Marshall McLuhan, Pionier der Medientheorie, hat einst das berühmte Schlagwort „The medium is the message“ geprägt, d.h. die Struktur eines Mediums beeinflusst und überformt die übermittelten Inhalte. Nicht der Inhalt bestimmt die Medien, sondern die Form strukturiert den übertragenen Inhalt.
Die beiden Autoren Annett Aulich und Thomas Guttsche untersuchten im Rahmen ihrer Diplomarbeit die Nutzung mobiler Kommunikation und Printmedien bei Jugendlichen. Die Ergebnisse der Studie bildeten die Grundlage für die Entwicklung eines konzeptionellen Modells für die Regionalzeitung „Freies Wort“ zur mobilen Informationsvermittlung von Zeitungsinhalten.
Mobile Kommunikation und Printmedien nehmen bei der jungen Generation unterschiedliche Stellenwerte ein. Für Jugendlichen im Alter von 14 bis 29 Jahren ist die Verständigung via Handy eine beliebte Option. Die Zeitung ist im Vergleich dazu ein eher langsames Medium, dass beständig in der jungen Zielgruppe an Attraktivität verliert
Inwieweit könnten die beiden Medien miteinander kombiniert werden? Im Rahmen des konzeptionellen Modells suchten die Autoren Antworten. Es kamen zwei Methoden der Datenerhebung zum Einsatz. Zum einen die qualitative Befragung in Form von Experteninterviews und zum anderen die quantitative Befragung mittels eines standardisierten Fragebogens
Die qualitative Erhebung wurde mit je einem Vertreter des Netzbetreibers E-Plus und der Regionalzeitung „Freies Wort“ durchgeführt. In den Experteninterviews konnten wichtige Informationen über Unternehmensphilosophie, Einstellungen zur Zielgruppe und Vorstellungen einer möglichen Zusammenarbeit in Erfahrung gebracht werden. Zudem gaben beide Experten Ausblicke auf zukünftige Vorhaben der Unternehmen
Das Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen bezüglich mobiler Kommunikation und Printmedien zeigte die quantitative Erhebung auf. Der Fragebogen wurde in fünf Teile gegliedert. Angefangen mit allgemeinen Fragen wurden die Probanden zum Leseverhalten, zur mobilen Kommunikation und zur Kombination dieser beiden Themen befragt. Die eruierten Daten aus den Experteninterviews und den Fragebögen flossen in die Erstellung des konzeptionellen Modells ein. Die inhaltlichen Komponenten resultierten aus den Interessengebieten der Probanden.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einteilung der Arbeit
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Medientheorie und Forschungsthema
- Ansatz der Wirkungsforschung
- Einordnung des Uses and Gratification Approach
- Kritik
- Neue Medien und der Nutzenansatz
- Ansatz der Medienwahl
- Rationale Medienwahl
- Normative Medienwahl
- Interpersonale Medienwahl
- Medienwissenschaftliche Fragestellung
- Ansatz der Wirkungsforschung
- Grundlagen
- Mobile Kommunikation
- Das GSM-Netz
- Start des Mobilfunks in Deutschland
- Mobile Dienste
- Übertragungstechniken im Mobilfunk
- Die mobilen Endgeräte
- Datentarife der Netzanbieter
- Printmedien
- Der Begriff Zeitung
- Entwicklung der Zeitung
- Jugend und Printmedien
- Entwicklungstendenzen des Zeitungsmarktes in Deutschland
- Mobile Kommunikation
- Empirische Methoden
- Qualitative Methode
- Konzeption und Leitfadenaufbau
- Auswahl der Interviewpartner
- Pretest
- Datenerhebung
- Auswertung der Interviews
- Zusammenfassung der qualitativen Ergebnisse
- Quantitative Methode
- Konzeption und Fragebogenaufbau
- Grundgesamtheit und Stichprobenerhebung
- Pretest
- Datenerhebung
- Auswertung der Fragebögen
- Zusammenfassung der quantitativen Ergebnisse
- Qualitative Methode
- Umsetzung der eruierten Ergebnisse
- Konzeptionelle Vorüberlegungen
- Konzeptionelle Umsetzung
- Zielstellung des konzeptionellen Modells
- Stärken- und Schwächen-Analyse
- Festlegung der Zielgruppe
- Inhaltliche Komponenten
- Durchführungsrichtlinien
- Chancen- und Risiken-Prüfung
- Zusammenfassung des konzeptionellen Modells
- Diskussion und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Nutzung mobiler Kommunikation und Printmedien durch Jugendliche und dem Potenzial, mobile Dienste als neuen Kanal für die regionale Informationskompetenz der Regionalzeitung „Freies Wort“ zu nutzen. Sie verfolgt das Ziel, konzeptionelle Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, um die Zeitung für Jugendliche attraktiver zu gestalten und Kundenbindung sowie Neukundengenerierung durch mobile Services zu fördern.
- Entwicklung und Nutzung mobiler Kommunikation durch Jugendliche
- Attraktivität und Nutzung von Printmedien bei Jugendlichen
- Möglichkeiten und Herausforderungen der Nutzung mobiler Dienste für Printmedien
- Entwicklung eines konzeptionellen Modells zur Steigerung der Attraktivität der Regionalzeitung „Freies Wort“ für Jugendliche
- Analyse der Erfolgsfaktoren und Risiken der Implementierung mobiler Dienste
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit dar und erläutert die Zielsetzung, die Attraktivität der Regionalzeitung „Freies Wort“ für Jugendliche zu steigern. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die verschiedenen Themenbereiche, die behandelt werden.
- Medientheorie und Forschungsthema: Dieses Kapitel analysiert die theoretischen Grundlagen der Arbeit, insbesondere den Uses and Gratification Approach und den Ansatz der Medienwahl. Es diskutiert die Relevanz dieser Ansätze für die Untersuchung der Nutzung mobiler Kommunikation und Printmedien durch Jugendliche.
- Grundlagen: Das Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über mobile Kommunikation und Printmedien. Es behandelt die Entwicklung des Mobilfunks, verschiedene mobile Dienste, Übertragungstechniken und Endgeräte. Zudem werden die Entwicklung und die Besonderheiten der Zeitung als Medium, insbesondere im Kontext der Nutzung durch Jugendliche, beleuchtet.
- Empirische Methoden: Dieses Kapitel beschreibt die Forschungsmethoden, die für die Arbeit verwendet wurden, sowohl qualitative (Experteninterviews) als auch quantitative (Fragebögen). Es erläutert die Konzeption und Durchführung der Datenerhebung sowie die Auswertung der gewonnenen Daten.
- Umsetzung der eruierten Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchungen und entwickelt ein konzeptionelles Modell, das die Attraktivität der Regionalzeitung „Freies Wort“ für Jugendliche steigern soll. Es analysiert Stärken und Schwächen des Modells sowie Chancen und Risiken seiner Implementierung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Nutzung von mobiler Kommunikation und Printmedien durch Jugendliche, insbesondere im Kontext der Regionalzeitung „Freies Wort“. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Mobile Kommunikation, Printmedien, Jugendliche, Regionalzeitung, Attraktivität, Kundenbindung, Neukundengenerierung, mobile Dienste, konzeptionelles Modell, Uses and Gratification Approach, Medienwahl.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Medienwiss. Thomas Guttsche (Autor:in), Annett Aulich (Autor:in), 2005, Untersuchung der Nutzung von mobiler Kommunikation und Printmedien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78071