Diese Arbeit soll im Folgenden den Aufbau beider Geschichten untersuchen und vergleichen, die fantastischen Elemente herausarbeiten und die Beschreibung des Raumes und der Natur als erzählerisches Mittel untersuchen. Bezüglich der beiden Ausarbeitungen des Textes steht natürlich auch die Frage im Raum, warum zwei Variationen existieren? Ist das Thema zu komplex für einen einzigen Text, oder zwangen neue Erkenntnisse bezüglich des Themas zu einer „Aktualisierung“, oder erschien Maupassant die perfekte Geschichte mit der ersten Variation noch nicht erreicht?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Fantastische
- Definition des Fantastischen
- Untersuchung der Texte: Aufbau der beiden Contes
- «La Peur 1»
- Sprachliche Mittel
- Darstellung des Raumes
- Vergleich des Aufbaus beider Contes
- Die Fantastischen Elemente in Peur 1 und 2 und die Umsetzung der Prämissen Todorovs
- Schlussworte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die beiden „Contes fantastiques“ „La Peur“ von Guy de Maupassant, die in den Jahren 1882 und 1884 erschienen sind. Der Fokus liegt auf der Untersuchung des Aufbaus und der sprachlichen Mittel der beiden Geschichten, sowie auf der Analyse der Darstellung des Raumes als erzählerisches Element. Darüber hinaus wird die Frage untersucht, ob und wie die fantastischen Elemente in den Texten die Prämissen des „Fantastischen“ nach Todorov erfüllen.
- Die Definition des Fantastischen nach Todorov
- Der Aufbau und die Vergleich der beiden „Contes“
- Die Verwendung sprachlicher Mittel in den Texten
- Die Darstellung des Raumes als erzählerisches Mittel
- Die Umsetzung der Prämissen des „Fantastischen“ in den beiden Texten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Text führt in das Thema der Angst („La Peur“) ein, das sowohl ein Urinstinkt als auch ein Urmotor zur Entrinnung gefährlicher Situationen ist. Die beiden „Contes fantastiques“ von Guy de Maupassant, die in den Jahren 1882 und 1884 erschienen sind, werden als Gegenstand der Arbeit vorgestellt. Es wird erläutert, dass die „Contes fantastiques“ einer literarischen Gattung angehören, die im 19. Jahrhundert in Frankreich entstand und die sich mit psychologischen Unheimlichkeiten und den Emotionen und Phantasiegebilden im Unterbewussten des Menschen beschäftigt. Die beiden „Contes“ werden in den Kontext der „Contes d'angoisses“ von Maupassant eingeordnet und die Ziele der Arbeit umrissen.
Das Fantastische
Der Abschnitt behandelt die Definition und die Prämissen des „Fantastischen“ nach Todorov. Die Definition des „Fantastischen“ als „intrusion brutale dans le cadre de la vie réelle“ wird vorgestellt und die vier Bedingungen, die eine „Conte“ erfüllen muss, um als fantastisch zu gelten, werden dargelegt.
Untersuchung der Texte: Aufbau der beiden Contes
Dieser Abschnitt erläutert den Aufbau beider „Contes“, die sich aus einer Rahmenhandlung und Binnererzählungen (Episoden) zusammensetzen. Die Erzählstruktur der Rahmenhandlung wird beschrieben als linear, unterbrochen von den Episoden.
«La Peur 1»
Die Einleitung des ersten Textes beginnt in „medias res“ und kann in fünf Sinneinheiten aufgegliedert werden. Der Erzähler führt mit interner Fokalisation in die Geschichte ein, die an Bord eines Schiffes spielt. Im zweiten Teil wird der Erzähler durch einen Reisenden ersetzt, der den Begriff der Angst erklärt. Im dritten Teil wird diese Definition durch eine Episode in der Wüste bekräftigt, in der der beste Freund des Erzählers durch einen Sonnenstich stirbt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den „Contes fantastiques“ von Guy de Maupassant, insbesondere mit den beiden „La Peur“ Texten, den Prämissen des Fantastischen nach Todorov, dem Aufbau und der sprachlichen Mittel der Geschichten, sowie der Darstellung des Raumes als erzählerisches Element.
- Quote paper
- Anna Becker (Author), 2007, Aspekte des Phantastischen in Maupassants "La Peur", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77261