Die vorliegende Arbeit behandelt den ökonomischen Begriff der Region unter Heranziehung geographischer und soziologischer Aspekte. Nicht nur die Ökonomie spielt bezüglich der Region eine wesentliche Rolle, sondern gerade die geographischen und soziologischen Bedingungen bilden den entsprechenden Rahmen und dürfen keineswegs unberücksichtigt bleiben. So bildet aus geographischer Sicht die Historie einer Region ein wesentliches Fundament zur Erklärung des Begriffes. Auch die Soziologie in Verbindung mit Disparitäten, räumlicher Mobilität und Migration gibt eine Grundlage zum Verständnis der Region. Der ökonomische Begriff der Region ist darüber hinaus sehr facettenreich. Schlagworte wie Strukturwandel, Standortfaktoren, Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken einer Region bilden dessen Grundlage. Auch das Regional-marketing ist als ein aktuell diskutierter ökonomischer Aspekt zu berücksichtigen.
Aus der Verschmelzung dieser Perspektiven ist ersichtlich, dass die drei Komponenten nicht verbindungslos betrachtet werden können. Aktivitäten in einem Bereich können sich positiv als auch negativ auf die anderen auswirken. Vielmehr muss daher versucht werden, eine gleichmäßige Berücksichtigung zu finden und die Komponenten in Einklang zu bringen.
Auf die Konzepte der Innovationssysteme haben die drei Ansichten von Region ebenfalls einen bedeutenden Einfluss. Die Innovationssysteme werden als Instrument zur Untersuchung einer Region benutzt und bilden den wesentlichen und umfangreichsten Teil der Arbeit, wobei die Theorie des Diamant-Konzeptes mit den Aspekten der Wettbewerbsfähigkeit eine Grundlage dazu darstellt. Nationale bzw. regionale Innovationssysteme werden zur Steigerung der Innovationsfähigkeit von Volkswirtschaften und Regionen benutzt, wofür die Aktivitäten der Hauptakteure konzentriert werden müssen. Die nationalen Innovationssysteme bilden dabei die Grundlage für die regionalen Innovationssysteme, wobei Baden-Württemberg als Paradebeispiel für ein regionales Innovationssystem betrachtet wird. Weiterhin ist es relativ gesehen das Bundesland mit den besten Ausgangsbedingungen sowohl aus geographischer und soziologischer als auch aus ökonomischer Perspektive.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
0 Management Summary
1 Einleitung
1.1 Hintergrund und Problemstellung
1.2 Aufbau der Arbeit
2 Begriffliche Grundlagen
2.1 Region
2.1.1 Überblick zur regionalen Vielfalt
2.1.2 Regionalismus, Regionalisierung und Regionalpolitik
2.2 Innovation
2.2.1 Begriffsverständnis
2.2.2 Begründer der Innovationstheorie – Joseph Alois Schumpeter
2.2.3 Arten und verwandte Begriffe von Innovationen
2.2.4 Der Innovationsprozess
3 Region aus geographischer Perspektive
3.1 Historie und Regionen in Deutschland
3.2 Raum-, Maßstabs- sowie sachlicher Bezug
3.2.1 Der Raumbezug
3.2.2 Der Maßstabsbezug
3.2.3 Der sachliche Bezug
3.3 Theorie der Raumstruktur
3.3.1 Transportkosten
3.3.2 Nachfrageverhalten
3.3.3 Agglomerationseffekte
3.4 Regionsbildung
4 Region aus soziologischer Perspektive
4.1 Region als soziales Gebilde
4.2 Segregation
4.3 Disparitäten
4.3.1 Regionale Disparitäten
4.3.2 Soziale Disparitäten
4.3.3 Ost-West-Disparitäten
4.4 Räumliche Mobilität und Migration
5 Region aus ökonomischer Perspektive
5.1 Ökonomischer Strukturwandel
5.2 Standortfaktoren im Überblick
5.3 Situationsanalyse
5.4 Regionalmarketing
5.5 Theorie von Unternehmensnetzwerken
5.5.1 Begriff und Hierarchie
5.5.2 Informationsaustausch und Innovation
6 Kritische Würdigung der drei Perspektiven
6.1 Gegenüberstellung der Ansichten – Zwischenfazit
6.2 Auswirkungen von Maßnahmen
7 Innovationssysteme
7.1 Das Diamant-Konzept
7.2 Nationale Innovationssysteme
7.2.1 Begriffsbestimmungen
7.2.1.1 Erste Ansätze
7.2.1.2 Die Lundvall-Version
7.2.1.3 Der OECD-Ansatz
7.2.2 Das deutsche Innovationssystem
7.2.3 Kritikansätze
7.3 Regionale Innovationssysteme
7.3.1 Theoretische Erklärungsansätze regionaler Innovationsdynamik
7.3.1.1 Industrial Districts und Cluster
7.3.1.2 Innovative Milieus und (regionale) Innovationsnetzwerke
7.3.1.3 Technopols und lernende Regionen
7.3.2 Das Konzept regionaler Innovationssysteme
7.3.2.1 Definitorische Grundlagen und Charakteristika
7.3.2.2 Regionen- und Systemverständnis
7.3.2.3 Typologie von regionalen Innovationssystemen
7.3.2.4 Bewertung regionaler Innovationssysteme
7.3.2.5 Regionale Innovationssysteme in Deutschland
7.4 Region Baden-Württemberg
7.4.1 Geographische Rahmenbedingungen
7.4.2 Soziologische Perspektive
7.4.3 Wirtschaftliches Profil
7.4.4 Regionale Innovationssysteme in Baden-Württemberg
7.4.4.1 Hochschul- und Forschungslandschaft
7.4.4.2 Erklärungsansätze regionaler Innovationssysteme des Landes
7.4.4.3 Konzept und Typologie regionaler Innovationssysteme des Landes
8 Zusammenfassung und Schlusswort
Literaturbeiträge
Internetquellen
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Phasenmodell des Innovationsprozesses
Abb. 2: Typologie von Regionskonzepten
Abb. 3: Systematisierung von Agglomerationseffekten
Abb. 4: Arbeitslosenquoten Deutschland im Vergleich
Abb. 5: Innerdeutsche Wanderungen, 1950-2000
Abb. 6: Faktoren unternehmerischer Standortwahl
Abb. 7: Determinanten des Diamanten nach Porter
Abb. 8: Beziehung zwischen Porter und Lundvall
Abb. 9: Elemente nationaler Innovationssysteme nach OECD
Abb. 10: Das deutsche Innovationssystem
Abb. 11: Elemente regionaler Innovationssysteme
Abb. 12: „Governance dimension“ regionaler Innovationssysteme
Abb. 13: „Business innovation dimension“ regionaler Innovationssysteme
Abb. 14: Typologie regionaler Innovationssysteme – „Neun-Felder-Matrix“
Abb. 15: Bedeutende Regionen in Deutschland
Abb. 16: „Blaue Banane“ („Goldenes Band“)
Abb. 17: 100.000-Einwohner-Städte Baden-Württembergs
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
0 Management Summary
Die vorliegende Arbeit behandelt den ökonomischen Begriff der Region unter Heranziehung geographischer und soziologischer Aspekte. Nicht nur die Ökonomie spielt bezüglich der Region eine wesentliche Rolle, sondern gerade die geographischen und soziologischen Bedingungen bilden den entsprechenden Rahmen und dürfen keineswegs unberücksichtigt bleiben. So bildet aus geographischer Sicht die Historie einer Region ein wesentliches Fundament zur Erklärung des Begriffes. Auch die Soziologie in Verbindung mit Disparitäten, räumlicher Mobilität und Migration gibt eine Grundlage zum Verständnis der Region. Der ökonomische Begriff der Region ist darüber hinaus sehr facettenreich. Schlagworte wie Strukturwandel, Standortfaktoren, Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken einer Region bilden dessen Grundlage. Auch das Regional-marketing ist als ein aktuell diskutierter ökonomischer Aspekt zu berücksichtigen.
Aus der Verschmelzung dieser Perspektiven ist ersichtlich, dass die drei Komponenten nicht verbindungslos betrachtet werden können. Aktivitäten in einem Bereich können sich positiv als auch negativ auf die anderen auswirken. Vielmehr muss daher versucht werden, eine gleichmäßige Berücksichtigung zu finden und die Komponenten in Einklang zu bringen.
Auf die Konzepte der Innovationssysteme haben die drei Ansichten von Region ebenfalls einen bedeutenden Einfluss. Die Innovationssysteme werden als Instrument zur Untersuchung einer Region benutzt und bilden den wesentlichen und umfangreichsten Teil der Arbeit, wobei die Theorie des Diamant-Konzeptes mit den Aspekten der Wettbewerbsfähigkeit eine Grundlage dazu darstellt. Nationale bzw. regionale Innovationssysteme werden zur Steigerung der Innovationsfähigkeit von Volkswirtschaften und Regionen benutzt, wofür die Aktivitäten der Hauptakteure konzentriert werden müssen. Die nationalen Innovationssysteme bilden dabei die Grundlage für die regionalen Innovationssysteme, wobei Baden-Württemberg als Paradebeispiel für ein regionales Innovationssystem betrachtet wird. Weiterhin ist es relativ gesehen das Bundesland mit den besten Ausgangsbedingungen sowohl aus geographischer und soziologischer als auch aus ökonomischer Perspektive.
1 Einleitung
1.1 Hintergrund und Problemstellung
In der wirtschaftswissenschaftlichen Theoriewelt spielt seit Anfang der 90er Jahre die räumliche Dimension ökonomischer Aktivitäten eine zunehmend wichtigere Rolle. Der amerikanische Außenhandelsökonom Paul Krugman stellte in seinem 1991 erschienen Buch „Geography and Trade“ fest, dass „about a year ago I more or less suddenly realized that I have spent my hole life as an international economist thinking and writing about economic geography, without being aware of it“.[1]
Sinkende Wachstums-, Investitions- und Exportquoten, steigende Arbeits-losenqouten und zunehmende Direktinvestitionen im Ausland verweisen auf neue Herausforderungen, denen sich verschiedene Regionen seit Beginn der 90er Jahre stellen müssen. In einem weltweiten Standort- und Innovationswettbewerb müssen neue Trümpfe entwickelt werden, um weiterhin eine ausreichende Anzahl qualifizierter Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen.[2] Durch Deregulierung und Globalisierung sind heute viele Unternehmen in einem stärkeren Ausmaß als früher dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt. Daher besteht ein Zwang, Maßnahmen zur Sicherung und Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, wie z. B. die optimale Wahl der Betriebsstandorte zu ergreifen. Folglich ist ein wichtiger Ansatz der jeweiligen Wirtschaftsförderung darin begründet, das Ansiedlungsverhalten von Unternehmen zu beeinflussen. Weiterhin sollten Unternehmen selbst versuchen, sich in ein wettbewerbsstarkes Branchencluster einzugliedern und Standortver-lagerungen sowie Gründungen von Filialen und andere standortbezogene Strategien in Betracht zu ziehen.[3]
Wie kann die innovationszentrierte Zusammenarbeit zwischen Technikherstellern und Anwendern, zwischen Zulieferern und Abnehmern, zwischen Wissenschaft und Politik, zwischen Industrie und Handwerk ermöglicht werden? Vor diesen Fragen stehen auch erfolgreiche Industrieregionen, die sich in einem weltweiten Innovationswettbewerb behaupten müssen. Wichtiger Ausgangspunkt hierbei ist zunächst, die Stärken und Schwächen einer Region herauszuarbeiten, wobei der wirtschaftliche Erfolg vor allem von der erfolgreichen Entwicklung und Verankerung innovationsförderlicher Regulationsstrukturen abhängt.[4]
Mit Blick auf die sich immer stärker globalisierende Wirtschaft spielen regionale Innovationssysteme (RIS) eine große Rolle. Sie bieten Regionen die Chance, sich in die globalen Produktions- und Innovationsnetze einklinken zu können und zwischen Welt-Konzern und Region wechselseitige Abhängigkeiten herauszubilden. Folglich können sich die regionalen Akteure Freiräume schaffen und sind keineswegs den großen multinational operierenden Konzernen ausgeliefert. Jedoch ist die Entwicklung RIS eine schwierige Aufgabe. Verbesserte Innovationsfähigkeit von Unternehmen, Branchen und ganzen Volkswirtschaften und die Umorientierung des Innovationsgeschehens auf neue Produkte und Märkte erfordert häufig, dass bisherige Abläufe und Strukturen neu ausgerichtet werden müssen. Bei der Bildung von RIS können strategische Projekte helfen, in denen man im Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure neue Produkt- und Prozessideen sowie neue Produktions-konzepte entwickelt und realisiert.[5]
Zwischen räumlichen Faktoren und Innovationstätigkeit besteht folgender enger Zusammenhang:[6]
- Regionale Faktorausstattung beeinflusst das betriebliche Innovationsgeschehen
- Innovationsprozesse haben einen regionalen Ursprung
- Das Innovationsgeschehen verläuft räumlich differenziert
- Die räumliche Nähe fördert innovationsrelevante Interaktionen
- Regionsbezogene innovations- und technologiepolitische Fördermaßnahmen werden auch regional wirksam
Eine der bedeutendsten Herausforderungen in einer Zeit sich schnell ändernder globaler Märkte ist es, die Wettbewerbsfähigkeit RIS zu stärken und damit die Lebensqualität derer zu sichern, die in diesen Wirtschaftsräumen eingebunden sind. Das neue Instrument des Innovationsmanagements kann eine Möglichkeit bieten, regionale Innovationspotenziale wechselseitig zu verstärken. Bereits in mehreren europäischen Ländern und Regionen wurden erste Erfahrungen mit Aktivitäten zur Steigerung der industriellen und gesellschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit gemacht.[7] Weiterhin gibt es in der jüngeren Forschung einen unübersehbaren Trend, nicht mehr so sehr den einzelnen Standortfaktoren Gewicht beizumessen, sondern vielmehr die Komplexität und wechselseitige Vernetzung dieser Faktoren zu betrachten.[8] Die dominante Rolle der Region bei der Innovationsgenerierung wird dabei durch die Wichtigkeit von Nähe und Interaktionen sowie der Existenz von stark innovierenden Regionen beeinflusst.[9]
1.2 Aufbau der Arbeit
Eine ausführliche Literaturrecherche, wobei Bücher die Grundlage bilden, liegt dieser Arbeit inhaltlich zugrunde. Sammelwerke, Fachzeitschriften, das Internet sowie diverse Broschüren bilden den literarischen Rahmen. Die vorliegende Arbeit gliedert sich in acht Kapitel, wobei das erste eine Einleitung zum Thema darstellt.
Im zweiten Kapitel werden begriffliche Grundlagen, die für das zusammenhängende Verständnis der Arbeit von Bedeutung sind, geklärt. Hierbei wird auf die Wortbedeutungen der Region als auch der Innovation näher eingegangen. Die Region wird sowohl aus politischer als auch aus raumplanerischer Perspektive beleuchtet, während mit der Definition der Innovation auch wortverwandte Begriffe erklärt werden. Weiterhin wird auf die Gründung der Innovationstheorie sowie auf Arten und Phasen von Innovationen eingegangen.
Kapitel drei bis fünf dienen der Beschreibung der Region aus geographischer, soziologischer und ökonomischer Sicht. Die Geographie beleuchtet die Region aus dem historischen Blickwinkel und insbesondere bezüglich Größe und Maßstab, während die Theorie der Raumstruktur die Basis für die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft bildet. Soziologisch wird die Region u. a. unter Berücksichtigung von Disparitäten, räumlicher Mobilität und Migration betrachtet, während im ökonomischen Teil der Strukturwandel Deutschlands, Standortfaktoren, eine Situationsanalyse und das Regionalmarketing behandelt werden. Ferner wird die Theorie von Unternehmensnetzwerken vorgestellt, welche ebenfalls eine Grundlage der Wettbewerbsfähigkeit begründet.
In Kapitel sechs wird eine kritische Würdigung der drei Perspektiven vorgenommen. Sowohl eine Gegenüberstellung der drei Ansichten als auch eine Untersuchung der Auswirkungen von Maßnahmen auf die jeweiligen Bereiche werden hier beleuchtet.
Die Innovationssysteme, welche den größten und wichtigsten Teil der Arbeit darstellen, werden im siebten Kapitel aufgezeigt. Hier erfolgt u. a. die Vorstellung des Diamant-Konzeptes als Grundlage einer Investitions- und Innovationstheorie. Aufbauend darauf erfolgt die Behandlung nationaler und regionaler Innovations-systeme, wobei diese im Detail beleuchtet werden. Dabei wird die Region von der nationalen auf die regionale Ebene herunter gebrochen. Das Bundesland Baden-Württemberg dient als Ideal-Region zur Veranschaulichung eines RIS und stellt gleichzeitig die Verknüpfung zur Praxis her.
Die Zusammenfassung und das Schlusswort im achten und letzten Kapitel ziehen ein Resümee der gesamten Arbeit und befassen sich mit der aktuellen und zukünftigen Situation Deutschlands und der RIS.
Diese Arbeit ist zwar im Fachbereich der Volkswirtschaftslehre vorgelegt, jedoch muss berücksichtigt werden, dass es sich um eine interdisziplinäre Arbeit handelt, die sowohl geographische, soziologische als auch ökonomische Aspekte berücksichtigt.
2 Begriffliche Grundlagen
2.1 Region
2.1.1 Überblick zur regionalen Vielfalt
Zunächst sei festgehalten, dass der Begriff der Region mit all seinen Doppel-deutigkeiten als ein Synonym des bereits im Mittelalter verwendeten Begriffes „Provinz“[10] angesehen werden kann.[11] Unter dem Begriff der „Region“ werden sehr unterschiedliche räumliche Vorstellungen verstanden, d. h. dass es keine einheitliche und allgemeingültige Definition des Begriffes gibt.[12] Wenn auf globaler Ebene von Region gesprochen wird, werden oftmals ein ganzer Erdteil oder mehrere Staaten zu einer Region zusammengefasst. Innerhalb Europas ist der Terminus „Europa der Regionen“ ebenfalls nicht klar definiert – es kann sich um einzelne Länder, Teilräume davon oder auch Ländergrenzen überschreitende Raumeinheiten („Euregio“) handeln.[13] In Deutschland werden vielfach die Bundesländer als Regionen betrachtet, obwohl eine Region auch als ein zusammenhängendes Gebiet kleiner als ein Bundesland jedoch größer als eine Kommune angesehen wird.[14]
Diese Unklarheiten im Regionsverständnis sind nicht neu, sondern beschäftigen die Regionalwissenschaft einschließlich der Geographie schon seit langem.[15] Eine Definition von Region, welche jedoch sehr weit und offen gehalten ist, findet sich im Handwörterbuch für Raumforschung und Raumordnung: „Eine Region ist ein geographisch bestimmter Raum mittlerer Größenordnung, der als zusammengehörig angesehen wird.“[16]
Die zitierte Definition ist so allgemein, dass sie weitgehend auch den Sprach-gebrauch in der geographischen Wissenschaft abdeckt.[17] Allerdings hat im Verlauf der letzten Jahrzehnte der Regionsbegriff unterschiedliche Bedeutungen erhalten, da er u. a. auch aus soziologischer oder auch ökonomischer Perspektive betrachtet werden kann.[18]
2.1.2 Regionalismus, Regionalisierung und Regionalpolitik
Regionalismus
Für den Regionalismus ist die Autonomieforderung als Partizipationsform auf regionaler Ebene charakteristisch.[19] Eigene Zuständigkeiten in bestimmten Bereichen sind das Merkmal einer autonomen Region, wobei auch die deutschen Länder im Rahmen der Europäischen Union als autonome Regionen betrachtet werden.[20] Andererseits gibt es in Deutschland keinen bedeutenden politischen Regionalismus, da z. B. die bundesstaatliche Umverteilung dazu führt, dass ein nahezu einheitlicher Lebensstandard in ganz Deutschland besteht. Etwas anders ist dies in Ostdeutschland, wo sich aufgrund des wirtschaftlichen Gefälles zwischen Ost und West eine regionale Identität entwickelt hat. Ihren Grund hat diese Entwicklung in der deutschen Teilung. Aber auch in großen westlichen Ländern Deutschlands wie z. B. Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, die nicht homogen strukturiert sind, zeigt sich in Ansätzen ein auf Teilgebiete bezogener Regionalis-mus. Dieser ist jedoch sehr schwach ausgeprägt.[21] Da es sich um eine „Form geschichtlicher Raumbildung“ handelt, liegen dem Regionalismus neben einer politischen Tradition auch kulturelle Besonderheiten zugrunde. Weiterhin handelt es sich um ein historisch-soziales Strukturprinzip, d. h. dem Regionalismus liegt die sozialräumliche Identifikation mit einem Gebiet zugrunde. Regionalismus aus geschichtlicher Perspektive betrachtet heißt demnach, die Region „im Bezug auf menschliche Gesellschaft“ und ihre Geschichte zu sehen.[22]
Regionalisierung
Der Prozess der Bildung von Regionen wird allgemein als Regionalisierung bezeichnet. Die Begründungen dafür sind vielfältig, wie z. B. die wirtschaftliche Notwendigkeit angesichts der Globalisierungsprozesse sowie höhere Erwartungen an die staatlichen Steuerungskapazitäten.[23] Aus Sicht der Kommunen muss Regionalisierung als Chance genutzt werden. Der Zwang zu Zusammenarbeit führt auf kommunaler Ebene zu einer Sensibilisierung für Netzwerke und zu einem von kommunaler Seite ausgehenden Regionsbildungsprozess.[24] Regionalisierung kann einerseits durch staatliche Modernisierung von oben „top down“ erfolgen. Dabei liegen die Hauptmotive des Staates zur Regionalisierung in administrativen und ökonomischen Überlegungen zur Effizienzsteigerung, wobei regionale und lokale Akteure als Schlüssel zu effektiver Problemlösung dienen. Andererseits können Regionalisierungsprozesse auch eine Reaktion des Staates auf regionalistische Forderungen von unten „bottom up“ sein. Hier liegt das Ziel in einer Konfliktlösung, wobei in der Praxis oft mehrere der genannten Faktoren in eine Regionalisierungs-debatte hineinfließen.[25]
Regionalpolitik
„Unter regionaler Strukturpolitik bzw. Regionalpolitik werden all diejenigen Bestrebungen, Handlungen und Maßnahmen verstanden, die im Hinblick auf eine optimale Faktorallokation die Wirtschaftsstruktur ordnen, beeinflussen oder unmittelbar festlegen.“[26] Die Regionalpolitik zielt also darauf ab, regionale Entwicklungsprozesse zielorientiert zu beeinflussen.[27] Weiterhin stehen die „Verbesserung der lokalen Wirtschaftsstruktur“, die „Stärkung der kommunalen Finanzkraft“ sowie die „Reduzierung der örtlichen Arbeitslosenquote“ im Mittelpunkt der Betrachtungen. Hauptsächlich seit Mitte der 70er Jahre hat das Ziel Sicherung und Ausbau des Arbeitsplatzangebotes eine besondere Bedeutung erhalten. Ergänzt wird der Zielkatalog z. B. um Begriffe wie Standortmarketing, Flächenvorsorge oder Innovations- und Technologieförderung.[28]
2.2 Innovation
2.2.1 Begriffsverständnis
Der aus dem Lateinischen stammende Begriff „Innovation“ entspricht dem Intensivum innovare, was soviel heißt wie „kraftvoll erneuern“ bzw. die Einführung von etwas Neuem oder Erneuerung.[29] Jedoch ist gleich zu Beginn festzustellen, dass es aufgrund des Fehlens einer in sich geschlossenen und umfassenden Innovationstheorie keine allgemeingültige und einheitliche Definition des Innovationsbegriffs gibt.[30] „Innovation ist ein schillernder, ein modischer Begriff.“[31] In den letzten Jahren ist er vor allem in Bereichen der Gesellschaft, der Politik und vor allem der Wirtschaft präsent geworden. Als grundlegendes Kriterium einer Innovation lässt sich die Neuartigkeit oder Neuheit identifizieren. Weitere Kriterien wie der Zielbezug (wirtschaftlicher Erfolg, wirksamere Zielerreichung), die Verwertungs-richtung (Markteinführung, Nutzung) und der Prozessaspekt kommen noch hinzu. Es herrscht jedoch keine Einigkeit darüber, was „neu“ bedeutet. Eine Neuerung kann für ein Individuum oder eine Institution subjektiv neu sein, obwohl sie von anderen bereits genutzt wird (Betriebsneuheit). Dagegen liegt eine objektive Neuheit vor, wenn bisher noch keine Anwendung erfolgt ist. Dann spricht man von einer Markt- oder Weltneuheit. Eine Innovation wird heute aus betriebswirtschaftlicher Sicht meist als „Betriebsneuheit“ aufgefasst, da sich aus jeder Art von Innovation Konsequenzen für das jeweilige Unternehmen ergeben, auch wenn die Neuerung bereits woanders eingesetzt wurde.[32] Innovationen können jedoch auch für Branchen, Regionen oder ganze Volkswirtschaften neu sein.[33]
Uhlmann versteht Innovation als einen „Prozess“ und vertritt folgende Definition: „Unter einer Innovation wird der gesamte Prozess der Erforschung, Entwicklung und Anwendung einer Technologie verstanden. Dieser Prozess besteht definitionsgemäß also aus mehreren logisch aufeinander folgenden Phasen (Subprozessen), die sich analytisch unterscheiden lassen.“[34]
Der international anerkannte OECD-Ansatz von Innovation versteht sich als „the transformation of a new idea into a new product introduced on the market, into a new or improved operational process used in the industry or commerce, or into a new approach to a social service”.[35]
2.2.2 Begründer der Innovationstheorie – Joseph Alois Schumpeter
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Joseph Alois Schumpeter, der als „Vater“ der Innovationstheorie angesehen werden kann, beschreibt bereits im Jahr 1931 eine Innovation als eine „diskontinuierlich erfolgende Durchsetzung von neuen Kombinationen“.[36] Im Übrigen verwendet er den Begriff „Innovation“ erst ein paar Jahre später; seine Typologie ist heute immer noch maßgeblich und sie begreift das Problem ganz-heitlich, stellt also Märkte und Organisationen gleichrangig neben
Technik und Produktion. Weiterhin spricht Schumpeter bei Innovationen von einem „destruktiven Prozess“, d. h. dass vorhandene Produkte oder Verfahren abgelöst werden.[37] Er sieht Innovationen als schöpferische Zerstörung, indem alte Faktorkombinationen durch die Kreierung neuer abgelöst werden und zu erheblichen Verbesserungen führen.[38] Diese Sichtweise vertritt ebenfalls Hauschildt, der den Aspekt der Unstetigkeit im Sinne eines Fort- sprungs anstelle eines Fort- schritts als prägend für das Innovationsbewusstsein sieht.[39]
Weiterhin differenziert Schumpeter folgende Innovationsarten:[40]
- Schaffung eines neuen Gutes oder eines Gutes in neuer Qualität,
- Anwendung einer neuen Produktionsmethode,
- Erschließung eines neuen Marktes,
- Nutzung neuer Bezugsquellen von Rohstoffen und Halbfabrikaten und
- Durchsetzung einer auf die Marktverhältnisse bezogenen Neuorganisation, etwa die Schaffung oder Zerstörung einer Monopolstellung.
2.2.3 Arten und verwandte Begriffe von Innovationen
Die Schumpeter´sche Auflistung diverser Arten von Innovationen kann durch den Begriff der „Sozialinnovation“ erweitert werden. Dieser bezieht sich auf eine Veränderung der Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Mitarbeiter eines Unternehmens oder erfasst neue gesellschaftliche Regulationsstrukturen. Zwar liegt das Hauptaugenmerk der Forschung auf den Produkt- und Prozessinnovationen, jedoch haben gerade die sozialen, institutionellen und organisatorischen Innovationen einen erheblichen Einfluss auf die ökonomische Entwicklung territorialer Gebietskörperschaften und Unternehmen.[41] Am ehesten werden Maßnahmen als Innovationen verstanden, die erhebliche Veränderungen bewirken, jedoch dürfen kontinuierliche und in kleinen Schritten ablaufende Verbesserungs-prozesse bezüglich ihrer Effekte nicht unterschätzt werden.[42] So bezeichnen Kotler/ Bliemel u. a. verbesserte bzw. weiterentwickelte, repositionierte oder auch kosten-günstigere Produkte und Dienstleistungen als Innovationen.[43]
Zu den verwandten Begriffen der Innovation zählt vor allem die Invention. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird diese genauso häufig wie unrichtig synonym verwendet. Die Invention oder Erfindung ist eine notwendige Vorstufe der Innovation und beschränkt sich auf den Prozess der Wissensgenerierung durch Forschung und Entwicklung (F&E) und die erstmalige technische Realisierung einer neuen Problem-lösung.[44]
Eine weitere Abgrenzung zur Innovation ist die Imitation. Hiermit wird das Nachahmen von Lösungen bezeichnet, die in anderen Unternehmen bereits vorhan-den sind und erfolgreich eingesetzt werden. Als besonders negativ erscheint dabei die illegale und detailgetreue Imitation einer von anderen gefundenen Problemlösung.[45] Jedoch erklärt Hauschildt sehr zutreffend, dass es kaum eine Erfindung gibt, welche nicht nachgeahmt wurde und andererseits auch kaum eine Erfindung, von der nicht behauptet wurde, sie sei nur eine Nachahmung.[46]
2.2.4 Der Innovationsprozess
Während Inventionen zeitpunktbezogen sind, grenzen sich Innovationen dadurch ab, dass diese prozessbezogen sind. Der Innovationsprozess lässt sich in unter-schiedliche Phasen einteilen und enthält alle notwendigen Aktivitäten, um von einer Idee zu ihrer Umsetzung zu gelangen. Eine einheitliche Grundlage findet sich jedoch weder in der Literatur noch in der betrieblichen Praxis. Vielmehr gibt es diverse Ansätze zur Untergliederung des Innovationsprozesses in Einzelphasen, Stufen oder Schritte.[47]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Phasenmodell des Innovationsprozesses[48]
Die einseitig gerichtete und lineare Beziehung der einzelnen Phasen des Innovationsprozesses ist entscheidend, d. h. dass keine Rückkopplungen zwischen den einzelnen Stufen stattfinden. Diese sind strikt unabhängig voneinander und eine eindeutige Trennbarkeit der Phasen ist gegeben. Von manchen Autoren wird auch hierfür der Begriff des „Pipeline-Modells“ verwendet. Entscheidend für den Markterfolg eines Unternehmens sind die Investitionen in F&E, da sie Eingang in andere Bereiche des Unternehmens über die Kette ‚Entwicklung, Produktion und Marketing’ finden.[49]
Ist ein Innovationsprozess sehr allgemein dargestellt, kann er auf reale Gegebenheiten am ehesten übertragen werden. Jedoch hat eine abstrakte Beschreibung nur eine relativ geringe Aussagekraft für ganz bestimmte Innovationsprozesse. Genau beschriebene Abläufe sind andererseits zwar sehr aussagekräftig, bauen aber auf unternehmensspezifischen Gegebenheiten auf, die bspw. von der entsprechenden Branche, der Unternehmensgröße, der Unterneh-menskultur und Organisationsform oder auch von der entsprechenden Region abhängen und ganz unterschiedliche Ausprägungen besitzen können. Daher können für jedes Unternehmen und jede Region sehr unterschiedliche Phasenmodelle Anwendung finden.[50]
Der Einbezug räumlicher Aspekte in den Innovationsprozess wird bestimmt durch die regionale Ausstattung mit innovationsrelevanten Produktionsfaktoren (z. B. dem Humankapitalbestand, Forschungseinrichtungen und F&E-treibenden Industrie- und Dienstleistungsunternehmen), der Qualität und Spezialisierung der vorhandenen Innovationsinfrastruktur, sozio-kulturelle Faktoren sowie die Intensität und Art der Vernetzung zwischen den Innovationsakteuren. Bereits die amerikanische Ökonomin Maryann Feldman hat in ihren Publikationen festgestellt, dass die regionale Faktor-ausstattung eine merkliche Rolle im Innovationsprozess spielt.[51]
Um den Innovationsprozess inhaltlich abzurunden, kann eine Verknüpfung der Begriffe Innovation, Invention und Imitation hergestellt werden. Folglich kann der gesamte Prozess als eine Sequenz der Wortbedeutungen interpretiert werden. „Inventionen, die als eine neue Wissenskombination definiert werden, werden durch die Entwicklung zur Marktreife in die Innovation transformiert, welche dann durch Imitation volkswirtschaftlich nutzbar diffundieren.“[52] Hierbei ist ferner anzumerken, dass hinter dem Begriff der Diffusion einer Innovation die Ausbreitung einer neuartigen Idee auf dem relevanten Markt verstanden wird.[53]
3 Region aus geographischer Perspektive
3.1 Historie und Regionen in Deutschland
Der Regionsbegriff hat eine Tradition in der wissenschaftlichen Geographie wie in kaum einer anderen Wissenschaft. Als „Regionale Geographie“ wird die Geographie von Regionen, Ländern, Landschaften und anderen Raumkategorien bezeichnet und gilt im Allgemeinen als der wesentliche Kern des geographischen Beispiels. Während in der „traditionellen Geographie“ der Regionsbegriff noch eine teilweise klare Definition umfasste, werden in der wissenschaftlichen Geographie Raum-einheiten beschrieben, erfasst, gedeutet oder durch Theorien erklärt. Bis in die sechziger Jahre war „Region“ ein Begriff, der hauptsächlich von Geographen und Raumplanern benutzt wurde. In den siebziger Jahren wurde er in der Politik durch die Verwaltungsreformen und die Regionalismusdebatte populär und hat sich seit den achtziger und neunziger Jahren zu einem Modewort in der Öffentlichkeit entwickelt.[54]
Die Region als Raum „mittlerer Größenordnung“ hängt oftmals von einem exakt genannten größeren Referenzgebiet ab, als dessen Teilgebiet sie verstanden wird. Weiterhin wird sie i.d.R. von kleineren Teileinheiten wie etwa Gemeinden oder Regierungsbezirken abgegrenzt. Kleinräumliche Gebiete, z. B. das Rhein-Neckar-Dreieck oder das Rhein-Main-Gebiet werden ebenfalls als Regionen bezeichnet.[55] Ferner werden auch einzelne Städte wie München, Hamburg oder Berlin mit ihren Randregionen als Regionseinheit deklariert.[56] Die EU-Kommission hat mit der NUTS-Systematik[57] eine Definition von Gebietseinheiten für die EU-Mitgliedstaaten festgelegt. Dabei wird Deutschland aufgegliedert in 16 Bundesländer, weiterhin in Regierungsbezirke sowie Landkreise und kreisfreie Städte. Jedoch vermeidet die Kommission den Ausdruck „Region“, da die Aufgliederung primär regionalpolitischen Zwecken dient.[58]
Eine weitere mögliche Aufteilung der Bundesländer in Regionen erfolgt durch die Definition von Oberzentren: „Oberzentren sind Großstädte mit möglichst 100.000 Einwohnern im städtebaulich zusammenhängenden Bereich oder auch Städte mit im Ansatz großstädtischem Charakter. Sie sind Standorte hochwertiger spezialisierter Einrichtungen mit z. T. landesweiter, nationaler oder sogar internationaler Be-deutung. Sie bieten Agglomerationsvorteile für die gesamte Region und sind Verknüpfungspunkte großräumiger und regionaler Verkehrssysteme.“[59] Eine exakte Funktionsausstattung von Oberzentren wird von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich definiert, auch gibt es Aufweichungen, wie etwa Mittelzentren mit oberzentraler Funktion, die nur über einen Teil der geforderten Ausstattung und Angebote verfügen.[60] Kennzeichen für Oberzentren sind bspw. Einrichtungen zur Deckung des spezialisierten höheren Bedarfs sowie spezielle Infrastruktur in Bereichen wie z. B. Kultur, Bildung oder Sozialwesen.[61]
3.2 Raum-, Maßstabs- sowie sachlicher Bezug
3.2.1 Der Raumbezug
Die Definition des Handwörterbuches der Raumordnung beschreibt die Region als einen „Raum“. Einerseits kommt sie dem Fachterminus der Geographie entgegen, ist aber andererseits nicht ausreichend, wenn unter „Raum“ nur der physische Raum der Erdoberfläche verstanden wird. Die traditionelle Geographie verstand unter „Raum“ oder „Region“ einen Ausschnitt der Erdoberfläche. In der neueren Geographie wird dieses Raumverständnis um gesellschaftliche Raumkonzepte wie politischer Raum (Territorium) , Wirtschaftsraum, Verkehrsraum, Sozialraum, Kulturraum usw. ergänzt. Speziell die nichtmateriellen politischen, sozialen oder ökonomischen Bedeutungen sind maßgeblich für diese Raumkonzepte. Die Definition „geographisch bestimmter Raum“ ist zwar noch nicht geklärt, sie kann
jedoch in dem Sinne verstanden werden, dass „Region“ immer auch erdräumlich definierbar ist, ohne dass es sich dabei um das wichtigste Merkmal handelt. Folglich ist „Region“ für Geographen immer (auch) eine Raumkategorie. Dies bedeutet allerdings nicht, dass Regionen immer flächenhaft, exakt und linear abgrenzbar sein müssen, so wie bspw. politische Territorien. Ein Wesensmerkmal moderner Regionalisierungen ist gerade, dass diese Räumlichkeiten diskontinuierlich, unein-heitlich und unscharf abgrenzbar sind.[62]
3.2.2 Der Maßstabsbezug
Eine weitere Charakteristik von Region ist der „Raum mittlerer Größenordnung“. Hiermit ist ein Raumbezug oberhalb der lokalen/kommunalen Ebene, jedoch unterhalb der nationalen/staatlichen Ebene gemeint. Dieser Maßstabsbereich muss zwar räumlich betrachtet werden, enthält aber auch weitere wichtige Inhalte:
- politisch: Nicht nur das räumliche Verhältnis zwischen Gemeinde und Staat, sondern auch ein politisches Spannungsverhältnis zur kommunalen und staatlichen Ebene verbirgt sich hinter „Region“.
- sozial: Auf jeder Ebene ist unterschiedliches soziales Leben strukturiert, d. h. es gibt qualitative Stufen zwischen regionaler und lokaler Ebene als auch zwischen regionaler und nationaler Ebene.
- kulturell: Die soziale Kommunikation im lokalen Nahraum (face-to-face) unterscheidet sich definitiv von der Kommunikation auf regionaler und nationaler Ebene (Einbezug technischer Medien).
Weiterhin wird der Regionsbegriff neben der „mittleren Größenordnung“ in der Ökonomie, Politikwissenschaft und Geographie auch zunehmend im globalen Zusammenhang betrachtet, d. h. mehrere Staaten können im internationalen Maßstab Teil einer Region sein. Dahinter verbirgt sich ein Trend in der Weltwirtschaftsgeographie zur „Regionalisierung“ der Weltwirtschaft. Darunter versteht man die Bildung von regionalen Freihandelszonen und Wirtschaftsblöcken wie z. B. die NAFTA[63] oder die Europäische Union.[64]
3.2.3 Der sachliche Bezug
Das dritte Charakteristikum von Region ist der „als zusammengehörig angesehene Raum“. Dahinter verbergen sich zwei Fragestellungen:
1. Bezüglich welcher inhaltlichen Kriterien wird ein Raum als zusammengehörig angesehen?
2. Wer sieht einen Raum mit welchen Interessen, mit welchen Zwecken und mit welcher Wirkung als zusammengehörig an?
In Bezug auf „Punkt a“ gibt die nachfolgende Abbildung eine gute Übersicht:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Typologie von Regionskonzepten[65]
Regionalisierungsverfahren gehören zu den wesentlichen Arbeitsmethoden der Geographie und werden entsprechend in allen Gebieten der Geographie angewandt. Nachfolgend sollen die einzelnen Regionskonzepte näher beleuchtet werden.
Bei den Beschreibungs- und Analyseregionen bzw. Realregionen handelt es sich oftmals um erdräumlich eindeutig lokalisierbare Eigenschaften der „dinglich erfüllten Erdoberfläche“, bspw. Vegetationsregionen, Wassereinzugsbereiche, etc. Bei den Funktionalregionen werden jedoch auch gesellschaftliche Raumkonzepte berück-sichtigt und bei komplex-systemaren Regionen handelt es sich um theoretische Modelle über die Strukturierung der Erdoberfläche. Die Raumbezüge bei den Regionstypen Tätigkeitsregionen sowie Wahrnehmungs- und Identitätsregionen sind noch umfassender, da immer wieder neue Raumbegriffe definiert werden.
Realregionen sind Gebilde zur Ordnung der Realität, wobei jedoch berücksichtigt werden muss, dass die Regionsbildungen immer theorie- bzw. zweckgeleitete Konstrukte darstellen. Aktivitätsregionen werden durch das Agieren von Individuen oder Gruppen sowie von gesellschaftlichen Organisationen wie Unternehmen, Verbände oder Körperschaften kreiert. Menschen als auch Organisationen bilden eine Fülle von Regionen im Sinne eines vielschichtigen Mosaiks mit wechselseitigen Verbindungen, sodass keine klaren Abgrenzungen vorgenommen werden können. Wahrnehmungs- und Identitätsregionen werden durch soziale Kommunikation wie etwa face-to-face, durch Massenmedien, Politik oder Kultur gebildet. Hier ist „Raum“ und „Region“ nicht im erdräumlichen Sinne, sondern als Element der sozialen Kommunikation gemeint.
„Punkt b“ zielt auf den Konstrukt-Charakter von Regionen ab und verweist darauf, dass Regionen Konstrukte in zweifacher Hinsicht darstellen: Zum einen sind sie analytische Werkzeuge der Wissenschaft zur Ordnung der Forschungsobjekte, wobei es sich hier um gedankliche Konstrukte der Wissenschaft handelt. Zum anderen sind Regionen auch das Ergebnis menschlichen Handelns und daher historische und gesellschaftliche Konstrukte.[66]
3.3 Theorie der Raumstruktur
Aus der Theorie der Raumstruktur können Aussagen über die Zusammenhänge zwischen den Standorten von Unternehmen sowie ihrer Fähigkeit zum Erzielen von Wettbewerbsvorteilen hergeleitet werden. Dabei sind Rückschlüsse auf die Beziehungen zwischen der geographischen Verteilung von Unternehmen und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von Ländern und Regionen möglich. Weiterhin bildet die Theorie der Raumstruktur eine der theoretischen Grundlagen des Diamant-Konzeptes.[67] Ferner beinhaltet sie Empfehlungen an die Wirtschaftsförderung und die Unternehmen zur Verbesserung der Raumstruktur bzw. der Unternehmens-standorte.[68]
3.3.1 Transportkosten
Bezüglich der innovationsbezogenen raumdifferenzierenden Faktoren vertritt Paul Krugman den Standpunkt, dass die Höhe der Transportkosten entscheidend ist für regionale Wachstumsraten.[69] Produzenten und Konsumenten treffen auf der Grundlage von Preisen und Erlösen optimale raumbezogene Entscheidungen. Daher wird jedes Unternehmen versuchen, seinen Gewinn unter Berücksichtigung der Transportkosten durch Standortverlagerungen zu verbessern. Das gleiche gilt für die Endverbraucher, die ihre Nachfrage an dem geographischen Ort ausüben werden, an welchem die Transportkosten am niedrigsten sind. Unternehmen können dort am günstigsten produzieren, wo ihre benötigten Produktionsfaktoren in ausreichendem Umfang vorhanden sind und sollten sich bezüglich ihrer Abnehmer in deren geographischer Nähe ansiedeln. Folglich können Transportkosten sowohl auf der Anbieter- als auch auf der Nachfragerseite gering gehalten werden. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass sich die Transportkosten durch die Technologien des Gütertransports wesentlich reduziert haben und folglich eine geringere Bedeutung in vielen Branchen spielen.[70]
3.3.2 Nachfrageverhalten
Für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens ist dessen Produktionsstandort von wesentlicher Bedeutung, da sich Kunden gerne an den Ort begeben, wo das Angebot am breitesten und vielfältigsten ist. Einerseits werden für den Nachfrager die Wegekosten größer, jedoch sind an diesem Ort die Suchkosten geringer. Der Kunde kann folglich aus einer Vielzahl von Anbietern auswählen. Weiterhin wird er bei einem räumlich konzentrierten Angebot stärker als Käufer umworben, erhält bessere Produktinformationen und hat schließlich eine leichtere Auswahl der Produkte und Dienstleistungen. Auch für die anbietenden Unternehmen ist es aufgrund der lokalen Nachfragekonzentration sinnvoll, sich in der räumlichen Nähe der Konkurrenten niederzulassen[71]. Ein Beispiel hierfür sind die Einkaufszentren auf der „grünen Wiese“. Diese bieten den Kunden darüber hinaus Vorteile wie günstige Preise und vorhandenes Parkplatzangebot, welches in Innenstädten oftmals fehlt.[72] Letztendlich kann festgestellt werden, dass Unternehmen wettbewerbsfähig sind, wenn sie Nachfrage auf sich ziehen. Folglich sollten Standorte in geographischer Nähe zu den Wettbewerbern gewählt werden. Es ergibt sich also eine positive Korrelation zwischen der geographischen Konzentration von Branchen und ihrer Wettbewerbsfähigkeit.[73]
3.3.3 Agglomerationseffekte
Ein weiteres Argument für die geographische Konzentration von Unternehmen folgt aus deren räumlichen wechselseitigen Abhängigkeiten. Die ersten hierzu entwickelten klassisch regionalökonomischen Modelle erfolgten u. a. durch Thünen, Christaller und Lösch. Das hierarchische System zentraler Orte nach Christaller und Lösch besagt, dass ökonomische Kräfte ein System von Produktionsstandorten und regionalen Gebieten schaffen können, selbst wenn die Region geographisch homogen ist. Es entstehen unterschiedlich hohe Raumüberwindungskosten, die vereinfacht als Transportkosten beschrieben werden.[74]
Aus diesen Gedankengängen kann eine „gleichgewichtige Raumstruktur“ abgeleitet werden. Alle Unternehmen befinden sich an dem für ihre Wettbewerbsfähigkeit optimalen Standort, wonach sich das System in einem festen Zustand bzw. Gleichgewicht befindet. Die Verbindung zum Motiv der optimalen Raumstruktur rührt aus den so genannten „Agglomerationseffekten“, wobei diese in interne und externe Effekte unterschieden werden.[75]
Mit den internen Agglomerationseffekten oder auch internen Ersparnissen bzw. „Economies of Scale“ werden Skalenvorteile bezeichnet, die sich aus der Produktion von Gütern in großer Ausbringungsmenge ergeben. Externe Agglomerationseffekte gehen davon aus, dass für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen die Nähe zu anderen Unternehmen erforderlich ist. Mit dem Konzept der „Industrial Districts“[76] bewies bereits Alfred Marshall, dass die räumliche Konzentration von Unternehmen Vorteile für alle Unternehmen bezüglich gemeinsamer Nutzung von Arbeitskräften, Infrastruktur, Dienstleistungen und Informationen mit sich bringt. Weiterhin können die externen Agglomerationseffekte in Lokalisations- und Urbanisierungseffekte unterschieden werden.[77]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: Systematisierung von Agglomerationseffekten[78]
Unter Lokalisationseffekten werden Vor- und Nachteile durch die räumliche Konzentration ähnlicher Tätigkeiten verstanden, z. B. durch Betriebe einer Branche in Industrie, Handwerk oder Handel. Lokalisationsvorteile können u. a. durch niedrigere Produktionskosten entstehen, weil z. B. qualifizierte Fachkräfte die Arbeitsproduktivität erhöhen. Weitere Vorteile sind niedrigere Beschaffungs- und Absatzkosten oder eine höhere Wettbewerbsfähigkeit.[79]
[...]
[1] Krugman, P. zitiert in Koschatzky, K., Räumliche Aspekte im Innovationsprozess, S. 1
[2] Vgl. www.fortunecity.com, Stand: 07.09.05
[3] Vgl. Fernau, A. K., Werkzeuge zur Analyse und Beurteilung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von Regionen, S. 1 f.
[4] Vgl. www.fortunecity.com, Stand: 07.09.05
[5] Vgl. www.uni-protokolle.de, Stand: 09.09.05
[6] Koschatzky, K., Räumliche Aspekte im Innovationsprozess, S. 9
[7] Vgl. www.unternehmen-region.de, Stand: 09.09.05
[8] Vgl. Fernau, A. K., Werkzeuge zur Analyse und Beurteilung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von Regionen, S. 2
[9] Vgl. Dörschuck, O., Innovationssysteme und Wettbewerb, S. 25
[10] Unter Provinz wird ein Land oder Landesteil, ein größeres staatliches oder kirchliches Verwaltungs-gebiet sowie das Land insgesamt im Gegensatz zur Hauptstadt angesehen.
(Duden, Rechtschreibung, S. 775)
[11] Vgl. Trützschler von Falkenstein, E., Mittelosteuropa – Nationen, Staaten, Regionen, S. 36
[12] Vgl. hierzu u. a.: Meyer, J.-A., Regionalmarketing, S. 17 f.; Koschatzky, K., Räumliche Aspekte im Innovationsprozess, S. 14 ff.; Trützschler von Falkenstein, E., Mittelosteuropa – Nationen, Staaten, Regionen, S. 36 f.; Hinsch, A., Neugliederung des Bundesgebiets und europäische Regionalisierung, S. 167 ff.; Neunreither, E. B., Die Interessenvertretung der Regionen bei der Europäischen Union, S. 7
[13] Vgl. Koschatzky, K., Räumliche Aspekte im Innovationsprozess, S. 14
[14] Vgl. Meyer, J.-A., Regionalmarketing, S. 17
[15] Vgl. Koschatzky, K., Räumliche Aspekte im Innovationsprozess, S. 14
[16] Vgl. Neunreither, E. B., Die Interessenvertretung der Regionen bei der Europäischen Union, S. 7
[17] Vgl. Blotevogel, H. H. in Brunn, G., Region und Regionsbildung in Europa, S. 53
[18] In Anlehnung an Saller, R., Möglichkeiten und Grenzen der Beteiligung der Kommunen und Regionen an den Entscheidungen der Europäischen Union, S. 21 sowie Hinsch, A., Neugliederung des Bundesgebiets und europäische Regionalisierung, S. 168
[19] Vgl. Schulz, M., Regionalismus und die Gestaltung Europas, S. 25
[20] Vgl. Trützschler von Falkenstein, E., Mittelosteuropa – Nationen, Staaten, Regionen, S. 38
[21] Vgl. Hinsch, A., Neugliederung des Bundesgebiets und europäische Regionalisierung, S. 161 f.
[22] Vgl. Schulz, M., Regionalismus und die Gestaltung Europas, S. 25 f.
[23] Vgl. Neunreither, E. B., Die Interessenvertretung der Regionen bei der Europäischen Union, S. 11
[24] Vgl. www.newsletter.stadt2030.de, Stand: 30.09.05
[25] Vgl. Neunreither, E. B., Die Interessenvertretung der Regionen bei der Europäischen Union, S. 11
[26] Jürgensen, H. zitiert in Schindler, C. P., Die Regionalpolitik der Europäischen Union, S. 7
[27] Vgl. Fürst, D., Region und Regionsbildung in Europa, S. 69
[28] Vgl. Blume, L., Kommunen im Standortwettbewerb, S. 89 f.
[29] Vgl. Grunwald, R. in Braczyk, H.-J., Kreativität als Chance für den Standort Deutschland, S. 3
[30] Vgl. Vahs. D./Burmester, R., Innovationsmanagement, S. 43
[31] Hauschildt, J., Innovationsmanagement, S. 3
[32] Vgl. Vahs. D./Burmester, R., Innovationsmanagement, S. 1 u. S. 44 f.
[33] Vgl. Dörschuck, O., Innovationssysteme und Wettbewerb, S. 31
[34] Uhlmann, L. zitiert in Hauschildt, J., Innovationsmanagement, S. 6
[35] Vgl. Dörschuck, O., Innovationssysteme und Wettbewerb, S. 30
[36] Schumpeter, J. A., Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, S. 100 f.
[37] Vgl. Hauschildt, J., Innovationsmanagement, S. 8
[38] Vgl. Vahs. D./Burmester, R., Innovationsmanagement, S. 45
[39] Vgl. Hauschildt, J., Innovationsmanagement, S. 16
[40] Schumpeter, J. A. zitiert in Dörschuck, O., Innovationssysteme und Wettbewerb, S. 30
[41] Vgl. Dörschuck, O., Innovationssysteme und Wettbewerb, S. 30
[42] Vgl. Vahs. D./Burmester, R., Innovationsmanagement, S. 46
[43] Vgl. Kotler, Ph./Bliemel, F., Marketing-Management, S. 502
[44] Vgl. Vahs. D./Burmester, R., Innovationsmanagement, S. 44
[45] Vgl. Nieschlag, R./Dichtl, E./Hörschgen, H., Marketing, S. 162
[46] Vgl. Hauschildt, J., Innovationsmanagement, S. 69
[47] Vgl. Vahs. D./Burmester, R., Innovationsmanagement, S. 85
[48] Eigene Darstellung in Anlehnung an Nieschlag, R./Dichtl, E./Hörschgen, H., Marketing, S. 262 ff., Hauschildt, J., Innovationsmanagement, S. 541 sowie Weis, H. C., Marketing, S. 206 ff.
[49] Vgl. Dörschuck, O., Innovationssysteme und Wettbewerb, S. 45
[50] Vgl. Vahs. D./Burmester, R., Innovationsmanagement, S. 86
[51] Vgl. Koschatzky, K., Räumliche Aspekte im Innovationsprozess, S. 62
[52] Dörschuck, O., Innovationssysteme und Wettbewerb, S. 45
[53] Vgl. Vahs. D./Burmester, R., Innovationsmanagement, S. 262
[54] Vgl. Blotevogel, H. H. in Brunn, G., Region und Regionsbildung in Europa, S. 44 f.
[55] Vgl. Neunreither, E. B., Die Interessenvertretung der Regionen bei der Europäischen Union, S. 7 f.
[56] Vgl. Pohlan, J. in Pohlan, J., Jahrbuch StadtRegion 2003, S. 194
[57] Die Abkürzung NUTS bedeutet „Nomenklatur der territorialen Einheiten für die Statistik“ und stammt aus dem französischen (nomenclature des unités territoriales pour la statistique).
[58] Vgl. Neunreither, E. B., Die Interessenvertretung der Regionen bei der Europäischen Union, S. 7 f.
[59] Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Landesentwicklungsplan Hessen 2000, S. 21
[60] Vgl. www.de.wikipedia.org, Stand: 14.10.05
[61] Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Landesentwicklungsplan Hessen 2000, S. 23
[62] Vgl. Blotevogel, H. H. in Brunn, G., Region und Regionsbildung in Europa, S. 55 f.
[63] North American Free Trade Agreement, dt. Nordamerikanisches Freihandelsabkommen
[64] Vgl. Blotevogel, H. H. in Brunn, G., Region und Regionsbildung in Europa, S. 56 f.
[65] Vgl. Blotevogel, H. H. in Brunn, G., Region und Regionsbildung in Europa, S. 58
[66] Vgl. für den gesamten Abschnitt Blotevogel, H. H. in Brunn, G., Region und Regionsbildung in Europa, S. 57 ff.
[67] Eine ausführliche Erläuterung des Diamant-Konzeptes erfolgt in Kapitel 7.1
[68] Vgl. Fernau, A. K., Werkzeuge zur Analyse und Beurteilung der internationalen Wettbewerbs-fähigkeit von Regionen, S. 67 f.
[69] Vgl. Koschatzky, K., Räumliche Aspekte im Innovationsprozess, S. 92
[70] Vgl. Fernau, A. K., Werkzeuge zur Analyse und Beurteilung der internationalen Wettbewerbs-fähigkeit von Regionen, S. 68 f.
[71] Vgl. Fernau, A. K., Werkzeuge zur Analyse und Beurteilung der internationalen Wettbewerbs-fähigkeit von Regionen, S. 69 ff.
[72] Vgl. o. V., „Ab in die Mitte!“, Wettbewerb/Ausschreibung 2003
[73] Vgl. Fernau, A. K., Werkzeuge zur Analyse und Beurteilung der internationalen Wettbewerbs-fähigkeit von Regionen, S. 71
[74] Vgl. Blume, L., Kommunen im Standortwettbewerb, S. 44 u. 47
[75] Vgl. Fernau, A. K., Werkzeuge zur Analyse und Beurteilung der internationalen Wettbewerbs-fähigkeit von Regionen, S. 72
[76] Näheres zum Konzept der „Industrial Districts“ siehe Kapitel 7.3.1.1.1
[77] Vgl. Blume, L., Kommunen im Standortwettbewerb, S. 44 ff.
[78] Vgl. Fernau, A. K., Werkzeuge zur Analyse und Beurteilung der internationalen Wettbewerbs-fähigkeit von Regionen, S. 73
[79] Vgl. Gaebe, W., Urbane Räume, S. 45 f.
- Quote paper
- Dipl.Betriebsw. / Dipl.Hdl. Thomas Goldbach (Author), 2006, Regionale Innovationssysteme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77357
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