„Es gab nie wirklich eine Alternative, selbst für die nicht, die diesen Krieg heftig kritisiert haben“. Dies waren die Worte von Bundesaußenminister Fischer nach dem Ausbruch des Krieges im Kosovo, im Jahr 1999. In meiner Arbeit möchte ich aufzeigen, dass Möglichkeiten den Krieg zu verhindern durchaus bestanden, sie jedoch viel zu spät in Angriff genommen wurden.
In dieser Arbeit sollen im Folgenden die Grundlagen und Ursachen im Mittelpunkt stehen, welche zum Ausbruch des Kosovo – Konfliktes geführt haben.
Um einen besseren Überblick zu verschaffen möchte ich zunächst differenzieren,
was Konfliktursachen sind und wie man ihnen entgegen wirken kann.
Dazu werde ich zunächst näher auf Konfliktursachen eingehen und anschließend präventive Maßnahmen erläutern.
Die Begründung territorialer Konflikte erlebte im 19. Jahrhundert einen grundlegenden Wandel. So wurde auch im Kosovo – Konflikt die Ethnostruktur der Region zum Ausgangspunkt für dessen Entstehung. In diesem Zusammenhang, versuche ich in meinen folgenden Ausführungen aufzuzeigen, wie ethno – politischen Konflikte beigelegt werden können.
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Zum Abschluss meiner Ausführungen würde ich gern ein Zitat anbringen, welches dieser Arbeit einen treffenden Abschluss verleiht:
„Politik ist die Kunst des Möglichen, Krieg ist das Versagen der Politik“ .
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Konflikte und deren Ursachen
3. Präventive Maßnahmen zur Konfliktvermeidung
4. Ethno - politische Konflikte
5. Funktionen und Strategien zur Lösung ethno – politischer Konflikte
6. Wie entstand der Kosovo-Konflikt?
7. Der Krieg im Kosovo – Ein Versagen der Politik
8. Fazit
9. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
„Es gab nie wirklich eine Alternative, selbst für die nicht, die diesen Krieg heftig kritisiert haben“. Dies waren die Worte von Bundesaußenminister Fischer nach dem Ausbruch des Krieges im Kosovo, im Jahr 1999. In meiner Arbeit möchte ich aufzeigen, dass Möglichkeiten den Krieg zu verhindern durchaus bestanden, sie jedoch viel zu spät in Angriff genommen wurden.
In dieser Arbeit sollen im Folgenden die Grundlagen und Ursachen im Mittelpunkt stehen, welche zum Ausbruch des Kosovo – Konfliktes geführt haben.
Um einen besseren Überblick zu verschaffen möchte ich zunächst differenzieren, was Konfliktursachen sind und wie man ihnen entgegen wirken kann. Dazu werde ich zunächst näher auf Konfliktursachen eingehen und anschließend präventive Maßnahmen erläutern.
Die Begründung territorialer Konflikte erlebte im 19. Jahrhundert einen grundlegenden Wandel. So wurde auch im Kosovo – Konflikt die Ethnostruktur der Region zum Ausgangspunkt für dessen Entstehung. In diesem Zusammenhang, versuche ich in meinen folgenden Ausführungen aufzuzeigen, wie ethno – politischen Konflikte beigelegt werden können.
Die grundlegenden Ursachen des Konfliktes sind zwar in der Ethnostruktur zu suchen, jedoch gibt es für den Ausbruch des Krieges, meiner Ansicht nach noch eine weitere Ursache.
Ich vertrete die These: „Das der Krieg im Kosovo auf das Versagen der Politik“ zurück zu führen ist. Im Kosovokonflikt sind zwar präventive Maßnahmen durchgeführt worden, allerdings viel zu spät. Auf Grund der Tatsache, dass die EU die Krise im Kosovo immer weiter vor sich hergeschoben hat, stellt sich die Frage, ob der Krieg wirklich unabwendbar war.
2. Konflikte und deren Ursachen
Konflikte treten auf, wenn scheinbar oder tatsächlich unvereinbare Positionen und Handlungsweisen aufeinander treffen und sich somit wechselseitig beeinträchtigen[1].
Im Allgemeinen besteht ein Konflikt aus der Unvereinbarkeit von Erwartungen.
Die Entstehung eines Konfliktes setzt voraus, dass mindestens zwei konträre Erwartungen miteinander konfrontieren. Die Parteien unterscheiden sich einerseits hinsichtlich ihrem Verhältnis zueinander und andererseits auf welcher gesellschaftlichen Ebene ihr handeln statt findet.
Bevor ich näher auf die Ursachen von Konflikten eingehe, möchte ich zunächst darauf hinweisen, dass Konfliktursachen nicht mit Kriegsursachen gleichzusetzen sind.
Der Krieg als solcher ist nur eine Form der Konfliktaustragung. Es sind sehr vielfältige Faktoren, die Antagonismen hervorrufen. Aus diesem Grund haben Konflikte immer mehr als eine Ursache. Sie entstehen in der Regel dort, wo Bedürfnisse nach Wohlergehen, Demokratie, Sicherheit und Identität nicht erfüllt werden. Zu den häufigsten Ursachen von Konflikten zählen soziale Ungerechtigkeit, ethnische oder religiöse Diskriminierung, Forderung nach Autonomie, Selbstbestimmung oder politischer Gestaltungsmacht[2]. Es ist zu beobachten, dass ein Großteil der Konflikte in ärmeren Bevölkerungsschichten entsteht. Dies steht damit im Zusammenhang, dass der Anteil der Armen wächst und mittlerweile mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ausmacht.
Die zunehmende Orientierungslosigkeit und Marginalisierung innerhalb der Gesellschaft führt zum völligen Verlust an sozialen Bezug. Für viele Menschen bedeutet dies zugleich ein Verlust der Identität, was sie wiederum empfänglich für Ausläufer des Fundamentalismus macht[3].
Ein weiter zentraler Aspekt für die Entstehung von Konflikten ist die Zunahme innerstaatlicher Auseinandersetzungen. Das entscheidende Problem ist hierbei, dass diesen mit Diplomatie und Militär kaum noch bei zu kommen ist.
Die gegenseitige Abhängigkeit im politischen, militärischen, ökologischen und wirtschaftlichen Gefüge führt dazu, dass Krisen weltweite Auswirkungen haben und weitere Konflikte nach sich ziehen.
Die Bemühungen durch Rüstung und militärische Vorkehrungen, Kriege zu verhindern sind im Laufe der Zeit zur Unglaubwürdigkeit verkommen.
Eine Vielzahl von Konflikten würde nicht ausbrechen oder hätte zumindest keine ausufernde Dimension erreicht, wenn einzelne Länder nicht hochgerüstet wären. In der Regel sind es hochgerüstete Länder, die durch Androhung militärischer Gewalt, Konflikte erst hervorrufen.
Die Androhung von Gewalt führt zum Aufbau von Vorurteilen und Feindbildern.
In Folge dessen entsteht bei den bedrohten Ländern ein Sicherheitsdenken und zieht eigene Rüstungsmaßnahmen nach sich.
Es ist nicht immer einfach die Ursachen von Konflikten heraus zu kristallisieren. Das hängt damit zusammen, dass die Konfliktparteien unterschiedliche, gar widersprüchliche Ursachen angeben oder sich Ursachen im Laufe des Konfliktes ändern beziehungsweise verloren gehen[4]. Im Laufe eines Konfliktes, ändert sich bei den einzelnen Parteien meist die Wahrnehmung darüber, was der Ausgangspunkt der Auseinandersetzung war.
3. Präventive Maßnahmen zur Konfliktvermeidung
Sind sie erfolgreich, bemerkt niemand, dass es überhaupt Initiativen gab. Finden keine Maßnahmen statt oder sind sie erfolglos, kann ein Krieg eskalieren. Für den erfolgreichen Verlauf präventiver Maßnamen müssen Rahmenbedingungen erfüllt werden[5].
Von zentraler Bedeutung ist, dass entsprechende Instrumente und Finanzmittel vorhanden sind und die Maßnahmen von einer Kerngruppe unterstützt werden.
Auf Grund dessen, dass Feindbilder nur schwer zu überwinden sind, müssen alternative gesellschaftliche Kräfte verstärkt gefördert werden. Um dies zu realisieren, müssen die Vergabe – und Kontrollverfahren zentralisiert und gelockert werden.
Damit genügend Gelder zur Projektrealisierung vorhanden sind, müssen auch private Förderquellen erschlossen werden. Als einer der wichtigsten Vorraussetzungen für das Gelingen präventiver Maßnahmen, ist die Kooperation der einzelnen Parteien unabdingbar. Die Akteure müssen miteinander kommunizieren um Initiativen zu verwirklichen. Dies wiederum erfordert einen beständigen Informationsfluss, Transparenz und eine enge Zusammenarbeit.Damit die Verhandlungen geordnet verlaufen, muss eine politische Linie verfolgt werden. Das fördert einerseits die Kooperationsbereitschaft und nimmt andererseits die Spannungen aus den Verhandlungen. Eine strikte politische Linie schafft des Weiteren die Vorraussetzung dafür, dass Worte und Taten nicht zu weit auseinander klaffen[6].
Präventive Maßnahmen allein sind nutzlos. Sie müssen in den Rahmen der Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung mit eingebunden werden.
[...]
[1] Blanke, Ursula: Krisen und Konflikte; Von der Prävention zur Friedenskonsolidierung; Berliner
Wissenschaftsverlag – Verlag GmbH; Berlin 2004, S. 22.
[2] Bilek, Anita; Graf, Wilfried; Kramer, Helmut: Welcher Friede?; Lehren aus dem Krieg um Kosovo – Beiträge
der Friedensforschung; agenda Verlag GmbH & Co. KG; Münster 2000; S. 63.
[3] Mader, Gerald; Eberwein, Wolf – Dieter; Vogt, Wolfgang R.: Zivile Konfliktbearbeitung; Eine internationale
Herausforderung; agenda Verlag GmbH; Münster 2001; S. 10.
[4] Mader, Gerald; Eberwein, Wolf – Dieter; Vogt, Wolfgang R.: Zivile Konfliktbearbeitung; Eine internationale Herausforderung; agenda Verlag GmbH; Münster 2001, S. 32.
[5] Lutz, Dieter S.: Der Krieg im Kosovo und das Versagen der Politik; Beiträge aus dem IFSH; Nomos Verlagsgesellschaft; Baden – Baden 2000, S. 85.
[6] Lutz, Dieter S.: Der Krieg im Kosovo und das Versagen der Politik; Beiträge aus dem IFSH; Nomos
Verlagsgesellschaft; Baden – Baden 2000, S. 86.
- Citation du texte
- Dirk Süßenbach (Auteur), 2006, Die Konfliktentstehung im Kosovo , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79177
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