Auch wenn das Wissenschaftsfeld der Bedeutungsgegensätze im Vergleich zu anderen Bereichen der Linguistik noch als relativ unerforscht gilt, so war diese semantische Form doch schon dem alten Aristoteles und Plato im antiken Griechenland aufgefallen und war bereits für sie schon Anlass zur Diskussion, dies vor allem auch aufgrund der engen Verknüpfung zur Logik.
Jedoch kann man bei der Lektüre des heutigen Erforschungsstandes feststellen, dass sich die Wissenschaft wohl nicht hundertprozentig einig ist, wie man den Begriff des Bedeutungsgegensatzes letztendlich definieren sollte. Die am häufigsten auftauchenden Begriffe hierzu sind Antonymie und Polarität, jedoch gibt es gewisse Divergenzen bei den unterschiedlichen Definitionen. Wie man am Titel der Hausarbeit sehen kann, hat sich der Verfasser dazu entschlossen, den seiner Meinung nach neutraleren Begriff Bedeutungsgegensatz zu verwenden. Dies soll schon vorab auf die Schwierigkeit der Bezeichnungsfindung in diesem Wissenschaftsfeld hindeuten. Jedoch ist der Verfasser der Ansicht, dass gerade diese gewählte Bezeichnung, welcher der von Lyons vorgebrachten oppositenes of meaning entspricht, relativ neutral aber trotzdem aussagekräftig ist.
Dringt man ein wenig in die Materie ein, so kann man sehr rasch feststellen, dass erwähnter Lyons ein angesehener Sprachwissenschaftler ist, auf dessen Bearbeitung sich generell auch viele andere seiner Kollegen stützen bzw. diese als Grundlage für ihre leicht bis deutlich abgeänderten Interpretationen verwenden. Dementsprechend wird sich der Aufbau der Hausarbeit massgeblich an John Lyons′ Beitrag zu diesem Thema orientieren.
So soll sich diese Hausarbeit nun also zwei Hauptaspekten widmen:
a) einem wissenschaftlichen Überblick über den bisherigen Forschungsstand anhand der wesentlichen Strukturierungen und deren Abweichungen und
b) dem Versuch, dem interessierten Leser anhand dieser Ausführungen einen eigenen Eindruck zu vermitteln bzw. eine eigene Meinung zu erleichtern.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Das Grundgerüst gemäss John Lyons
- Komplementarität
- Antonymie
- explizit gradierte Antonyme
- implizit gradierte Antonyme
- Konversion
- Polarität
- Polarität beim Adjektiv
- Polarität als Notwendigkeit zur Bildung des Bedeutungsgegensatzes
- zusätzliche Untergliederungen der Bedeutungsgegensätze
- Richtungsgegensatz
- D. A. Cruses Beitrag zu den Bedeutungsgegensätzen
- Möglichkeiten zur Wortbildung der Gegensätze
- Adjektive
- Fazit
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema der Bedeutungsgegensätze in der spanischen Sprache. Sie soll einen wissenschaftlichen Überblick über den bisherigen Forschungsstand geben und die wichtigsten Strukturierungen und deren Abweichungen aufzeigen. Darüber hinaus soll der Text dem Leser einen eigenen Eindruck von den Bedeutungsgegensätzen vermitteln und ihm helfen, eine eigene Meinung zu bilden.
- Komplementarität, Antonymie und Konversion als Haupttypen von Bedeutungsgegensätzen
- Die Rolle der Polarität bei der Bildung von Bedeutungsgegensätzen
- Die verschiedenen Unterformen von Bedeutungsgegensätzen, insbesondere Richtungsgegensätze
- Der Beitrag von D. A. Cruse zur Klassifizierung von Bedeutungsgegensätzen
- Die Wortbildung von Bedeutungsgegensätzen, insbesondere bei Adjektiven
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Hausarbeit gibt einen Überblick über die Geschichte der Erforschung von Bedeutungsgegensätzen. Es wird darauf hingewiesen, dass es in der Wissenschaft keine einheitliche Definition für den Begriff des Bedeutungsgegensatzes gibt. Der Verfasser entschliesst sich, den Begriff Bedeutungsgegensatz zu verwenden, um den neutraleren Begriff der „opposites of meaning" von John Lyons widerzuspiegeln.
Im zweiten Kapitel stellt der Autor das Grundgerüst von John Lyons vor, das die drei Haupttypen von Bedeutungsgegensätzen beschreibt: Komplementarität, Antonymie und Konversion. Komplementarität beschreibt Gegensätze, bei denen die Behauptung des einen Wortes die Negation des anderen impliziert. Antonymie beschreibt Gegensätze, die graduierbar sind und Zwischenstufen zulassen. Konversion beschreibt Gegensätze, bei denen eine Handlung oder ein Zustand von zwei entgegengesetzten Standpunkten aus betrachtet wird.
Das dritte Kapitel widmet sich der Polarität, die als ein wesentliches Merkmal von Adjektiven angesehen wird. Es wird argumentiert, dass die Polarität eine wichtige Rolle bei der Bildung von Bedeutungsgegensätzen spielt. Die Adjektive werden auf einer Skala zwischen zwei Polen eingeordnet, wobei es eine neutrale Zone zwischen den Polen gibt.
Das vierte Kapitel beleuchtet zusätzliche Untergliederungen der Bedeutungsgegensätze, insbesondere den Richtungsgegensatz, der von John Lyons in seinem Werk „Semantics" eingeführt wurde. Es wird gezeigt, dass es verschiedene Arten von Richtungsgegensätzen gibt, wie orthogonale und antipodale Gegensätze.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit den Möglichkeiten zur Wortbildung von Bedeutungsgegensätzen, insbesondere bei Adjektiven. Es wird gezeigt, dass die Präfigierung eine wichtige Rolle bei der Bildung von Gegensatzwörtern spielt. Der Autor stellt verschiedene Präfixe vor, die eine feindliche Haltung, einen Gegensatz oder eine Negation ausdrücken.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Bedeutungsgegensätze, Antonymie, Komplementarität, Konversion, Polarität, Richtungsgegensätze, Wortbildung, Adjektive, spanische Sprache, John Lyons, D. A. Cruse.
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- Dipl. Kulturwirt Univ. David Altmann (Author), 2001, Bedeutungsgegensätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7600
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