Jeder Student des Lehramts für Gymnasien in Bayern ist verpflichtet nach der Lehramtsprüfungsordnung (LPO I) vor dem 1. Staatsexamen eine schriftliche Hausarbeit anzufertigen. Diese Arbeit kann in jedem Fach der eigenen Studienrichtung angefertigt werden und sollte ein ansprechendes und interessantes Thema behandeln.
Ich habe mich für das Fach Didaktik des Deutschen entschieden, da ich hier die Möglichkeit hatte die theoretischen Ansätze in einer Schule praktisch umzusetzen. Außerdem stellt die Arbeit es eine gute Vorbereitung auf meine spätere schulische Tätigkeit dar.
Die Idee zu dieser Arbeit kam mir bei einem Praktikum im Ernst Klett Schulbuchverlag in Stuttgart. Ich arbeitete dort in der Arbeitsgruppe „Multimedia Fremdsprachen“ und hatte dort viel mit den Publikationen des Verlags zum Thema „Interneteinsatz im Fremdsprachenunterricht“ zu tun. Neben den verlagseigenen Publikationen erhielt ich dort auch Einblick in Bücher und Projekte anderer Verlage zu diesem Thema. Ich stellte fest, daß es für den Deutschunterricht auf diesem Gebiet praktisch keine Literatur gibt. Deshalb entstand die Idee, Projekte für den Deutschunterricht zu konzipieren, und selbst durchzuführen und auszuprobieren.
Bei meinem Blockpraktikum am Gymnasium Sonthofen stellte ich eine große Angst der Lehrer vor dem Internet fest. Sie waren teilweise bereit das Internet zu nutzen, hatten aber größten Respekt vor der Technik, da es ihnen an der richtigen Literatur und Ausbildung fehlte.
Das Thema meiner Hausarbeit entwickelte sich aus diesen Beobachtungen. Im ersten Teil dieser Arbeit werden die Voraussetzungen geschaffen, um im Unterricht mit dem Internet arbeiten zu können. Bis jetzt gibt es keine brauchbare didaktische und methodische Fachliteratur zum Thema Internet im Deutschunterricht, deshalb versuche ich aufgrund meiner praktischen Erfahrungen und Erfahrungsberichte anderer Lehrer, vor allem aus dem Bereich der Fremdsprachen, didaktische und methodische Ansätze zu formulieren. Nach einer allgemeinen Einführung in das Internet und seine Technik folgt ein Kapitel über die Benutzung von Internetbrowsern und Suchmaschinen. Dieses Kapitel enthält auch eine Liste von nützlichen Internetadressen für den Deutschlehrer. Das fünfte Kapitel erklärt kurz die technischen Voraussetzungen, die man benötigt, um privat oder in der Schule mit dem Internet zu arbeiten.
Der zweite Teil der Arbeit stellt meinen Erfahrungsbericht über drei Internetprojekte dar, die ich im September/Oktober 1998 am Gymnasium Sonthofen durchgeführt habe. Zuerst gehe ich kurz auf die Klassensituation und die Zielsetzung der Projekte ein. Außerdem versuche ich die Projekte in den Lehrplan für Gymnasien in Bayern einzuordnen. Im siebten Kapitel folgt die genaue Beschreibung der drei Projekte. Es enthält auch alle von mir erstellten Arbeitsmaterialien. Am Schluß jeder Beschreibung reflektiere ich den Verlauf des Projekts kritisch. Es folgen Ideen für weitere Projekte, ein Glossar mit den notwendigen Begriffen zum Internet und eine Bibliographie mit der wichtigsten Literatur zum Thema „Computereinsatz im Unterricht“.
Inhaltsverzeichnis
1 Vorbemerkung
I. Grundlagen und Voraussetzungen für den praktischen Umgang mit dem Internet in der Schule
2. Didaktische und methodische Überlegungen
2.1 Allgemeine Vorüberlegungen
2.2 Versuch einer didaktischen Einordnung des Interneteinsatzes in der Schule
2.3 Methodische Überlegungen
3 Das Internet
3.1 Bedeutung des Internet
3.1.1 Geschichte des Internet
3.1.2 Kurze Einführung in die Internettechnik
3.2 World Wide Web
3.2.1 HTML und Hypertext
3.2.2 Der Aufbau einer Internetadresse
3.3 Andere Internetdienste
3.3.1 Elektronische Briefe
3.3.2 Diskussionsgruppen
3.3.3 Chat und FTP
4 Surfen im Internet
4.1 Die wichtigsten Browser
4.1.1 Die Benutzeroberfläche der Browser
4.1.2 Wichtigste Funktionen der Browser
4.1.3 Weitere Funktionen der Browser
4.2 Suchsysteme
4.2.1 Deutschsprachige Suchmaschinen
4.2.2 Suchstrategien
4.2.3 Beispielsuche
4.3 Nützliche Internetadressen
5 Technische Ausstattung
5.1 Hardware und Software
5.1.1 E-Mail
5.1.2 WWW
5.2 Netzzugang
5.2.1 Bürgernetzvereine in Bayern
5.2.2 Projekt „Schulen ans Netz“
5.2.3 Private Provider
II. Praktische Durchführung von Internetprojekten in verschiedenen Jahrgangsstufen des Gymnasiums: Lektüreprojekt – Mittelalterzeitung – Homepage
6 Klassensituation und Projektziele
6.1 Klassensituation
6.1.1 Klassen 6a und 6b
6.1.2 Klasse 8b
6.1.3 Klasse 11b
6.2 Aufbau und Zielsetzung der Projekte
6.2.1 Einführung in das Internet (6. Klassen)
6.2.2 Einführung in das Internet bei den 8. Klasse
6.2.3 Einführung in das Internet (11. Klasse)
6.2.4 Lektüreprojekt (6.Klassen)
6.2.5 Mittelalterzeitung (8. Klasse)
6.2.6 Homepage (11. Klasse)
7 Praktische Durchführung von drei Projekten im Unterricht
7.1 Einführung in das Internet
7.1.1 Unterrichtseinheit für die Unter- und Mittelstufe
7.2 Erstes Arbeiten mit Internet und Lektüre (6. Klasse)
7.2.1 Informationssuche im Internet
7.2.2 Erstellung einer Internetseite zur Lektüre
7.2.3 Kritik, Zusammenfassung und Ergebnisse
7.3 Erstellung einer Internetzeitung zum Thema Mittelalter (8. Klasse)
7.3.1 Themenerarbeitung „Leben im Mittelalter“
7.3.2 Textproduktion
7.3.3 Kritik, Zusammenfassung und Ergebnisse
7.4 11. Klasse: Erstellung einer Schulhomepage
7.4.1 Beurteilung von verschiedenen Homepages
7.4.2 Erstellung der Homepage mit MS-Frontpage
8 Weitere Projektideen
9 Fazit und Zusammenfassung
10 Glossar der wichtigsten Fachbegriffe
11 Verwendete Literatur
12 Bibliographie
12.1 Kommentierte Bibliographie
12.2 Weitere Literatur
1. Vorbemerkung
Jeder Student des Lehramts für Gymnasien in Bayern ist verpflichtet nach der Lehramtsprüfungsordnung (LPO I) vor dem 1. Staatsexamen eine schriftliche Hausarbeit anzufertigen. Diese Arbeit kann in jedem Fach der eigenen Studienrichtung angefertigt werden und sollte ein ansprechendes und interessantes Thema behandeln.
Ich habe mich für das Fach Didaktik des Deutschen entschieden, da ich hier die Möglichkeit hatte die theoretischen Ansätze in einer Schule praktisch umzusetzen. Außerdem stellt die Arbeit es eine gute Vorbereitung auf meine spätere schulische Tätigkeit dar.
Die Idee zu dieser Arbeit kam mir bei einem Praktikum im Ernst Klett Schulbuchverlag in Stuttgart. Ich arbeitete dort in der Arbeitsgruppe „Multimedia Fremdsprachen“ und hatte dort viel mit den Publikationen des Verlags zum Thema „Interneteinsatz im Fremdsprachenunterricht“ zu tun. Neben den verlagseigenen Publikationen erhielt ich dort auch Einblick in Bücher und Projekte anderer Verlage zu diesem Thema. Ich stellte fest, daß es für den Deutschunterricht auf diesem Gebiet praktisch keine Literatur gibt. Deshalb entstand die Idee, Projekte für den Deutschunterricht zu konzipieren, und selbst durchzuführen und auszuprobieren.
Bei meinem Blockpraktikum am Gymnasium Sonthofen stellte ich eine große Angst der Lehrer vor dem Internet fest. Sie waren teilweise bereit das Internet zu nutzen, hatten aber größten Respekt vor der Technik, da es ihnen an der richtigen Literatur und Ausbildung fehlte.
Das Thema meiner Hausarbeit entwickelte sich aus diesen Beobachtungen. Im ersten Teil dieser Arbeit werden die Voraussetzungen geschaffen, um im Unterricht mit dem Internet arbeiten zu können. Bis jetzt gibt es keine brauchbare didaktische und methodische Fachliteratur zum Thema Internet im Deutschunterricht, deshalb versuche ich aufgrund meiner praktischen Erfahrungen und Erfahrungsberichte anderer Lehrer, vor allem aus dem Bereich der Fremdsprachen, didaktische und methodische Ansätze zu formulieren. Nach einer allgemeinen Einführung in das Internet und seine Technik folgt ein Kapitel über die Benutzung von Internetbrowsern und Suchmaschinen. Dieses Kapitel enthält auch eine Liste von nützlichen Internetadressen für den Deutschlehrer. Das fünfte Kapitel erklärt kurz die technischen Voraussetzungen, die man benötigt, um privat oder in der Schule mit dem Internet zu arbeiten.
Der zweite Teil der Arbeit stellt meinen Erfahrungsbericht über drei Internetprojekte dar, die ich im September/Oktober 1998 am Gymnasium Sonthofen durchgeführt habe. Zuerst gehe ich kurz auf die Klassensituation und die Zielsetzung der Projekte ein. Außerdem versuche ich die Projekte in den Lehrplan für Gymnasien in Bayern einzuordnen. Im siebten Kapitel folgt die genaue Beschreibung der drei Projekte. Es enthält auch alle von mir erstellten Arbeitsmaterialien. Am Schluß jeder Beschreibung reflektiere ich den Verlauf des Projekts kritisch. Es folgen Ideen für weitere Projekte, ein Glossar mit den notwendigen Begriffen zum Internet und eine Bibliographie mit der wichtigsten Literatur zum Thema „Computereinsatz im Unterricht“.
I Grundlagen und Voraussetzungen für den praktischen Umgang mit dem Internet in der Schule
2. Didaktische und methodische Überlegungen
Gerade der Deutschunterricht nimmt bei der Arbeit mit Computern im Unterricht einen immer größeren Stellenwert ein. Der Lehrplan für das bayerische Gymnasium sieht die informationstechnische Grundbildung (ITG) als fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsaufgabe an. „Im Gymnasium wird die informationstechnische Grundbildung in den Leitfächern Mathematik, Deutsch und Wirtschafts- und Rechtslehre vermittelt.“[1]
Der Schüler lernt Informations- und Kommunikationstechniken kennen und lernt sie anzuwenden. Außerdem soll der Deutschunterricht, auf die damit entstehenden Probleme in allen Bereichen der Gesellschaft aufmerksam machen, die vom Ersatz von Arbeitsplätzen durch Technik bis zur Veränderung unseres Kommunikationsverhalten führen können.
2.1 Allgemeine Vorüberlegungen
In der heutigen Gesellschaft spielen die neuen Medien eine nicht unerhebliche Rolle. Die Internetbenutzer werden von Monat zu Monat mehr. Die Informationsflut macht auch vor unserem täglichen Leben nicht halt. Jede Zeitung, jede Fernsehsendung und jeder Rundfunksender hat eine eigene Internetadresse.
Die Aufgabe der Schule ist es, die Schüler mit den neuen Medien vertraut zu machen und zu zeigen damit kritisch umzugehen. Bei der Schnellebigkeit unsere heutigen Welt, ist es wichtig geworden, immer und jederzeit über aktuelle Informationen zu verfügen.
Auch die Lehrer sind gefordert, denn neue Medien fordern neue Unterrichtsformen und –konzepte. Im Moment sind Bemühungen vorhanden, die Lehrerfortbildung in diesem Bereich zu verstärken. Auch die Computerausstattung in den Schulen hinkt den Anforderungen und dem heutigen Standard weit hinterher. Kooperationen mit der Industrie wie z.B. „Schulen ans Netz“[2] werden hoffentlich teilweise in den kommenden Jahren diesen Mangel abbauen.
2.2 Versuch einer didaktischen Einordnung des Interneteinsatzes in der Schule
Bei genauerer Betrachtung des WWW[3] kann man eine Technik erkennen, die überhaupt nicht neu ist, sondern schon immer in Nachschlagewerken und Wörterbüchern verwendet wird. Die Rede ist von Verweisen, in der Internetsprache „Link“ genannt. In Lexikas entstehen Verweise durch Pfeile oder konkrete Hinweise auf Textstellen in anderen Bänden. Das findet sich im Internet grafisch aufbereitet wieder. Farblich hervorgehobene und unterstrichenen Wörter oder Textstellen weisen auf einen solchen „Link“ hin. Auch das mühsame Heraussuchen anderer Lexikabände entfällt. Im Internet gelangt man durch einen einfachen Mausklick zu einem Verweis. Dabei muß es sich nicht ausschließlich Text handeln, sondern alle Medien z.B. Bilder, Tonaufnahmen, Videobilder können einen Verweis darstellen. Diese Technik erleichtert die Informationsbeschaffung, verändert sie aber auch. Aus der linearen Form der Informationsbeschaffung wird eine nicht lineare. Das bedeutet auch für den Lehrer ein Umdenken in der Unterrichtsmethode. Die neuen Medien eröffnen damit die Möglichkeit weg vom Frontalunterricht zu neuen, offenen Unterrichtsformen zu gelangen. Die Schüler bekommen das Wissen nicht mehr allein vom Lehrer vorgelegt, sondern müssen es sich in selbständiger Arbeit erwerben. Der Lehrer ist zur Beratung und Unterstützung der Schüler notwendig, er arbeitet nicht mehr alleine sondern zusammen mit den Schülern.[4]
2.3 Methodische Überlegungen
Die Umsetzung dieser Überlegungen in den Unterricht, stellt sich als Schwierigkeit dar. Bis jetzt gibt es kaum Literatur auf diesem Gebiet und das Wenige beschränkt sich fast ausschließlich auf den Sprachunterricht. Ausgearbeitete Unterrichtsmodelle existieren noch nicht, es gibt aber sehr viele Berichte aus der Praxis, in denen Lehrer versuchen die didaktische Theorie in die Praxis umzusetzen. Wie schwer das sein kann, habe ich selbst festgestellt und auch diese Arbeit stellt einen weiteren Versuch auf diesem Gebiet dar. Bei der Arbeit mit den neuen Medien kommt man oft aus Zeitgründen um den Frontalunterricht nicht herum. Sind aber erst einmal die technischen Fragen geklärt, steht einem offenen Unterricht nichts mehr im Wege.
Im Unterricht kann das Internet auf zwei verschiedene Arten genutzt werden. Zum einen als Medium zur Informationsbeschaffung, zum anderen als Publikationsmedium. Geht man methodisch vor, sollten die Schüler in der Unterstufe an das Medium herangeführt werden und die Möglichkeit besitzen, die Informationssuche im Internet zu üben. In der Mittelstufe sollte diese Fähigkeit weiter ausgebaut werden. Durch das Verstehen der Internetstruktur können jetzt auch größere Projekte im Internet veröffentlicht werden. In der Oberstufe ist der Umgang mit dem Internet selbstverständlich geworden und die Schüler können das WWW als Forum für ihre Interessen nutzen.
Diesen Idealfall findet man noch selten, so daß es nötig wird, sich auf Kompromisse einzulassen.
3 Das Internet
Um sinnvoll mit dem Internet arbeiten zu können, ist es wichtig, den Begriff verstehen und einordnen zu können. Dabei ist es für den Lehrer nicht notwendig alle technischen Details zu verstehen. Man muß aber die wichtigsten Fachbegriffe und die groben Zusammenhänge kennen.
3.1 Bedeutung des Internet
Als Internet bezeichnet man den Zusammenschluß von vielen Computer-Netzwerken zu einem weltumspannenden, riesigen Netzwerk.
3.1.1 Geschichte des Internet
Das Internet ist eigentlich eine US-amerikanische Erfindung. Zur Zeit des Kalten Krieges war es notwendig, ein sicheres Computernetzwerk aufzubauen, das auch nach dem Ausfall eines einzelnen Computers immer noch funktionierte. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte die Störung eines einzigen Rechners das gesamte Netzwerk lahmlegen.
Deswegen entstand letztendlich das ARPANET[5]. Es verband sämtliche US-amerikanischen Militärcomputer miteinander. Fiel ein Rechner dieses Netzwerks aus und war somit eine Leitung blockiert, übernahm automatisch eine andere Leitung deren Aufgabe. Das Revolutionäre an diesem neuartigen Verbund von Computern war, daß der Austausch von Daten nicht an ein bestimmtes Betriebssystem[6] gebunden war. Bis dahin mußten alle Rechner, die miteinander kommunizieren wollten, unter demselben Betriebssystem laufen.
Die Neuartigkeit dieses Systems ermutigte auch die Wissenschaft, insbesondere Universitäten, ähnliche Netzwerke für ihre Forschungsarbeit aufzubauen. Nachdem sich diese Netze Ende der 80er Jahre mit anderen Netzwerken zusammengeschlossen hatten und das ARPANET auch für nicht-militärische Benutzung freigegeben wurde, war das Internet geboren.
Heute ist das Internet ein Zusammenschluß von vielen kleinen Netzwerken, die untereinander Daten austauschen. Es hat keinen zentralen Besitzer und wird von niemandem finanziert oder kontrolliert. Bis Anfang der 90er Jahre wurde es fast ausschließlich von wissenschaftlichen Einrichtungen verwendet. Seitdem es auch für Firmen erschwinglich geworden ist, sich im Internet zu präsentieren, wird es zum größten Teil kommerziell genutzt. Auch die private Nutzung nimmt stetig zu.
3.1.2 Kurze Einführung in die Internettechnik
Die wichtigste Neuerung des ARPANET war, daß sich alle Rechner des Netzwerks unabhängig vom Betriebssystem untereinander verständigen konnten. Das war nur mit Hilfe des „TCP/IP[7] -Protokolls“ möglich.
„Dabei werden die Daten nicht in ihrer Gesamtheit übermittelt, sondern zunächst in kleine Pakete zerstückelt. Diese Pakete werden dann über eine Datenleitung an den Empfänger geschickt. Es kann passieren, daß sie auf völlig unterschiedlichen Wegen den Empfänger erreichen. Ist beispielsweise eine Teilstrecke zwischen zwei Universitäten blockiert, wird einfach der Weg über eine andere Universität genommen. Geht eines der Pakete verloren, wird es vom Empfänger automatisch neu angefordert. Auf diese Weise sorgt das TCP/IP-Protokoll für eine extrem hohe Übertragungssicherheit.“[8]
Damit die Pakete auch den richtigen Empfänger erreichen, wird jedes Paket mit einer Adresse versehen. Es ist unbedingt nötig, daß diese Adresse absolut eindeutig ist. Die Adresse eines Internetrechners nennt man „IP-Nummer“. Sie enthält vier Zahlen. Alle liegen im Bereich zwischen 0 und 255 und werden durch einen Punkt getrennt. Da es aber schwierig ist, sich lange Zahlenkombinationen zu merken, wird die „IP-Nummer“ mit einem verständlichen Namen[9] versehen. Der Name der Universität Eichstätt lautet z.B. „www.ku-eichstaett.de“. Da ein Computer aber die „IP-Nummer“ benötigt, gibt es sogenannte „Name-Server“, die dem Namen eine „IP-Nummer“ zuordnen. Bevor sich also ein Rechner die Daten der Seite „www.ku-eichstaett.de“ holen kann, muß er sich beim „Name-Server“ erkundigen, welche „IP-Nummer“ dieser Adresse zugeordnet ist. Damit es keine doppelten Namen gibt, werden solche Namen von einer zentralen Stelle[10] vergeben.[11]
3.2 World Wide Web
WWW[12] und Internet sind keineswegs Synonyme, wie man vermuten könnte. Das WWW ist lediglich der bedienungsfreundlichste Teil des Internets. Lediglich durch Anklicken von sogenannten Hyperlinks[13], kann sich auch ein Anfänger schnell zurechtfinden.
3.2.1 HTML und Hypertext
Damit sich alle ans Internet angeschlossenen Computer untereinander verständigen können, benötigt man nicht nur ein einheitliches Übertragungsprotokoll, sondern auch eine einheitliche Sprache, in der die Dokumente verfaßt werden. Aus diesem Grund wurde HTML[14] erfunden. Um HTML-Texte auf dem Bildschirm lesen zu können, benötigt man einen Browser. Ein Browser ist ein Programm, das in der Lage ist, HTML-Dokumente in einer einheitlichen, leicht lesbaren und grafisch aufbereiteten Form darzustellen. Oft werden synonym die Begriffe „WWW-Browser“ oder „Web-Browser“ verwendet.
Das auffälligste an einem HTML-Dokument sind blau unterlegte und unterstrichene Wörter. Es handelt sich hier um einen Hypertext. Alle blau gefärbten Worte verweisen auf eine neues Dokument. Man kann sich das ungefähr wie in einem Lexikon vorstellen. In einem Lexikon-Artikel über Goethe wird man einen Verweis auf Weimar finden. Nimmt man jetzt den entsprechenden Band des Lexikons zur Hand, erhält man alle wissenswerten Informationen über Weimar. Während es allerdings in einem Nachschlagewerk sehr umständlich ist von einem Verweis zum anderen zu springen, ist das im WWW sehr viel leichter. Man klickt ein blau unterlegtes Wort mit der Maus an und der Browser sucht sofort die Internetseite, auf die dieses Wort verweist. Dort findet man weitere Verweise und kann diesen folgen. Die Verweise nennt man Hyperlinks oder nur Links.
Das Interessante an einem Hypertext ist, daß er nicht mehr linear ist, d.h. ein Hypertext kann Texte von unterschiedlichen Autoren auf verschiedenen Rechnern miteinander verbinden. Ein Link kann auf ein Dokument auf demselben Rechner verweisen oder auf ein Dokument, das auf einem anderen Rechner an einem anderen Ort gespeichert ist. Als Benutzer merkt man das nicht.
3.2.2 Der Aufbau einer Internetadresse
Jede Internetadresse ist nach einem einheitlichen Muster aufgebaut. Da sie eindeutig sein muß, existiert jede Adresse auch nur ein einziges Mal. Die korrekte Bezeichnung für eine Internetadresse ist URL[15]. Jede URL beginnt grundsätzliche mit „HTTP[16]://“. Das ist die Bezeichnung des Übertragungsprotokolls. Es trägt dem Rechner auf, eine Internetseite anzufordern.
Nach der Bezeichnung des Protokolls folgt z.B. „www“. Dieser Teil der Adresse kennzeichnet die Organisation, die den Netzzugang ermöglicht. Statt dessen könnte hier auch eine Nummer stehen. Heute wird „www“ oft vom Namen der Firma oder Institution ersetzt.
Nach dem Namen der Organisation folgt ein „dot“[17]. Vergißt man ihn bei der Eingabe einer Adresse, findet der Computer die entsprechende Seite nicht. Bei Internetadressen kommt es auf jedes Zeichen an. Auch die Groß- und Kleinschreibung ist wichtig.
Nach dem ersten „dot“ steht meistens der Name der Organisation, Firma oder Institution z.B. „www.microsoft“, auf deren Großrechner die Seiten gespeichert sind, gefolgt von der übergeordneten Gruppe. Meistens ist das eine Länderkennung, z.B. „de“ für Deutschland. Es gibt noch einige andere Gruppenbezeichnungen, die nicht den Standort eines Rechners bezeichnen, sondern seine Funktion. Das sind z.B. „com“[18], „edu“[19] oder „gov“[20], die aus der Anfangszeit des Internet stammen. Da das Web am Anfang nur auf einige Rechner beschränkt war, benötigte man keine eigenen Länderkennzeichen. Amerikanische Seiten haben heute immer noch zum großen Teil diese Endungen. Inzwischen ist es möglich, sich Namen mit diesen Bezeichnungen zu kaufen.
Nach der Gruppenbezeichnung folgt ein „slash“[21]. Dieser erste Teil einer Internetadresse, steht immer für den Großrechner, auf dem die Seite abgespeichert ist. Alle weiteren Angaben, die nach dem ersten „slash“ folgen, sind lediglich Unterverzeichnisse, in denen das Dokument oder die Datei abgespeichert sind. Der Name des Dokuments, das gerade auf dem Bildschirm sichtbar ist, folgt ganz am Schluß und besitzt meistens die Endung „html“ oder „htm“[22].
Man kann das an einem Beispiel erklären: Der Name des Großrechners der Universität Eichstätt lautet „www.ku-eichstaett.de“. Die Adresse beginnt mit „www“. Danach folgt die Institution „ku-eichstaett“. Als Länderkennzeichen steht ganz rechts „de“ für Deutschland. In dieser Art sind im Augenblick die meisten Adressen verfaßt.
3.3 Andere Internetdienste
Es gibt noch eine Vielzahl anderer Internetdienste, die nach und nach alle in das WWW integriert und somit stark vereinfacht und für jedermann nutzbar werden.
3.3.1 Elektronische Briefe
Einen der wichtigsten Dienste im Internet stellt E-Mail[23] dar. Jeder Internetteilnehmer besitzt eine E-Mail-Adresse. Damit ist er in der Lage auf elektronischem Wege Briefe zu erhalten und zu verschicken. Es gibt sehr viele Vorteile, deretwegen inzwischen viele Menschen E-Mail der herkömmlichen Post, von E-Mail-Benutzern auch spöttisch „snail-mail“[24] genannt, vorziehen. Erstens ist ein elektronischer Brief wesentlich schneller als ein Brief auf dem normalen Postweg. Eine E-Mail in die USA oder nach Australien dauert meistens nicht länger als ein paar Minuten. Zweitens ist die elektronische Post nicht nur schneller, sondern auch wesentlich billiger als ein normaler Brief. Um eine Nachricht abzuschicken, benötigt man ein Modem[25] und einen Zugang zu einem Provider[26]. Man wählt sich zum Ortstarif beim entsprechenden Provider ein und kann mit einer Telefoneinheit gleich mehrere E-Mails verschicken und gleichzeitig andere empfangen.
Der Provider richtet jedem seiner Kunden ein persönliches Postfach, auch „Mailbox“ genannt, auf seinem Zentralrechner ein, auf das man mit einem Paßwort Zugriff hat. Alle E-Mails, die man erhält, werden zunächst in der persönlichen Mailbox auf dem Rechner des Providers zwischengespeichert. Wählt man sich jetzt an diesem Computer mit einem Modem ein, kann man sich alle neuen Briefe auf den eigenen Computer laden. Gleichzeitig werden alle geschriebenen Nachrichten in die Mailbox gesendet, die sie automatisch weiterleitet. Das dauert je nach Größe der E-Mails 1-2 Minuten.
Um E-Mails zu verschicken, benötigt man ein eigenes Programm. In jedem Internet-Browser ist ein solches Programm enthalten. Jedes E-Mail-Formular besteht aus zwei Teilen, dem Kopf- und dem Textbereich. Im Kopfbereich werden die Empfängeradresse und ein Betreff eingetragen. Die Absenderadresse fügt das entsprechende Programm automatisch an. Im Textbereich verfaßt man seine Nachricht. Damit die E-Mail auch von jedem Programm gelesen werden kann, sollte man Umlaute und den Buchstaben „ß“ vermeiden.
Außer Text kann man mit einer E-Mail auch Dateien verschicken. Man hängt sie einfach an die Nachricht an. Auf diesem Weg kann man ganze Programme mit Hilfe des Internet versenden.
Um eine E-Mail zu verschicken, benötigt man die genaue Adresse des Empfängers. Leider ist es schwierig, E-Mail-Adressen zu finden. Es gibt zwar einige Mailverzeichnisse im Internet, die Suchergebnisse sind aber meistens sehr unbefriedigend.
Eine E-Mail-Adresse ist, wie eine Internetadresse, nach einem bestimmten Schema aufgebaut. Vor dem Symbol „@“, umgangssprachlich auch „Klammeraffe“ genannt, steht der Name des Empfängers. Es folgt der Name des Rechners, auf dem die Mailbox des Empfängers gespeichert ist, und am Schluß steht die Gruppenbezeichnung für den Standort oder die Funktion des Rechners.
Meine E-Mail-Adresse an der Universität Eichstätt heißt z.B.: „christiane.debray@ku-eichstaett.de“. Wäre ich Kunde bei T-Online[27], sähe die E-Mailadresse z.B. so aus: „christiane.debray@t-online.de“. Bei E-Mailadressen ist, im Gegensatz zu Internetadressen, die Groß- und Kleinschreibung unerheblich. Ein E-Mailprogramm wandelt automatisch alle Buchstaben einer E-Mailadresse in kleine Buchstaben um.
3.3.2 Diskussionsgruppen
Newsgroups sind Diskussionsforen im Internet. Sie sind für jedermann zugänglich. Um sich Beteiligen zu können, benötigt man ein entsprechendes Programm (siehe Abbildung 2), das in einem Browser integriert ist. Inzwischen existieren viele tausend Newsgroups. Um an der Diskussion teilzunehmen muß man sich bei sogenannten News-Servern einwählen. Das sind Großcomputer die, wie bei der Mailbox, eine Auswahl aller weltweit existierenden Newsgroups zum Laden auf den eigenen Computer zur Verfügung stellen. Der Zugang zu diesen Rechnern geschieht über den Provider. Eine kleine Auswahl an Newsgroups findet man auch auf entsprechenden Internetseiten. Im Gegensatz zu einer Mailbox, auf die jeweils nur ein Benutzer mit einem Paßwort Zugriff hat, erhält auf einen News-Server jedermann Zugriff. Das bedeutet aber auch, daß alle Nachrichten, die man zu diesem Rechner sendet, ebenso für jedermann lesbar sind. Man sollte sich nie alle Gruppen eines News-Servers laden, sondern vorher eine Auswahl treffen, dann lädt der Computer bei einer erneuten Einwahl nur noch die Nachrichten dieser Gruppen. Wählt man alle Gruppen eines Servers aus, dauert die Aktualisierung dieser Gruppen mehrere Stunden.
Die einzelnen Gruppen sind nach Themen geordnet. Es gibt Gruppen zu schulischen Problemen, einzelnen Fächern oder allgemeinen Computerproblemen. Die Adressen sind nach bestimmten Regeln aufgebaut. Am Anfang steht oft das Länderkennzeichen, z.B. „de“ für Deutschland. Steht keine Länderangabe am Anfang des Namens, kann man davon ausgehen, daß es sich um eine englischsprachige Gruppe handelt. Gruppen, die sich mit Computern beschäftigen, haben z.B. ein „comp“ am Anfang stehen, vor Gruppen zum Thema Politik kann amn ein „soc“ finden. (siehe Abbildung 1)
Eine Gruppe setzt sich aus E-Mails, die wie im Anzeigenteil einer Tageszeitung, von allen Nutzern gelesen werden können, zusammen. Man kann eigene Nachrichten oder Anfragen in
die Newsgroup senden oder mit einem Kommentar auf eine schon vorhandene Mail beantworten. Auf diese Nachricht kann wieder jemand antworten usw. Gerade bei unlösbaren Computerproblemen ist es sehr hilfreich, eine Anfrage in eine entsprechende Newsgroup zu setzen. Man erhält meistens bald kompetente Hilfe.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2 : Newsgroups, dargestellt in einem Newsreader
3.3.3 Chat und FTP
Bei Schülern und anderen jungen Leuten sehr beliebt sind Chats. Es handelt sich hier um eine Art Konferenzschaltung per Computer. Man wählt sich mit anderen Benutzern gleichzeitig an einem Großrechner ein und kann sich dort per Tastatur mit anderen Teilnehmern unterhalten. Wie persönlich man das halten will, ist jedem selbst überlassen. Man wird beim Start eines Chats lediglich dazu aufgefordert, einen „Nickname”[28] anzugeben. Man kann dort als Namen jede beliebige Buchstaben- oder Zahlenkombination eingeben. Im Chat können die anderen Teilnehmer dann nicht den richtigen Namen, sondern nur den „Nickname“ sehen. Inzwischen benötigt man nicht unbedingt ein eigenes Chat-Programm, das den Zugang zu einem Chat-Server ermöglichte. Es existieren schon unzählige Chats, die einfach zu bedienen und in das WWW integriert sind.
Wie auch die Chats, ist auch FTP[29] inzwischen in das WWW eingebunden. Man kann sich mit Hilfe von FTP, Daten von einem anderen Computer auf den eigenen übertragen. Inzwischen gibt es viele Computerprogramme, die man als Freeeware[30] oder Shareware[31] bekommen und mit Hilfe von FTP auf den eigenen Rechner übertragen[32] kann. Außerdem bieten viele Softwarefirmen auf ihren WWW-Seiten kostenlos sogenannte „Updates“[33] zu ihren Produkten an.
Manchmal sucht man nach einem bestimmten Programm und möchte es per FTP aus dem Internet laden, kennt aber den entsprechenden Rechner nicht, auf dem das Programm zur Verfügung gestellt wird. Dann benötigt man eine sogenannte „Archie-Seite“, die zur Suche nach Dateien auf öffentlichen FTP-Rechern hilft. Eine solche Web-Seite ist z.B. „http://www.dante.de/TeX-Service-Paket/tex/software/archie.html“.
4 Surfen im Internet
Das letzte Kapitel handelte vom Internet und seinen Diensten. In dem folgenden Kapitel werden jetzt die praktischen Voraussetzungen Für das Surfen im Internet vorgestellt.
4.1 Die wichtigsten Browser
Der „Netscape Navigator“, sein Nachfolger „Netscape Communicator“ und der „Internet Explorer“ von Microsoft sind im Moment die meistbenutzten Browser für das Internet.
Es ist empfehlenswert, den „Navigator Gold“, den „Communicator“ oder die neueste Version des „MS Internet Explorers“ zu benutzen. Alle diese Browser besitzen ein Zusatzmodul, mit dem es später leichter ist, selbst Internetseiten zu erstellen. Die neusten Versionen aller Browser sind auf den CD-Roms erhältlich, die den gängigen Computermagazinen beigelegt werden.
4.1.1 Die Benutzeroberfläche der Browser
Öffnet man den Browser, erscheint folgendes Bild (siehe Abbildungen 1-3):
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3 : Startseite des Netscape Navigators
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4 : Startseite des Netscape Communicators
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5 : Startseite des MS Internetexplorers
Beim Öffnen lädt der Computer automatisch eine voreingestellten Seite. Hier (siehe Abbildung 1-3) ist das die Homepage der Katholischen Universität Eichstätt. Der Browser kann diese Seite nur anwählen, wenn der Browser korrekt installiert ist und eine bestehende Verbindung zum Internet vorhanden ist. In diesem Fall ist man als Anwender „Online“. Öffnet man den Browser öfter ohne bestehende Internetverbindung[34], sollte man als Anfangsseite eine leere Seite oder auf ein HTML-Dokument, das sich auf der Festplatte befindet, einstellen. Das hat den Vorteil, daß der Browser im „Offline-Modus“ nicht ständig nach einer Internetverbindung verlangt. Beim ersten Aufruf, greift er somit auf ein lokal gespeichertes Dokument zu.
Um eine bestimmte Internetadresse aufzurufen, gibt man die Adresse der entsprechenden Seite im Adreßfeld (siehe Abbildung 1) ein und drückt die Eingabetaste. Das Adreßfeld findet man dort, wo die Adresse der Startseite eingetragen ist. Der Browser baut dann die Verbindung auf.
In der Statuszeile (siehe Abbildung 1)am unteren Bildschirmrand, kann der Ladevorgang für eine Seite verfolgt werden. Bewegt man bei einer fertig geladenen Seite die Maus über einen Hyperlink, so wird in der Statuszeile die Adresse der Seite angezeigt, die Ziel dieses Hyperlinks ist.
Jetzt kann man sich langsam von Hyperlink zu Hyperlink vorantasten. Für einen Neuling ist diese Methode sicher sinnvoll. Leider wird man schnell an ihre Grenzen stoßen. Jetzt ist es nötig, sich mit den Möglichkeiten des Browsers zu beschäftigen, der die Suche im Internet erheblich vereinfachen kann.
4.1.2 Die wichtigsten Funktionen der Browser
Zurückblättern:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Beim Surfen im Netz kommt es oft vor, daß die angewählte Seite nicht das enthält, was ihr Titel versprochen hat. Mit Hilfe des „Zurück-Knopfes“ (siehe Abbildungen 4-6) in der Button-Leiste (siehe Abbildung 1) gelangt man wieder zu der Webseite, die vor der aktuellen Seite aufgerufen wurde. Der Browser speichert die Reihenfolge aller aufgerufenen Seiten. Dadurch kann man beliebig weit zurückgehen.
Abbildung 6 : Navigator Abbildung 7 : Communicator Abbildung 8 : Explorer
Vorwärtsblättern:
Gelangt man in einer Internetsitzung auf eine Seite, die man im Laufe dieser Sitzung schon einmal aufgerufen hatte, so führt der „Vorwärts-Knopf“ (siehe Abbildung 7-9) zu jener Seite, die nach dieser Seite aufgerufen wurde.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 9 : Navigator Abbildung 10 : Communicator Abbildung 11 : Explorer
Merk-Funktion:
Manchmal ist es zu mühsam den „Zurück-Knopf“ zehnmal oder öfter zu drücken, um endlich zur gewünschten Seite zurückzukehren. In diesem Fall ist es sinnvoller die „Merk-Funktion“ zu verwenden.
Öffnet man das Pull-Down-Menü „Gehe“ (siehe Abbildung 10) bzw. „Explorer“ (siehe Abbildung 11) am Anfang einer Internetsitzung, ergibt sich folgendes Bild:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 12 : Netscape Abbildung 13 : Microsoft
Mit der Option „Anfang“ bzw. „Startseite“ kann man auf die Anfangsseite zurückzuspringen. Das bedeutet, es wird wie beim Start des Browsers, die eingestellte Anfangsseite geladen, hier die Homepage der Universität Eichstätt. Mit dem entsprechenden Knopf (siehe Abbildung 12-14) in der Button-Leiste gelangt man ebenfalls wieder zurück zur Startseite:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 14 : Navigator Abbildung 15 : Communicator Abbildung 16 :Explorer
Öffnet man das Menü, nachdem man schon einige Internetseiten angewählt hat, sieht es z.B. so aus (Abbildung 15,16):
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 17 : Netscape Abbildung 18 : Microsoft
Es erscheint eine Liste, mit allen bisher geladenen Seiten. Die Seite, die im Moment auf dem Browser sichtbar ist, steht in der Liste an letzter (siehe Abbildung 15) bzw. erster Stelle (siehe Abbildung 16) und ist mit einem Haken markiert. Möchte man jetzt auf eine Seite zurückspringen, die man schon angesehen hat, öffnet man die „Merk-Funktion“ und klickt beispielsweise den Eintrag „Universität Augsburg–Rechenzentrum “ (siehe Abbildung 17,18) an. Der Browser lädt automatisch diese Seite. An der „Merk-Funktion“ verändert sich nichts, nur der Haken wandert von „Universität Eichstätt“ auf den der „Universität Augsburg“.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 19 : Netscape Abbildung 20 : Microsoft
So kann man mit allen anderen Einträgen verfahren.
History-Funktion:
Ähnlich wie die „Merk-Funktion“ funktioniert auch die „History-Funktion“. Ein Klick auf den Pfeil neben dem Adreßfeld öffnet eine Liste, die alle manuell eingegebenen Internetadressen enthält. Eine andere Form dieser Funktion findet sich im Pull-Down-Menü „Fenster“, „Communicator“ oder „Explorer“ unter „History“ bzw. „Verlauf“. Hier lassen sich sämtliche Schritte einer Onlinesitzung nachvollziehen.
Laden einer Seite abbrechen:
Manchmal merkt man schon beim Laden einer Seite, daß sie nicht hält, was sie verspricht, oder man hat aus Versehen den falschen Link angeklickt. Mit dem „Stop-Knopf“ (siehe Abbildung 19-21) kann man jetzt das Laden dieser Seite abbrechen. Man sollte ihn aber nur drücken, solange das Laden einer Seite noch nicht abgeschlossen ist.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 21 : Navigator Abbildung 22 : Communicator Abbildung 23 : Explorer
Seite aktualisieren:
Inhalte von WWW-Seiten können sich unter Umständen sehr schnell ändern. Das ist vor allem bei aktuellen Wetterdaten, Sportergebnisse oder Börsendaten der Fall. Damit man sich immer auf dem neuesten Stand befindet, kann man mit dem „Aktualisieren-Knopf“ (siehe Abbildung 22-24) die aktuelle Seite erneut laden lassen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 24 : Navigator Abbildung 25 : Communicator Abbildung 26 : Explorer
Lesezeichen abspeichern:
Bei der Suche im Internet findet man viele Seiten, die man nicht benötigt. Eine interessante Adresse dagegen möchte man gerne festhalten. Wenn man immer an verschiedenen Computern arbeitet, ist man gezwungen, die Adresse aufzuschreiben. Arbeitet man immer am gleichen Computer oder in einem Netzwerk, kann der Computer diese lästige Arbeit übernehmen. Der Rechner speichert die Adressen als sogenannte „Bookmarks“. Auf deutsch heißen sie ganz einfach „Lesezeichen“. Im Navigator sind sie unter dem Pull-Down-Menü „Lesezeichen“ (siehe Abbildung 25), im Communicator unter „Communicator“ und im Explorer unter „Favoriten“ (siehe Abbildung 26) zu finden. Hat man noch keine Lieblingsadresse abgespeichert, sieht das Menü so aus:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 27 : Netscape Abbildung 28 : Microsoft
Möchte man eine interessante Adresse, z.B. die des deutschen Bildungsservers abspeichern, lädt man die entsprechende Seite (http://dbs.schule.de/). Sobald sie auf dem Bildschirm erscheint, klickt man die Option „Lesezeichen hinzufügen“ oder „Zu Favoriten hinzufügen“ Jetzt speichert der Browser den Link zu dieser Seite. Das bedeutet, er speichert nur einen Verweis auf diese Seite, nicht aber den Inhalt. Öffnet man jetzt das Pull-Down-Menü „Lesezeichen“, „Communicator“ (siehe Abbildung 27) oder „Favoriten“ (siehe Abbildung 28), erscheint der zuletzt gespeicherte Link an oberster Stelle. Klickt man jetzt „Deutscher Bildungs-Server“ an, wird diese Seite automatisch geladen, sobald man mit dem Internet verbunden ist.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 29 : Netscape Abbildung 30 : Microsoft
Lesezeichen verwalten:
Hat man schon etliche Stunden im Internet zugebracht, sammelt sich eine große Liste von Lesezeichen an. Ihr Browser bietet nun die Möglichkeit, Lesezeichen zu verwalten. Man kann die Titel beliebig ändern und sie in Ordern zusammenfassen, wie es aus dem Windows-Explorer oder dem Datei-Manager bekannt ist.
Wählt man im Pull-Down-Menü „Lesezeichen“, „Communicator“ oder „Favoriten“, die Option „Gehe zu Lesezeichen“ (siehe Abbildung 29), bzw. „Favoriten verwalten...“ (siehe Abbildung 30) , gelangt man in eine dem Windows-Explorer ähnliche Ansicht:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 31 : Netscape Abbildung 32 : Microsoft
Haben sich viele Adressen angesammelt, ist es sinnvoll, sie in Ordner zu unterteilen, da man sonst schnell den Überblick verliert.
Beim Navigator erstellt man im Pull-Down-Menü „Eintragung“ erstellt man mit dem Punkt „Ordner einfügen“ einen neuen Ordner. Es muß nur im Feld „Name“ der Dialogbox eine sinnvolle Beschreibung eingegeben werden. Der Ordner ist zunächst leer. Zieht man jetzt mit der Maus den Eintrag des deutschen Bildungsservers in den Ordner, ist er der erste Eintrag (siehe Abbildung 31).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 33 : Lesezeichenordner bei Netscape
Möchte man den Titel einer abgespeicherten Seite ändern, wird das bei Netscape im Menü „Eintragung“ unter „Eigenschaften“ vorgenommen. Mehrere Ordner lasen sich auch mit einem Trennzeichen optisch voneinander abtrennen. Das geschieht im gleichen Menü unter „Trennzeichen einfügen“.
Der Explorer erklärt in seiner Dialogbox, die analog der Windows-Speichern-Box aufgebaut ist, wie ein neuer Order erstellt wird. Dazu muß auf einen Button in der oberen Leiste geklickt werden. Um einen Eintrag in einen Ordner zu verschieben oder einen Eintrag umzubenennen gibt es ebenfalls einen Button (siehe Abbildung 32). Leider ist trotz der Bedienerfreundlichkeit die Hierarchie der einzelnen Ordner nicht sehr übersichtlich dargestellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 34 :Lesezeichenordner bei Microsoft
Eine umfangreiche Lesezeichenliste (siehe Abbildung 33,34), kann sehr hilfreich sein. Um Telefongebühren zu sparen ist es oft wichtig, schnell und ohne Umwege zu einer gewünschten Seite zu kommen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 35 : Lesezeichen Netscape Abbildung 36 : Lesezeichen Microsoft
In der Praxis ist eine gut sortierte Lesezeichenliste (siehe Abbildung 35, 36) von Vorteil. Man sollte nur darauf achten, sie von Zeit zu Zeit zu überprüfen und die Internetadressen zu aktualisieren.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 37 : Lesezeichen Netscape Abbildung 38 : Lesezeichen Microsoft
Web-Seiten speichern:
Um eine interessante Internetseite weiterzubearbeiten, kann sie auf der lokalen Festplatte abgespeichert werden. Dazu gibt es im Pull-Down-Menü „Datei“ den Punkt „Speichern unter“ (siehe Abbildung 37) In der Speichern-Dialogbox, müssen muß nur noch das richtige Verzeichnis ausgewählt und als Format „HTML-Dateien“ angeben werden. Mit dieser Methode läßt sich aber nur reine Textinformation abspeichern.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 39 : Pull-Down-Menü "Speichern unter..."
Bilder aus der entsprechenden Seite müssen extra gespeichert werden, indem man mit der Maus auf das Bild fährt und es mit Hilfe der rechten Maustaste (siehe Abbildung 38), abspeichert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 40 : Grafik speichern
Die so gespeicherten Daten können jederzeit mit Ihrem Browser angesehen werden, auch wenn keine Internetverbindung besteht.
Es ist auch möglich den Text einer Internetseite in einer Textverarbeitung z.B. Word von Microsoft abzuspeichern. Dazu werden die Teile, die übernommen werden sollen, mit der Maus markiert Dann wird im Pull-Down-Menü „Bearbeiten“ die Funktion „Kopieren“ angeklickt. Im Textverarbeitungsprogramm muß nur im gleichen Menü die Funktion „Einfügen“ angeklickt werden. Au diese Weise können keine Formatierungen übernommen werden, diese müssen nachgebessert werden.
[...]
[1] KMWBl I So.Nr. 3/1990, S. 202.
[2] siehe Kapitel 5.2.2, S. 39.
[3] siehe Kapitel 3.2, S. 10.
[4] Vgl. Donath, Reinhard: Internet und Englischunterricht, Stuttgart 1997. S. 30.
[5] ARPA= A dvanced R esearch P rojects A gency
[6] Ein Betriebssystem ist die notwendige Software, die es ermöglicht einen Computer zu benutzen.
[7] TCP/IP = T ransmission C ontrol P rotocol/ I nternet P rotokol
[8] Meindl, Wolfgang: Zum Rechnen zu schade: Multitalent PC, München 1998. S. 134 f.
[9] Dieser Name wird in der Fachsprache „Fully qualified domain name“ genannt.
[10] In Deutschland werden die Namen durch die NIC-DE (= N etwork I nformation C enter – De utschland) vergeben.
[11] Vgl. Meindl, Wolfgang: Zum Rechnen zu schade: Multitalent PC, München 1998. S. 135.
[12] WWW=World Wide Web
[13] siehe Kapitel 3.2.1, S. 11.
[14] HTML= H yper t ext M arkup L anguage
[15] URL= U niform R esource L ocator
[16] HTTP= H ypertetxt T ransfer P rotocol
[17] dot=Punkt
[18] com=commercial
[19] edu=education
[20] gov=government
[21] slash=Schrägstrich
[22] Bezeichnung für die Sprache, in der ein Dokument verfaßt ist. HTML und HTM sind Synonyme.
[23] E-Mail= electronic-mail= elektronische Post
[24] snail-mail=Schneckenpost
[25] Modem=Modulator/Demodulator; Es wird zwischen Computer und Telefonleitung geschaltet und ist dadurch in der Lage Daten zu verschicken.
[26] siehe Kapitel 5.1.1, S. 37.
[27] Providerdienst der Telekom (siehe auch Kapitel. 5.2.3, S. 40)
[28] Nickname=Spitzname
[29] FTP= F ile T ransfer P rotocol
[30] Freeware sind Programme, die man uneingeschränkt benutzen kann, ohne dafür zu bezahlen.
[31] Shareware sind Programme, die man eingeschränkt nutzen kann, etwa um sie zu testen. Bezahlt man später den vollen Preis, bekommt man auch die vollen Nutzungsrechte. Viele Firmen nutzen dieses Angebot und stellen Testversionen nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung oder sperren die Druckfunktion.
[32] In der Computersprache nennt man das Übertragen von Dateien von einem anderen Computer „herunterladen“. Auf englisch heißt das „download“.
[33] Ein Update ist die neue Version eines Programms, die man aber nur verwenden kann, wenn man die ältere Vollversion besitzt.
[34] In diesem Fall ist man „Offline“.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 1998, Internetprojekte im Deutschunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78938
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