Museen, so wie wir sie heute kennen, existieren bereits seit über zweihundert Jahren. Filmmuseen sind dagegen noch nicht sehr lange und nicht sehr zahlreich in der heutigen Kulturlandschaft vertreten, was damit zusammenhängt, dass das Medium Film erst seit knapp einhundert Jahren in der Öffentlichkeit bekannt ist.
Was ist aber das Besondere an Filmmuseen, wie und wann sind sie entstanden und wer hat sie gegründet?
In der Museologie wird von 5 grundlegenden Säulen gesprochen, auf denen alles aufbaut:
das Sammeln,
das Bewahren,
das Forschen,
das Vermitteln und
das Präsentieren.
Die allgemeinen Museen sammeln und besitzen viele verschiedene Kulturgüter, also Artefakte, Naturafakte und Mentefakte (= Informationsträger). Aber welche Bedeutung hat der Film für das Publikum, um als Artefakt gesammelt zu werden?
Der Film wird heute weitgehend als Kulturgut angesehen, doch offiziell ist er bis heute nicht ganz zweifelsfrei als solches definiert worden, obwohl es einen Ansatz dafür gibt, auf den ich im 1. Kapitel unter 1.2. Entstehung der Filmarchive eingehen werde.
Der Film dient aber schon lange nicht mehr allein zur Unterhaltung. Dieses Medium ist nicht mehr aus dem heutigen Gesellschaftsleben weg zu denken, denn Filme sind sehr vielschichtig und besitzen mehrere wichtige Eigenschaften:
[...]
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Die Vorgeschichte der Filmmuseen
1.1. Geschichte des Films
1.2. Entstehung der Filmarchive
2. Filmmuseum Amsterdam (Stichting Nederlands Filmmuseum)
2.1. Geschichte und Entwicklung
2.1.1. Gründung
2.1.2. Gegenwärtige Situation
2.2. Prüfung des Filmmuseums anhand der Museumsdefinition
2.2.1. Sammeln
2.2.2. Bewahren
2.2.3. Forschen
2.2.4. Vermitteln
2.2.5. Präsentieren
2.3. Zusammenfassung
3. Filmmuseum Berlin (Stiftung Deutsche Kinemathek)
3.1. Geschichte und Entwicklung
3.1.1. Gründung
3.1.2. Gegenwärtige Situation
3.2. Prüfung des Filmmuseums anhand der Museumsdefinition
3.2.1. Sammeln
3.2.2. Bewahren
3.2.3. Forschen
3.2.4. Vermitteln
3.2.5. Präsentieren
3.3. Zusammenfassung
4. Vergleich der Filmmuseen
4.1. Gemeinsamkeiten
4.2. Unterschiede
5. Resümee
Literatur - und Quellenverzeichnis
Einleitung
Museen, so wie wir sie heute kennen, existieren bereits seit über zweihundert Jahren. Filmmuseen sind dagegen noch nicht sehr lange und nicht sehr zahlreich in der heutigen Kulturlandschaft vertreten, was damit zusammenhängt, dass das Medium Film erst seit knapp einhundert Jahren in der Öffentlichkeit bekannt ist.
Was ist aber das Besondere an Filmmuseen, wie und wann sind sie entstanden und wer hat sie gegründet?
In der Museologie wird von 5 grundlegenden Säulen gesprochen, auf denen alles aufbaut:
- das Sammeln,
- das Bewahren,
- das Forschen,
- das Vermitteln und
- das Präsentieren.
Die allgemeinen Museen sammeln und besitzen viele verschiedene Kulturgüter, also Artefakte, Naturafakte und Mentefakte (= Informationsträger). Aber welche Bedeutung hat der Film für das Publikum, um als Artefakt gesammelt zu werden?
Der Film wird heute weitgehend als Kulturgut angesehen, doch offiziell ist er bis heute nicht ganz zweifelsfrei als solches definiert worden, obwohl es einen Ansatz dafür gibt, auf den ich im 1. Kapitel unter 1.2. Entstehung der Filmarchive eingehen werde.
Der Film dient aber schon lange nicht mehr allein zur Unterhaltung. Dieses Medium ist nicht mehr aus dem heutigen Gesellschaftsleben weg zu denken, denn Filme sind sehr vielschichtig und besitzen mehrere wichtige Eigenschaften:
„Filme sind erstens Teil aller Überlieferungen, mit denen der Historiker arbeitet; sie reflektieren stets Ausschnitte der gesellschaftlichen Realität ihrer Entstehungszeit, auch wenn sie ohne jede kritische oder dokumentarische Absicht produziert wurden.
Filme, die sich bewusst an eine reale Gegebenheit anlehnen, fallen in eine zweite Kategorie; sie zeigen Darstellungen geschichtlicher Sachverhalte in Form von Dokumentationen oder mittels populärer Aufbereitung im Spielfilm. [...] Filmen ist es überdies möglich, selbst ein geschichtliches Ereignis zu werden, wenn sie auf äußere Abläufe Einfluss nehmen.“[1]
Die Idee, eine Diplomarbeit über einen Vergleich von Filmmuseen zu schreiben, entstand während der Zeit meines Praxissemesters von Oktober 2000 bis März 2001 in der „Stichting Nederlands Filmmuseum“ in Amsterdam (kurz: Filmmuseum) in den Niederlanden. Ich arbeitete in drei verschiedenen Bereichen: In der Fotoabteilung, der Posterabteilung und in der Abteilung Programmdienst im Bereich Programmrealisierung. Die Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht, aber während meiner Zeit im Filmmuseum Amsterdam fiel mir auf, dass einige Besucher des Hauses eine Ausstellung erwarteten. Doch das Filmmuseum Amsterdam versteht sich zwar als Museum, aber die Präsentationsweise ist eine andere: nämlich die der Kinemathek. Laut dem Fremdwörterbuch ist eine Kinemathek:
„a) Sammlung wissenschaftlicher oder künstlerisch wertvoller Filme; b) Raum oder Gebäude, in dem eine Filmsammlung aufbewahrt wird.“
Eine Kinemathek wird also auch als Filmarchiv definiert und sammelt nicht allein Filme, sondern auch mit diesem Medium zusammenhängende Objekte, wie z.B. Fotos, Plakate, Entwürfe, Geräte, Drehbücher etc.[2]
Hier stellt sich die Frage, ob diese Kinemathek auch zu den Filmmuseen zu rechnen ist. Nicht jeder Einrichtung ist es erlaubt, sich als „Museum“ zu bezeichnen, denn der International Council of Museums (ICOM[3] ) hat den Begriff „Museum“ wie folgt festgelegt:
"Nicht gewinnorientierte ständige Einrichtung, die der Gesellschaft und ihrer Entwicklung dient, der Öffentlichkeit zugänglich ist und materielle Zeugnisse des Menschen und seiner Umwelt für Studien-, Bildungs- und Unterhaltungszwecke sammelt, bewahrt, erforscht, vermittelt und ausstellt.“[4]
Auf der Grundlage dieser Definition begann ich, die Präsentationsweisen und Sammlungen der anderen Filmmuseen in Europa genauer zu betrachten und stellte fest, dass mittlerweile viele verschiedene Filmmuseen auf der ganzen Welt existieren, die ihre Sammlung unterschiedlich ausstellen. Die meisten Museen davon zeigen eine Dauerausstellung.
In Deutschland allein gibt es fünf unterschiedliche Filmmuseen in Berlin, Potsdam, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München. Allerdings existiert kein zentrales Filmmuseum, so wie z.B. das British Film Institute (bfi) in England. Einen Vorschlag für eine zentrale Filmsammlung in der BRD wurde schon im Jahr 1962 von Heinz Rathsack (der später die Stiftung Deutsche Kinemathek (SDK) in Berlin leitete) veröffentlicht.[5] Das Filmmuseum Berlin, der die Stiftung Deutsche Kinemathek als Träger hat, hätte die Basis für solch eine zentrale Filmsammlung bieten können. Allerdings haben sich die Länder dagegen entschieden und es wurde ein Kinemathekenverbund zusammen mit dem Deutschen Filminstitut (DIF) und dem Bundesarchiv – Filmarchiv (Koblenz/ Berlin) gegründet. In den Niederlanden dagegen bildet das Filmmuseum Amsterdam zusammen mit dem „Nederlands Audiovisueel Archief (NAA)“ in Hilversum eine Filmsammlung „an zwei Adressen“[6], d.h. beide Institutionen sammeln niederländisches, audiovisuelles Material, dass von cineastischer und kulturhistorischer Relevanz ist.
Die Geschichte und Entwicklung vom Filmmuseum Berlin ist für mich besonders interessant, da es selbst noch sehr jung ist, die Räumlichkeiten und die Ausstellungen wurden erst im September 2000 eröffnet. Das Resultat der Gestaltung ist ein sehr ansprechendes Museum für dieses Medium. Allerdings liegen die Schwerpunkte bei der Sammlung und Arbeit anders als im Filmmuseum Amsterdam. Die Präsentation erfolgt durch eine Dauerausstellung und Sonderausstellungen.
Im Folgenden werde ich daher versuchen deutlich zu machen, weshalb sowohl das Filmmuseum in Amsterdam als auch in Berlin trotz der unterschiedlichen Geschichte, Zielsetzung und Präsentationsweise jeweils unter den Begriff „Museum“ zu subsumieren sind.
Aber welche Aufgaben erfüllen die Filmmuseen? Was wurde und wird gesammelt, wie präsentieren sie die Sammlungen und was möchten sie bei den Besuchern erreichen? Ich möchte diese und andere Fragen sowie die fünf genannten Säulen in meiner Arbeit anhand der zwei ausgewählten Filmmuseen darstellen und die beiden Museen gegenüberstellen. Der Vergleich soll schließlich veranschaulichen, wie unterschiedlich, aber auch wie übereinstimmend die Filmmuseen arbeiten.
Zu Beginn meiner Arbeit werde ich einen kurzen Einblick in die Geschichte des Films geben. Um zur Bildung der Filmmuseen zu führen, möchte ich nach dieser Erläuterung über die Entstehung der Filmarchive in Europa und Amerika referieren, die eine Basis zur Gründung der meisten Filmmuseen von heute schafften. Danach werde ich die Filmhäuser in Amsterdam und Berlin mit ihrer Geschichte, Sammlung und ihrer gegenwärtigen Arbeit vorstellen und die beiden Institutionen miteinander vergleichen. In der Zusammenfassung werden die Vorteile der jeweiligen Arbeitsweisen behandelt und Defizite aufgezeigt.
Ich werde in dieser Arbeit nicht auf andere wissenschaftliche Bereiche, die zur Filmwelt gehören, eingehen, wie z.B. Filmgeschichte, -wissenschaft, -theorie, -wirtschaft oder -kritik etc..
Zu Beginn der Recherchen stellte ich fest, dass nicht sehr viel Literatur zu diesem Thema publiziert wurde. So ist kaum die Geschichte von Filmmuseen festgehalten worden, noch gibt es spezielle Fachbücher für die Arbeit im Filmmuseum. Die meisten Informationen über das Filmmuseum Amsterdam erhielt ich aus dem Archiv und in der Bibliothek aus Zeitungsartikeln und Zeitschriften. Leider gibt es keinen Katalog vom Haus und nur ein Buch befasst sich mit der Geschichte dieses Filmmuseums[7].
Viele Informationen konnte ich aber über Gespräche und Interviews mit den Mitarbeitern der beiden Museen erhalten. Zur Befragung standen mir sehr viele Mitarbeiter des Filmmuseums Amsterdam zur Verfügung, u.a. der Chef der Sammlung Walter Swagemakers, René Wolf (Chef vom Programmdienst), Jan van den Brink (Projektleiter) und Rommy Albers (Filmhistoriker in der Abt. Katalogisierung). Im Filmmuseum Berlin konnte ich u.a. Christa Schahbaz (Öffentlichkeitsarbeit), Eva Orbanz (Abteilung Film), Regina Hoffmann (Abteilung Sammlung: Schriftgut) und Paul Klimpel (Verwaltung) befragen.
Außerdem stieß ich auf eine Magister-Arbeit von Stephanie Käthow, in der sie die fünf existierenden Filmmuseen in Deutschland vorstellt. Sie ist die einzige Literatur, die sich wirklich ausschließlich mit Filmmuseen befasst. In ihrem Manuskript definiert sie ausführlich den Begriff „Museum“, beschäftigt sich intensiv mit dem Ausstellungsobjekt im Museum an sich und behandelt die historische Basis der Filmmuseen. Dabei geht sie auch auf die wissenschaftlichen Bereiche des Films ein, wie z.B. der Filmwissenschaft und Filmkunst und macht zudem Exkurse zu den Themen „Gedächtnis und Medien“ und „Reflexionen zum nationalen Bezugsrahmen“. Frau Käthow untersucht allerdings nicht die fünf Säulen der Museologie, aber vergleicht grob die Entwicklungen, Zusammenarbeit und Schwerpunkte der fünf Filmmuseen in Deutschland miteinander und beschreibt die Tätigkeiten der jeweiligen Häuser.
Meine Arbeit dagegen befasst sich intensiver mit der Entwicklung und geht nicht allein auf die Schwerpunkte der Filmmuseen in Amsterdam und Berlin ein. Beim Vergleich werden u.a. ebenfalls die Kooperationen der beiden Filmmuseen miteinander aufgeführt. Ein weiterer Unterschied zu meiner Arbeit ist die kurze Einführung in die Geschichte des Films. Dennoch ist ihr Manuskript eine wichtige Grundlage, da sie Bereiche behandelt, die für meine Arbeit genauso erforderlich sind.
Ich möchte mich sehr herzlich bei allen Mitarbeitern, die mich bei meiner Arbeit unterstützt haben, bedanken. Besonderen Dank möchte ich Henk van der Lingen, Jan van den Brink, Arja Grandia, Rob Jongmans und Chris Oosterom vom „Nederlands Filmmuseum“ aussprechen, sowie Christa Schahbaz vom Filmmuseum Berlin, die immer geduldig meine Fragen beantwortet hat. Zuletzt möchte ich Bregtje Lameris danken, die mir stets aushelfen konnte.
1. Die Vorgeschichte der Filmmuseen
1.1. Geschichte des Films
Warum werden Filme gesammelt und wozu dienen Filmmuseen? Um die Entwicklung der Filmmuseen nachzuvollziehen, ist es notwendig, sich die Geschichte des Films vor Augen zu führen. Der Film beeinflusst täglich unser Leben und ist aus unserer Kultur nicht mehr wegzudenken. Aber aus welchen Gründen wurde das Medium so bedeutend? Beeindruckend ist die sehr schnelle Entwicklung vom simplen Amateurfilm zum perfekt durchorganisierten Massenmedium. Im Folgenden möchte ich daher kurz die Geschichte des Films darstellen:
Die ersten Filme wurden Ende 1895 von den Brüdern Lumiére in Paris mit dem von Ihnen konstruierten Kinematographen [8] und von den Gebrüdern Skladanowski in Berlin mit einem Bioskop der Öffentlichkeit vorgeführt. Die Vorführer nutzten zum ersten Mal den „stroboskopischen Effekt“: Einzelne Photographien werden hintereinandergeschnitten, wobei ausgenutzt wird, dass das menschliche Auge schnell wechselnde Einzelbilder (ab 16 Bilder pro Sekunde) als kontinuierliche Bewegung erkennt. Für einen flimmerfreien und schonenden Ablauf des Filmes wurde ab 1896 das sog. Malteserkreuz (ein vierflügeliges Kreuz) und die Doppelflügelblende, beide von Oskar Messter entwickelt, eingesetzt, um den Filmprojektor während der Wiedergabe des Bildes zu unterbrechen. Dabei wird eine Frequenz von 48 Bildern pro Sekunde erreicht, dennoch hat sich die Norm von 24 Bildern pro Sek. durchgesetzt. Das Malteserkreuz ist in seiner Bauweise bis heute unverändert geblieben.
Bei den ersten Filmen handelte es sich meistens um unkommentierte triviale Ausschnitte des Alltagslebens, die quasi als Vorläufer der Wochenschauen zu betrachten sind. In kleinen Studios, im Volksmund „Black Maria“ genannt, wurden Darsteller gefilmt, die Kunststücke, Boxkämpfe o.ä. vorführten. Diese Filme, die meistens nur eine Länge von 15 Sekunden hatten, wurden an ihren Enden zusammengeklebt und als Endlosschleife gezeigt. Für das Publikum war zu Beginn allein die Neuheit der bewegten Bilder die Attraktion, nicht das Thema oder die Geschichte. Zu dieser Zeit wurden auch schon Dokumentarfilme produziert, die mit weniger Aufwand gedreht werden konnten, da man keine Schauspieler und Studios benötigte. Sie waren zunächst sehr beliebt, doch dann verloren sie die Vorherrschaft in den Kinosälen an die Fiktionsfilme und wurden eine Randerscheinung der Filmindustrie. Die Ursache für diese Verdrängung war die Aktualität. Die Nichtfiktionsfilme waren gegenüber dem Spielfilm sehr schnell veraltet und hatten somit keinen kommerziellen Wert für die Kinobesitzer und Verleiher. Trotzdem spielte der Dokumentarfilm eine entscheidende Rolle in der Propaganda ab dem Ersten Weltkrieg. Man erkannte bald, dass der nicht-fiktionale Film die Moral der eigenen Bevölkerung bestärkte und auch die Meinung von neutralen Staaten zu ihren Gunsten beeinflusst werden konnte.[9]
Die Spielfilme, wie wir sie heute kennen, entwickelten sich langsam ab ca. 1907, u.a. aufgrund der Forderung der Fachpresse nach narrativen Filmen. Die gefilmten Geschichten beinhalteten zunächst nur einen Akt. Dabei konzentrierten sich die Regisseure zunächst auf eine Einstellung und hatten einen Bildausschnitt, der immer den gesamten Menschen mit Umfeld zeigte. Die Kamera blieb meistens unbewegt. Auch beachteten sie nicht die Wirkung des Filmschnitts, der in späteren Filmen u.a. dazu diente, die Charaktere einer Figur hervorzuheben und auch räumliche und zeitliche Bezüge besser darzustellen. Zudem wird dieses Stilmittel auch heute noch zur Spannungserzeugung eingesetzt.
Ab ca. 1911 lösten sich Filmemacher von den Kurzfilmen und steigerten sich von 15 Minuten (entsprechend 300 Meter Filmmaterial) auf 60 bis 90 Minuten Länge. Die amerikanische Filmindustrie bezeichnet diese Filme als „Features“ und in Deutschland werden sie „Langspielfilm“ genannt.
Die Regisseure brachten neue Stilelemente in die Filmproduktion ein, wie z.B. veränderte Beleuchtungstechnik, Verwendung von unterschiedlichen Bildausschnitten und Filtern sowie Kamerafahrten. Die Länge der Einstellungen baute Spannungsbögen auf und erzeugte eine neue Rhythmik. In Deutschland waren die Filminhalte stark von der Kunst des Expressionismus und den damaligen Ausdrucksweisen des Theaters beeinflusst. In dieser Zeit bildeten sich verschiedene Filmgattungen aus, wie u.a. Avantgarde-Filme[10], Lehr- und Werbefilme, Experimentalfilme, Animationsfilme[11] etc. Die Gattungen führen zur Entstehung der Filmgenre- Bezeichnungen. Genre (lat.: genus = Gattung) ist eine Filmgruppen- Zuordnung wie z.B. Western, Melodram, Horrorfilm und Gangsterfilm.[12] Die Aufteilung der Filme in Genre dient u.a. für den Konsum zur Verständigung zwischen Kinobesitzer und Zuschauer und beschreibt den Filminhalt.
[...]
[1] Stephanie Käthow: Filmmuseen in Deutschland – Ausgangsbedingungen und Entwicklungstendenzen, Funktion und Konzeption. Freie Universität Berlin, Dez. 2000, S. 39.
[2] Siehe auch: Bertelsmann Universal Lexikon ( und Sachlexikon FILM (1.Auflage).
[3] Auch „Internationaler Museumsrat“. ICOM ist eine nichtstaatliche Organisation.
[4] Dr. Hans-Albert Treff: ICOM Kodex der Berufsethik.1.2. Museum.(Februar 1999)In: ICOM – Deutschland. URL: www.icom-deutschland.de/kodex.htm (18.03.2002)
[5] Ines Steiner: Gründung des Reichsfilmarchivs. (ohne Standangabe) In: Deutsches Filminstitut-DIF. URL: http://www.deutsches-filminstitut.de/dt2iad01.htm (11.05.2002)
[6] Siehe: Flyer vom naa und Filmmuseum:“Schatbewaarders van het Nederlands audiovisuele erfgoed“.
[7] Annemieke Hendriks : Huis van illusies. Verlag Bas Lubberhuizen, 1996.
[8] Ein Gerät, dass gleichzeitig Filmkamera, Kopiergerät und Projektor war.
[9] G. Nowell-Smith (Hrsg): Geschichte des internationalen Films. Verlag J.B. Metzler, Stuttgart - Weimar, 1998, S. 82- 83.
[10] Der Avantgardefilm passt nicht, wie der Dokumentationsfilm, in eine kommerzielle Form, da er nicht der vorherrschenden Richtung entsprach und seine kulturelle und politische Bedeutung sich nicht in eine Kategorie einteilen lässt. Aus: G. Nowell-Smith (Hrsg): Geschichte des internationalen Films. Verlag J.B. Metzler, Stuttgart - Weimar, 1998, S.4.
[11] Animationsfilme wurden seit dem Ende des 19. Jahrhunderts produziert. Der Film besteht aus Einzelbildaufnahmen. Die Objekte oder Zeichnungen werden nacheinander fotografiert und der fertige Film suggeriert bei der Projektion Bewegungen. Vor 1913 wurden zur Animation meistens Gegenstände genutzt (Puppen, Scherenschnitte, Spielzeug) und schließlich dominieren bis heute die Zeichnungen (Comics).
[12] Sachlexikon FILM. Rainer Rother (Hrsg.). Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH. Reinbek, 1997. Genre S.141 – 142. Oder siehe: Geoffrey Nowell-Smith: Geschichte des internationalen Films. Verlag J.B. Metzler. Stuttgart – Weimar, 1998. S.253 - 259.
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