Ausbildungseinheit:
Der Auszubildende soll das fachgerechte Ausfüllen des Formulars “Freistellungsauftrag für Kapitalerträge“ aus dem Ausbildungsrahmenplan erlernen.
Vorinformation und gedankliche Vorüberlegung
Der Ausbilder möchte dem Auszubildenden das fachgerechte Ausfüllen des Formulars „Freistellungsauftrag für Kapitalerträge“ nahe bringen und zudem verständlich erklären, warum es eine wichtige Grundlage für den Erfolg eines Kundengespräches darstellt.
In erster Linie stellt sich hier die Frage: „Wozu ist das Erlernen des fachgerechten Ausfüllens des Formulars „Freistellungsauftrag für Kapitalerträge“ notwendig und sinnvoll?“
Darauf bauen sich weitere, im Anschluss an diese Arbeitsunterweisung folgende Lernmodule auf, die wiederum wichtig sind, um ein Kundengespräch selbstbewusst und erfolgreich führen zu können.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Ausbildungsberuf, Aufbau der Unterweisung und Ausbildungseinheit
2. Vorinformation und gedankliche Vorüberlegung
3. Planung der Ausbildungseinheit
4. Durchführung der Arbeitsunterweisung (Teil 1)
5. Arbeitszergliederung
6. Durchführung der Arbeitsunterweisung (Teil 2)
7. Nachbereitung der Ausbildungseinheit
8. Bildliche Darstellung der Unterweisung
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Vollständig bearbeiteter Freistellungsauftrag für Kapitalerträge I
Abbildung 2: Kugelschreiber und Lineal
Abbildung 3: Formular "Freistellungsauftrag für Kapitalerträge"
Abbildung 4: Kugelschreiber und Lineal
Abbildung 5: Formular "Freistellungsauftrag für Kapitalerträge
Abbildung 6: Auszufüllende Felder
Abbildung 7: Auszufüllende Felder
Abbildung 8: Auszufüllende Felder
Abbildung 9: Vollständig bearbeiteter Freistellungsauftrag für Kapitalerträge
1. Ausbildungsberuf, Aufbau der Unterweisung und Ausbildungseinheit
Ausbildungsberuf:
Bankkaufmann
Aufbau der Unterweisung:
(1) Vorinformation, gedankliche Vorüberlegung
(2) Planung der Ausbildungseinheit
(3) Durchführung der Ausbildungseinheit
- Vorbereitung des Auszubildenden
- Zeigen, Ausführen und Erklären
- Ausführungsversuche des Auszubildenden
- Üben und Festigen des Erlernten
(4) Nachbereitung der Ausbildungseinheit
- Ausblick / Perspektiven
Ausbildungseinheit:
Der Auszubildende soll das fachgerechte Ausfüllen des Formulars “Freistellungsauftrag für Kapitalerträge“ aus dem Ausbildungsrahmenplan erlernen.
2. Vorinformation und gedankliche Vorüberlegung
Der Ausbilder möchte dem Auszubildenden das fachgerechte Ausfüllen des Formulars „Freistellungsauftrag für Kapitalerträge“ nahe bringen und zudem verständlich erklären, warum es eine wichtige Grundlage für den Erfolg eines Kundengespräches darstellt.
In erster Linie stellt sich hier die Frage: „Wozu ist das Erlernen des fachgerechten Ausfüllens des Formulars „Freistellungsauftrag für Kapitalerträge“ notwendig und sinnvoll?“
Darauf bauen sich weitere, im Anschluss an diese Arbeitsunterweisung folgende Lernmodule auf, die wiederum wichtig sind, um ein Kundengespräch selbstbewusst und erfolgreich führen zu können.
Wenn es um Kapitalanlagen und das eigene Geld geht, liegt es in der Natur des Menschen, in der Regel sehr vorsichtig und misstrauisch zu sein. Um nun das Vertrauen des Kunden zu gewinnen ist es ratsam und unablässig, auf deren Wünsche und Erwartungen einzugehen. Ein wichtiges Kriterium ist hierbei die Frage „Wie spare ich am besten und am effizientesten Geld?“ oder „Wie vermeide ich es, dass der Staat noch mehr Geld als nach dem Gesetz vorgesehen von mir bekommt?“
Zur Vermeidung dessen dient der Freistellungsauftrag. Denn bei Stellung eines Sparerfreibetrages in unbestimmter Höhe bzw. maximaler Höhe von € 1.421,00 (bei Ledigen) und € 2.842,00 (bei Verheirateten) sind die Zinsgutschriften (bei Spareinlagen) und Ertragsgutschriften (bei Wertpapieren) bis zur gestellten Höhe bzw. bis zum Höchstbetrag steuerabzugsfrei. Erst bei Überschreitung des entsprechenden (Höchst-)Betrages werden Zinsabschlagsteuer (=ZAST) und Solidaritätszuschlag (=SoliZ) abgezogen.
Der gesamte Freistellungsbetrag kann auf mehrere Kreditinstitute verteilt werden wobei der Steuerpflichtige auf die korrekte Einhaltung des Gesamtbetrages selbst achten muss. Eine Zahlung der ZAST unterbleibt ebenfalls wenn die einzelnen Erträge nur einmal im Jahr gutgeschrieben werden und die Grenze von € 10,- nicht überschreiten oder die Guthabenverzinsung bei einer Sichteinlage 1 % p.a. nicht übersteigt.
Die steuerlichen Aspekte werden hier außer Acht gelassen und erst im Anschluss an diese Lerneinheit näher erläutert und erklärt.
Für die Vermittlung der Fertigkeit und der Kenntnisse des Ausfüllens des Formulars „Freistellungsauftrag für Kapitalerträge“ habe ich mich für eine Arbeitsunterweisung entschieden.
3. Planung der Ausbildungseinheit
Grundlage für die Vermittlung der ausgewählten Arbeitsaufgabe „Ausfüllen des Formulars Freistellungsauftrag für Kapitalerträge“ ist die Arbeitsunterweisung. Die bekannteste und wohl am häufigsten angewendete Methode für die systematische Arbeitsanweisung ist die „Vier-Stufen-Methode“. Hierbei wird die logische Denkfolge des Menschen berücksichtigt.
1. Stufe: Vorbereitung des Auszubildenden
2. Stufe: Vormachen und Erklären durch den Ausbilder
3. Stufe: Nachmachen bzw. Ausführungsversuche machen lassen
4. Stufe: Üben und Festigen des Erlernten
Die „W-Fragen“
WAS soll gelernt werden?
Fertigkeiten und Kenntnisse (= fachliche Qualifikation) wie folgt:
Richtlernziel:
Anlage auf Konten (§ 3 Nr. 4.1) sowie in Wertpapieren (§ 3 Nr. 4.2) und in anderen Finanzprodukten (§ 3 Nr. 4.3)
(geringer Grad an Genauigkeit – Teil des Ausbildungsberufsbildes)
Groblernziel:
Kunden über Zinsgutschriften (Konten) und Ertragsgutschriften (Wertpapiere) sowie deren steuerliche Auswirkungen informieren.
(mittlerer Grad an Genauigkeit – zu vermittelnde Fertigkeiten + Kenntnisse)
Feinlernziel:
Der Auszubildende soll in der Lage sein, das Formular „Freistellungsauftrag für Kapitalerträge“ inhaltlich zu verstehen und selbständig auszufüllen. Das sorgfältige und selbständige Arbeiten und Verstehen sowie das planmäßige Vorgehen soll gefördert werden.
(höchster Grad an Genauigkeit)
Das Ausbildungsziel gilt als erreicht wenn der Auszubildende in der Lage ist, das Formular „Freistellungsaufträge für Kapitalerträge“ selbständig auszufüllen und dessen Sinn und Inhalt zu verstehen.
WER ist zu unterweisen?
Ein Auszubildender, der gerade ins zweite Ausbildungsjahr zum Bankkaufmann gekommen ist. Er bringt bereits einige persönlich wichtige Voraussetzungen und angemessene fachliche Kenntnisse mit. Er zeichnet sich aus durch eigene Motivation, Offenheit, Interesse am Erlernen neuer Dinge, Sorgfalt, Lernbereitschaft sowie vorausschauendes Denken. Konkrete Vorkenntnisse mit Freistellungsaufträgen sowie den steuerlichen Auswirkungen hinsichtlich Zinsgutschriften (Konten) und Ertragsgutschriften (Wertpapiere) sind jedoch nicht vorhanden.
In der nachstehend näher aufgeführten Unterweisung sind die Gefahren und Unfallquellen eher gering zu bewerten. Jedoch ist es trotzdem wichtig, den Auszubildenden vorab über die Unfallverhütungsvorschriften (UVV) zu informieren und darauf hinzuweisen. Mögliche Unfallquellen könnten hier meiner Meinung nach nur das Schneiden am Papier und eventuelles Verletzen mit dem Kugelschreiber sein. Daher bleiben die UVV in den folgenden Darstellungen unberücksichtigt.
Von WEM wird unterwiesen?
Die Unterweisung führt der Ausbilder durch. Seine Aufgaben sind nachfolgend aufgeführt:
a) Die Unterweisung gut vorzubereiten und zu planen.
b) Die Arbeitsaufgabe kurz, sachlich und präzise dem Auszubildenden zu erklären.
c) Durch Zeigen und Ausführen des Lerngegenstandes dem Auszubildenden den Ablauf nahe zu bringen.
d) Das Nachahmen des Auszubildenden zu überwachen sowie bei Bedarf Hilfestellung zu geben
e) Am Ende der Unterweisung das Ergebnis zu kontrollieren und ggf. zu korrigieren.
WIE findet die Unterweisung statt (Lehrform)?
Die Unterweisung findet als Arbeitsunterweisung mit Elementen eines vorherigen Lehrgespräches statt.
WO findet die Unterweisung statt?
Die Unterweisung findet in einer Bankstelle am Schreibtisch (= Arbeitsplatz) des
Auszubildenden statt. Die Ausbildungsmittel, wie das Formular „Freistellungsauftrag für Kapitalerträge“, ein Lineal sowie ein Kugelschreiber sind vorhanden.
WOMIT findet die Unterweisung statt?
Ausbildungsmittel:
- mehrere Formulare „Freistellungsauftrag für Kapitalerträge“
- ein Lineal
- ein Kugelschreiber
Lernmittel:
Vorbereitetes, d.h. bereits fertig ausgefülltes Formular „Freistellungsauftrag für Kapitalerträge“
Lehrmittel:
Arbeitszergliederung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Kugelschreiber und Lineal
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Formular "Freistellungsauftrag für Kapitalerträge"
4. Durchführung der Arbeitsunterweisung (Teil 1)
Stufe 1: Vorbereitung des Auszubildenden
Als geeigneten Zeitpunkt bevorzuge ich den Vormittag, da meiner Meinung nach dort die Aufnahme und Leistungsfähigkeit sowie Leistungsbereitschaft am Größten ist.
Um die vorgenannten Voraussetzungen noch zu verbessern, findet die Unterweisung an einem gut gelüfteten, hellen Arbeitsplatz in einer ruhigen Arbeitsumgebung statt.
Nun überprüfe ich, ob alle Ausbildungs-, Lern- und Lehrmittel zur Verfügung stehen.
[...]
- Arbeit zitieren
- Tim Wilczek (Autor:in), 2006, Ausfüllen eines Freistellungsauftrages (Unterweisung Bankkaufmann / -kauffrau), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80058