Die folgende Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem Thema „Das Konzept der Biosphärenreservate. Theorie und Praxis“. Zu Beginn steht die Definition für Biosphärenreservate, damit klar ist, um was es sich bei diesem Begriff handelt. Anschließend wird der Aufbau der Biosphärenreservate erläutert. Als nächstes wird das Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ vorgestellt, wobei auf die Entstehung und Ziele näher eingegangen wird. Es folgt die Vorstellung des Weltnetzes der Biosphärenreservate und die Erläuterung wie der Vorgang der Aufnahme in das Netz vonstatten geht. Das nächste Kapitel beschäftigt sich dann mit den Biosphärenreservaten in Deutschland, wobei ein kurzer Einblick darüber gegeben wird, welche verschiedenen Projekte in den unterschiedlichen Reservaten laufen. Im siebten Kapitel wird dann das Biosphärenreservat Pfälzerwald als Beispiel für die Umsetzung des Konzepts vorgestellt. Hier wird unter anderem auch im Detail vorgestellt wie die Zielsetzung aussieht und welche Maßnahmen zu deren Umsetzung ergriffen worden sind.
„Biosphärenreservate sind großflächige, repräsentative Ausschnitte von Natur- und Kulturlandschaften. Sie gliedern sich abgestuft nach dem Einfluss menschlicher Tätigkeit in eine Kernzone, eine Pflegezone und eine Entwicklungszone, die gegebenenfalls eine Regenerationszone enthalten kann. Der überwiegende Teil der Fläche des Biosphärenreservats soll rechtlich geschützt sein.
In Biosphärenreservaten werden – gemeinsam mit den hier lebenden und wirtschaftenden Menschen - beispielhafte Konzepte zu Schutz, Pflege und Entwicklung erarbeitet und umgesetzt.
Biosphären reservate dienen zugleich der Erforschung von Mensch-Umwelt-Beziehungen, der ökologischen Umweltbeobachtung und der Umweltbildung.
Sie werden von der UNESCO im Rahmen des Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ anerkannt“. (Erdmann/Frommberger 1999)
Inhalt
1. Einleitung
2. Definition
3. Aufbau von Biosphärenreservaten
4. Der Mensch und die Biosphäre
4.1 Entstehung des Programms
4.2 Ziele des Programms
5. Weltnetz der Biosphärenreservate
5.1 Umfang und Aufgabe
5.2 Annerkennung als Biosphärenreservat
6. Biosphärenreservate in Deutschland
6.1 Kennzeichen
6.2 Aufgaben und Ziele
6.3 Projekte in verschiedenen Biosphärenreservaten
7. Biosphärenreservat Pfälzerwald
7.1 Zahlen und Fakten
7.2 Einteilung des Biosphärenreservats
7.3 Entwicklung
7.4 Forschung und ökol. Umweltbeobachtung
7.5 Maßnahmen
8. Fazit
9. Literatur
1. Einleitung
Die folgende Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem Thema „Das Konzept der Biosphärenreservate. Theorie und Praxis“. Zu Beginn steht die Definition für Biosphärenreservate, damit klar ist, um was es sich bei diesem Begriff handelt. Anschließend wird der Aufbau der Biosphärenreservate erläutert. Als nächstes wird das Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ vorgestellt, wobei auf die Entstehung und Ziele näher eingegangen wird. Es folgt die Vorstellung des Weltnetzes der Biosphärenreservate und die Erläuterung wie der Vorgang der Aufnahme in das Netz vonstatten geht. Das nächste Kapitel beschäftigt sich dann mit den Biosphärenreservaten in Deutschland, wobei ein kurzer Einblick darüber gegeben wird, welche verschiedenen Projekte in den unterschiedlichen Reservaten laufen. Im siebten Kapitel wird dann das Biosphärenreservat Pfälzerwald als Beispiel für die Umsetzung des Konzepts vorgestellt. Hier wird unter anderem auch im Detail vorgestellt wie die Zielsetzung aussieht und welche Maßnahmen zu deren Umsetzung ergriffen worden sind.
2. Definition
„Biosphärenreservate sind großflächige, repräsentative Ausschnitte von Natur- und Kulturlandschaften. Sie gliedern sich abgestuft nach dem Einfluss menschlicher Tätigkeit in eine Kernzone, eine Pflegezone und eine Entwicklungszone, die gegebenenfalls eine Regenerationszone enthalten kann. Der überwiegende Teil der Fläche des Biosphärenreservats soll rechtlich geschützt sein.
In Biosphärenreservaten werden – gemeinsam mit den hier lebenden und wirtschaftenden Menschen - beispielhafte Konzepte zu Schutz, Pflege und Entwicklung erarbeitet und umgesetzt.
Biosphären reservate dienen zugleich der Erforschung von Mensch-Umwelt-Beziehungen, der ökologischen Umweltbeobachtung und der Umweltbildung.
Sie werden von der UNESCO im Rahmen des Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ anerkannt“. (Erdmann/Frommberger 1999)
3. Aufbau von Biosphärenreservaten
Biosphärenreservate sind als raumordnerischer Ansatz zu sehen und werden auch von der UNESCO so verstanden. Er soll funktional sehr unterschiedliche Landschaftsteile in einem Grundkonzept zusammenfassen. Um zu gewährleisten, dass die Teile ihre Schutz-, Pflege- und Entwicklungsaufgaben erfüllen können, sieht die UNESCO eine räumliche Gliederung der Biosphärenreservate vor (Siehe Abb.1). Die Zonierung erfolgt nach den örtlichen Gegebenheiten und umfasst drei Flächenkategorien. Abgestuft nach der Intensität menschlicher Tätigkeiten
unterscheidet man zwischen drei Bereichen mit unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten.
(Erdmann/Frommberger 1999)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.1: Aufbau eines Biosphärenreservats. Aus: Deutsches MAB-Nationalkomitee (Hrsg.): Voller Leben. UNESCO-Biosphärenreservate – Modellregionen für eine Nachhaltige Entwicklung.2004. S. 11.
Kernzone (core area):
Hier kann sich die Natur möglichst unbeeinflusst entwickeln. Ziel ist es die menschliche Nutzung aus der Kernzone auszuschließen. Sie soll groß genug sein, um die Dynamik ökosystemarer Prozesse zu ermöglichen. Sie kann auch aus mehreren Teilflächen bestehen.
Der Schutz natürlicher und naturnaher Ökosysteme steht im Vordergrund. Forschungsaktivitäten und Umweltbeobachtung müssen hier so durchgeführt werden, dass die Ökosysteme nicht gestört werden. (Erdmann/Frommberger 1999) Das Betreten der Kernzone ist in der Regel nur zu Zwecken der Forschung und des Monitorings erlaubt. (Deutsches MAB-Nationalkomitee 2004) Weiterhin muss die Kernzone als Nationalpark oder Naturschutzgebiet rechtlich geschützt sein. Sie muss außerdem mindestens 3% der Gesamtfläche, unabhängig von politischen Grenzen, einnehmen. (Erdmann/Frommberger 1999)
Pflegezone (buffer zone):
Aufgabe der Pflegezone ist Erhaltung und die Pflege von Ökosystemen, die durch menschliche Nutzung entstanden sind oder beeinflusst werden. Weiterhin soll sie die Kernzone vor Beeinträchtigungen von außen abschirmen. Das Ziel der Pflegezone ist es, Kulturlandschaften zu erhalten, die ein breites Angebot verschiedener Lebensräume für eine große Anzahl von naturraumtypischen Tier- und Pflanzenarten umfassen. Erreicht werden soll dieses Ziel vor allem durch Landschaftspflege. In der Pflegezone werden Struktur und Funktion von Ökosystemen und des Naturhaushaltes untersucht, sowie ökologische Umweltbeobachtungen durchgeführt. (Erdmann/Frommberger 1999) Es werden Einflüsse zugelassen, die mit ökologischen Ansprüchen vereinbar sind, wie zum Beispiel Umwelterziehung, Erholung, Ökotourismus und ökologischer Landbau. (Deutsches MAB-Nationalkomitee 2004) Auch die Pflegezone soll als Nationalpark oder Naturschutzgebiet rechtlich geschützt sein. Die Pflegezone soll mindestens 10% der Gesamtfläche umschließen. (Erdmann/Frommberger 1999)
Entwicklungszone (transition zone):
Die Entwicklungszone ist Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum der Bevölkerung innerhalb eines Biosphärenreservats. Das Ziel, das in ihr verfolgt wird, ist die Entwicklung einer Wirtschaftsweise, die den Ansprüchen des Menschen und der Natur in gleichem Maße gerecht wird. Durch eine sozialverträgliche Erzeugung und Vermarktung umweltgerechter Produkte soll eine nachhaltige Entwicklung gefördert werden. In der Entwicklungszone prägen vor allem nachhaltige Nutzungen das naturraumtypische Landschaftsbild. Hierin liegt das Potential für einen natur- und sozialverträglichen Tourismus. In der Entwicklungszone werden vor allem Mensch-Natur-Beziehungen erforscht. Außerdem werden Struktur und Funktion von Ökosystemen und des Naturhaushalts untersucht und ökologische Umweltbeobachtungen, sowie Maßnahmen zur Natur- und Umweltbildung durchgeführt. Schwerwiegend beeinträchtigte Gebiete können als Regenerationszonen aufgenommen werden. In ihnen liegt der Schwerpunkt der durchgeführten Maßnahmen dann auf der Behebung von Landschaftsschäden. Diese Gebiete sollen rechtlich geschützt werden. Die Entwicklungszone muss insgesamt mindestens 50% der Fläche ausmachen. (Erdmann/Frommberger 1999)
Die Zonierung eines Biosphärenreservats stellt keine Wertigkeit dar. Vielmehr hat jede Zone eigene Aufgaben, die in den jeweiligen Bezeichnungen zum Ausdruck kommen. Die Flächenanteile der Zonen können sich in den verschiedenen Biosphärenreservaten Europas deutlich voneinander unterscheiden, was an der Vielgestaltigkeit der mitteleuropäischen Kulturlandschaften liegt. (Erdmann/Frommberger 1999)
4. „Der Mensch und die Biosphäre“
Das Konzept der Biosphärenreservate ist von der UNESCO im Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ verankert.
4.1 Entstehung des Programms
Als eine der ersten Organisationen erkannte die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organisation) in den 60er Jahren, dass die Umweltpolitik eine globale Herausforderung ist. Sie berief deshalb im Jahr 1968 die „Zwischenstaatliche Sachverständigenkonferenz über die wissenschaftlichen Grundlagen für eine rationale Nutzung und Erhaltung des Potentials der Biosphäre“ in Paris ein. Diese internationale Konferenz wurde unter dem Namen „Biosphärenkonferenz“ bekannt. An der Konferenz beteiligt waren zusätzlich noch die United Nations Organization (UNO), die Food and Agriculture Organization of the United Nation (FAO), die World Health Organization (WHO), die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) und das International Biological Programme (IBO) beteiligt. Das Ziel der Konferenz war es, „den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Naturpotenzial und dessen Wechselwirkungen mit der mit der menschlichen Gesellschaft zu beurteilen und festzustellen, in welchem Maße Daten und Methoden vorhanden oder noch zu erarbeiten sind, um die notwendige Nutzung des Naturraumpotenzials bei gleichzeitiger Erhaltung rational vornehmen zu können“.
Die Beiträge der Konferenz machten die besorgniserregende Zunahme von Umweltproblemen deutlich. Am Ende der Tagung stand die Empfehlung zur Einrichtung eines zwischenstaatlichen Programms zu globalen ökologischen Fragestellungen.
Bei der UNESCO-Generalversammlung am 23.10.1970 wurde dann das Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ ins Leben gerufen.
Das neue Programm baute auf die Erfahrungen des naturwissenschaftlichen Vorläuferprogramms „International Biological Programme“ auf. (Ständige Arbeitsgruppe der Biosphärenreservate in Deutschland 1995)
4.2 Ziele des Programms
Das MAB-Programm soll dem Schutz der natürlichen Ressourcen dienen, gleichzeitig aber auch eine nachhaltige, sorgsame Bewirtschaftung der Biosphäre ermöglichen. Um diese Vorgaben zu erfüllen bedarf es einer Vielzahl verschiedener Teilziele. Diese sind im Einzelnen :
- Die Feststellung und Beurteilung der Veränderungen in Ökosystemen, die sich durch Aktivitäten des Menschen ergeben, sowie die Auswirkungen dieser Veränderungen
- Die Erforschung und der Vergleich von Strukturen, Funktion und Dynamik natürlicher, naturnaher, forstlich-agrarischer und Techno-Ökosysteme
- Die Erforschung und der Vergleich der dynamischen wechselseitigen Beziehungen zwischen natürlichen Ökosystemen und sozioökonomischen Prozessen, vor Allem die Auswirkungen von Schwankungen in der Bevölkerungszahl und Veränderungen in den Siedlungsformen und der Technik auf die zukünftige Lebensfähigkeit der Ökosysteme
- Die Ausarbeitung wissenschaftlich fundierter Kriterien als Grundlage für eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen
- Die Ausarbeitung von Standardmethoden für Erhebung und Auswertung von Umweltdaten
- Entwicklung von Szenario- und Prognosetechniken als Hilfsmittel für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Biosphäre
- Die Förderung der Umweltbildung
- Die Verbreitung des Gedankens:
- „Der Mensch ist für sein Handeln in Natur und Umwelt verantwortlich und findet seine persönliche Erfüllung in Partnerschaft mit der Natur.“
(Ständige Arbeitsgruppe der Biosphärenreservate in Deutschland 1995)
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