Die Pflege ist die Nahtstelle zwischen Patient und Arzt, zwischen Versorgung und Heilung und auch zwischen humanitären und wirtschaftlichen Interessen.
Der Ausgleich von dabei teilweise entgegen gerichteten Zielen, insbesondere im Umgang mit sterbenden Patienten, ist realer Bestandteil der Pflege. Nicht selten werden Ärzte und das Pflegepersonal vor Gewissenskonflikte gestellt, die sie an persönliche Grenzen bringen.
Neue medizinische Behandlungsmöglichkeiten, die oft nicht nur das Leben, sondern auch das Leiden und Sterben ins schier Endlose verlängern können, haben die Pflege schwerkranker Menschen stark verändert.
Auswirkungen entstehen damit auch in ethischer Hinsicht. Sterben und der Tod sind so weit wie möglich aus dem gesellschaftlichen Leben verbannt und ein Tabuthema. Institutionen wie Krankenhäuser, Pflegeheime oder Hospize sind mit dieser schwierigen Aufgabe immer häufiger betraut, weil Angehörige fehlen oder nicht bereit sind, sich der Verantwortung zu stellen. Daher ist es wichtig, die ethischen Bedingungen und Vorgehensweisen bei der professionellen Pflegedienstleistung immer wieder neu zu überdenken.
Die Festlegung und Fortschreibung von Regeln, was das Sterben an sich ist, über den Weg bis dorthin, über den Umgang mit dem Sterbenden und die erlaubten Handlungsweisen der Beteiligten, sind Aufgaben der Pflegeethik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pflegeethik
- Die Inhalte der Pflegeethik
- Situationen in der Pflegeethik
- Gesellschaftlicher Umgang mit dem Lebensende
- Sterben und Tod in der Pflege
- Zum Verständnis von Leben und Tod - Konsequenz für den Sterbenden
- Umgang mit dem Sterben
- aus der Sicht des Arztes
- Die Situation des Pflegepersonals im Umgang mit Sterbenden
- Die ethische Handlungsweise des Pflegepersonals
- Pflichtethik versus Werteethik
- Deontologische Kategorie
- Teleologische Kategorie
- Zur Situation Sterbender im Krankenhaus
- Die ethische Bedeutung einer medizinischen Erfindung am Beispiel des PEG
- Wirtschaftliche Interessen in der Pflege rund um den Tod
- Interessen von Angehörigen
- Kranken- und Pflegeversicherung
- Interessen der Ärzte und der Organisationen der Pflegeindustrie
- Hospizarbeit
- Stationäre Hospize
- Ambulante Hospize
- Tageshospize
- Inhalte und Ziele der Hospizarbeit
- Sterbehilfe
- Passive Sterbehilfe
- Aktive Sterbehilfe
- Indirekte Sterbehilfe
- Ethische Aspekte der Sterbehilfe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Umgang mit Sterben und Tod in der Pflege unter ethischen Gesichtspunkten. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Konflikte, denen Pflegepersonal im Umgang mit sterbenden Patienten gegenübersteht, und analysiert die Rolle der Pflegeethik in diesem Kontext. Die Arbeit betrachtet wirtschaftliche Interessen und den gesellschaftlichen Umgang mit dem Lebensende als Einflussfaktoren.
- Die Bedeutung der Pflegeethik im Umgang mit sterbenden Patienten
- Ethische Dilemmata in der Pflegepraxis
- Der Einfluss wirtschaftlicher Interessen auf die Pflege am Lebensende
- Hospizarbeit als ethisch verantwortungsvolle Alternative
- Ethische Aspekte der Sterbehilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Pflege als Schnittstelle zwischen verschiedenen Interessen, insbesondere im Umgang mit sterbenden Patienten. Sie hebt die ethischen Konflikte hervor, die durch neue medizinische Möglichkeiten und gesellschaftliche Tabuisierungen entstehen und betont die Notwendigkeit, ethische Bedingungen und Vorgehensweisen in der Pflege ständig neu zu überdenken. Die Arbeit will aufzeigen, wie ethisch mit Sterben und Tod umgegangen werden kann und welchen Beitrag ethische Aspekte im Umgang mit dem Lebensende leisten.
1. Pflegeethik: Dieses Kapitel befasst sich mit den Inhalten der Pflegeethik. Es betont die Notwendigkeit einer ethischen Durchdringung der Pflegeberufe, da pflegerische Entscheidungen weitreichende Folgen haben. Pflegeethik wird als integraler Bestandteil der Pflege beschrieben, der ständiger Reflexion bedarf. Das Kapitel beleuchtet, wie ethische Entscheidungen in der Pflege getroffen werden und welche Prinzipien dabei angewendet werden. Es werden auch spezifische Situationen genannt, in denen moralische Probleme auftreten können, wie z.B. Mangelnde Betreuung, Fortsetzung der Behandlung bei Sterbenden, oder Sterbehilfe.
2. Gesellschaftlicher Umgang mit dem Lebensende: Dieses Kapitel analysiert den gesellschaftlichen Umgang mit Sterben und Tod. Es zeigt einen Widerspruch zwischen der Vorstellung von Machbarkeit in der Medizin und der Konfrontation mit den Grenzen des Machbaren durch den Tod auf. Die Erwartungshaltung an die Medizin und deren Einfluss auf wirtschaftliche Interessen im Gesundheitswesen werden thematisiert.
Schlüsselwörter
Pflegeethik, Sterben, Tod, ethische Dilemmata, Hospizarbeit, Sterbehilfe, Wirtschaftliche Interessen, Patientenwohl, Lebensende, medizinischer Fortschritt, gesellschaftliche Tabuisierung.
Häufig gestellte Fragen zu "Umgang mit Sterben und Tod in der Pflege"
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Umgang mit Sterben und Tod in der Pflege unter ethischen Gesichtspunkten. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Konflikte im Umgang mit sterbenden Patienten, analysiert die Rolle der Pflegeethik und betrachtet wirtschaftliche Interessen sowie den gesellschaftlichen Umgang mit dem Lebensende als Einflussfaktoren. Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zu Pflegeethik, gesellschaftlichem Umgang mit dem Lebensende, der ethischen Bedeutung medizinischer Erfindungen (am Beispiel PEG), wirtschaftlichen Interessen in der Pflege, Hospizarbeit und Sterbehilfe, sowie eine Zusammenfassung und Schlüsselwörter.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Bedeutung der Pflegeethik im Umgang mit sterbenden Patienten, ethische Dilemmata in der Pflegepraxis, den Einfluss wirtschaftlicher Interessen, Hospizarbeit als ethisch verantwortungsvolle Alternative und ethische Aspekte der Sterbehilfe. Konkret werden Fragen nach der ethischen Handlungsweise des Pflegepersonals, Pflichtethik versus Werteethik, passive, aktive und indirekte Sterbehilfe, sowie die Situation Sterbender im Krankenhaus behandelt.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu: Einleitung, Pflegeethik (mit Unterkapiteln zu Inhalten und Situationen), Gesellschaftlicher Umgang mit dem Lebensende, Sterben und Tod in der Pflege (mit Unterkapiteln zum Verständnis von Leben und Tod, Umgang mit dem Sterben aus ärztlicher und pflegerischer Sicht, ethischer Handlungsweise und Pflichtethik vs. Werteethik), Die ethische Bedeutung einer medizinischen Erfindung (PEG), Wirtschaftliche Interessen in der Pflege (inkl. Interessen von Angehörigen, Krankenversicherungen und Pflegeindustrie), Hospizarbeit (inkl. stationären, ambulanten und Tageshospizen), und Sterbehilfe (mit Unterkapiteln zu passiver, aktiver und indirekter Sterbehilfe).
Was sind die zentralen Ergebnisse der Arbeit?
Die Arbeit zeigt die komplexen ethischen Herausforderungen im Umgang mit Sterben und Tod in der Pflege auf und betont die Notwendigkeit einer ständigen Reflexion ethischer Bedingungen und Vorgehensweisen. Sie analysiert den Einfluss von wirtschaftlichen Interessen und gesellschaftlichen Einstellungen und verdeutlicht die Bedeutung einer ethisch verantwortungsvollen Pflege, insbesondere im Kontext von Hospizarbeit und den verschiedenen Formen der Sterbehilfe.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Pflegeethik, Sterben, Tod, ethische Dilemmata, Hospizarbeit, Sterbehilfe, Wirtschaftliche Interessen, Patientenwohl, Lebensende, medizinischer Fortschritt, gesellschaftliche Tabuisierung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Pflegepersonal, Ärzte, Angehörige, Studierende der Pflegewissenschaften und alle, die sich mit ethischen Fragen im Zusammenhang mit Sterben und Tod auseinandersetzen.
- Quote paper
- Sven Towara (Author), 2005, Pflegeethik und der Umgang mit dem Tod in der Pflege , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80604