In meiner Arbeit setze ich mich mit den verschiedenen Ansätzen der Moralerziehung (Wertübermittlung, Wertklärung und progressiver Ansatz) auseinander, vergleiche diese miteinander und arbeite ihre philosophischen Grundannahmen heraus. Im weiteren Verlauf wird es um die allen drei Ansätzen gemeinsame Grundsatzfrage nach einer möglichen Letztbegründung gehen und ich untersuche, ob die Frage der Letztbegründung für die Moralerziehung relevant ist und welche Auswirkungen sie auf die einzelnen Ansätze hat. Abschließend geht es um die Spannung zwischen notwendiger Moralerziehung auf der einen und einem großen Wertepluralismus auf der anderen Seite. Brauchen wir eine Erziehung über Moral oder zur Moral? Wie offen kann Moralerziehung sein?
Inhaltsverzeichnis
- Wertübermittlung – Der Mensch ist von Natur aus böse
- Wolf unter Wölfen
- Haken und Fallstricke des Wertübermittlungsansatzes
- Wertklärung - Der Mensch ist von Natur aus gut
- Blumenkinder
- Rousseau - Das Gute im Natürlichen
- Einwände und Anmerkungen zum Wertklärungsansatz
- Suum cuique – Erziehung zur Wertklarheit
- Zur höchsten Stufe - Der progressive Ansatz der Moralerziehung
- Moralische Urteilsfähigkeit
- Unwissend fair
- Schwierigkeiten und Stärken der Kohlbergschen Moralauffassung
- Ansätze nach Kohlberg
- Abschließende Überlegungen
- Die Stufentheorie als dialektische Antwort
- Offene Fragen
- Weiter-Denken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert verschiedene Ansätze der Moralerziehung und beleuchtet ihre philosophischen Grundannahmen. Das Ziel ist es, die Stärken und Schwächen dieser Ansätze aufzuzeigen und einen kritischen Vergleich zu ermöglichen. Dabei werden die Ursprünge der Konzepte und die Auswirkungen auf die Praxis der Moralerziehung in der Schule untersucht.
- Wertübermittlung als Ansatz der Moralerziehung
- Wertklärung als Gegenmodell zur Wertübermittlung
- Die progressive Moralerziehung nach Kohlberg als dialektische Antwort auf die beiden vorherigen Ansätze
- Philosophische Grundannahmen der verschiedenen Ansätze
- Kritische Betrachtung der praktischen Anwendung der Moralerziehung in der Schule
Zusammenfassung der Kapitel
1. Wertübermittlung – Der Mensch ist von Natur aus böse
Dieses Kapitel erläutert den Ansatz der Wertübermittlung als älteste Form der Moralerziehung. Es wird die philosophische Grundannahme des „Homo homini lupus est“ (Thomas Hobbes) diskutiert und anhand von Beispielen aus dem Alltag die praktische Anwendung des Wertübermittlungsansatzes verdeutlicht.2. Wertklärung - Der Mensch ist von Natur aus gut
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Ansatz der Wertklärung als Gegenmodell zur Wertübermittlung. Hier wird die Annahme von der angeborenen Moral des Menschen betont. Das Kapitel beleuchtet den Einfluss von Rousseau auf die Wertklärung und erörtert Einwände und Anmerkungen zu diesem Ansatz.3. Zur höchsten Stufe - Der progressive Ansatz der Moralerziehung
Dieses Kapitel präsentiert die progressive Moralerziehung nach Kohlberg als dialektische Antwort auf die beiden vorherigen Ansätze. Es werden die zentrale Rolle der moralischen Urteilsfähigkeit und die Stufen der moralischen Entwicklung nach Kohlberg erläutert. Die Stärken und Schwächen des Kohlbergschen Ansatzes werden analysiert.4. Abschließende Überlegungen
Dieses Kapitel fasst die zentralen Erkenntnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Relevanz der verschiedenen Ansätze der Moralerziehung im Kontext der heutigen Gesellschaft. Es werden offene Fragen und mögliche Weiterentwicklungen der Moralerziehung aufgezeigt.Schlüsselwörter
Moralerziehung, Wertübermittlung, Wertklärung, progressive Moralerziehung, Kohlberg, Stufenmodell, philosophische Grundannahmen, Homo homini lupus est, Rousseau, moralische Urteilsfähigkeit, Praxis der Moralerziehung, Schule.
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- Nicole Geilen (Autor), 2005, Moral mit und ohne Zeigefinger - Konzepte von Moralerziehung und ihre philosophischen Grundannahmen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80306