Das Wort Pragmatik kommt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet Handeln, Tun, Tätigkeit.
Die Pragmatik ist eine linguistische Teildisziplin, die sich mit dem Gebrauch sprachlicher Ausdrücke in Äußerungssituationen befasst und sich auf die Beziehung zwischen Zeichen und Zeichenbenutzer bezieht. Das heisst der Benutzer der Sprache bzw. der Zeichen und der jeweilige Kontext wird in die Sprachtheorie mit eingeschlossen. Entstanden ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit dieser Teildisziplin der Linguistik in den 60er Jahren, Sprache wird dabei nicht mehr nur als abstraktes Zeichensystem, sondern als System symbolischer Kommunikation begriffen. Die Pragmatik beschäftigt sich also nicht mit den Regeln der Sprache, sondern mit den Regeln des Sprachgebrauchs.
In folgendem beziehe ich mich auf LINKE (2004) Kapitel 5.1.:
Der Sprachgebrauch zu Zwecken der Kommunikation bedeutet nicht nur Anwendung von sprachsystematischen Möglichkeiten. Die Auswahl dieser Möglichkeiten wird aufgrund von Intentionen des Sprechenden und Regeln des kommunikativen Umgangs gesteuert. Je nachdem was man sagt und mit wem man spricht drückt man Intentionen sprachlich auf unterschiedliche Weise aus, bedingt durch den situativen und kommunikativen Kontext.
Die Pragmatik ist im Rahmen der Sprachwissenschaft keine einheitliche Disziplin, da sie ein sehr komplexes Feld darstellt und ursprünglich außerdem nicht aus der Linguistik, sondern aus der Sprachphilosophie und der Sozialpsychologie kommt. Je nach Theorie beschäftigten sich unterschiedliche Sprachwissenschaftler mit verschiedenen Bereichen der Pragmatik.
Inhalt
Einleitung und Überblick
Deixis
Allgemein
Deiktische Kategorien
Sprechakttheorien
Austins Theorie der Sprechakte
Searles Sprechakttheorie
Sprechaktklassifikationen
Konversationsmaximen und konversationelle Implikaturen nach Grice
Das Kooperationsprinzip
Die Konversationsmaximen nach Grice (1968)
Konversationelle Implikatur
Verwendete Literatur
Weiterführende Literatur
1. Einleitung
Das Wort Pragmatik kommt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet Handeln, Tun, Tätigkeit.[1]
Die Pragmatik ist eine linguistische Teildisziplin, die sich mit dem Gebrauch sprachlicher Ausdrücke in Äußerungssituationen befasst und sich auf die Beziehung zwischen Zeichen und Zeichenbenutzer bezieht.[2] Das heisst der Benutzer der Sprache bzw. der Zeichen und der jeweilige Kontext wird in die Sprachtheorie mit eingeschlossen. Entstanden ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit dieser Teildisziplin der Linguistik in den 60er Jahren, Sprache wird dabei nicht mehr nur als abstraktes Zeichensystem, sondern als System symbolischer Kommunikation[3] begriffen. Die Pragmatik beschäftigt sich also nicht mit den Regeln der Sprache, sondern mit den Regeln des Sprach gebrauchs.
In folgendem beziehe ich mich auf LINKE (2004) Kapitel 5.1.:
Der Sprachgebrauch zu Zwecken der Kommunikation bedeutet nicht nur Anwendung von sprachsystematischen Möglichkeiten. Die Auswahl dieser Möglichkeiten wird aufgrund von Intentionen des Sprechenden und Regeln des kommunikativen Umgangs gesteuert. Je nachdem was man sagt und mit wem man spricht drückt man Intentionen sprachlich auf unterschiedliche Weise aus, bedingt durch den situativen und kommunikativen Kontext.
Die Pragmatik ist im Rahmen der Sprachwissenschaft keine einheitliche Disziplin, da sie ein sehr komplexes Feld darstellt und ursprünglich außerdem nicht aus der Linguistik, sondern aus der Sprachphilosophie und der Sozialpsychologie kommt. Je nach Theorie beschäftigten sich unterschiedliche Sprachwissenschaftler mit verschiedenen Bereichen der Pragmatik. Dazu analysierten sie Fragen wie den Bezug zwischen
a. Gesagtem und Mitgeteiltem
b. Mitgeteiltem und Gemeintem sowie
c. Die Gestaltung des kommunikativen Austauschs
Im folgenden soll auf drei Teilbereiche der Pragmatik näher eingegangen werden: erstens auf die Deixis (Ausdrücke die je nach Sprecher sowie Position in Raum und Zeit variieren), zweitens auf die Sprechakttheorie (was es heißt durch Sprache zu handeln) und zuletzt auf das Konzept der konversationellen Implikaturen.
1. Deixis
1.1 Allgemein
Deixis kann allgemein als die Zeigefunktion der Sprache definiert werden. Deiktische Ausdrücke sind Wörter, deren Bedeutung sich mit dem Sprecher und seiner Äußerung und dessen Position in Raum und Zeit ändert.[4]
Wesentliche Charakteristika von deiktischen Ausdrücken sind dass
a. ihre Bedeutung nur in Abhängigkeit von ihrer Verwendung beschrieben werden kann
b. sich ihre Bedeutung mit dem Sprecher und dessen Position in Raum und Zeit ändert
c. sie auf einen Referenten verweisen ohne diesen zu charakterisieren
d. Beziehungen und Rollen durch sie eindeutig ausgedrückt werden (je nach Modus variierend)
Die Referenzmittel (Deiktika) dienen dazu, die Verbindung zwischen dem Text und der jeweiligen Wirklichkeit herzustellen.[5]
1.2 Deiktische Kategorien
Es wird unterschieden zwischen Personal-, Objekt-, Lokal- und Temporal- und soziale Deixis.
a. Bei der Personaldeixis liegt die Referenz auf dem Äußerer und/oder dem Rezipienten einer Äußerung. Das können Personalpronomen, Possessivpronomen oder Numerus- und Personalmarkierungen von Verben sein.
[...]
[1] LEWANDOWSKI, Theodor: Linguistisches Wörterbuch. Wiesbaden 1994.
[2] BUßMANN, Hadumod: Lexikon der Sprachwissenschaft. Stuttgart 2002 s.234 f.
[3] PELZ, Heidrun: Linguistik. Eine Einführung. Hamburg 2002
[4] vgl. LINKE (2004) Kapitel 5.4.2 und RAUH (1978)
[5] PELZ (2002;257)
- Quote paper
- Anne Grimmelmann (Author), 2007, Pragmatik - ein Überblick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78439
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.