen
Spracherwerbsmechanismus (Language Acquisition Device = LAD) nach Noam
Chomsky, und dem Spracherwerbsunterstützungssystem (Language Acquisition
Support System = LASS) nach Jerome Bruner als Vertreter der
sozialpsychologischen Interaktionstheorie und der Kognitionstheorie Jean Piagets.
Diese sollen dem Anlage – Umwelt Modell des Indivualpsychologen Alfred Adler (in
Hobmair, 2002) zugeordnet werden.
(man könnte auch Steven Pinker: Language Instinct anführen, da dieser zum Erscheinungsdatum jedoch noch nicht übersetzt war, wurde er nur indirekt eingearbeitet - die Lektüre dieses Buches kann ich jedem Interessierten jedoch wärmstens empfehlen - sie entspricht meinem Ansatz!)
1.2 Themen der Einheiten
1.2.1 Voraussetzungen zum Spracherwerb - Einführung in das Thema Ursprung,
Entwicklung und Funktion von Sprache unter neurophysiologischen,
psycholinguistischen und pädagogischen Aspekten. (1 Std.)
1.2.2 Grundlagen und Entwicklung der Sprache - Pränatal bis zum Schulbeginn
(nach Kegel, Piaget, Schönpflug, Wendtland, Pinker u.v.a.m.) unter
neurophysiologischen, psycholinguistischen, pädagogischen und
entwicklungspsychologischen Aspekten – Ein Lernzirkel in 5 Stationen (2 Std.)
1.2.3 Drei Theorien zur Erklärung von Sprachentwicklung (1 Std.)
1.2.4 Entwicklungsprozesse der Sprache der Kindheit in Fallbeispielen (1 Std.)
Inhaltsverzeichnis
1. Thematischer Zusammenhang
1.1 Thema des Unterrichtsvorhabens
1.2 Themen der Einheiten
1.3 Thema der Stunde:
2. Lernziele der Unterrichtsstunde
2.1 Hauptziel der Stunde
2.2 Teilziele der Stunde
3. Hausaufgaben
3.2 Hausaufgaben der Stunde
4. Geplanter Stundenverlauf
5. Antizipiertes Präsentationsergebnis am OHP
6. Sachanalyse
7. Anhang
8. Literatur
1. Thematischer Zusammenhang
Der Spracherwerb ist Teil der Entwicklungsprozesse in der Kindheit und Inhalt des Lehrplans der Jahrgangsstufe 12.1. Sie wird in dieser Reihe exemplarisch vertieft behandelt.
1.1 Thema des Unterrichtsvorhabens
Spracherwerb lässt sich als Gegenstand interdisziplinärer Forschung darstellen (vgl. Gerd Kegel, 1999) und als Beispiel für wesentliche Entwicklungstheorien verstehen, die hier exemplarisch vorgestellt werden: dem psycholinguistischen Spracherwerbsmechanismus (Language Acquisition Device = LAD) nach Noam Chomsky, und dem Spracherwerbsunterstützungssystem (Language Acquisition Support System = LASS) nach Jerome Bruner als Vertreter der sozialpsychologischen Interaktionstheorie und der Kognitionstheorie Jean Piagets. Diese sollen dem Anlage – Umwelt Modell des Indivualpsychologen Alfred Adler (in Hobmair, 2002) zugeordnet werden.
1.2 Themen der Einheiten
1.2.1 Voraussetzungen zum Spracherwerb - Einführung in das Thema Ursprung,
Entwicklung und Funktion von Sprache unter neurophysiologischen,
psycholinguistischen und pädagogischen Aspekten. (1 Std.)
1.2.2 Grundlagen und Entwicklung der Sprache - Pränatal bis zum Schulbeginn
(nach Kegel, Piaget, Schönpflug, Wendtland, Pinker u.v.a.m.) unter
neurophysiologischen, psycholinguistischen, pädagogischen und
entwicklungspsychologischen Aspekten – Ein Lernzirkel in 5 Stationen (2 Std.)
1.2.3 Drei Theorien zur Erklärung von Sprachentwicklung (1 Std.)
1.2.4 Entwicklungsprozesse der Sprache der Kindheit in Fallbeispielen (1 Std.)
1.3 Thema der Stunde:
Drei Theorien zur Erklärung von Sprachentwicklung (1 Std.)
2. Lernziele der Unterrichtsstunde
2.1 Hauptziel der Stunde
Die SuS sollen drei Theorien erfassen, erstens den LAD, zweitens das LASS - Modell und drittens die Kognitionstheorie Piagets und diese in Beziehung setzen zu den Wirkungen von Anlage, Umwelteinflüssen und Selbststeuerung nach Adler.
2.2 Teilziele der Stunde
Die SuS sollen ...
- die Modelle kennenlernen, indem sie Texte lesen, die wesentlichen Aussagen erfassen und in eigenen Worten wiedergeben können.
- Wechselbeziehung von Anlagen und Umwelt sowie Selbststeuerung erkennen, indem sie die Texte zueinander in Beziehung setzen.
- einige Anlage- und Umweltaspekte des Erstspracherwerbs unter Rückgriff auf Gelesenes und Erarbeitets des Lernzirkels darstellen können.
3. Hausaufgaben
3.1 Haus aufgaben zur Stunde
Erarbeitungen des Lernzirkels (Gruppenvorträge u. Präsentationen) in Kopie lesen.
3.2 Hausaufgaben der Stunde
Fassen Sie die Anlage-, Umwelt- (Selbststeuerung-) Thematik im Spracherwerb zusammen und begründen die Positionen der bekannten Modelle und Theorien ! (ca. ½ Seite)
4. Geplanter Stundenverlauf
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
5. Antizipiertes Präsentationsergebnis am OHP
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
6. Sachanalyse
"Lernen im Erstspracherwerb (Ute Schönpflug)
Das Lernen natürlicher Sprachen im Erstspracherwerb beruht nach traditionellen linguistischen Ansätzen auf kognitiven Universalien. Zu den Vertretern dieser nativistischen Position sind Chomsky, McNeill und Lenneberg zu rechnen. Chomsky (1965) greift auf das Lernparadigma des Regellernens zurück: Das Kind leitet aus der Umgebungssprache die Regeln der Verbindung von sprachlichen Einheiten ab und kann mit diesem Regelwissen eigene Sprachproduktionen grammatisch konstruieren.
Dieser Erwerbsprozess beruht auf dem Spracherwerbsmechanismus, der die kognitiven Strukturen umfasst, die Spracherwerb erst ermöglichen. Teil dieses Mechanismus ist die Fähigkeit des Lernenden, Hypothesen über die Regelhaftigkeit sprachlicher Äußerungen zu bilden und diese Hypothesen an wahrgenommenen sprachlichen Äußerungen zu testen. Das Erkennen von Regelhaftigkeit wird ermöglicht durch die Kongruenz von sprachlichen und auf Sprache ausgerichteten kognitiven Universalien wie z.B. die Agens-Prädikat Grundstruktur von Äußerungen (auch McNeill 1970 für das Kleinkind). Lennebergs (1972) nativistische Position bezieht die biologische Ausstattung des Lernenden mit ein: Durch Reifung der entsprechenden Gehirnareale werden die Informationsverarbeitungsvorgänge ermöglicht, die das Erlernen der Sprache steuern.“ (Text zu Text 1: Verweis auf U. Schönpflug in : Bausch, 2004)
[...]
- Citar trabajo
- Jutta Mahlke (Autor), 2007, Drei Theorien zur Erklärung von Sprachentwicklung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81737
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