Wenn ein Student eine Arbeit verfasst, ein Schüler seine Hausaufgaben macht oder für eine Klausur lernt oder eine andere beliebige Person seiner aktuellen Arbeit nachgeht, implizieren diese Handlungen, dass sich die genannten Personen zwischen mehreren Handlungsoptionen für eben genau diese eine entschieden haben. Dadurch muss nun jedoch zumindest während der Primärhandlung auf weitere Handlungsoptionen verzichtet werden. Der Theorie motivationaler Handlungskonflikte (Hofer et al., 2004), aber auch weiteren Theorien der Lernmotivation zufolge, ist hierbei aber das Problem gegeben, dass eine mögliche Handlungsalternative einen negativen Effekt auf die aktuelle Handlung ausübt, da die alternativen Tätigkeiten zu einer Konkurrenz für die Primärhandlung werden und diese in ihrer Qualität leiden muss.
Verschiedene Theorien der Lernmotivation versuchen zu erklären, aus welchen Gründen unterschiedliche Personen eine Lernhandlung entweder ausführen oder unterlassen. In dieser Arbeit gilt es herauszufinden, unter welchen Bedingungen es zu Konflikten während einer Lernhandlung kommen kann und wie sich diese wiederum auf die Lernaktivität auswirken
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- 1. Einleitung: Die motivationale Interferenz als Phänomen
- 2. Theorie
- 2.1. Die Rolle der motivationalen Interferenz in der Motivationspsychologie
- 2.2. Das Phänomen der motivationalen Interferenz
- 2.3. Personale Faktoren
- 2.4. Situationale Faktoren
- 2.5. Motivationale Handlungskonflikte in klassischen Motivationstheorien
- 2.5.1. Das Rubikonmodell
- 2.5.2. Motivationale Handlungskonflikte im Rubikon-Modell
- 2.5.3. Die dynamische Handlungstheorie von Atkinson und Birch
- 2.5.4. Motivationale Handlungskonflikte in der Dynamischen Handlungstheorie von Atkinson & Birch
- 2.5.5. Das Erwartungs-Wert-Modell von Wigfield & Eccles
- 2.5.6. Motivationale Handlungskonflikte in der Goal System Theory
- 2.5.7. Die Fiat-Tendenz im Rubikon-Modell
- 2.6. Allgemeine Entstehungsfaktoren motivationaler Interferenz
- 2.7. Motivationale Interferenz bei der Untersuchungsgruppe
- 3. Das Experiment: Lernen bei Präsenz von Ablenkungen
- 3.1. Methode
- 3.1.1. Fragestellung und Hypothesenbildung
- 3.1.2. Versuchspersonen
- 3.1.3. Operationalisierung und Variation der Versuchsbedingungen
- 3.2. Durchführung
- 3.3. Versuchsablauf
- 3.1. Methode
- 4. Ergebnisse
- 5. Fazit und Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit untersucht das Phänomen der motivationalen Interferenz beim Lernen. Ziel ist es, herauszufinden, unter welchen Bedingungen es während einer Lernhandlung zu Konflikten kommt und wie sich diese auf die Lernaktivität auswirken. Dabei werden verschiedene Theorien der Lernmotivation herangezogen und in einem empirischen Experiment überprüft.
- Motivationale Handlungskonflikte beim Lernen
- Einfluss von Ablenkungen auf die Lernleistung
- Theoretische Modelle der Lernmotivation (Rubikon-Modell, dynamische Handlungstheorie, Erwartungs-Wert-Modell)
- Empirische Überprüfung der Hypothesen mittels eines Experiments
- Analyse der Ergebnisse und Diskussion der Implikationen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die motivationale Interferenz als Phänomen: Die Einleitung führt in das Thema der motivationalen Interferenz ein und beschreibt das Problem, dass konkurrierende Handlungsalternativen die Qualität der Primärhandlung, in diesem Fall das Lernen, beeinträchtigen können. Sie legt den Fokus auf die Relevanz individueller Handlungsalternativen und die Notwendigkeit, den Lernprozess nicht als isolierten Vorgang zu betrachten. Die Einleitung begründet die zentrale Forschungsfrage der Arbeit: Unter welchen Bedingungen entstehen Konflikte während des Lernens und wie wirken sich diese auf die Lernaktivität aus?
2. Theorie: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Theorien der Lernmotivation, die relevant für das Verständnis motivationaler Interferenz sind. Es analysiert die Rolle der motivationalen Interferenz in der Motivationspsychologie und beschreibt das Phänomen detailliert, wobei sowohl personale als auch situationale Faktoren berücksichtigt werden. Die Kapitel 2.5 bis 2.5.7 befassen sich eingehend mit motivationalen Handlungskonflikten in verschiedenen klassischen Motivationstheorien wie dem Rubikon-Modell, der dynamischen Handlungstheorie von Atkinson und Birch, und dem Erwartungs-Wert-Modell von Wigfield & Eccles. Der Fokus liegt dabei auf der Erklärung, wie diese Theorien das Auftreten und die Auswirkungen motivationaler Konflikte beschreiben. Die Fiat-Tendenz im Rubikon-Modell wird gesondert betrachtet. Kapitel 2.6 und 2.7 behandeln die allgemeinen Entstehungsfaktoren und die spezifische Situation in der untersuchten Gruppe.
3. Das Experiment: Lernen bei Präsenz von Ablenkungen: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik des empirischen Experiments, das zur Überprüfung der Hypothesen durchgeführt wurde. Es werden die Fragestellung und Hypothesenbildung detailliert dargelegt, die Versuchspersonen charakterisiert, und die Operationalisierung und Variation der Versuchsbedingungen erklärt. Der Versuchsablauf wird präzise beschrieben, um die Reproduzierbarkeit der Studie zu gewährleisten. Das Kapitel beschreibt das Design des Experiments und wie die Ablenkungen in der Lernsituation implementiert wurden.
Häufig gestellte Fragen zur Magisterarbeit: Motivationale Interferenz beim Lernen
Was ist das Thema der Magisterarbeit?
Die Magisterarbeit untersucht das Phänomen der motivationalen Interferenz beim Lernen. Konkret geht es darum, unter welchen Bedingungen während einer Lernhandlung Konflikte entstehen und wie sich diese auf die Lernaktivität auswirken.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedingungen für das Auftreten motivationaler Konflikte beim Lernen zu identifizieren und deren Einfluss auf die Lernleistung zu analysieren. Dafür werden verschiedene Theorien der Lernmotivation herangezogen und in einem empirischen Experiment überprüft.
Welche Theorien der Lernmotivation werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene klassische Motivationstheorien, darunter das Rubikon-Modell, die dynamische Handlungstheorie von Atkinson und Birch, und das Erwartungs-Wert-Modell von Wigfield & Eccles. Diese Theorien werden auf ihre Erklärungskraft hinsichtlich motivationaler Handlungskonflikte untersucht.
Wie wird das Thema empirisch untersucht?
Die empirische Untersuchung erfolgt mittels eines Experiments, das den Einfluss von Ablenkungen auf das Lernen bei Präsenz konkurrierender Handlungsalternativen untersucht. Die Methodik des Experiments, inklusive der Fragestellung, Hypothesenbildung, Versuchspersonen, Operationalisierung der Variablen und des Versuchsablaufs, wird detailliert beschrieben.
Welche Faktoren werden als Einflussgrößen auf motivationale Interferenz betrachtet?
Die Arbeit berücksichtigt sowohl personale als auch situationale Faktoren, die die Entstehung motivationaler Interferenz beeinflussen können. Zu den situationale Faktoren gehört beispielsweise die Präsenz von Ablenkungen während des Lernprozesses.
Welche konkreten Themenschwerpunkte werden behandelt?
Zu den Schwerpunkten gehören motivationale Handlungskonflikte beim Lernen, der Einfluss von Ablenkungen auf die Lernleistung, die Anwendung theoretischer Modelle der Lernmotivation (Rubikon-Modell, dynamische Handlungstheorie, Erwartungs-Wert-Modell) und die empirische Überprüfung der Hypothesen mittels eines Experiments.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Theorie, Experiment, Ergebnisse und Fazit/Diskussion. Die Einleitung führt in das Thema ein, das Theoriekapitel behandelt relevante Motivationstheorien, das dritte Kapitel beschreibt das Experiment, das vierte die Ergebnisse und das fünfte Kapitel die Diskussion und Schlussfolgerungen.
Welche Rolle spielt die "Fiat-Tendenz" im Rubikon-Modell?
Die Fiat-Tendenz im Rubikon-Modell wird als ein wichtiger Aspekt der Willensbildung und Handlungsinitiierung betrachtet und im Kontext motivationaler Konflikte analysiert.
Was ist die zentrale Forschungsfrage der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Unter welchen Bedingungen entstehen Konflikte während des Lernens und wie wirken sich diese auf die Lernaktivität aus?
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, welche die zentralen Inhalte und Ergebnisse jedes Kapitels kurz und prägnant zusammenfasst.
- Arbeit zitieren
- Christian Krizak (Autor:in), 2006, Lernen bei Präsenz von Ablenkungen - Ein Experiment, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77680