Hier liegt ein Entwurf für eine Unterrichtsreihe zur Regionalgeschichte: Die Stadt Köln im Mittelalterfür das Fach Geschichte, Klasse 12, vor.
I. Gesamte Unterrichtsreihe 3
I.1. Überlegungen zur Klasse 3
I. 2. Didaktische Überlegungen 3
I. 3. Lernziele 4
II. Erste Stunde - Doppelstunde 4
II. 1. Didaktische Überlegungen 4
II. 2. Methodische Überlegungen 5
II. 2. 1. Stadtentwicklung 5
II. 2. 2. Mobilisierung der Bürger 5
II. 2. 3. Land- vs. Stadtbürger 6
II. 3. Lernziele 7
III. Zweite Stunde - Doppelstunde 9
III. 1. Didaktische Überlegungen 9
III. 2. Methodische Überlegungen 9
III. 2. 1. Der Kölner Aufstand von 1074 9
III. 3. Lernziele 11
IV. Dritte Stunde - Einzelstunde 12
IV. 1. Didaktische Überlegungen 12
IV. 2. Methodische Überlegungen 12
IV. 2. 1. Handel und Zunftwesen 12
IV. 3. Lernziele 13
V. Vierte Stunde – Doppelstunde 13
V.1. Didaktische Überlegungen 13
V. 2. Methodische Überlegungen 14
V. 2. 1. Die Hanse 14
V. 2. 2. Dritte Stadterweiterung Kölns 14
V. 3. Lernziele 15
VI. Fünfte Stunde - Doppelstunde 16
VI. 1. Didaktische Überlegungen 16
VI. 2. Methodische Überlegungen 16
VI. 2. 1. Wehrhoheit Kölns 16
VI. 2. 2. Der Große Schied 16
VI. 2. 3. Der Erzbischof verliert an Macht 17
VII. Sechste Stunde – Einzelstunde 17
VII. 1. Didaktische Überlegungen 17
VII. 2. Methodische Überlegungen 18
VII. 2. 1. Schlacht bei Worringen 18
VII. 3. Lernziele 18
VIII. Stadtbesichtigung 19
VIII. 1. Methodische Überlegungen 19
VIII. 2. Didaktische Überlegungen 20
Inhaltsverzeichnis
I. Gesamte Unterrichtsreihe
I.1. Überlegungen zur Klasse
I. 2. Didaktische Überlegungen
I. 3. Lernziele
II. Erste Stunde - Doppelstunde
II. 1. Didaktische Überlegungen
II. 2. Methodische Überlegungen
II. 2. 1. Stadtentwicklung
II. 2. 2. Mobilisierung der Bürger
II. 2. 3. Land- vs. Stadtbürger
II. 3. Lernziele
III. Zweite Stunde - Doppelstunde
III. 1. Didaktische Überlegungen
III. 2. Methodische Überlegungen
III. 2. 1. Der Kölner Aufstand von 1074
III. 3. Lernziele
IV. Dritte Stunde - Einzelstunde
IV. 1. Didaktische Überlegungen
IV. 2. Methodische Überlegungen
IV. 2. 1. Handel und Zunftwesen
IV. 3. Lernziele
V. Vierte Stunde – Doppelstunde
V.1. Didaktische Überlegungen
V. 2. Methodische Überlegungen
V. 2. 1. Die Hanse
V. 2. 2. Dritte Stadterweiterung Kölns
V. 3. Lernziele
VI. Fünfte Stunde - Doppelstunde
VI. 1. Didaktische Überlegungen
VI. 2. Methodische Überlegungen
VI. 2. 1. Wehrhoheit Kölns
VI. 2. 2. Der Große Schied
VI. 2. 3. Der Erzbischof verliert an Macht
VII. Sechste Stunde – Einzelstunde
VII. 1. Didaktische Überlegungen
VII. 2. Methodische Überlegungen
VII. 2. 1. Schlacht bei Worringen
VII. 3. Lernziele
VIII. Stadtbesichtigung
VIII. 1. Methodische Überlegungen
VIII. 2. Didaktische Überlegungen
Regionalgeschichte
Unterrichtsreihe: Die Stadt Köln im Mittelalter
I. Gesamte Unterrichtsreihe
I.1. Überlegungen zur Klasse
Die geplante Unterrichtsreihe soll an einem Gymnasium durchgeführt werden. In dem Leistungskurs stehen mir für den Unterricht fünf Wochenstunden zur Verfügung. Die Schüler des Leistungskurses in der 12. Klasse hatte ich zuvor schon einmal im Unterricht während meines Praktikums, so dass ich mit deren Lern- und Arbeitsverhalten vertraut bin. Es ist mit 20 Schülern ein recht angenehmes Lernverhältnis, bei dem nicht all zu viel Unruhe herrscht. Es sind mehr Mädchen als Jungen in dem Kurs, was aber keinen merklichen Einfluss auf das Unterrichtsverhalten hat. Ungefähr die Hälfte der Schüler beteiligt sich von sich aus an dem Unterrichtsgespräch, die andere Hälfte muss ab und zu aufgefordert werden, Quellen zusammenzufassen oder Hausaufgaben vorzulesen, so dass auch sie die Möglichkeit haben eine gute Note zu bekommen. Das Vorwissen ist recht gut, da das Thema Stadtentwicklung entweder im Geographieunterricht oder dem Differenzierungskurs schon angeschnitten wurde.
I. 2. Didaktische Überlegungen
In dieser Unterrichtsreihe soll ein begrenztes und überschaubares Wissen von ausgewählten Sachverhalten ein tief greifendes geschichtliches Wissen bringen. Statt oberflächlichem Lernen von Daten sollen Arbeitsmethoden- und Techniken geübt, historische Begriffe und Kategorien geklärt werden und in das geschichtliche Wissen übergehen. Vor allem bei der Regionalgeschichte soll die Empfindung von persönlicher Betroffenheit gegenüber der Vergangenheit vermittelt werden. Intensive Quellenarbeit stellt das zentrale Element des Unterrichts dar. Die Schüler sollen durch Gliederungen der Texte die wichtigsten Informationen herausfiltern. Durch die lokale Nähe zum Thema soll das Interesse und die Freude des Schülers gegenüber der Geschichte ihrer Heimatstadt geweckt werden. Da viele Überreste in Köln von der geschichtlichen Entwicklung zeugen, sollen diese zum Ende der Unterrichtsreihe vor Ort betrachtet und untersucht werden.
Ziel ist, dass die Schüler die Vergangenheit kritisch zu hinterfragen lernen, Unterschiede zwischen Vermutungen, legendären und tatsächlichen Ereignissen erkennen. Sie sollen sehen, dass Geschichte nicht statisch ist, sondern in ständiger Bewegung. Die Unterrichtsreihe soll die Ursachen und Veränderungen sowie Auswirkungen aufzeigen. Die Quellenarbeit soll den Schülern als wichtige Methode dienen, historische Ereignisse zeitlich einzustufen und ein Zeitbewusstsein zu entwickeln, sowie die Ereignisse aus den verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Die Schüler lernen durch die Quellen politische und soziale Strukturen kennen, lernen die Vergangenheit im Gegensatz zu der Gegenwart einzuschätzen. Vor allem der örtliche Bezug bringt hier ein authentisches Wissen, das die Schüler bei der Stadtbesichtigung vor Ort erleben können. Sie können Überreste der Geschichte sehen, Vergangenheit und Gegenwart in direktem Bezug abgrenzen.
I. 3. Lernziele
Zuerst sollen die Schüler einen allgemeinen Überblick von den Anfängen der Stadtentwicklung vom 8. Jahrhundert bekommen. Dann wird auf die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Bürger und die Unterschiede von Land- und Stadtbewohnern eingegangen. Anhand von Quellen soll die kommunale Bewegung in Köln nachvollzogen werden, wobei Handel und Zunftwesen eine starke Berücksichtigung finden werden. Die Schlacht bei Worringen soll den Abschluss der Reihe bilden, da das Ringen zwischen Bürger und Stadtherren um die Verwaltungshoheit Kölns hierin ihre Entscheidung findet.
II. Erste Stunde - Doppelstunde
II. 1. Didaktische Überlegungen
Die Schüler hatten die Hausaufgabe in dem Buch „Themen und Probleme der Geschichte“ über die Stadtentwicklung im Mittelalter das erste Kapitel zu lesen.[1] Hierin wird auf die frühe Stadtentwicklung eingegangen. Dieses Wissen soll die Voraussetzung für den Einsatz in die Reihe der Kölner Stadtgeschichte darstellen. Um im Unterricht erfolgreiche Quellenarbeit zu erreichen, sollte erst einmal Basiswissen gesammelt werden, damit die Quellen eingeordnet und interpretiert werden können. Nach dem für die Schüler etwas langweiligen Wissensabfragen der gelesenen Texte werden nun Sekundär- und Primärquellen eingesetzt, die anregen sollen, das gelernte Wissen umzusetzen und Strukturen zu erkennen. Für aufmerksames und qualitatives Arbeiten der Schüler ist häufiger Methodenwechsel von Vorteil. So kann jeder Schüler seine individuellen Qualitäten einbringen. Zu lange Zeiteinteilungen des Unterrichts, in denen beispielsweise Texte gelesen werden, führen oft dazu, dass die Konzentration bei den Schülern nachlässt.
II. 2. Methodische Überlegungen
II. 2. 1. Stadtentwicklung
Für die Schüler, die sich noch nicht mit der Stadtentwicklung beschäftigt haben, oder diejenigen, die die Texte nicht gelesen haben, ist das Sammeln des Wissens, das aus den Hausaufgaben entnommen wurde, besonders wichtig. Einzelne Textabschnitte werden von unterschiedlichen Schülern zusammengefasst. Melden sich immer die gleichen Schüler, versuche ich auch die etwas Stilleren unter ihnen zu motivieren, einen kurzen Text zusammenzufassen. Nach jedem Textabschnitt wird im Plenum besprochen, ob wichtige Teile ausgelassen wurden. Die jeweils wichtigsten Punkte sollen von den Schülern genannt werden, so dass sie an der Tafel festgehalten werden können. Ein Schüler soll sich zu Beginn der Stunde freiwillig melden, dass er den Tafelanschrieb abschreibt. Wenn sich niemand bereit erklären sollte, wird gelost. Diesen Abschrieb sollen alle Schüler bis zur nächsten Stunde als Handout erhalten.
Für die Zusammenfassung der Hausaufgaben und die Diskussion im Plenum rechne ich 25 Minuten ein.
II. 2. 2. Mobilisierung der Bürger
Als nächstes wird eine Sekundärquelle über den Investiturstreit eingesetzt, sowie eine kurze Primärquelle über die Kölner Schwurgemeinschaft.[2]
Die Schüler haben dann ungefähr 10 Minuten Zeit die Sekundärquelle über den Investiturstreit zu lesen und sich Notizen zu machen. Ein Schüler soll die Quelle zusammenfassen. Es folgt eine Diskussionsrunde im Plenum, für die 15 Minuten angesetzt sind. Die leitende Frage der Diskussion soll recht offen sein. Die Schüler sollen herausstellen, was an dieser Quelle über das katholische und kaisertreue Köln in diesem Text erwähnt wird. Die Frage zielt darauf ab, dass die Schüler erkennen, wie Städte im Ringen zwischen Papst und Kaiser an Stärke gewannen. Hierbei können sie bereits vorhandenes Wissen einsetzen. Dann lege ich auf dem Overheadprojektor die kurze Primärquelle über die Kölner Schwurgemeinschaft auf. Erst den Ausschnitt aus der Originalquelle, danach die Übersetzung. Die Schüler sollen mit Originalquellen in Kontakt kommen, um sich verbundener mit dem Geschehen zu fühlen. Sie könnten es als Motivation ansehen, einige Wortstücke aus dem Quellenteil entziffern zu können. Die Schüler sollen die Bedeutung der Quelle erläutern und sie auf die vorher besprochene Quelle beziehen. Hierbei soll ebenfalls auf die Unterschiedlichkeit von Begriffen wie Einung, Bund und Bündnis eingegangen werden. Die Schüler können verschiedene Formen von Vereinigungen, die sie kennen, nennen. Im Gespräch wird herausgearbeitet, worin die Unterschiede lagen. Die verschiedenen Zwecke, aus denen die Einigungen eingegangen wurden, welche Ziele verfolgt wurden und wie sie organisiert waren. Hierfür sind 15 Minuten angesetzt.
II. 2. 3. Land- vs. Stadtbürger
Anschließend wird eine Quelle aus dem Buch[3] eingesetzt, die die Unterschiede zwischen den ländlichen Gegenden und der Stadt beschreibt. In 12 Minuten sollen die Schüler diese Lesen und in vier Gruppen mit fünf Leuten, die jeweils nebeneinander sitzen, eine Gegenüberstellung von Land- und Stadtbewohnern machen. In den restlichen 13 Minuten werden diese jeweils vorgestellt.
II. 3. Lernziele
Im ersten Teil sollen die Voraussetzungen für eine Stadtentstehung gelernt werden. Sie sollen verstehen, warum an gerade diesen Orten Städte entstanden, warum man sich in Siedlungen zusammentat. Hierbei wird auf den Begriff des Kontinuitätsprinzip eingegangen: Wo einmal eine Stadt stand, die zerstört wurde, sippen sich wieder Menschen an und nutzen die günstige Lage, vielleicht noch vorhandene Teile der Infrastruktur oder auch Baumaterial, wobei Mauerreste den Bürgern Schutz gewähren könnten. Gewohnheit und Traditionsmuster sollten hier erkannt werden. Dann soll darauf eingegangen werden, weshalb die Städte sich erweiterten; der Handel und die Landflucht werden erwähnt. Die Schüler sollen die verschiedenen Formen von Städten kennen, den Unterschied zwischen der frühen Civitas, dem Burgum, und der neuen Wik-Stadt. Hierbei soll der Unterschied hervorgehoben werden, dass die Abhängigkeit vom Agrarland immer mehr nachlässt und Handel- und Kaufmannssiedlungen an Bedeutung zunehmen. Die Voraussetzungen für den Handel, die drei wirtschaftspolitischen Trias des Zoll- Markt- und Münzrechts werden erläutert. Weiterhin sollen die Schüler das Verständnis bekommen, dass Kirche und Kaiser lange Jahre in Konkurrenz um Macht standen, sie sollen über das kanonische Recht erfahren und sehen wie willkürlich es in der Geschichte zuging, indem Gegenkaiser ernannt wurden, man sich gegenseitig absetzte, exkommunizierte, oder durch Militär verdrängte. Dass der eigene Sohn seinem Vater in den Rücken fällt um selber an die Macht zu kommen könnte den Schülern eine gewisse Freude bereiten. Einzelschicksale bringen die Geschichte oft leichter näher, als bloße Fakten. Die Schüler kommen das erste Mal mit der Bedeutung der Stadt Köln in Berührung, da erwähnt wird, dass die Bürger Kölns dem vertriebenen Heinrich IV. Zuflucht gewähren. Die Urkunde über die Coniuratio soll zeigen, dass Bürger sich, um Stärke und Sicherheit zu bekommen, zusammenschließen und beginnen sich zu organisieren.
[...]
[1] Aus: Themen und Probleme der Geschichte. Arbeits- und Quellenhefte der Sek. II. Sozialgefüge und Wirtschaft des Mittelalters am Beispiel der Stadt. Hrg: Dr. Hermann de Buhr, Frankfurt a.M. 1983.
[2] Aus: Chronik zur Geschichte der Stadt Köln, Band 1. Hrg: Peter Fuchs. Köln 1992.
[3] Aus: Themen und Probleme der Geschichte.
- Citation du texte
- Morgana Perkow (Auteur), 2006, Eine Unterrichtsreihe: Die Stadt im Mittelalter (am Beispiel der Stadt Köln), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78416
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