Ein Jahr vor der Fußball Weltmeisterschaft wird das Waldstadion in Frankfurt renoviert. Unter anderem erhält es ein 40 Meter hohes spinnennetzartiges Dach aus einer modernen Stahlseilkonstruktion. Strom für Licht und Fernsehkameras wird mit Hilfe von Hochspannungsmasten, die zum Teil bis zu 80 Meter Höhe erreichen, transportiert. Ein Teil der Stromproduktion wird durch das Verbrennen von Kohle, die der Bergbau im Tagebau mit riesigen Baggern oder Untertage in tiefsten Schächten fördert, abgedeckt. Kommunikation wird durch ein gut ausgebautes Mobilfunknetz gewährleistet, das Sendemasten, die über ähnliche Höhen verfügen, nutzt. Die Herstellung eines Handys ist ohne chemische Produkte unmöglich. Rohstoffe, Zwischen – und Endprodukte der Chemieindustrie werden in Bunkern und Silos gelagert, die mit bis zu 50 Metern ebenfalls stattliche Höhen erreichen.
In diesen Höhen und Tiefen wird gebaut und gewartet. Bis zu sechs Tonnen schwere Stahlbaugruppen werden im Dach des Frankfurter Waldstadion mit 2mm Toleranz zusammengefügt, um später Kameraleuten optimale Blickwinkel für Übertragungen zu ermöglichen. Im Pumpspeicherwerk Markersbach hängen Aluminiumschweißer in 90 Meter tiefen dunklen Schächten und reparieren Stromleitungen. Um Funklöcher zu beheben werden Sendemasten für Mobilfunkanlagen modifiziert und aufgebaut. Die korrekte Lagerung von Chemieprodukten, in Silos innerhalb und außerhalb von Gebäuden, muss aus Sicherheits – und Umweltgründen regelmäßig geprüft werden. Skifahrer verlassen sich auf sichere, funktionsgerechte Seilbahnen, deren Masten, Rollen und Lager regelmäßig geprüft und gewartet werden müssen.
Ob Schächte, Masten, Gebäude, Silos, Bunker, Dach – und Fassadenbau, Tagebaubagger oder Kräne, an allen diesen Orten wird gearbeitet und all diese Arbeiter setzen sich der Gefahr aus, abzustürzen. Um dies zu vermeiden, nutzen sie die Seiltechnik.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielseitig und scheinen unbegrenzt. Die Schwierigkeit und die Gefahr der Anwendung hängen stark von der Arbeitsaufgabe ab. Das Besteigen eines Mastes, der über ein bereits montiertes modernes Leitersystem verfügt, ist leichter zu gestalten als die Montage des Leitersystems. Masten auf Korrosion zu überprüfen, ist weniger gefährlich, als auf einem Brett sitzend zu schweißen. [...]
I Inhaltsverzeichnis
II Abkürzungsverzeichnis
III Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Kennzeichnung der Problemlage
1.2 Fragestellung
1.3 Aufbau der Arbeit
2 Stand des Wissens
2.1 Empirischer Befund
2.2 Hermeneutischer Befund
2.2.1 Rechtliche Grundlagen
2.3 Theoretische Konzepte
2.3.1 Regulation von Handlungen und Ansätze des Lernen und Lehrens
2.3.2 Ausbildungsgestaltung und Organisation
2.4 Synthese und Konsequenzen
3 Entwicklung eines Ausbildungskonzeptes
3.1 Inhalte der Ausbildung
3.1.1 Grundkenntnisse für seiltechnische Rettungen
3.1.2 Geräte und Verfahren
3.1.3 Anschlagpunkte, Knoten, Theorie und Dokumentation
3.2 Organisatorisch - methodische Gestaltung der Ausbildung
3.2.1 Organisationsaufbau der Ausbildung
3.2.2 Methodik der Ausbildung
4 Umsetzung des Ausbildungskonzeptes anhand der Basisausbildung I
5 Diskussion, Zusammenfassung und Ausblick
6 Literaturverzeichnis
IV Anhang
Erläuterung zum Inhalt der Aufgabe
Ziel ist es, für diese spezielle Ausbildung entsprechend den Anforderungen aus dem seilunterstützten Retten eine Methodik für die Ausbildung zu entwickeln. Diese soll in einem Ausbildungskonzept umgesetzt werden, welches nach den Aspekten
- Organisation
- Sicherheitstechnik
- Technologie
- Mensch
differenzierte Ausbildungskriterien (Inhalte) beinhaltet und Mindestforderungen bei der Gestaltung und Durchführung der Ausbildung aufzeigt.
Bearbeitungsschwerpunkte:
Dabei soll die Ausbildung der Hauptstelle für Grubenrettungswesen, mit Sitz in Leipzig systematisch nach Ausbildungskriterien, -methoden, deren didaktische Aufbereitung und die zeitliche Gestaltung der Ausbildung untersucht werden.
Die Untersuchung und Bewertung der Daten soll entsprechend arbeits-, erziehungsund sportwissenschaftlichen Methoden und Verfahren erfolgen.
Bearbeitungsschritte:
Anhand der im Projekt „seilunterstütztes Retten und Bergen in Höhen und Tiefen“ durchgeführten Rettungsübungen in Unternehmen der Bergbau Berufsgenossenschaft sollen die Anforderungen an die Retter bezüglich der Kenntnisse über organisatorische und technologische Abläufe und sicherheitstechnische Anforderungen an Mensch, Technik und Arbeitsumgebung erfasst werden.
Entsprechend der Häufigkeit und Signifikanz spezifischer Anforderungen an das Rettungspersonal sollen diese in Mindestforderungen (Trainingszyklen, zeitliche Anteile während der Ausbildung u.a.) umgesetzt werden.
Die Aufgabe kann durch den Betreuer während der Bearbeitung erweitert bzw. eingeengt werden. Es sind die Richtlinien zur Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten der TU Chemnitz, Professur Arbeitswissenschaft zu berücksichtigen. Jede Absprache zum Inhalt der Arbeit mit anderen Institutionen und Firmen sowie weiteren Personen bedarf der vorherigen Zustimmung des Betreuers.
II Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
III Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Absacken des Blutes
Abbildung 2: Kombinationsmöglichkeiten bei Rettungen
Abbildung 3: moderne Industriegelände
Abbildung 4: Höhenretter mit Trage
Abbildung 5: Das duale Arbeitsschutzsystem
Abbildung 6: Tätigkeit, Handlung und Operation
Abbildung 7: Die VVR - Einheiten
Abbildung 8: Grundstruktur motorischen Lernens
Abbildung 9: Aufnahme- und Lernfähigkeit
Abbildung 10: Transformation von Informationen
Abbildung 11: Stadien des motorischen Lernens
Abbildung 12: Die Bedürfnisstufen
Abbildung 13: Tiefblick!
Abbildung 14: Anforderungen an einen Retter
Abbildung 15: Manuelle Überprüfung eines Karabiners
Abbildung 16: Abseilen
Abbildung 17: Prinzip des RHS beim Abseilen
Abbildung 18: Radeberger Haken und Funktion
Abbildung 19: Das I´D von Petzl
Abbildung 20: Darstellung Schrägseil
Abbildung 21: Winde von Ortles
Abbildung 22: Packen des Wurfsackes
Abbildung 23: Prinzip des gepackten Wurfsackes und Wurfsack
Abbildung 24: Weiche und Bandschlingen
Abbildung 25: JoJo - Technik
Abbildung 26: Der doppelte Halbmastschlag
Abbildung 27: Schumann-Methode
Abbildung 28: Gerät für den Aufbau eines Anschlagpunktes
Abbildung 29: Anschlagpunkt mit Seil
Abbildung 30: Darstellung der Festigkeiten
Abbildung 31: Übersicht der Ausbildungsstruktur
Abbildung 32: Modell eines Ausbildungsgeländes
Abbildung 33: Ausrüstung der Teilnehmer am ersten Tag
Abbildung 34: Ausbildungsinhalte des ersten Tages
Abbildung 35: Ablauf des ersten Tages
Abbildung 36: Darstellung der Lernschrittmethode
Abbildung 37: Handlungsabfolge bei Rettung und Übung
Abbildung 38: Ablauf des zweiten und dritten Tages
Abbildung 39: Der Ablauf der Basisausbildung
Abbildung 40: Bewegungskoordination anhand eines Regelkreismodells
Abbildung 41: Handlungsregulation und methodische Einwirkungen
1 Einleitung
Ein Jahr vor der Fußball Weltmeisterschaft wird das Waldstadion in Frankfurt renoviert. Unter anderem erhält es ein 40 Meter hohes spinnennetzartiges Dach aus einer modernen Stahlseilkonstruktion. Strom für Licht und Fernsehkameras wird mit Hilfe von Hochspannungsmasten, die zum Teil bis zu 80 Meter Höhe erreichen, transportiert. Ein Teil der Stromproduktion wird durch das Verbrennen von Kohle, die der Bergbau im Tagebau mit riesigen Baggern oder Untertage in tiefsten Schächten fördert, abgedeckt. Kommunikation wird durch ein gut ausgebautes Mobilfunknetz gewährleistet, das Sendemasten, die über ähnliche Höhen verfügen, nutzt. Die Herstellung eines Handys ist ohne chemische Produkte unmöglich. Rohstoffe, Zwischen - und Endprodukte der Chemieindustrie werden in Bunkern und Silos gelagert, die mit bis zu 50 Metern ebenfalls stattliche Höhen erreichen.
In diesen Höhen und Tiefen wird gebaut und gewartet. Bis zu sechs Tonnen schwere Stahlbaugruppen werden im Dach des Frankfurter Waldstadion mit 2mm Toleranz zusammengefügt, um später Kameraleuten optimale Blickwinkel für Übertragungen zu ermöglichen. Im Pumpspeicherwerk Markersbach hängen Aluminiumschweißer in 90 Meter tiefen dunklen Schächten und reparieren Stromleitungen. Um Funklöcher zu beheben werden Sendemasten für Mobilfunkanlagen modifiziert und aufgebaut. Die korrekte Lagerung von Chemieprodukten, in Silos innerhalb und außerhalb von Gebäuden, muss aus Sicherheits - und Umweltgründen regelmäßig geprüft werden. Skifahrer verlassen sich auf sichere, funktionsgerechte Seilbahnen, deren Masten, Rollen und Lager regelmäßig geprüft und gewartet werden müssen.
Ob Schächte, Masten, Gebäude, Silos, Bunker, Dach - und Fassadenbau, Tagebaubagger oder Kräne, an allen diesen Orten wird gearbeitet und all diese Arbeiter setzen sich der Gefahr aus, abzustürzen. Um dies zu vermeiden, nutzen sie die Seiltechnik.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielseitig und scheinen unbegrenzt. Die Schwierigkeit und die Gefahr der Anwendung hängen stark von der Arbeitsaufgabe ab. Das Besteigen eines Mastes, der über ein bereits montiertes modernes Leitersystem verfügt, ist leichter zu gestalten als die Montage des Leitersystems. Masten auf Korrosion zu überprüfen, ist weniger gefährlich, als auf einem Brett sitzend zu schweißen.
Aufgrund dessen, dass die Seiltechnik sehr häufig einen schnelleren und kostengünstigeren Zugang ermöglicht als aufwendigere Aufbauten, steigt die Zahl der Anwender. Allein in Frankfurt waren ca. 150 Arbeiter gleichzeitig mit Seiltechnik im Einsatz. Mit zunehmender Anwenderzahl steigen auch die Unfälle, bei denen Menschen gerettet bzw. aus der Höhe oder Tiefe geborgen werden müssen.
Unfälle können vielseitig, sowohl einfach als auch komplex, gestaltet sein. Ein Opfer kann unverletzt und bei Bewusstsein sein, sich jedoch von seinem gegenwärtigen Standort nicht ohne fremde Hilfe entfernen. Es ist möglich, dass das Opfer schwerstverletzt, und bewusstlos ist. Bei einer Havarie kann die Zahl der in Not geratenen sehr hoch sein. Für eine Rettung kann viel Zeit zur Verfügung stehen, meistens muss sie aber zügig erfolgen. Die rasante Entwicklung von Material und Geräten eröffnet Möglichkeiten, die undenkbar scheinen. Bei korrektem Gebrauch der Seiltechnik können Pendelschwünge von Brücken mit Höhenunterschieden von bis zu 50 Metern unternommen werden, ohne jegliche Verletzung hervorzurufen, gleichzeitig haben in der Vergangenheit bereits kleinste Fehler in 2 Metern Höhe zum Tod geführt. Leichtgewichtige Geräte aus Aluminium - Legierungen können mit 2 Tonnen belastet werden, jedoch bei fehlerhafter Anwendung, nur durch Anheben eines menschlichen Körpers, brechen.
Wird mit Seiltechnik gearbeitet, ist es Pflicht der Arbeitgeber dafür zu sorgen, dass im Notfall Arbeitnehmer zur Verfügung stehen, die in der Lage sind zu retten. Die Berufsgenossenschaften (BG) haben unter anderem die Aufgabe, Ausbildungen auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes durchzuführen. Daher entstand an der Professur der Arbeitswissenschaften der TU - Chemnitz das Forschungsprojekt „Seil“. Diese Arbeit ist Teil des Projektes, das durch folgende Berufsgenossenschaften (BG) finanziert wird:
- BG Bergbau; Gebäude, Silos, Schächte…
- BG Fein und Elektrotechnik; Hochspannungsanlagen, Mobilfunk…
- BG Chemie; Silos, Industrieanlagen…
- Metall BG; Stahl - und Fassadenbau…
- BG BAHNEN; Seil - und Gondelbahnen
Diese Berufsgenossenschaften sind in den angegebenen Arbeitsbereichen mit Problemstellungen des Rettens in Höhen und Tiefen konfrontiert.
Die BG Bergbau verfügt bereits über eine bestehende Höhenretter - Ausbildung, die in Leipzig in der Hauptstelle für das Grubenrettungswesen (HGRW) durchgeführt wird. Mit diesem Konzept soll diese Ausbildung unterstützt werden.
Zusätzlich soll diese Arbeit als Muster dienen, um in anderen berufsgenossenschaftlichen Bereichen Ausbildungen entwickeln zu können, die dort noch fehlen bzw. optimiert werden sollen.
1.1 Kennzeichnung der Problemlage
Aufgrund der Prinzipien der ersten Hilfe sollte eine Rettung so zügig wie möglich, jedoch unter absoluter Gewährleistung der Sicherheit für alle Beteiligten absolviert werden. Dies erfordert höchste Ansprüche an Mensch und Technik im Einsatzfall. Eine Ausbildung muss gewährleisten, dass Höhenretter diesem Anspruch gerecht werden können. Die Gefahr des Abstürzens ist nicht nur bei der eigentlichen Rettung gegeben, sondern auch bei Ausbildungen und Übungen. Fehler können direkt und unmittelbar zu schwersten Verletzungen bis hin zum Tod führen.
Zur Rettung mittels Seiltechnik kommt es dann, wenn keine anderen Möglichkeiten bestehen, Opfer zu bergen. Der entscheidende Vorteil der Seiltechnik besteht darin, dass sie auch unter Bedingungen genutzt werden kann, bei denen andere Maßnahmen versagen. Sie benötigt wenig Platz, was engste Rettungsbedingungen ermöglicht. Wenn im Falle von widrigen Witterungsbedingungen, kein Helikopter mehr fliegt, kann die Rettung mit Seil dennoch greifen.
Retten heißt, Menschen aus einer Notlage zu befreien und falls nötig, medizinisch zu versorgen. Nachdem ein Unfall als solcher erkannt wird, muss er denjenigen gemeldet werden, die über die Möglichkeit verfügen, zu retten. Das sind meist Organisationen, Deutsches Rotes Kreuz, Feuerwehr, Grubenwehr u.a.. Informationen müssen so genau wie möglich übermittelt, werden, z.B. beim Absetzen eines Notrufs mithilfe der so genannten „5 W´s“. In Abhängigkeit von den eingegangenen Informationen packt der Rettungstrupp die dem Einsatzfall entsprechende Ausrüstung in das Rettungsfahrzeug und rückt aus.
Erst am Einsatzort können die Retter die reale Situation beurteilen und bestimmen, was getan werden muss. In diesem Moment ist bereits Zeit verstrichen und erst jetzt wird entschieden, ob tatsächlich mit Seiltechnik gerettet wird oder nicht. Ist der Abtransport des Opfers oder der Zugang für den Retter zu gefährlich bzw. ohne Seiltechnik unmöglich, entscheidet man sich für diese Art der Rettung.
Die Rettungsausrüstung wird aus dem Fahrzeug zu dem Ort transportiert, an dem sie benötigt wird. Die Sicherungstechnik muss angelegt werden, sobald man sich in den absturzgefährdeten Bereich begibt, um sich selbst gegen Absturz zu sichern. Sicherungstechnik, oder besser persönliche Schutzausrüstung (PSA), besteht aus Einzelelementen, die dazu dienen, den Arbeitnehmer, bzw. Retter vor Verletzungen zu schützen. Unter diese Ausrüstung fallen Arbeitsschuhe, Schutzhelme, Seile, Sicherheitsgurte, Seilbremsen und eine Vielzahl von Zusatzgeräten.
Unterschieden wird zwischen Zugangs - und Rettungsweg. Beide können innerhalb einer Rettung gleich oder auch verschieden sein. Unterbrochen werden Zugangs - und Rettungsaktion durch die Maßnahmen beim Opfer.
Zugangsweg
Mögliche Zugangswege sind direkt und ohne Seiltechnik; nach unten, oben, schräg und horizontal mit Seiltechnik. Diese Möglichkeiten müssen unter Umständen kombiniert werden, um sich zu ergänzen.
Der Zugangsweg mit Seiltechnik nach unten ist am einfachsten zu gestalten. Hier begibt sich der Retter von oben nach unten. Solche Anwendungen können in Schächten, Silos und an Gebäuden auftreten. Aus Sicht des Retters kann dies sowohl aktiv (abseilen) als auch passiv (abgelassen werden) geschehen. Dies kann freihängend, ohne jeglichen Kontakt zum Umfeld sein, mit senkrechtem Kontakt wie an einer Hauswand oder auch schräg wie an steilen Hängen.
Der Zugangsweg nach oben tritt auf, wenn keine einfache Möglichkeit besteht, eine Position oberhalb des Opfers einzunehmen, z.B. wenn das Opfer auf einem Strommast positioniert ist. Horizontal bzw. annähernd horizontal, d.h. Querungen treten z.B. auf, wenn auf Dächern Seitwärtsbewegungen durchgeführt werden müssen. Beide Varianten (nach oben und horizontal) sind in den meisten Fällen für den Retter ein aktiver, kletternder Vorgang, können aber auch passiv vollzogen werden.
Maßnahmen beim Opfer
Maßnahmen beim Opfer können sehr vielseitig gestaltet sein. Besteht weitere Absturzgefahr für das Opfer, muss dieses zunächst gesichert werden. Unter Umständen kann sofortige Ersthilfe erforderlich sein. Im Anschluss ist es notwendig, das Opfer für den Rettungsweg vorzubereiten. Dazu muss es in das seiltechnische System integriert werden können. Das bedeutet, dass es entweder in eine Rettungsschlaufe oder in eine Trage verpackt werden muss. Falls es sich um einen Arbeiter handelt, der bereits einen Sicherheitssgurt trägt, kann dieser für die Rettung genutzt werden. Hängt das Opfer jedoch in seinem Gurtsystem, muss schnellstens gehandelt werden, da es durch das Hängen zu einem Absacken des Blutes kommen (s. Abb. 1) und damit zu einem Kreislaufzusammenbruch, bzw. „Hängetrauma“, führen kann. Es besteht die Gefahr eines lebensbedrohlichen, orthostatischen Schocks, dem durch schnelle Bergung vorgebeugt werden muss. Das Zeitfenster hierfür beträgt lediglich 20 - 30 Minuten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Absacken des Blutes in die untere Körperhälfte (Römer / Durner, 2002, S.81).
Bevor das Opfer in das System des Rettungsweges übertragen werden kann, muss es umpositioniert werden. Es kann nötig sein, dass es über Geländer gehoben oder angehoben werden muss, weil es sich in einer Leiter oder in Gestänge verfangen hat oder es muss unter eine Kante befördert werden, auch horizontale Bewegungen können nötig sein, um das Opfer zu einem Ausstieg zu befördern.
Rettungswege
Richtungen, die bei Rettungswegen auftreten, sind nach unten, nach oben, schräg und horizontal. Der Rettungsweg sollte so vorbereitet werden, dass das Opfer nicht aktiv sein muss. Das bedeutet, dass entweder durch den Retter gewährleistet sein muss, dass das Opfer stets frei hängt, sich also nirgends verhaken kann oder durch den seiltechnischen Aufbau. Einen Überblick über den Ablauf einer Rettung gibt Abbildung 2.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Kombinationsmöglichkeiten, die bei Rettungen mit Seiltechnik auftreten können.
Nachbereitung
Der Abschluss einer Rettung beinhaltet die Vorbereitung für den nächsten Einsatz. Das Material muss überprüft, sortiert, gereinigt und neu gepackt werden. Zudem muss analysiert werden, was verbessert werden könnte.
Zugangsweg, Maßnahmen beim Opfer und Rettungsweg verlangen unterschiedliche Aktionen, welche die Retter beherrschen müssen. Ein komplexes Industriegelände (s. Abb. 3) erfordert im Notfall u.U. sehr komplizierte Rettungstechniken.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: moderne Industriegelände verfügen über komplexe Gebäudestrukturen (Autor, 2005).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Höhenretter mit Trage, ohne Opfer (Autor, 2005).
1.2 Fragestellung
Diese Arbeit soll darlegen, wie seilunterstütztes Retten im Bergbau ausgebildet werden sollte, unter der Berücksichtigung von Mensch, Technik und Organisation.
Der Faktor Mensch innerhalb einer Ausbildung ist vertreten durch Teilnehmer und Ausbilder. Daher muss geklärt werden, wie gelernt und vermittelt werden sollte. Die aktuelle Technik, d.h. Geräte und Verfahren, die angewandt wird, muss im Zusammenhang möglicher Rettungssituationen erhoben und analysiert werden. Die Organisation muss darlegen, wie Aus - und Fortbildungen aufgebaut und wie die Abfolge einer Ausbildung sein sollte.
Da seilunterstütztes Retten immer mit erheblichen Gefahren für den Anwender verbunden ist, muss bei der gesamt Organisation immer die Sicherheit der Teilnehmer gewährleistet werden. Dies beeinflusst nicht nur die eigentliche Ausbildung, sondern auch die Häufigkeit von Übungen. Im Gegensatz dazu sollten Übungen, Aus - und Fortbildungen so effektiv wie möglich gestaltet sein, um Kosten in einem überschaubaren Rahmen zu halten. Dieses Ausbildungskonzept soll auf die Bedürfnisse und Bedingungen von Grubenwehren zugeschnitten sein, die innerhalb des Bergbaus die zuständige Institution für Notfallmaßnahmen sind.
1.3 Aufbau der Arbeit
Das 2. Kapitel beschreibt den aktuellen Wissensstand in Bezug auf Seiltechnik und die Art und Weise der Datenerhebung. Die rechtlichen Grundlagen werden vorgestellt und erläutert. Danach folgen eine Erörterung der Modelle und Konzepte bezüglich des Handelns des Menschen und Ableitungen zum Lernen und Lehren. Eine Übersicht zur allgemeinen Gestaltung und Planung von Ausbildungen wird gegeben. Daraufhin werden die wichtigsten Anforderungen an einen Höhenretter zusammenfassend dargestellt. Der letzte Teil dieses Kapitels beschäftigt sich mit Maßnahmen zur Überprüfung der Ergebnisse.
Die Frage, wie seilunterstütztes Retten im Bergbau ausgebildet werden sollte, steht im dritten Kapitel im Mittelpunkt. Zunächst werden Grundkenntnisse und die aktuelle Technik anhand von Geräten und Verfahren vorgestellt und erörtert, darauf folgen Aspekte zur Theorie und Dokumentation. Der Organisationsaufbau einer seiltechnischen Ausbildung wird hinsichtlich der Gesamtstruktur dargelegt. Es wird erläutert, wann die Teilnehmer welche Kenntnisse erlangen sollten und anschließend die Ausbildungsmethodik und Organisation innerhalb einer Ausbildung bzw. Übung beschrieben.
Abschließend wird in Kapitel 4 explizit eine Ausbildung von Anfängern dargestellt, da diese Gruppe aufgrund fehlender Basiskenntnisse das größte Gefahrenpotential trägt und die Grundlage für die Zukunft bildet.
Kapitel 5 setzt sich mit der Diskussion der Ergebnisse, der Zusammenfassung und Perspektiven für die Zukunft auseinander.
2 Stand des Wissens
In diesem Kapitel wird zunächst auf die empirische und hermeneutische Datenerhebung, den aktuellen seiltechnischen Wissensstand und die rechtlichen Grundlagen innerhalb der Seiltechnik eingegangen. Im Anschluss werden einige Konzepte erörtert, die darlegen wie der Mensch Handlungen vollzieht, lernt und behält und wie Ausbildungen gestaltet werden. Im Anschluss werden die beschriebenen Aspekte zusammenfassend dargestellt und die Konsequenzen für diese Arbeit dargelegt.
2.1 Empirischer Befund
Beobachtet und analysiert wurden Ausbildungen, Übungen und 15 Videoaufzeichnungen von Übungen. Die wesentlichen Besonderheiten die dabei festgestellt wurden, werden in diesem Abschnitt beschrieben.
Das Einsatzgebiet einer Grubenwehr ist ähnlich dem Bereich, den Berufsfeuerwehren abzudecken haben. Gruben verfügen über Bürogebäude, Lagerhallen, komplexe industrielle Anlagen, Masten und Schornsteine, um nur einige Objekte Übertage zu nennen, an denen Höhenretter bei Tag oder Nacht zum Einsatz kommen können. Zusätzlich verfügen sie über hohe Maschinen, wie z.B. Tagebaubagger oder Kräne. Untertage können Rettungstrupps der Grubenwehr in Schächten oder Stollen notwendig sein, um Opfer zu bergen. Das Einsatzgebiet einer Grubenwehr ist sehr breit und kann viele verschiedene Anforderungen stellen. Sie decken alle Einsatzgebiete, der an diesem Projekt beteiligten Berufsgenossenschaften ab, außer dem Einsatzgebiet der BG BAHNEN (Seil - und Gondelbahnen).
Gruben sind weitläufig, dadurch können auch längere Zeiten notwendig sein, um zum Einsatzort zu gelangen. Im Vergleich zu den Berufsfeuerwehren haben die Grubenwehren jedoch den Vorteil eines exakt abgegrenzten Einsatzgebietes. Daher können sie dieses im Vorfeld genau analysieren und entsprechende Vorbereitungen treffen.
Zur Erfassung der Gestaltung von seiltechnischen Ausbildungen, wurde die Ausbildung der Hauptstelle für Grubenrettungswesen (HGRW) mit Sitz in Leipzig analysiert. Untersucht wurde diese anerkannte berufsgenossenschaftliche Ausbildung anhand der Dozentenunterlagen, dem Lehrgangsbegleitmaterial und einer Beobachtungsanalyse. Bei der Analyse der Ausbildung konnten sehr hohe Schwankungen im Kenntnisstand der Teilnehmer festgestellt werden. Auf die Ausgabe des vorbereiteten Fragebogens wurde verzichtet, da man aufgrund der Breite der Kenntnisse und Techniken und der geringen Teilnehmerzahl (13) keine statistisch verwertbaren Ergebnisse erhalten hätte. Um diese Arbeit nicht nur auf eine
Ausbildung zu stützen wurden zusätzlich folgende Ausbildungen, Übungen und Unterlagen auf die Art der Ausbildung und auf ihre Strukturen analysiert:
- Höhenretter Übungen der Berufsfeuerwehr
- seiltechnische Arbeiten in der Industrie
- Ausbildung zu Sachkundigen von PSA der Seiltechnik
- seiltechnische Ausbildungen von Freiwilligen Feuerwehren
- Ausbildungen von Mitgliedern der Bergwacht
- Ausbildungen von Bergführern und Heeresbergführern
- Ausbildungen von Übungsleitern - Bergsport
- Ausbildungen von Hochseilgarten - Trainern
- Ausbildungen in behelfsmäßiger Bergrettung
- Ausbildungen der ersten Hilfe unter erschwerten Bedingungen
Zusätzlich wurden sehr viele Expertengespräche und Gruppendiskussionen durchgeführt. Als Experten wurden diejenigen angesehen, die seit 10 oder mehr Jahren, mindestens 10 Wochen pro Jahr beruflich die Seiltechnik ausüben.
Geforscht wurde in allen Bereichen, die mit Seiltechnik arbeiten und diese vermitteln. Experten aus folgenden Bereichen wurden befragt:
- Berufsfeuerwehr, Höhenrettungstrupp und Ausbilder
- Freiwillige Feuerwehren
- Arbeiter, die in der Industrie mit Seiltechnik arbeiten
- Bergführer, Heeresbergführer und Ausbilder
- Übungsleiter Bergsport, Mitglieder der Bergwacht und Ausbilder
- Hochseilgarten - Trainer und Ausbilder
Dabei wurde deutlich, dass die Seiltechnik ein für Außenstehende schwer nachvollziehbarer, sehr dynamischer Prozess ist, der der ständigen Weiterentwicklung unterliegt. In aktuellen Lehrbüchern sind noch Techniken zu finden, die von regelmäßigen Anwendern bereits seit 15 Jahren abgelehnt werden. Berufsfeuerwehrschulen bilden Knoten aus, die von Ausbildern der Bundeswehr aus Gründen der Sicherheit nicht mehr angewandt werden. Zusätzlich wurde deutlich, dass Experten bei der Bedienung von Geräten besonders auf Details achten, da bereits falsche Positionen der Hände zu erheblichen Gefahren führen können.
Mit Firmenvertretern wurde Kontakt aufgenommen, um deren Ansichten berücksichtigen zu können und neueste Geräte und Verfahren zu erfassen. Mit Vertretern dieser Firmen wurden intensive Gespräche geführt:
- der Kong S.p.A
- Petzl international, Deutschland Vertrieb Krah GmbH
- Straß Höhenservice, Chemnitz
Versuchsreihen zu erheben mit statistisch verwertbaren Ergebnissen, sind aufgrund der Fülle der Geräte und Verfahren und der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten nur mit einem sehr großen Aufwand durchführbar.
Nur für das Abseilen, also das aktive Bewegen von oben nach unten, bietet bereits die Firma Petzl sechs verschiedene Geräte an, die alle für Rettungen genutzt werden können. Jedes einzelne dieser Geräte hat in bestimmten Anwendungsfällen Vorteile gegenüber anderen. Zusätzlich bieten weitere Firmen noch andere Geräte an. Die Zweckmäßigkeit von Geräten und Verfahren sind vom Einsatzgebiet und der zu bewältigenden Aufgabe abhängig. Der Zustand des Opfers gibt, vor was getan werden muss und welche Technik verwendet werden kann.
2.2 Hermeneutischer Befund
Die Literaturrecherche zur Seiltechnik ergab, dass es eine Vielzahl an Veröffentlichungen gibt, wie gerettet werden kann und was technisch möglich ist. Da sich die industrielle Seiltechnik vor etwa 30 Jahren aus dem Bergsport entwickelt hat, wurde auch in diesem Bereich recherchiert. Auch hier fällt die große Vielzahl der Techniken und Verfahren auf und die Weitläufigkeit, dessen was möglich ist. Zusätzlich gibt es einige Veröffentlichungen, die darauf eingehen, menschliches Versagen einzuschränken. Es gibt jedoch keine Veröffentlichungen, die aussagen was, wann und wie geschult werden sollte bzw. wie oft, was geübt werden muss, um die Techniken stets zu beherrschen.
Es gibt keine schriftliche Niederlegung, die darlegt, wann und wie, welche Inhalte Teilnehmern geschult werden sollten, bzw. welche Techniken, in welchem Tempo und in welcher Reihenfolge vermittelt werden müssen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen konnten erhoben werden.
2.2.1 Rechtliche Grundlagen
In Deutschland gibt es eindeutige Regelungen und Gesetze zum Schutz der Arbeitnehmer. Dieser gesetzliche Schutz steht auf zwei Säulen und wird „Duales System des Arbeitsschutzes“ genannt. Einerseits gibt es die Säule der staatlichen und andererseits die der berufsgenossenschaftlichen Vorschriften und Regeln.
Wiederum ist jede dieser Säulen unterteilt in zwei Bereiche. Ein Bereich deckt die gesetzlichen Grundlagen, also Pflichten ab. Ein weiterer Bereich sind Richtlinien, Normen und Bestimmungen. Sie enthalten Lösungsvorschläge, die durch gleichwertige oder bessere Lösungen ersetzt werden können. Diese sind nicht bindend, werden aber, wenn es nach einem Unfall zu einem Prozess kommen sollte, im Sinne der Urteilsfindung als Hilfsmittel herangezogen, um festzustellen wer die Haftung zu übernehmen hat. Eine Übersicht zum Aufbau des dualen Systems gibt Abbildung 5.
Abbildung 5: Das duale Arbeitsschutzsystem in der Übersicht (Enderlein, 2003, Kap. 4, S. 5).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Staatliche Vorschriften und Regeln
Sie geben die Vorgabe, dass der Arbeitgeber die Beschäftigten unterweisen muss. Er ist verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Arbeitnehmer über Sicherheit und Gesundheitsschutz informiert sind. Die Unterweisung muss auf den Arbeitsplatz oder den Aufgabenbereich ausgelegt sein. Sie muss bei Veränderung des Aufgabenbereichs, der Arbeitsmittel oder der Technologien erfolgen und an die Gefährdungsentwicklung angepasst sein (vgl. Arbeitsschutzgesetz, 1999, § 12).
Die Ausrüstung, die beim Arbeiten mit Seiltechnik genutzt wird, fällt in den Bereich der persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Über Gebrauch und Anwendung muss der Arbeiter genauestens informiert und falls erforderlich geschult werden.
Berufsgenossenschaftliche Vorschriften und Regeln
Die Berufsgenossenschaften haben unter anderem die Aufgabe, Ausbildungen auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes durchzuführen. Diese dienen der Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten, sowie der Abwendung von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren. Da die Berufsgenossenschaften Träger der gesetzlichen Unfallversicherung sind, haben sie ein wirtschaftliches Interesse, Kosten und Folgekosten, die durch Unfälle und Rehabilitation entstehen, zu vermeiden.
Zusätzlich veröffentlicht der Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften die berufsgenossenschaftlichen Regeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGR). Diese geben dem Unternehmer Hilfestellung bei der Umsetzung seiner Pflichten. Die Analyse der rechtlichen Grundlagen ergab zwei berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGR), die sich auf die industrielle Seiltechnik beziehen, diese sind die BGR 198 und die BGR 199.
Die BGR 198 beschreibt den Einsatz von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz. Diese besagt, dass, um mit Seiltechnik zu arbeiten, eine Betriebsanweisung vorhanden sein und eine Unterweisung erfolgen muss (vgl. BGR 198, 1998, S. 27).
Die Benutzung von persönlichen Schutzausrüstungen zum Retten aus Höhen und Tiefen wird in der BGR 199 dargelegt. Um spezielle Rettungstechniken anzuwenden, wird eine Dauer der Ausbildung von zwei Wochen gefordert (vgl. BGR 199, 2004, S. 24). Dies entspricht 10 Arbeitstagen.
Die starken Abweichungen in der Ausbildungszeit sind dadurch zu erklären, dass die Bereiche Arbeiten und Retten hinsichtlich der Anforderungsprofile, die an die Anwender gestellt werden, wesentlich differieren.
Das Arbeiten mit Seiltechnik ist planbar und die Gefahren können zeitlich unbegrenzt beurteilt werden, auch durch Dritte. Unternehmer können ohne Schwierigkeiten ihrer Unterweisungspflicht nachkommen. Geräte können entsprechend dem Einsatzgebiet angepasst, vorbereitet und falls nötig, erworben werden. Für besonders gefährliche Tätigkeiten können im Vorfeld Maßnahmen für eine zügige Rettung getroffen werden. Das Retten mit Seiltechnik, im Sinne der Aufgabe der Grubenwehr, geschieht unvorhergesehen und plötzlich und aufgrund der Prinzipien der ersten Hilfe immer unter Zeitdruck. Das Einsatzgebiet ist im Vorfeld nicht exakt definierbar. Höhenretter müssen die Gefahren selbständig und zügig beurteilen können. Sie müssen ihr Handeln vorausschauend, antizipierend und sicher der Situation anpassen können. Höhenretter müssen eigenverantwortlich handeln. Unternehmer können keine Gefährdungsbeurteilung im direkten Vorfeld der Rettung vornehmen und nur bedingt ihrer Unterweisungspflicht nachkommen. Die Unterweisung muss durch eine qualitativ hochwertige Ausbildung und durch regelmäßige gute Übungen im Vorfeld ersetzt werden.
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